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entwickelten niemals wieder gänzlich und dauernd verdrängt und außer<br />

Gebrauch gesetzt werden können, sondern sich neben diesen erhalten, nur daß<br />

sie genötigt werden, andere Aufgaben und Verwertungsgebiete aufzusuchen.“<br />

(Riepl, 1972, S. 5)<br />

Das Rieplsche Gesetz wird bei Aufkommen eines neuen Mediums immer wieder neu<br />

diskutiert und ist nicht letztverbindlich beantwortbar (vgl. Kiefer, 2005, S. 148). So kann<br />

davon ausgegangen werden, dass Substitutionsprozesse durch neue Konkurrenzmedien<br />

stattfinden. Hofer (2000, S. 68) führt in diesem Kontext richtig an:<br />

„Die Fragestellung sollte aber nicht „entweder – oder“ lauten, sondern den Grad<br />

der Verdrängung alter Medienuntersuchen. […] denn wenn ein Medium auch nur<br />

marginal verwendet wird, wurde es nicht gänzlich verdrängt. Eine<br />

Marginalisierung zeigt aber eine große Wirkung.“<br />

Somit ist davon auszugehen, dass auch mobiles Fernsehen einen Einfluss auf andere<br />

Medienarten haben wird.<br />

Goldmedia (2007, S. 111) geht davon aus, dass Mobile TV abhängig vom<br />

Konkurrenzmedium sowohl komplementären als auch substitutiven Charakter haben<br />

kann.<br />

Substitutiv verhält sich Mobile TV demnach jedenfalls in Bezug auf die mobile Nutzung<br />

von Printmedien und Musik. Lesen und Musik hören waren bisher weitgehend die<br />

einzigen Möglichkeiten für die Mediennutzung unterwegs. Mobiles Fernsehen erfüllt<br />

jedoch eine sehr wesentliche Unterhaltungs- und Informationsfunktion für die<br />

Rezipienten. Durch die Personalisierung und individualisierte Nutzung hat dieses<br />

Medium somit beste Voraussetzungen, um die oben genannten Medien im Rahmen der<br />

mobilen Nutzung zu substituieren.<br />

Bezüglich des stationären Fernsehens kann von einer komplementären Nutzung<br />

ausgegangen werden. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass Mobile TV in vielen<br />

Nutzungssituationen zur Anwendung kommt, in welchen herkömmliches Fernsehen<br />

aufgrund der Immobilität rein technisch nicht rezipiert werden kann. Obwohl gezeigt<br />

werden konnte, dass mobiles Fernsehen momentan vorrangig zu Hause genutzt wird,<br />

stellt dies aus zwei Gründen trotzdem keine allzu große Gefahr für das stationäre<br />

Fernsehen dar. Zum einen ist die Nutzungsdauer wesentlich kürzer: Mobile TV eignet

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