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zahlen würden, doch lässt sich dieses Ergebnis im Hinblick auf zahlreiche andere Studien<br />

nicht unterstützen. Im Rahmen des europäischen Mobile Media Projekts MI FRIENDS<br />

(Bayerische Landeszentrale für neue Medien, 2009, S. 157) gaben circa zwei Drittel der<br />

Testpersonen an, maximal einen Betrag unter zwei Euro für die Nutzung zahlen zu<br />

wollen. Ähnliche Ergebnisse zeigte auch eine Studie zur potentiellen Nutzung von<br />

mobilem Fernsehen in Österreich (vgl. Friedrich & Wippersberg, 2008, S. 40f.). Eine<br />

geringe Zahlungsbereitschaft attestieren darüber hinaus auch andere Studien (vgl.<br />

Breunig, 2006, S. 550; ARD/ZDF-Projektgruppe Mobiles Fernsehen, 2007, S. 15).<br />

Dies bestätigt auch aktuelle Erfahrungen europäischer Mobile TV-Anbieter: Nur wenige<br />

Nutzer können sich so sehr für mobiles Fernsehen begeistern, dass sie tatsächlich bereit<br />

sind hierfür monatlich ein Entgelt zu zahlen:<br />

„Austria, Switzerland and the Netherlands all launched broadcast Mobile TV<br />

services in 2008 via the DVB-H standard. So far none of these markets have<br />

reached the projected subscriber uptake and attracted more than a few thousand<br />

subscribers.“ (Arthur D. Little, 2009, S. 4)<br />

3.6 Mobile TV: Substitut oder Komplement<br />

Bei Aufkommen eines neuen Mediums stellt sich stets die Frage, welche Auswirkungen<br />

dieses auf bereits vorhandene Medien haben wird. Kritiker werfen der<br />

Kommunikationswissenschaft vor, dass dieser Blickwinkel aufgrund der technikfixierten<br />

Konzentration auf Einzelmedien bisher kaum berücksichtigt wurde (vgl. Neuberger &<br />

Tonnemacher, 2003, S. 33). Eine integrative Sichtweise vorhandener Medientypen und<br />

deren Wechselverhältnisse sei daher vernachlässigt worden. Dagegen sprechen jedoch<br />

die zahlreichen Diskussionen rund um die ‚Konstante der Kommunikationsgeschichte‘<br />

(vgl. Lerg, 1981, S. 197).<br />

Der Altertumsforscher Wolfgang Riepl hat im Jahr 1913 wenn auch unwissend ob der<br />

weiteren Verwendung dieser Textpassage, folgende Eigenschaft etablierter Dienste<br />

formuliert:<br />

„die einfachsten Mittel, Formen und Methoden, wenn sie nur einmal eingebürgert<br />

und brauchbar befunden worden sind, auch von den vollkommensten und höchst<br />

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