Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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den einzelnen <strong>Pflege</strong>bedürftigen, das zusammenstricken, was er konkret<br />
braucht.<br />
Karin P. Vanis: Frau Walter, Privatversicherungen, die können sich ja pauschal<br />
beteiligen. Wir haben ja heute Morgen gehört, dass die Privatversicherungen<br />
sich eher bedeckt halten <strong>und</strong> eigene Versorgungssysteme aufbauen.<br />
Ist das auch Ihre Erfahrung?<br />
Helga Walter: Es läuft darauf hinaus. Ich finde es aber nicht gut. Ich finde<br />
sowieso die Zersplitterung der Kassen nicht gut. Das ist aber eine Sache,<br />
die ich nicht beeinflussen kann, beeinflussen schon, als Wähler kann man<br />
es beeinflussen, sicherlich, aber bei den vielen Diskussionen hat man keinen<br />
Einfluss darauf. Ich fände es viel besser, wenn die Beiträge in eine Kasse<br />
fließen würden <strong>und</strong> dann könnte man das solidarisch verteilen. Aber das<br />
ist ein anderes Thema, das steht jetzt nicht zur Diskussion.<br />
Ich würde gerne noch etwas unter der Überschrift „Weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
von <strong>Pflege</strong>stützpunkten“ sagen. Was völlig vergessen wird ist,<br />
dass eigentlich ein Umdenken in den Köpfen sämtlicher Menschen passieren<br />
muss.<br />
Karin P. Vanis: Das kommt später noch. TÜV, Noten verteilen, auch <strong>für</strong> ambulante<br />
Dienste. Das ist ja bisher nicht vorgesehen. Wäre das klug, Frau<br />
Walter?<br />
Helga Walter: Es ist inzwischen eine Marotte, dass jeder ein Siegel haben<br />
will oder irgendeine Qualitätsauszeichnung. Mir ist viel wichtiger, dass öffentlich<br />
gemacht wird, wer bietet was an? Welche Angebote sind das? Und<br />
dass man damit auch Negativmeinungen veröffentlicht. Informationen kann<br />
man sich notfalls durch Angehörige aus dem Internet ziehen, aber <strong>für</strong> gute<br />
Beratung braucht man oft ein persönliches Gespräch. Also, ich halte nicht<br />
viel von Qualitätssiegeln, man sollte aber öffentlich machen, welche Beratungsstelle<br />
hat welche Angebote <strong>und</strong> wie wird sie frequentiert.<br />
Karin P. Vanis: Und wenn ich über den Tellerrand hinausschaue <strong>und</strong> über<br />
die <strong>Pflege</strong>stützpunkte hinaus an <strong>Pflege</strong>heime denke – da gibt es ja jetzt<br />
dieses Benotungssystem. Ist das in Ihrem Sinne?<br />
Helga Walter: Ja, da haben wir mit dran gearbeitet.<br />
Manfred Adryan: Das ist in unserem Sinne, auf alle Fälle. Ob es eine solche<br />
Wirkung zeigt, wird sich am Ende zeigen. Ich glaube, wenn man weiß, man<br />
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