Preisträger 2012 - Reformhaus
Preisträger 2012 - Reformhaus
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Festakt<br />
Oberursel, den 16. Juni <strong>2012</strong><br />
um 15 Uhr<br />
an der Stiftung <strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie<br />
in Oberursel
Ort: <strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie<br />
Ab 15.00 Uhr: Steh-Empfang<br />
15.30 – 15.40 Uhr Begrüßung<br />
Rainer Plum<br />
Vorstand neuform VDR eG<br />
15.40 – 15.50 Uhr Einleitung<br />
Reiner Herrmann<br />
Aufsichtsratsvorsitzender neuform VDR eG<br />
15.50 – 16.00 Uhr Grußwort<br />
Michael Lindner<br />
Präsident Verband der<br />
Reformwaren-Hersteller<br />
16.00 – 16.30 Uhr Vortrag:<br />
„Zurück in die Zukunft:<br />
Lebensreform damals und heute“<br />
Prof. Dr. habil. Christoph Klotter,<br />
Vizepräsident der Hochschule Fulda<br />
16.30 – 16.45 Uhr Pause<br />
Festakt<br />
125 Jahre<br />
<strong>Reformhaus</strong><br />
16.45 – 17.15 Uhr Vortrag:<br />
„Was dürfen wir noch essen?“<br />
Prof. em. Dr. Claus Leitzmann,<br />
Universität Giessen<br />
17.15 – 18.30 Uhr Ehrung<br />
Ehrenpreise für das LebensWerk<br />
Prof. Dr. Christoph Klotter<br />
Vortrag:<br />
„Zurück in die Zukunft:<br />
Lebensreform damals und heute“<br />
Prof. Dr. habil. Christoph Klotter<br />
(Dipl. Psych., Psychologischer<br />
Psychotherapeut), Professur<br />
für Ernährungspsychologie und<br />
Gesundheitsförderung an der HS Fulda,<br />
Vizepräsident der Hochschule Fulda.<br />
Seine Forschungsschwerpunkte<br />
gelten der Adipositas und der<br />
Gesundheitsförderung. Die letzten<br />
Buchveröffentlichungen erfolgten im<br />
Jahr 2007 mit dem Titel „Einführung<br />
Ernährungspsychologie“, 2009 entstand<br />
der Titel „Warum wir es nicht schaffen,<br />
gesund zu bleiben“, 2011 „Wandel<br />
der Patientenrolle“ und „Gesunde<br />
Lebensführung – kritische Analyse eines<br />
populären Konzepts“.<br />
Prof. Dr. Claus Leitzmann<br />
Universität Gießen<br />
Vortrag:<br />
„Was dürfen wir noch essen?“<br />
Die Forschungs- und Interessensgebiete<br />
von Prof. Dr. Claus Leitzmann galten<br />
der internationalen Ernährung, der<br />
Ernährung in Entwicklungsländern,<br />
des Ernährungsstatus verschiedener<br />
Bevölkerungsgruppen, der Vollwert-<br />
Ernährung, dem Vegetarismus und der<br />
Ernährungsökologie.<br />
Er publizierte 500 wissenschaftliche<br />
Veröffentlichungen, darunter<br />
30 Bücher und ist Mitglied/<br />
Ehrenmitglied zahlreicher<br />
wissenschaftlicher Gesellschaften<br />
sowie wissenschaftlicher Beiräte<br />
von Fachgremien, Stiftungen und<br />
Fachzeitschriften.
