MAGISTERARBEIT
MAGISTERARBEIT
MAGISTERARBEIT
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
Massenkommunikation und die graduelle Entindividualisierung der<br />
Individualkommunikation.“ (Damjanovic, 2002, S. 20)<br />
Klassische Kommunikationsstrukturen werden aufgelöst, es kommt zu einer<br />
Weiterentwicklung der Kommunikationsmöglichkeiten. Diese ist nun nicht nur<br />
unabhängig von Zeit und Raum, sondern funktioniert von beliebig vielen Sendern an<br />
beliebig viele Rezipienten. Der Kommunikator verfügt durch die technische und<br />
kommunikative Konvergenz über höhere Freiheitsgrade.<br />
Wie bereits erwähnt, darf die kommunikative Konvergenz jedoch nicht auf den Bereich<br />
des Multmedia eingegrenzt werden. Sie bezeichnet auch die Tatsache, dass einmalig<br />
erstellte Inhalte auf unterschiedlichen Plattformen distribuiert werden (vgl.<br />
Manschwetus & Rumler, 2002, S. 60). Entsprechende Entwicklungen zeigen sich auch im<br />
Aufbau eigener Nachrichtenagenturen von Medienunternehmen, welche auf<br />
verschiedenen Kanälen vertreten sind. Ein entsprechendes Projekt gibt es beispielsweise<br />
beim Vorarlberger Medienhaus: Das interne Nachrichtenportal soll sowohl Print- als<br />
auch Online-Medien bedienen (vgl. Vorarlberg Online, 2009). Sind mehrere<br />
Mediengattungen in einem Unternehmen vereint, stellt die mehrfache Nutzung von<br />
Inhalten eine wichtige Einsparungsmöglichkeit dar. In der Kommunikationswissenschaft<br />
wird schon lange darüber diskutiert, inwiefern es durch private Rundfunkveranstalter zu<br />
einer Angleichung der Inhalte öffentlich-rechtlicher Sender kommt (vgl. Maurer &<br />
Reinemann, 2006, S. 87). Durch die technische und ökonomische Konvergenz scheint<br />
somit noch ein weiterer Faktor in diese Diskussion Einzug zu finden: die crossmediale<br />
Angleichung der Inhalte.<br />
2.2.4 Regulatorische Konvergenz<br />
Durch die technische Konvergenz, die Konzentration im Mediensektor sowie dem<br />
Zusammenwachsen ganzer Branchen tauchte auch die Frage auf, inwiefern die<br />
Regulierungsstruktur eines Staates an diese veränderte Rahmenbedingungen angepasst<br />
werden sollte. Durch die zunehmende Schwierigkeit, ein Medienangebot einem<br />
bestimmten Bereich zuordnen zu können, kam es auch zu Problemen in der Regulierung.<br />
Die Zuteilung ist für ordnungspolitische Fragen von großer Bedeutung, da sich die