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Talanx-Konzern 2011

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Der <strong>Talanx</strong>-<strong>Konzern</strong> Strategie Unternehmens-<br />

steuerung<br />

Geschäftsverlauf <strong>Konzern</strong><br />

<strong>Talanx</strong>-<strong>Konzern</strong>. Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Die gebuchten Bruttoprämien der Gruppe erhöhten sich <strong>2011</strong> im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 4 % (5 % währungskursbereinigt) auf<br />

23,7 Mrd. EUR. Mit Ausnahme von Privat- und Firmenversicherung<br />

Deutschland konnten alle Segmente des <strong>Konzern</strong>s dazu beitragen.<br />

Spitzenreiter beim Wachstum war das internationale Privat- und<br />

Firmenkundengeschäft mit einem Plus von 11 %, gefolgt von der<br />

Schaden-Rückversicherung mit 8 %.<br />

Durch die leichte Erhöhung der Selbstbehaltsquote auf 87,9 (87,3) %<br />

stiegen die verdienten Nettoprämien um 4 % auf 19,5 (18,7) Mrd. EUR.<br />

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um<br />

346 Mio. EUR oder 17 % auf −1,7 Mrd. EUR. Hier sorgte vor allem<br />

eine deutliche Erholung im Bereich der Erstversicherungen für<br />

eine Kompensation des Ergebnisrückgangs im Bereich Schaden-<br />

Rückversicherung. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote des<br />

<strong>Konzern</strong>s blieb mit 101,0 (100,9) % nahezu unverändert, wobei einer<br />

verbesserten Kostenquote ein leichter Anstieg der Schadenquote<br />

um 0,9 Prozentpunkte gegenüberstand.<br />

Vor dem Hintergrund der Turbulenzen <strong>2011</strong> an den internationalen<br />

Kapitalmärkten ist das konstante Kapitalanlageergebnis<br />

der selbst verwalteten Kapitalanlagen des <strong>Konzern</strong>s in Höhe von<br />

3,0 (2,9) Mrd. EUR sehr zufriedenstellend. Dabei steht der Steigerung<br />

bei den ordentlichen Erträgen ein Rückgang im außerordentlichen<br />

Ergebnis gegenüber. Das niedrige Zinsniveau wurde dazu genutzt,<br />

Staatsanleihen guter Bonität zu verkaufen und die Erlöse hieraus<br />

bevorzugt in Unternehmensanleihen zu reinvestieren. Dennoch<br />

haben sich die unrealisierten Reserven in den Kapitalanlagen weiter<br />

erhöht. Aufgrund der beiden im dritten bzw. vierten Quartal 2010<br />

aufgelegten nachrangigen Schuldverschreibungen von insgesamt<br />

800 Mio. EUR erhöhten sich die Finanzierungszinsen um<br />

27 Mio. EUR.<br />

Insbesondere bedingt durch ein rückläufiges Währungskursergebnis<br />

sowie durch Umstrukturierungskosten im Segment Privat- und<br />

Firmenversicherung Deutschland ist das übrige Ergebnis stark rückläufig<br />

auf −327 (−139) Mio. EUR. Diese Entwicklung konnte jedoch<br />

durch das verbesserte versicherungstechnische Ergebnis überkompensiert<br />

werden, sodass sich das EBIT im Vergleich zu 2010 um<br />

21 % auf 1.245 (1.032) Mio. EUR erhöhte. Der Ergebnisanstieg ist in<br />

erheblichem Ausmaß vom Bereich Erstversicherung getragen.<br />

Positive Ergebniseffekte ergaben sich auch aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen aufgrund zweier positiver Urteile. Im ersten Fall<br />

handelte es sich um die Frage der Doppelbesteuerung ausländischer<br />

Kapitaleinkünfte, im zweiten Fall um ein Kartellrechtsverfahren<br />

(siehe Anhang Seite 270 und 282).<br />

Das <strong>Konzern</strong>ergebnis lag mit 520 (216) Mio. EUR um 141 % über dem<br />

des Vorjahres. Die Eigenkapitalrendite stieg von 4,5 auf 10,0 %.<br />

Märkte und<br />

Rahmenbedingungen<br />

Geschäftsentwicklung Vermögens-<br />

und Finanzlage<br />

Entwicklung der Geschäftsbereiche im<br />

<strong>Konzern</strong><br />

Anteil der Segmente an den Bruttoprämien<br />

Personen-<br />

Rückversicherung<br />

�� %<br />

Schaden-<br />

Rückversicherung<br />

�� %<br />

Industrieversicherung<br />

In Mio. EUR<br />

Industrieversicherung<br />

�� %<br />

Privat- und<br />

Firmenversicherung<br />

Deutschland<br />

�� %<br />

Privat- und<br />

Firmenversicherung<br />

International<br />

�� %<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Gebuchte Bruttoprämien 3.138 3.076 3.077<br />

Verdiente Nettoprä mien 1.375 1.413 1.405<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis 155 –57 134<br />

Kapitalanlageergebnis 204 231 240<br />

Operatives Ergebnis (EBIT) 321 185 335<br />

Kombinierte Schaden-/Kostenquote<br />

(netto) 1) in % 88,6 104,1 90,5<br />

1) Unter Berücksichtigung des Depotzinsergebnisses<br />

Der Geschäftsbereich Industrieversicherung wird durch die HDI-<br />

Gerling Industrie Versicherung AG (HG-I) geführt. Die Gesellschaft<br />

bietet in Deutschland an elf Standorten die volle Palette individueller<br />

Kundenbetreuung. Über Tochtergesellschaften, Niederlassungen<br />

und Netzwerkpartner ist sie weltweit aktiv. Als international<br />

tätiger Industrieversicherer begleitet HG-I seine Kunden im In- und<br />

Ausland mit passgenauen Lösungen, die optimal auf die Bedürfnisse<br />

der Kunden abgestimmt sind. Dabei reicht die Leistungspalette<br />

von der Haftpflicht-, Kraftfahrzeug-, Unfall- sowie Feuer- und<br />

Sachversicherung bis zu Transport-, Special Lines und Technischen<br />

Versicherungen. Mit individuell zugeschnittenen Deckungskonzepten<br />

werden umfassende Versicherungslösungen realisiert, und diese<br />

bieten damit die komplette Produktpalette zur Absicherung von<br />

unternehmerischen Risiken. Ebenso wichtig: Aufgrund langjähriger<br />

Erfahrung verfügt HG-I über ein professionelles Schadenmanagement,<br />

das im Schadenfall weltweit schnellste Hilfe leisten kann.<br />

Im Berichtsjahr kam die Nassau Verzekering Maatschappij N. V.<br />

neu in die Gruppe und wurde auf die bestehende niederländische<br />

Tochtergesellschaft verschmolzen. Über den Erwerb des etablierten<br />

Nischenversicherers haben wir uns in Spezialsparten wie Berufs-

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