Tanz des Lebens<br />
Auf dem Monte Verita gründete 1913 der Tänzer Rudolf von Laban<br />
seine Sommerschule für Bewegungskunst, unter seinen Schülern auch<br />
das Talent Mary Wigman. Unter dem Titel „TANZ-TON-WORT-<br />
FORM“ gab er Kurse für ganzheitliches Denken.<br />
Beeinflusst durch die ekstatisch wirbelnden Tänze der Gebrüder<br />
Gräser, trennte er sich von allen Begrenzungen des Tanzes und der<br />
Ballet-Technik und wurde, ohne es zu wollen, zum Gründer der<br />
neuen Tanzkunst und Tanztherapie.<br />
Die Figur, die den Preis für das<br />
Lebenswerk darstellt hat den Titel<br />
„Tanz des Lebens“, gestaltet vom Künstler<br />
Wolfgang Hätscher – Rosenbauer, der zugleich auch ein Dozent an<br />
der <strong>Reformhaus</strong> Fachakademie ist.<br />
Der Steinguss mit Bronzepatina ist ein Abguss eines Originals<br />
aus afrikanischem Wurzelholz.<br />
Die androgyn anmutende Figur zeigt Aspekte des menschlichen<br />
Ausdrucks und Strebens: den leichtfüssigen Harlekin und den nach<br />
harmonischem Selbstausdruck strebenden Tänzer. Sie symbolisiert<br />
das Leben im Spannungsfeld zwischen Unbekümmertheit und dem<br />
Streben nach Vervollkommnung im Einklang mit dem eigenen<br />
Wesen.<br />
<strong>Preisträger</strong> <strong>2012</strong>
In diesem Jahr feiert das <strong>Reformhaus</strong><br />
das 125 jährige Jubiläumsjahr.<br />
Im Herbst 1887 wurde in Berlin von Herrn Carl Braun ein erstes<br />
Fachgeschäft für gesunde Produkte eröffnet. Herr Braun hatte in<br />
späteren Jahren noch Gelegenheit seine Motive und seinen Ansporn<br />
für die Eröffnung dieses Geschäftes in einem Fachblatt der bereits<br />
unter dem Dache der neuform VDR e.G. entstandenen<br />
<strong>Reformhaus</strong>-Branche zu begründen:<br />
„Die aufblühende Naturheilbewegung<br />
und die immer mehr zur Geltung<br />
kommende vegetarische und reformerische<br />
Lebensweise wurden von mir eifrig<br />
verfolgt, und ich versuchte, ihnen<br />
in wirtschaftlicher Beziehung zu dienen.<br />
… Mein Geschäft wurde bekannt, und es entstanden<br />
sehr bald gleichartige Unternehmen.<br />
Die ersten Reformhäuser wie Hehnen und andere waren Kunden von<br />
mir. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über zweckentsprechende<br />
Ernährung haben die Entwicklung des <strong>Reformhaus</strong>es besonders nach<br />
dieser Richtung als Fachgeschäft außerordentlich gefördert. Ich freue<br />
mich, Bahnbrecher einer neuen Geschäftsart geworden zu sein, die<br />
sich erfolgreich durchgesetzt hat und der gewiss noch eine große<br />
Zukunft bevorsteht. Mit besonderer Befriedigung konnte ich noch<br />
die große Einigung der Deutschen Reformunternehmen erleben,<br />
die sich im vergangenen Jahre in der Genossenschaft<br />
„Neuform VDR“ zusammengeschlossen haben, um einheitlich im<br />
Dienste des allgemeinen Wohles zu arbeiten.“<br />
Carl Braun<br />
(Neuform-Rundschau; 6. Jahrgang; Januar – Eismond 1931; Heft 1)<br />
Die Lebensreformbewegung des 20. Jahrhunderts hat in unserer<br />
Branche seine Fortführung bis in die heutige Zeit gefunden.<br />
Der Ansatz, den Menschen beste und ursprüngliche Nahrungsmittel<br />
zugänglich zu machen, das bewährte Volkswissen um natürliche<br />
Heilmethoden und Pflanzenmedizin sowie die naturbelassene<br />
Haut- und Körperpflegewaren waren der breit getragene<br />
Werte- und Qualitäts-Ansatz für Einzelhandel und Hersteller dieser<br />
Produktwelten.<br />
Anlässlich des besonderen Jubiläumsjahres haben die Gremien der<br />
