Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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gar nicht einbinden lassen will, dann passiert das nicht. Sie haben eben<br />
gesagt, das hätte eigentlich unter Regie der Kommunen laufen müssen. Das<br />
klang so, als wäre es dann besser. Ich habe die Be<strong>für</strong>chtung, es wäre möglicherweise<br />
noch ein bisschen schwieriger als bei den Kassen, die Kommunen<br />
unter einen Hut zu bringen. Ich beneide Sie nicht. Wir haben auf B<strong>und</strong>esebene<br />
187 Kassen, die wir bei der Gestaltung unserer Aufgaben unter<br />
einen Hut bringen müssen. Das gelingt auch, aber es ist nicht einfach.<br />
Karin P. Vanis: Frau Dreyer, war es ganz schwierig, jetzt festzulegen, wer<br />
den Hut auf hat?<br />
Malu Dreyer: Also, mal ganz allgemein: Zum einen finde ich eigentlich die<br />
Diskussion rückwärtsgewandt, wenn wir uns noch über die Konstruktion des<br />
Gesetzes unterhalten. Das Gesetz ist da, <strong>und</strong> wir müssen gucken, dass wir<br />
das Gesetz gut umsetzen. Zum zweiten ist es natürlich immer schwer mit so<br />
vielen Partnern, ich glaube, dass das eben bei Herrn Adryan ganz gut rüber<br />
gekommen ist. Das war in Rheinland-Pfalz ein Kraftakt, innerhalb eines halben<br />
Jahres alle Partner, alle Krankenkassen, alle kommunalen Spitzenverbände<br />
<strong>und</strong> alle, die dazu gehören, alle BeKo-Träger usw., unter einen Hut<br />
zu bringen. Aber alle wollten das. Deswegen haben wir aus meiner Sicht<br />
optimale Verträge. Und diese Verträge sind transparent. Sie sind klar. Die<br />
Verantwortlichkeiten sind klar. Jeder weiß, was er zu tun hat. Insofern haben<br />
wir ein gutes Dach gef<strong>und</strong>en, um uns gemeinsam weiterzuentwickeln. Man<br />
sollte sich innerlich von diesem alten Streit verabschieden. Es macht keinen<br />
Sinn zu lamentieren: man hätte das Gesetz so machen müssen oder anders.<br />
Also aus meiner Sicht ist das Gesetz okay. Wir haben gesagt, wir wollen<br />
keine Doppelstrukturen, die <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Krankenkassen haben den Hut<br />
auf. Das ist so in Ordnung. Aber wir haben zugleich eine Form <strong>für</strong> gute vertragliche<br />
Vereinbarungen gef<strong>und</strong>en, um diesen Weg gemeinsam zu gehen.<br />
Es ist nicht einfach, es kostet auch Kraft, aber es ist machbar, <strong>und</strong> deshalb<br />
möchte ich noch einmal sagen, die <strong>Pflege</strong>stützpunkte sind eine Chance.<br />
Natürlich haben wir tausende von Angeboten, aber das ist ja genau das<br />
Problem, nämlich dass man von den alten Leuten hört, dass sie eigentlich<br />
gar nicht wissen, wo sie hingehen sollen. Die Idee hinter dem <strong>Pflege</strong>stützpunkt<br />
ist doch genau die: Es gibt eine Stelle, da kann ich mich umfassend<br />
informieren <strong>und</strong> da werde ich beraten.<br />
Ich persönlich sehe jetzt eine Chance mit diesem b<strong>und</strong>esweiten <strong>Pflege</strong>stützpunktkonzept.<br />
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man unsere BeKo-<br />
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