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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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K.-Dieter Voß: In der Tat, <strong>Pflege</strong>stützpunkte waren nicht unsere Idee. Bei<br />

den politischen Beratungen haben wir sie nicht gerade gefördert. Aber ich<br />

denke, <strong>und</strong> das hat Herr Adryan auch deutlich gemacht, dass es auch gute<br />

Argumente <strong>für</strong> die Einrichtung der <strong>Pflege</strong>stützpunkte gibt, denn die Kassen<br />

stehen <strong>für</strong> gute <strong>Pflege</strong>qualität <strong>und</strong> sie haben ja auch die anderen Aufgaben<br />

aus dem <strong>Pflege</strong>-Weiterentwicklungsgesetz denke ich zügig umgesetzt. Ein<br />

Schwerpunkt des Gesetzes war ja auch gute Qualität, Verbesserung der<br />

Qualität, <strong>und</strong> die Qualität beginnt eigentlich ganz früh, nämlich bei der Beratung.<br />

Hier werden Weichen gestellt <strong>für</strong> die spätere Versorgung, <strong>für</strong> die richtige<br />

<strong>und</strong> falsche Versorgung. Wenn dann über die qualitätsgestützte Beratung<br />

die richtige Versorgung erzielt werden kann, ist das auch <strong>für</strong> die Versicherten<br />

der Krankenkassen, der <strong>Pflege</strong>kassen der richtige Weg. Das heißt nicht,<br />

dass wir jetzt zu Fans der <strong>Pflege</strong>stützpunkte geworden sind, aber es gibt<br />

keinen Widerstand mehr. Dort, wo die anderen Partner bereit sind, mit uns<br />

gemeinsam Wege zu gehen, sind die Kassen partnerschaftlich bereit, sich<br />

hier auch zu beteiligen. Wie wir es aus Bremen gehört haben, gilt das auch<br />

<strong>für</strong> andere B<strong>und</strong>esländer. Dann sind die Kassen auch bereit, ihren Part zu<br />

spielen <strong>und</strong> die <strong>Pflege</strong>stützpunkte nicht an der Finanzierungsfrage scheitern<br />

zu lassen. Es kann sicher einige Inseln geben, wo die Kassen etwas spröder<br />

sind, aber im Schnitt sind die Kassen jetzt schon dabei, ihre Aufgabe wahrzunehmen<br />

<strong>und</strong> das nicht nur unter dem Gesichtspunkt, darin eine lästige<br />

Pflicht zu sehen, sondern auch eine Chance. Allerdings sind wir nicht da<strong>für</strong>,<br />

dass jetzt flächendeckend dieses neue Instrument b<strong>und</strong>esweit eingeführt<br />

wird, also Maximalzahlen erzielt werden, sondern dass man zunächst etwas<br />

vorsichtiger beginnt, dass man evaluiert, um zu sehen, wie sind denn die<br />

Bedarfe, auf welche Fragen konzentrieren sich die Bedarfe. So kann man<br />

später unter Berücksichtigung gemachter Erfahrungen aufrüsten.<br />

Karin P. Vanis: Herr Voß, Sie haben ja jetzt die Chance vom Payer zum<br />

Player zu werden.<br />

K.-Dieter Voß: Ja, die wollen wir auch wahrnehmen. Bremen hat es vorgemacht.<br />

Manfred Adryan: Ich möchte Beispiele aus der Praxis bringen. Ich sitze heute<br />

hier, andere Kassen sind zu Hause <strong>und</strong> werben Mitglieder. Was ist dem<br />

Vorstand wohl lieber? Das heißt, wir opfern <strong>und</strong> geben sehr viel Zeit <strong>und</strong><br />

Arbeitspotential darein, um den <strong>Pflege</strong>stützpunkt in Schwung zu bringen. Wir<br />

geben auch Personal ab. Und in der heutigen Zeit können Sie sicher sein,<br />

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