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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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Marburg-Biedenkopf war von 2004 bis 2008 auch Modellstandort des „<strong>Pflege</strong>budget-Projektes“<br />

31 unter Federführung des GKV-Spitzenverbandes. Wir<br />

konnten wertvolle Erfahrungen über die Auswirkung von Budgets auf Betroffene<br />

<strong>und</strong> auf Dienstleistungsstrukturen sammeln. Auch vermittelte das<br />

Projekt aufschlussreiche Erkenntnisse über die Wirkungsweise von Case<br />

Management.<br />

Die positiven Erfahrungen nahm der Landkreis zum Anlass, eine hausinterne<br />

Personalstelle „Case Management“ im Fachdienst Hilfe zur <strong>Pflege</strong> zu<br />

schaffen. Seit 2008 ist damit die Voraussetzung gegeben, die bisherige<br />

Gewährungspraxis der Hilfe zur <strong>Pflege</strong> zu qualifizieren <strong>und</strong> gleichzeitig auf<br />

stabilere <strong>und</strong> kostengünstigere Versorgungsarrangements hinzuwirken.<br />

Eine besondere Bedeutung hatten <strong>und</strong> haben die Projekte des B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />

im Rahmen des Modellprogramms zur „Verbesserung<br />

der Versorgung <strong>Pflege</strong>bedürftiger“. Hier sollen drei Projekte herausgestellt<br />

werden:<br />

1. Mobile ambulante geriatrische Rehabilitation (1993-1998). Ein Team aus<br />

Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden <strong>und</strong> Sozialarbeitern<br />

wurde während der Projektphase (von 1993 bis 1996) an zwei ländliche<br />

Sozialstationen angeb<strong>und</strong>en, um rehabilitationsbedürftige Menschen zu<br />

Hause zu behandeln. Heute ist die Mobile Rehabilitation ein regelfinanziertes<br />

Angebot, das – angekoppelt an das Diakoniekrankenhaus Marburg-Wehrda<br />

– neurologische <strong>und</strong> geriatrische Patienten in ihrer Häuslichkeit<br />

in <strong>und</strong> um Marburg aufsucht.<br />

2. In dem dreijährigen Modellprojekt „Dementia Care Mapping“ (2000-2003)<br />

ging es um Qualitätsentwicklung in <strong>Pflege</strong>einrichtungen. In Kooperation<br />

mit 12 <strong>Pflege</strong>heimen wurde die Wirkung der DCM-Beobachtungsmethode<br />

bei der Verankerung einer personzentrierten <strong>Pflege</strong>qualität erprobt. Noch<br />

heute arbeiten die <strong>Pflege</strong>einrichtungen auf freiwilliger Basis im „DCM-<br />

Netzwerk“ zusammen.<br />

3. Im Jahr 2008 wurde der Landkreis auch Standort eines Modell-<strong>Pflege</strong>stützpunktes.<br />

Damit war <strong>und</strong> ist <strong>für</strong> uns die einmalige Chance verb<strong>und</strong>en,<br />

erste Erfahrungen in der <strong>Pflege</strong>stützpunktarbeit zu sammeln, die <strong>für</strong> unsere<br />

weitere Aufbautätigkeit nun von großem Wert sind. In unserem Pra-<br />

31<br />

Im Rahmen des Modellprogramms zur Weiterentwicklung der <strong>Pflege</strong>versicherung gem. § 8<br />

Abs. 3 SGB XI; GKV-Spitzenverband.<br />

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