Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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xisbe*richt Ende 2008 haben wir u.a. die Fragen einer Kompetenzklärung<br />
<strong>und</strong> koordinierten Zusammenarbeit von <strong>Pflege</strong>beratern <strong>und</strong> Sozialberatern<br />
thematisiert. Berichtet haben wir über die positiven Erfahrungen bei<br />
der Einbindung ehrenamtlich/bürgerschaftlich Engagierter in Versorgungsarrangements.<br />
Auch die sich entwickelnde Einstellungsveränderung<br />
der <strong>Pflege</strong>anbieter gegenüber dem <strong>Pflege</strong>stützpunkt haben wir beschrieben.<br />
Offenbar hat die Organisation regelmäßiger Netzwerktreffen,<br />
zu denen alle wichtigen Personen <strong>und</strong> Anbieter – vom Ortsvorsteher,<br />
niedergelassenen Arzt über <strong>Pflege</strong>dienste <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>einrichtungen bis<br />
hin zu Hospizdiensten – eingeladen wurden, wesentlich zu dieser positiven<br />
Entwicklung beigetragen.<br />
4. <strong>Pflege</strong>stützpunkte<br />
Aufgr<strong>und</strong> meiner langjährigen Erfahrungen in der kommunalen Planung<br />
verbinde ich mit der Einrichtung von <strong>Pflege</strong>stützpunkten hohe Erwartungen.<br />
Das Vorhaben lässt das Herz einer Planerin höher schlagen, ist doch damit<br />
die einmalige Chance verknüpft, ein Steuerungsinstrument zu installieren,<br />
das die Situation der <strong>Pflege</strong>bedürftigen <strong>und</strong> ihrer Angehörigen verbessert<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die dringend erforderliche Vernetzung <strong>und</strong> Abstimmung<br />
zwischen den Anbietern sowohl einzelfall- als auch systembezogen auf den<br />
Weg bringt. Allen Be<strong>für</strong>chtungen einer Gefahr von „Doppelstrukturen“ zum<br />
Trotz: Ich sehe erstmalig die Chance, durch eine systemübergreifende Zusammenarbeit<br />
zwischen Krankenkassen, <strong>Pflege</strong>kassen <strong>und</strong> Sozialhilfeträgern<br />
systemübergreifende Beratungs- <strong>und</strong> Steuerungsinstanzen aufzubauen.<br />
Bis dieses Vorhaben realisiert ist, haben wir allerdings noch viele<br />
Hausaufgaben zu machen, viel zu lernen <strong>und</strong> einige <strong>Herausforderungen</strong> zu<br />
bestehen.<br />
Die <strong>Pflege</strong>kassen werden sich in ihren Vertragsverhandlungen auf der örtlichen<br />
Ebene mit den Ausprägungen kommunaler Selbstverantwortung <strong>und</strong><br />
regional unterschiedlicher Ausgangsbedingungen auseinanderzusetzen<br />
haben. Auf der Ebene der kreisfreien Städte <strong>und</strong> Landkreise gibt es ganz<br />
unterschiedliche örtliche Gegebenheiten <strong>und</strong> Erwartungshaltungen, was die<br />
Ausgestaltung einer <strong>Pflege</strong>stützpunktstruktur betrifft. <strong>Pflege</strong>stützpunkte <strong>und</strong><br />
<strong>Pflege</strong>stützpunktverträge „von der Stange“ wird <strong>und</strong> kann es nicht geben;<br />
Flexibilität <strong>und</strong> gegenseitiges Entgegenkommen werden wohl allen Verhandlungspartnern<br />
<strong>und</strong> allen Beteiligten abverlangt.