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SINGEN KANN ER AUCH – AXEL PRAHL IM KONZERT
Unter der Überschrift „Singen kann er auch noch“schreibt in den Postdamer Neueste Nachrichten
Steffi Pyanoe, die das Debüt-Konzert von Axel Prahl und seinem „Orchester für die Insel“ beobachte:
„Bescheiden kommt er als Letzter
auf die Bühne, wie so oft in
der schwarzen Lederweste, die
ihn eher wie auf dem Weg zum
Feierabendbier aussehen lässt,
denn wie einen gefeierten
Schauspieler. Prahl begrüßt die
Gäste im ausverkauften Nikolaisaal
zur Saisoneröffnung –
mit dem Babelsberger Filmorchester.
Er sei immer noch nervös, gibt er zu, obwohl es
schon (oder erst?) sein zweites Konzert sei, und seine
Wasserflasche habe er auch vergessen.
Da hat Axel Prahl am Samstag schon zwei Titel mit Band
und Orchester hinter sich und das Publikum weiß: Der
Mann kann singen. Das war vielleicht nicht selbstverständlich:
In Zeiten, da es unter schlecht ausgelasteten
Akteuren ein Volkssport zu sein scheint, mal eben eine
Combo zusammenzubasteln und den volksnahen Sänger
raushängen zu lassen, ist es sehr beruhigend, dass
es Ausnahmen gibt. Was vielleicht auch an der handverlesenen
Auswahl seiner musikalischen Mitstreiter liegt,
aber eben vor allem daran, dass hier jemand die Töne
sauber trifft und eine beachtliche Bandbreite an Stimmungen
hervorzaubern kann; dass er eine wunderschöne,
teils lyrische, teils freche, ironische und an Wortwitz
reiche Sprache zu Texten verarbeitet hat, bei denen man
spürt: das macht man nicht mal eben so, weil man mit
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der Zeit gehen will. „Das musste
raus“, sagt er selbst, „ich
wusste das schon lange, aber
dann kam halt die Schauspielerei
dazwischen“.
„Er ist schweinebegabt“, bringt
es der Potsdamer Regisseur Andreas
Dresen nach dem Konzert
auf den Punkt und grinst
breit (...) Die Lieder des Debüt-
Albums „Blick aufs Mehr“, die an diesem Abend vorgestellt
werden, zu beschreiben, ist schwer: Zu groß der
Bogen von Chanson bis Klezmer, angejazztem Rock und
intimem Gesäusel…
„An die Texte durfte ich meistens nicht ran“, sagt Danny
Dziuk, der die Arrangements für das Inselorchester
geschrieben hat (…) Da lohnt sich das Zuhören, das
geht unter die Haut, tut gut….
Gerade die Streicher passten sehr gut zu den Chansons,
die Bläser zu dem vor Fülle überschwänglichen „Cosmopolitano“,
einem zackigen Stück, zu dem Prahl von dem
Hocker runter rutscht und letztlich flott tanzt; Klezmer, Kalinka
und Gottlieb Wendehals einmal durch den Fleischwolf
gedreht und auf Ironie gezogen, herrlich
komisch. Prahl mit Inselorchester gibt sich jazzig bis rockig.
Dann singt er über die Sehnsucht nach dem Mehr und als
Zugabe ein seltsam fertig klingendes Fragment „Gib mir
Zeit“ und beweist: Prahl ist doch immer wieder anders.“
BuschFunk empfiehlt: Werfen Sie einen Blick aufs Mehr bei den (leider) nur wenigen
Konzerten von Axel Prahl und seinem Inselorchester von neun namhaften Musikern (u.a.
in den Bands von Stoppok, Hecker und Dota, Reiser und Gundermann), die in der deutschen
Rock-, Jazz - und Klassikszene einen klangvollen Namen und eine Menge Erfahrung
einzubringen haben. Allen voran Danny Dziuk.
12.01. Frankfurt/Oder. Kleist-Forum 13.01. Kiel. Schloss. 16.01. Freiberg. Tivoli (einziges Konzert in Sachsen)
17.01. Halle. Oper (einziges Konzert in Sachsen-Anhalt) 18.01. Potsdam. Nicolaisaal 20.01. Berlin. UdK
22.01. Schwerin. Capitol (einziges Konzert in MV) 01.03. Lübeck. Theater 02.03. Worpswede. MusicHall (einziges
Konzert im „Bremer Land”) 04.03. Lüneburg. Vamos! (für Niedersachsen) 05.03. Hamburg. St. Pauli-
Theater. 10.03. Jena. Volkshaus (einziges Konzert in Thüringen) 11.03. Münster. Münsterlandhalle (einziges
Konzert in NRW)
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