Stiftung <strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie und der neuform VDR eG<br />
beschlossen, erstmals in der Branche einen<br />
Ehrenpreis für das<br />
an Persönlichkeiten zu verleihen, die in den zurückliegenden<br />
Jahrzehnten mit außerordentlichen Leistung in ihrem Berufsleben<br />
und in ehrenamtlichen Tätigkeiten dieser Branche unvergleichliche<br />
Impulse gegeben und damit besondere Meilensteine gesetzt haben.<br />
Wir gratulieren den <strong>Preisträger</strong>n in einer feierlichen Verleihung im<br />
Rahmen des Festaktes „125 Jahre <strong>Reformhaus</strong>“ und freuen uns über<br />
Ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Carsten Greve Erwin Perlinger Rainer Plum Reiner Herrmann<br />
(Vorstand neuform) (Vorstand neuform) (Vorstand RFA) (Vorstand RFA)
Kategorie<br />
„Persönlichkeiten aus<br />
Wissenschaft, Forschung, Medizin,<br />
öffentlichen Instituten“<br />
Prof. Dr. Claus Leitzmann<br />
Laubach<br />
Geboren am 06.02.1933 in Dahlenburg;<br />
verheiratet seit 1957; Vater von vier Kinder.<br />
Nach den Studiengängen der Chemie, der Mikrobiologie und der<br />
Biochemie arbeitete er von 1967 bis 1969 als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter von Paul Boyer (Nobelpreis 1997) am Molecular Biology<br />
Institute, University of California, Los Angeles. In den Jahren 1969<br />
bis 1971 war er als Dozent im Department of Biochemistry and<br />
Nutrition, Mahidol University, Bangkok tätig und von 1971 bis 1974<br />
als wissenschaftlicher Leiter des Forschungslabors des Anemia and<br />
Malnutrition Research Centers, Chiang Mai, Thailand.<br />
1974 begann die berufliche Karriere am Institut für<br />
Ernährungswissenschaft der Universität Gießen – Habilitation 1976<br />
(Ernährung des Menschen).<br />
Von 1978 bis 1998 war er Professor für Ernährung in<br />
Entwicklungsländern und von 1990 bis 1995 geschäftsführender Direktor<br />
des Instituts für Ernährungswissenschaft.<br />
Im Jahr 1988 erhielt er den Zabelpreis für Krebsprävention und 1997 den<br />
Preis der Dr. Broermann Stiftung für präventive Ernährung.
Kategorie<br />
„Persönlichkeiten aus<br />
Unternehmen der Branche“<br />
Annemarie Lindner<br />
Unternehmerin, Börlind Gesellschaft<br />
für kosmetische Erzeugnisse in Calw<br />
Geboren am 22.09.1920 in Berlin; verwitwet; ein Sohn.<br />
In den 50er Jahren – noch in der damaligen DDR – baute die gebürtige<br />
Berlinerin die erste eigene Firma für Naturkosmetik auf. Ihr Interesse<br />
galt einer guten, im wahrsten Sinne des Wortes „natürlichen Alternative<br />
zur chemischen Hautpflege“. Als der Betrieb enteignet werden sollte,<br />
flüchtete die gelernte Kosmetikerin 1958 in den Westen, wo sie gemeinsam<br />
mit Herrn Herrmann F. Börner das Unternehmen Börlind Naturkosmetik<br />
gründete.<br />
Seit 1959 ist die Firma Börlind in Altburg, einem Stadtteil von<br />
Calw, beheimatet. Frau Annemarie Lindner gilt als Grande Dame und<br />
Pionierin der Naturkosmetikbranche und ist für die von ihr entwickelten<br />
Kosmetikprodukte und ihr Engagement für die natürliche Hautpflege<br />
mehrfach ausgezeichnet. Frau Annemarie Lindner wurde im Oktober 2011<br />
als erste <strong>Preisträger</strong>in mit dem Lebenswerkpreis ausgezeichnet.<br />
Neben der Ehrennadel der neuform VDR eG erhielt Annemarie Lindner<br />
aufgrund ihrer vielen Verdienste in der Naturkosmetik zahlreiche<br />
internationale Ehrungen:<br />
2005: Natural Legacy Award – Naturkosmetik „Oscar“<br />
