10.08.2012 Aufrufe

MAGISTERARBEIT

MAGISTERARBEIT

MAGISTERARBEIT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Mobile TV umfasst den Medienteilmarkt für mobil empfang- und konsumierbare<br />

audiovisuelle Medien, die von Medienunternehmen und/oder Nutzern hergestellt<br />

sowie linear und/oder nicht-linear verbreitet auf mobilen Endgeräten dargestellt<br />

werden. (Borsetzky & Friedrich, 2006, S. 8)<br />

Zentrales Merkmal mobilen Fernsehens stellt somit die Möglichkeit der zeit- und ortsou-<br />

veränen Nutzung dar (vgl. Scolik, 2007, S. 105). Der Konsument hat die Möglichkeit,<br />

selbst über Raum und Zeitpunkt der Rezeption zu entscheiden und verfügt damit über<br />

höhere Freiheitsgrade als im Rahmen der stationären Nutzung.<br />

Mobile TV bezieht sich jedoch nicht ausschließlich auf das Mobiltelefon als Endgerät:<br />

„Neben dem Handy […] kommen für den mobilen Fernsehempfang zum Beispiel<br />

auch tragbare Minifernseher, Laptops oder Organizer in Frage.“ (ARD/ZDF-<br />

Projektgruppe Mobiles Fernsehen, 2007, S. 11)<br />

Breunig (2006, S. 550) bezeichnet alle tragbaren Geräte, die einen größeren Display als<br />

jenen der Handys aufweisen und TV-Inhalte über den technischen Standard DVB-T (vgl.<br />

Kapitel3.2.1.3) übertragen können, als Möglichkeiten für die Nutzung mobiler Fernseh-<br />

inhalte.<br />

Koppel und Harborth (2006) schlagen darüber hinaus eine zweigliedrige Definition von<br />

Mobile TV vor. Mobile TV im weiteren Sinne umfasst sowohl ‚on demand Services‘, das<br />

heißt individuell abrufbare Fernsehprogramme als auch Broadcasting 8 beziehungsweise<br />

Streaming 9 . Mobiles Fernsehen im engeren Sinne bezieht sich lediglich auf das Broad-<br />

casting der Inhalte. Diese Unterscheidung ist insofern relevant, als dass sich das Nut-<br />

zungsverhalten der Rezipienten hier grundlegend unterscheidet. Während ‚on demand‘<br />

eine aktive Selektion der Programme durch den Konsumenten erfordert, weist klassi-<br />

sches Broadcasting den Push-Charakter des stationären Fernsehens auf (vgl. Ibrahim &<br />

Taniar, 2006, S. 198) und ist daher hinsichtlich des Rezeptionsverhaltens besser mit die-<br />

sem vergleichbar.<br />

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff des mobilen Fernsehens in der Regel<br />

mit Handy-TV gleichgesetzt, da dieses Endgerät die bisher weitaus gebräuchlichste und<br />

8 Über Broadcasting ist die Inhalteübertragung an beliebig viele Empfänger möglich (vgl. Frühschütz, 2004,<br />

S. 75). Für eine nähere Auseinandersetzung mit Broadcast sei auf Kapitel 3.2.1.3 verwiesen.<br />

9 Streaming bezeichnet die Möglichkeit, zeitbasierte, kontinuierliche Medieninhalte bereits während der<br />

Übertragung wiederzugeben (vgl. Altendorfer, 2006, S. 406).<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!