Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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der neuen <strong>Pflege</strong>stützpunkt-Konzeption gerecht werden will (siehe dazu die<br />
entsprechenden Beiträge in dieser Tagungsdokumentation, S. 109-168).<br />
Die hier anstehende Beratung kann sich in vielen Fällen nicht nur in der<br />
Weitergabe von Information erschöpfen. Sie wird sich, schon wegen des<br />
wachsenden Bedarfs an Unterstützung bei der Bewältigung emotional nahe<br />
gehender Betroffenheiten <strong>und</strong> bei entsprechend schwierigen Entscheidungssituationen<br />
in zunehmendem Maße wohl auch als personennahe Begleitung<br />
<strong>und</strong> mitunter als Empowerment <strong>und</strong> Konfliktmanagement verstehen<br />
müssen. Bei solchen Prozessen werden sich die Berater/innen ohnehin tiefer<br />
in die räumlichen Verhältnisse <strong>und</strong> sozialen Beziehungskonstellationen<br />
der Ratsuchenden hineinversetzen müssen. Umso eher können sie ein Gespür<br />
entwickeln, wo es Ansatzpunkte <strong>für</strong> Selbsthilfemöglichkeiten gibt, welche<br />
Hilfe <strong>und</strong> Helferkonstellation sich im konkreten Fall als tragfähig erweisen<br />
könnten, wie diese in möglichst dosierter aber gut abgestimmter Weise<br />
mit weiteren Hilfekontexten, mit professioneller Hilfe bzw. mit Versicherungs-<br />
<strong>und</strong> Sozialleistungen zu ergänzen <strong>und</strong> zu verzahnen wären. Damit wird zugleich<br />
deutlich, wie wichtig es ist, dass Hilfeangebote flexibel <strong>und</strong> bedarfsweise<br />
auch kleinteilig in Anspruch genommen werden können, dass sie<br />
niedrigschwellig erreichbar sind <strong>und</strong> auch so genannte „weiche“ Betreuungsleistungen<br />
bereithalten. Umso gezielter können Hilfeangebote an lebensweltlich<br />
<strong>und</strong> vorgängig bereits konstituierte Kontexte anknüpfen, diese ergänzen<br />
<strong>und</strong> in ihrer originären Handlungslogik zur Geltung bringen.<br />
Die in Beratungsprozessen gewonnenen Informationen <strong>und</strong> Eindrücke bieten,<br />
wenn sie entsprechend dokumentiert <strong>und</strong> in typisierender Weise aufbereitet<br />
werden, zugleich mancherlei Hinweise auf Versorgungslücken, woraus<br />
sich wiederum Ansatzpunkte <strong>für</strong> die Weiterentwicklung von Hilfeangeboten<br />
bzw. <strong>für</strong> Gelegenheitsstrukturen ergeben, die Selbsthilfe <strong>und</strong> Austauschbeziehungen<br />
begünstigen.<br />
Die Kunst, komplexe <strong>Pflege</strong>arrangements zu komponieren <strong>und</strong> zu „pflegen“<br />
Wie schon angedeutet, werden sich unter dem Druck der Verhältnisse ohnehin<br />
neue Problemlösungen <strong>und</strong> damit auch bislang noch wenig übliche<br />
<strong>Pflege</strong>arrangements formieren. Sie gilt es, wenn sie tragfähig scheinen, zu<br />
stabilisieren <strong>und</strong> funktionsfähig zu halten. Andererseits wird es vielfach darauf<br />
ankommen, erst einmal derartige Hilfekonstellationen zustande zu bringen.<br />
Für ihre Induzierung, Entwicklung <strong>und</strong> Steuerung bedarf es mitunter<br />
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