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Push-Kampagnen umfassen insbesondere bisher sehr weit verbreiteten Maßnahmen für<br />

Mobile Advertising, wie beispielsweise das Versenden von SMS. Diese Form der<br />

Werbung wird vom werbetreibenden Unternehmen initiiert, der Kunde erhält ungefragt<br />

Inhalte auf sein Mobiltelefon (vgl. Küllenberg & Quente, 2006, S. 151). Sie stellen damit<br />

das „drahtlose Equivalent des Direct Marketing“ (vgl. Oswald & Tauchner, 2005, S. 107)<br />

dar, da der Kunde namentlich bekannt ist und die Werbung an ihn persönlich versendet<br />

werden kann. Bezüglich des Einsatzes von Push-Maßnahmen existieren verschiedene<br />

Ansätze in der Literatur. Holland und Bammel (2006, S. 70) betonen die Eignung im<br />

Rahmen des Customer Relationship Managements, lehnen es hingegen für die<br />

Neukundenakquisition ab. Begründet wird dies mit den geringen Kosten von Push im<br />

Vergleich zu Pull. Schäfer und Toma (2008, S. 27) hingegen raten allgemein von der<br />

Anwendung von Push-Maßnahmen ab:<br />

„Anschließend zeigte sich, dass es aus strategischer Sicht im Mobile Marketing<br />

wenig ratsam ist, jegliche Art von Push-Aktivitäten durchzuführen, da diese<br />

langfristig wenig erfolgversprechend sind. Vielmehr sollten mobile Dienste […]<br />

dem Konsumenten kontextsensitive und personalisierte Inhalte im Rahmen eines<br />

Marketing- und Kanal-Mix zur Verfügung stellen.“<br />

Durch das ungefragte Zustellen werbender Inhalte besteht leicht die Gefahr, beim<br />

Empfänger Reaktanz 12 auszulösen. Aus diesem Grund muss sich der Werber in diesem<br />

Fall den Regeln der erlaubnisbasierten Kommunikation besonders unterordnen, da eine<br />

unerwünschte und als störend empfundene Kontaktaufnahme vom Nutzer regelrecht<br />

abgestraft wird (vgl. Seiler, 2005, S. 386). Diese erlaubnisbasierte Kommunikation wird<br />

auch als Permission Marketing bezeichnet, für nähere Ausführungen hierzu sei auf das<br />

nachfolgende Kapitel verwiesen.<br />

Ein Problem, das bei beiden Formen auftreten kann, ist die Gefahr des Medienbruchs.<br />

Die Notwendigkeit eines Medienwechsels kann beispielsweise durch eine<br />

Plakatwerbung ausgelöst werden, die im Gegenzug für eine Leistung zum Absenden<br />

einer SMS auffordert. Durch den Mediencut verlieren erfahrungsgemäß viele Kunden ihr<br />

Interesse an der Werbung (vgl. Holland & Bammel, 2006, S. 70). Der Medienbruch kann<br />

bei Mobile Advertising jedoch leichter vermieden werden, da prinzipiell sowohl der<br />

12 Reaktanz wird als ablehnende Haltung des Kunden gegen die versuchte Beeinflussung durch die Wer-<br />

bung definiert (vgl. Schneider & Niederhofer, 2008, S. 9).<br />

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