2009: Beautyworld Cup 2009<br />
2010: Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg<br />
2011: Maurice Lacroix Business Award
Karl-Walter Pfestorf<br />
Unternehmer, Fauser-Vitaquellwerk in Hamburg-Eidelstedt<br />
Geboren am 13.08.1924 in Thüringen;<br />
verheiratet seit 1955; Vater von fünf Kindern.<br />
Karl-Walter Pfestorf war zunächst in der elterlichen Ölmühle tätig. Sein<br />
Urgroßvater besaß bereits 1819 eine Ölmühle. Nach schweren Kriegsjahren<br />
und Neuaufbau nach der Flucht aus der Heimat 1945 und übernahm<br />
die Geschäftsführung einer dort frisch erstellten Speiseöl-Raffinerie in<br />
St. Ingbert im Saarland. 1954 wechselte er zur Fauser-Gruppe, einem<br />
Unternehmen, das 1922 als Margarinewerk Eidelstedt gegründet wurde<br />
und seit 1926 unter der Leitung von Hermann Fauser – nach dessen<br />
persönlichen Überzeugung und Lebensweise – qualitativ und hochwertige<br />
pflanzliche Waren für das <strong>Reformhaus</strong> herzustellen begann.<br />
1962 übernahm er die Geschäftsführung des Margarinewerkes<br />
Fauser KG St. Ingbert. 1970 folgte die Geschäftsführung des heutigen<br />
Fauser-Vitaquellwerkes in Hamburg Eidelstedt. Karl-Walter Pfestorf<br />
war langjähriger Vorsitzender des saarländischen Lebensmittelverbandes,<br />
Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer Saarland, tätig im<br />
saarländischen Industriellenverband und bis heute Vorstandsmitglied im<br />
deutschen Margarineverband.<br />
20 Jahre lang war Karl-Walter Pfestorf im Vorstand des Verbandes<br />
der Reformwarenhersteller VRH Bad Homburg - deren Ehrenmitglied<br />
er heute ist - sowie Verwaltungsrat der Fördergesellschaft der<br />
Reformwarenwirtschaft. Karl-Walter Pfestorf ist bis heute in der<br />
Geschäftsführung des Unternehmens tätig.<br />
Ehrennadelträger der neuform VDR eG.<br />
Otto Greither<br />
Unternehmer, Salus-Haus in Bruckmühl<br />
Geboren am 29.03.1925 in München;<br />
verheiratet seit 1951; Vater von sechs Kindern.<br />
Der Sohn von Dr. med. Otto Greither übernahm bereits in jungen<br />
Jahren 1945 die Geschäftsleitung des 1916 gegründeten Unternehmen<br />
Salus-Haus. Der Wiederaufbau des durch Bombenangriffe zerstörten<br />
Münchens, die Übernahme der Fa. Floradix 1960 und der Umzug der<br />
Firma in das gerade erworbene Betriebsgelände in Bruckmühl 1968<br />
waren die großen unternehmerischen Leistungen der Aufbaujahre. Die<br />
1991 erfolgte Übernahme der Firmengruppe Schoenenberger in Magstadt<br />
sind Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens zu einem der<br />
marktführenden Naturarzneimittelhersteller in Deutschland. In den<br />
Unternehmen von Otto Greither finden über 900 Personen Beschäftigung.<br />
Seit 2010 ist der Unternehmer an der <strong>Reformhaus</strong>kette Vitalia GmbH<br />
Teilhaber.<br />
Otto Greither ist Ehrenadelträger der neuform VDR eG und mit einer<br />
Vielzahl hoher Auszeichnungen für seine besondere unternehmerische<br />
Leistung und Verdienste anerkannt worden:<br />
1989 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstorderns der BRD<br />
1999 Bundesverdienstkreuz erster Klasse<br />
2004 Ökomanger des Jahres 2003 (Auszeichnung Capital und WWF)<br />
2004 Ehrenurkunde der Werner und Elisabeth Kollath Stiftung<br />
2004 Bayerische Staatsmedaille für Umwelt und Gesundheit<br />
2008 Bayerischer Verdienstorden
Kategorie<br />
„Persönlichkeiten aus<br />
dem Einzelhandel <strong>Reformhaus</strong>“<br />
