Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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sind, wenn auch in anderer Weise als in der Zeit vor Einführung der <strong>Pflege</strong>versicherung.<br />
Das gilt z.B. in Bezug auf<br />
- eine sozialrechtliche Absicherung der Vereinbarkeit von <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Berufstätigkeit.<br />
Denn nur dann ist zu erwarten, dass sich zumindest perspektivisch<br />
der Kreis von pflegenden Familienmitgliedern wieder in einem<br />
nennenswerten Ausmaß erweitert;<br />
- die Einrichtung von Kontakt- <strong>und</strong> Vermittlungsstellen (Freiwilligenagenturen,<br />
Seniorenbüros usw.), mit deren Hilfe Engagement- <strong>und</strong> Hilfebedürfnisse<br />
zueinander finden, abgeklärt <strong>und</strong> aufeinander abgestimmt werden<br />
können;<br />
- die Kultivierung des Nährbodens, auf dem informelle Hilfebeziehungen<br />
bzw. bürgerschaftliches Engagement wachsen <strong>und</strong> gedeihen;<br />
- eine Wohnraum- <strong>und</strong> Wohnumfeldpolitik, mit der sich die räumlichen<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Entfaltung von Selbsthilfemöglichkeiten <strong>und</strong><br />
Austauschbeziehungen zwischen den Generationen verbessern. Das<br />
tangiert auch die Gestaltung von Siedlungsstrukturen, den Ausbau der<br />
sozialen Infrastruktur, bis hin zur Verkehrs- <strong>und</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
im weiteren Sinn;<br />
- die Ausdifferenzierung von Berufs- <strong>und</strong> Tätigkeitsfeldern, die mit einer<br />
stärker sozialökologisch ausgerichteten <strong>Pflege</strong>infrastruktur an Bedeutung<br />
gewinnen (Beratung, Fall-, Alltags- <strong>und</strong> Mitarbeiterbegleitung, Moderation,<br />
Vernetzung, Sozialplanung, Kooperation mit informellen Hilfestrukturen<br />
usw.);<br />
- die Verankerung von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungskonzeptionen bzw. Personalentwicklungsmaßnahmen,<br />
über die die dazu wichtigen Kompetenzprofile<br />
<strong>und</strong> Schlüsselkompetenzen gefördert werden. Dabei ist auch an<br />
die Anleitung <strong>und</strong> Schulung von Angehörigen <strong>und</strong> ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen<br />
zu denken, was sich ja seinerseits in den Kompetenzprofilen<br />
von professionellen Mitarbeiter/innen widerspiegeln muss;<br />
- die Lohnpolitik, Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung, die<br />
dazu beitragen, dass der <strong>Pflege</strong>beruf auch bei wachsenden Anforderungen<br />
<strong>für</strong> kompetentes Personal attraktiv bleibt;<br />
- politische Initiativen <strong>und</strong> schließlich auch praktikable Regelungen, die es<br />
Kommunen <strong>und</strong> Kassen ermöglichen bzw. sie ermuntern,<br />
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