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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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das Personal wird in den Krankenkassen nicht ersetzt, d.h. wir müssen anders<br />

organisieren usw. Was mir fehlt, ist ein Anreiz <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Krankenkassen.<br />

Und meine erste Antwort vorhin, wie das in den Ländern ist,<br />

bezog sich darauf, wie schaffe ich es, die <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Krankenkassen zum<br />

Mitmachen zu bewegen. Warum kann man nicht darüber nachdenken, dass<br />

gute <strong>Pflege</strong>stützpunkte, die alles erfüllen, zertifiziert werden, <strong>und</strong> man würde<br />

z.B. davon befreit, dass die Kassen sich an manchen Dingen zu 50 Prozent<br />

beteiligen. Wenn alles gut läuft, <strong>und</strong> wenn man sieht, wie sich die Kassen da<br />

reinhängen, warum sagt man dann nicht, okay, das müsst ihr nicht alles<br />

bezahlen, das könnt ihr in die <strong>Pflege</strong>versicherung reinbringen.<br />

Es stellt sich im Moment raus, dass der Begriff <strong>Pflege</strong>stützpunkt nicht wirklich<br />

selbsterklärend ist. Wir müssen eigentlich jetzt mehr Anzeigen schalten,<br />

damit die Leute überhaupt wissen, was ist ein <strong>Pflege</strong>stützpunkt. Vielleicht<br />

kann man ja darüber nachdenken, dass Marketingmaßnahmen weiterhin in<br />

irgendeiner Form finanziert werden. Das muss passieren. Wir können das<br />

zwar heute laut hinausschreien, ‚wir haben <strong>Pflege</strong>stützpunkte’, da erreichen<br />

wir einige Bürger. Aber andere Bürger, die zurzeit noch nicht betroffen sind,<br />

erreicht man so oft nicht. Aber auch sie müssen im Hinterkopf haben, dass<br />

es einen <strong>Pflege</strong>stützpunkt gibt, wo sie eine neutrale, kostenfreie Beratung<br />

kriegen. Der Schlaganfall kommt ja meist auch überraschend, da muss man<br />

wissen, wohin man sich im Fall des Falles wenden kann. Deswegen müssen<br />

wir ständig <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong>stützpunkte werben. Mein Appell ist, zumindest<br />

noch mal darüber nachzudenken, ob man <strong>für</strong> die Kassen nicht entsprechende<br />

Anreize bieten kann.<br />

Helga Walter: Also, ich denke, <strong>für</strong> die Kasse müsste es Anreiz genug sein,<br />

dass jemand <strong>Pflege</strong> braucht <strong>und</strong> besser versorgt werden kann. Denn es ist<br />

die Chance durch die <strong>Pflege</strong>beratung vor Ort, durch das Einbinden von Ehrenamt,<br />

durch das Einbinden von Netzwerken, die Leerpausen zwischen<br />

den Leistungen der Sozialstation zu verringern, den Menschen da mehr<br />

Wärme, mehr Versorgung <strong>und</strong> Unterstützung zukommen zu lassen. Das<br />

bedeutet natürlich auch, dass sich derjenige, der gepflegt wird, auch wohler<br />

fühlt. Das müsste eigentlich schon ein Anreiz genug sein zu sagen, ‚wir<br />

brauchen die <strong>Pflege</strong>stützpunkte’ mit all dem, was dazu gehört. Außerdem<br />

steht ja im Gesetz, dass der <strong>Pflege</strong>stützpunkt mit vorhandenen Strukturen<br />

kombiniert werden soll, also nicht nur der <strong>Pflege</strong>stützpunkt irgendwo<br />

schwebt, sondern wohnortnah, also vor Ort ist. Und wenn er mit vorhandenen<br />

Strukturen kombiniert ist, wird er bei den Menschen, die dort wohnen,<br />

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