MAGISTERARBEIT
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Trotzdem sollen in den folgenden beiden Kapitel sämtliche denkbaren Business Models<br />
kurz vorgestellt werden. Zur besseren Strukturierung der vorhandenen Möglichkeiten<br />
wird eine grundlegende Differenzierung in Pay-TV und Werbefinanzierung getroffen.<br />
3.4.3.1 Pay-TV<br />
Eine Möglichkeit zur Finanzierung von Mobile TV sind Direktzahlungen durch den<br />
Endkunden. Grundsätzlich kann hier zwischen drei verschiedenen Varianten<br />
unterschieden werden (vgl. u. a. Deloitte, 06 2008, S. 8; Jakab, 2006, S. 13;<br />
ProSiebenSat.1 Media AG, 2007, S. 46):<br />
• Flat rate: Der Kunde zahlt, in der Regel monatlich, einen Fixbetrag für die<br />
uneingeschränkte Nutzung von Mobile TV. Bei dieser Variante können durch<br />
Bundling, das heißt das Zusammenfassen von zwei oder mehr Sendern (vgl.<br />
Trefzger, 2005, S. 50), spezifische Programmpakete je nach Themengebiet und/oder<br />
Zielgruppe geschaffen werden. Dieser Distributionsweg wird momentan<br />
beispielsweise in Australien von den Mobilfunkunternehmen stark genutzt, um<br />
Mobile TV-Inhalte zu vertreiben (vgl. Vodafone, 2009; Telstra, 2009).<br />
• Pay per view: In diesem Fall zahlt der Konsument lediglich dann einen Preis, wenn<br />
er mobiles Fernsehen auch tatsächlich nutzt. Die Abrechnung erfolgt hier je nach<br />
Programminhalt („view“). Dies bietet momentan beispielsweise der Provider<br />
Hutchison 3G in Österreich an: Neben der Zahlung einer monatlichen Gebühr kann<br />
der Kunde für das Basis- oder Premiumpaket einen einmaligen Nutzungsbetrag von<br />
29 beziehungsweise 49 Cent pro Tag leisten (vgl. Drei, 2009).<br />
• Pay per time: Ähnlich wie bei Pay per view ist die Bezahlung hier abhängig von der<br />
tatsächlichen Rezeption. Im Gegensatz dazu ist der Maßstab hier jedoch die<br />
Nutzungsdauer, am geläufigsten ist hierfür der Preis pro Minute. Dieses Preismodell<br />
ist bei Mobile TV nur von sehr untergeordneter Relevanz.<br />
Trefzger (2005, S. 51) nennt als weitere Möglichkeit die Zahlung einer einmaligen<br />
Gebühr. Diese kann entweder offen deklariert oder verdeckt vom Kunden eingefordert<br />
werden. Die latente Art dieser Zahlungsart tritt wohl – zumindest in Ansätzen – stets<br />
dann auf, wenn der Kunde ein kostenfreies Basispaket zur Verfügung gestellt bekommt.<br />
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