Gisela Thiel<br />
Berlin<br />
Geboren am 05.11.1933 in Berlin Charlottenburg,<br />
verheiratet seit 1956, Mutter von einer Tochter und zwei Söhnen.<br />
Gisela Thiel sagt von sich selbst, dass sie mit Spreewasser getauft eine<br />
„waschechte“ Berlinerin ist. Bereits in früherer Jugend wurde das Leben von<br />
Gisela Thiel durch die Auswirkungen des Krieges schwer beeinträchtigt. Sie<br />
kehrte 1950 ins kriegszerstörte Berlin zurück. Nach bestandener Prüfung erhielt<br />
sie 1952 die Auszeichnung der Berliner Fleischerinnung und absolvierte – mit<br />
Abschluss 1954 – vier Semester der höheren Handelsschule im Letteverein zur<br />
Ausbildung von Frauen und Mädchen.<br />
Neugierig und weltoffen hatte sie die Möglichkeit mit ihrem Ehemann auf den<br />
Deutschlandtourneen viele prominente Künstler und Politiker persönlich kennenzulernen.<br />
Mit der <strong>Reformhaus</strong>branche kam sie bereits während einem Volontariat<br />
in einem <strong>Reformhaus</strong> in Berlin Steglitz und der Reformfachschule in Kontakt und<br />
war seit dieser Zeit begeisterte Einzelhändlerin und von der <strong>Reformhaus</strong>branche<br />
„mit Haut und Haaren“ vereinnahmt. Den hohen Anspruch an die Qualifikation<br />
der Betreiber für Reformhäuser der damaligen Zeit meisterte sie erfolgreich und<br />
schloss ihre Ausbildung zur Ernährungs- und Diätberaterin 1978 ab.<br />
Gisela Thiel war Obfrau der neuform VdR eG von 1979 bis 1984 und Delegierte<br />
des Bundesfachverbandes refo von 1977 bis 1985. In den Jahren 1981 bis 1987<br />
war Gisela Thiel – neben ihrer intensiven Präsenz in ihrem Geschäft – im<br />
Aufsichtsrat der neuform ehrenamtlich tätig. In die Zeit ihrer Vorstandstätigkeit<br />
an der <strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie fiel im April 1991 der Neubau in Oberursel.<br />
Zitat: „Diese <strong>Reformhaus</strong>branche und ihre Ausbildungsstätte <strong>Reformhaus</strong>-<br />
Fachakademie haben mich voll vereinbart; sie waren und sind ein großes Glück<br />
für mein Leben.“<br />
Ehrennadelträgerin der neuform VDR eG.
Michael Merk<br />
Kaufbeuren<br />
Geboren am 13.02.1937 in Stötten;<br />
Vater einer Tochter und eines Sohnes.<br />
Michael Merk hat das Anfang 1941 von seinen Eltern Cäcilie und<br />
Magnus Merk erworbene Kolonialwarengeschäft, das bereits 1950 in<br />
ein <strong>Reformhaus</strong> umgewandelt wurde, im Jahre 1967 als Nachfolger<br />
übernommen. In den 70er und 80er Jahren wurden mehrere Filialen<br />
eröffnet. Die Tochter Gabriele Merk eröffnete 1996 ihr erstes eigenes<br />
Geschäft in Landsberg; 2003 wurde das Unternehmen von Michael Merk<br />
an seinen Sohn Martin Merk übergeben und nach der Übernahme weiterer<br />
Geschäfte 2008 in der <strong>Reformhaus</strong> Merk OHG Gabriele und Martin<br />
Merk als Familienbetrieb weitergeführt. Michael Merk war bereits in den<br />
80er Jahren ein maßgeblicher Pionier des Facheinzelhandelsgeschäftes<br />
<strong>Reformhaus</strong> und hat Impulse für die Vereinigung der <strong>Reformhaus</strong>branche<br />
und der gerade erstarkenden Biobewegung in einen neuen Ladentyp als<br />
Bio-<strong>Reformhaus</strong> beispielhaft zusammengefasst. Mit dieser neuartigen<br />
Gestaltung seines Kemptener Geschäfts schrieb Michael Merk Anfang der<br />
80er Jahre Branchengeschichte.<br />
1965 war er einer der Gründer der refo-Junioren; Ende der 60er Jahre<br />
wurde er refo-Vorstandsmitglied und übernahm die Organisation der<br />
