Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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inzwischen fast alle B<strong>und</strong>esländer die Initiative ergriffen haben, <strong>Pflege</strong>stützpunkte<br />
zu errichten.<br />
Am Anfang haben einige Länder gezögert, doch wie sagt man so oft: Was<br />
gut ist, setzt sich auch durch. Davon war ich von Anfang an überzeugt. Nach<br />
aktuellem Stand sind bisher r<strong>und</strong> 500 <strong>Pflege</strong>stützpunkte eingerichtet oder in<br />
konkreter Planung. Da müssen noch weitere hinzukommen, die <strong>Pflege</strong>kassen<br />
können bis Mitte 2011 eine Anschubfinanzierung <strong>für</strong> 1.200 Stützpunkte<br />
zahlen.<br />
Über die Entwicklungspotentiale der <strong>Pflege</strong>stützpunkte werden Sie heute<br />
Nachmittag im Fachteil diskutieren.<br />
Drittens: Wir sind auf einem guten Weg hin zu einer besseren Qualitätssicherung<br />
<strong>und</strong> einer echten Leistungstransparenz. Die Qualitätsprüfungen in<br />
<strong>Pflege</strong>einrichtungen werden unangemeldet durchgeführt, ab dem Jahr 2011<br />
im jährlichen Rhythmus, bis dahin müssen alle Einrichtungen einmal geprüft<br />
werden. Die Prüfergebnisse müssen veröffentlicht werden. Die jetzt in Kraft<br />
tretenden neuen Qualitätsprüfungsrichtlinien sind eine gute Gr<strong>und</strong>lage, um<br />
Transparenz <strong>und</strong> Vergleichbarkeit von <strong>Pflege</strong>qualität b<strong>und</strong>esweit einheitlich<br />
zu ermöglichen. Ich hoffe nun, dass die Kassen hier ihre Hausaufgaben<br />
zügig erledigen <strong>und</strong> die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen alsbald in einer<br />
verständlichen Art <strong>und</strong> Weise ins Netz stellen werden.<br />
Diese <strong>und</strong> viele andere wichtige Maßnahmen der <strong>Pflege</strong>reform haben spürbare<br />
Erleichterungen <strong>und</strong> Verbesserungen <strong>für</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftige, ihre Angehörigen<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong>berufe gebracht.<br />
Ich weiß, dass sich mancher schon im Rahmen der <strong>Pflege</strong>reform eine Veränderung<br />
<strong>und</strong> Ausweitung des <strong>Pflege</strong>bedürftigkeitsbegriffs gewünscht hat.<br />
Eine solche weitreichende Entscheidung braucht jedoch solide Gr<strong>und</strong>lagen.<br />
Wir haben einen Beirat eingesetzt, der konkrete <strong>und</strong> wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte<br />
Vorschläge <strong>für</strong> einen neuen <strong>Pflege</strong>bedürftigkeitsbegriff <strong>und</strong> das damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Begutachtungsverfahren erarbeitet hat. Ich bin mit dem Ergebnis<br />
sehr zufrieden. Die künftige Begutachtung nimmt den ganzen Menschen<br />
in den Blick. Wir wollen weg von der oft kritisierten „Minutenpflege“ hin zu<br />
einem ganzheitlichen Ansatz.<br />
Es gilt dann nicht mehr wie heute der Grad der körperlichen Beeinträchtigung;<br />
entscheidend sind die verbleibenden Fähigkeiten eines Menschen, die<br />
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