Reformbranchen-Fortbildungswoche im schweizerischen Skiort St. Moritz,<br />
die er bis heute als Mitorganisator durchführt.<br />
1972 beginnend hat Michael Merk viele Jahre als Obmann in den<br />
Bezirken Bayern/Baden-Württemberg und Bayern-Mitte seine Kolleginnen<br />
und Kollegen unterstützt.<br />
Ehrennadelträger der neuform VDR eG.<br />
Friedhelm Lori<br />
Hagen<br />
Geboren am 20.09.1939 in Solingen;<br />
verheiratet seit 1961; Vater von zwei Töchtern.<br />
Bereits 1956 begann die Verbundenheit mit der Branche mit der Friedhelm<br />
Lori mehr als die Hälfte seines Lebens verbracht hat. Er begann 1956<br />
als Mitarbeiter der Firma Bösen, 1971 wagte er den Schritt in die<br />
Selbstständigkeit, übernahm das <strong>Reformhaus</strong> Bodenhausen in Hagen und<br />
trat damit in die Fußstapfen seines Vorgängers mit dem 1908 gegründeten<br />
Geschäft Bodenhausen in der Hagener Kampstraße. Das Geschäft<br />
von Friedhelm Lori war über viele Jahre eines der umsatzstärksten<br />
Reformhäuser der gesamten Bundesrepublik und Vorreiter in der<br />
Ladengestaltung.<br />
Von 1978 bis 1984 war Friedhelm Lori Aufsichtsratmitglied der neuform;<br />
1979 bis 1984 Mitglied des Verwaltungsrates der FDR und von 1990<br />
bis 2002 erneut Mitglied des neuform Aufsichtsrates, den er ab 1991<br />
als Vorsitzender viele Jahre geprägt hat. Beginnend mit 1984 war er<br />
Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes deutscher Reformhäuser und 1995<br />
bis 2007 Präsident des Bundesfachverbandes der deutschen Reformhäuser.<br />
Sein Engagement für den Fach-Einzelhandel führte ihn als<br />
HDE-Landesvorstand Nordrhein-Westfalens zum Delegierten des<br />
Einzelhandels in der großen HDE-Konferenz. Von 2006 bis 2008<br />
übernahm Friedhelm Lori in sehr bewegten Zeiten erneut Verantwortung<br />
in der <strong>Reformhaus</strong>branche und war mit Erwin Perlinger als<br />
Vorstandsmitglied in der neuform VDR eG tätig. Das Geschäft wird –<br />
nach der beispielgebenden Ladeninnovation – in der nächsten Generation<br />
im Sinne des Kaufmannes Friedhelm Lori erfolgreich weitergeführt.<br />
Ehrennadelträger der neuform VDR eG.
Horst Kohlmorgen<br />
Bremen<br />
Geboren am 09.12.1938 in Oldenburg;<br />
verwitwet, Vater von zwei Töchtern.<br />
Nach seiner kaufmännischen Lehre im <strong>Reformhaus</strong> Walter Lichte in<br />
Bremen und seiner Tätigkeit in diesem Geschäft übernahm Horst<br />
Kohlmorgen 1968 das Geschäft und wurde Mitglied der neuform VDR<br />
eG. In bewährter hanseatischer Tradition baute Horst Kohlmorgen mit<br />
seinem besonderen kaufmännischen Gespür dieses <strong>Reformhaus</strong> zu einem<br />
„Leuchtturm“ der Branche aus, der weit über den Bereich im Norden<br />
Vorbild für viele engagierte Kolleginnen und Kollegen der Branche war.<br />
Von 1978 bis Ende 1982 war er Obmann der Gruppe Bremen Oldenburg<br />
und 1984 für einige Monate Mitglied des neuform Vorstandes. Neben<br />
der Leitung seines ausgesprochen erfolgreich geführten Geschäftes in der<br />
Stadtmitte in Bremen war Horst Kohlmorgen ehrenamtlich für die Stiftung<br />
<strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie tätig.<br />
1986 bis 1993 war er Mitglied des Vorstandes der Freunde und Förderer<br />
der Fachakademie und von 1987 bis 2002 Mitglied des Kuratoriums der<br />
<strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie.
Lebenswerkpreis<br />
gestiftet von neuform VDR eG und<br />
Stiftung <strong>Reformhaus</strong>-Fachakademie