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Freiwillige Feuerwehr Brackenheim - Brackenheim112

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jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:23 Seite 1<br />

<strong>Brackenheim</strong><br />

Botenheim<br />

Dürrenzimmern<br />

Haberschlacht<br />

Hausen a.d.Z.<br />

Meimsheim<br />

Neipperg<br />

Stockheim<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong><br />

1859– 2009


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:23 Seite 2


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:23 Seite 3<br />

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jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:23 Seite 4<br />

Impressum<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum · 26. bis 29. Juni 2009<br />

Verantwortlich für den Inhalt <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Layout Sven Beier<br />

Druck und Weiterverarbeitung WALTER Medien GmbH<br />

Redaktion Reiner Lechner, Jürgen Sommerfeld<br />

Texte Jürgen Sommerfeld, Regine Sommerfeld, Werner Döbler,<br />

Harald Zeyer, Tobias Holz, Anja Mannsperger<br />

Fotos Claudia Fy / <strong>Feuerwehr</strong>-Archiv<br />

Auflage 3.000 Stück<br />

Abgabe kostenlos<br />

Bedanken möchten wir uns bei all denjenigen, die zum Gelingen dieser Festschrift beigetragen haben.


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 5<br />

Seit 150 Jahren gibt es die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong>. Sie ist seitdem als Garant<br />

für Schutz und Sicherheit stets zur Stelle,<br />

wenn die Bürgerinnen und Bürger auf ihre<br />

Hilfe angewiesen sind. Zu diesem besonderen<br />

Jubiläum gratuliere ich allen Verantwortlichen<br />

sowie den <strong>Feuerwehr</strong>männer und <strong>Feuerwehr</strong>frauen<br />

sehr herzlich.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute leisten einen unschätzbaren<br />

Dienst für die Gemeinschaft – und das oft unter<br />

Einsatz ihrer Gesundheit oder sogar ihres<br />

Lebens. Bei der Brandbekämpfung zählt jede<br />

Minute. Nur dank des aufopferungsvollen<br />

Einsatzes, regelmäßiger Übungen, ausgereifter<br />

Technik und des enormen Teamgeists sitzt jeder<br />

Handgriff. Das Aufgabenfeld der <strong>Feuerwehr</strong> hat<br />

sich dabei in den letzten Jahren deutlich<br />

ausgeweitet. Neben der Brandbekämpfung und<br />

-vorbeugung sind heute vor allem technische<br />

Hilfe und Umweltschutz Schwerpunkte der<br />

Arbeit, die sich auch in den Einsatzplänen der<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> zunehmend<br />

widerspiegeln. Das breite Spektrum der Tätigkeit<br />

umfasst weiterhin wirksame Hilfe bei<br />

Unfällen und Naturkatastrophen.<br />

GRUSSWORTE<br />

Günther H. Oettinger<br />

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg<br />

Besonders lobenswert ist die Arbeit der Frei -<br />

willigen <strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen hervorzuheben.<br />

Sie arbeiten traditionell ehrenamtlich<br />

und ohne Entgelt. Indem sie für die<br />

Gemeinschaft einen großen Teil ihrer Freizeit<br />

opfern, leisten sie selbstlose Nachbarschaftshilfe<br />

für die Einwohner <strong>Brackenheim</strong>s und der<br />

Region. Die Arbeit der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> steht beispielhaft für gelebten<br />

Bürgersinn. Besonders erfreulich ist das Engagement<br />

der Jugendfeuerwehr. Diese Arbeit<br />

führt Kinder und Jugendliche früh an einen<br />

verantwortungsbewussten Einsatz für das<br />

Gemeinwesen heran und eröffnet ihnen eine<br />

gemeinschaftsorientierte Perspektive.<br />

Mein Dank gilt allen <strong>Feuerwehr</strong>leuten für ihr<br />

großes gemeinschaftliches Engagement. Ich<br />

wünsche der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

weiterhin viel Erfolg und den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

einen harmonischen und stimmungsvollen<br />

Verlauf.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 5


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 6<br />

GRUSSWORTE<br />

Detlef Piepenburg<br />

Landrat<br />

„<strong>Feuerwehr</strong>leute müssen topfit sein und Teamgeist<br />

in brenzligen Situationen zeigen.“ So war<br />

neulich in einer Tageszeitung über die Anforderungen<br />

an Bewerber für die Berufsfeuerwehr<br />

zu lesen. Für die Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en gilt jedoch das Gleiche, denn im<br />

Ernstfall müssen sie genauso leistungsfähig<br />

sein wie die Kollegen von den Berufsfeuer -<br />

wehren.<br />

Umso bemerkenswerter ist es, dass es bei uns<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en gibt, die bereits auf<br />

eine 150-jährige Geschichte zurückblicken<br />

können. In <strong>Brackenheim</strong> meldeten sich 1859<br />

über hundert <strong>Freiwillige</strong>, um „bei ausbrechenden<br />

Brandfällen Leben und Eigentum nach<br />

Kräften zu schützen.“ Sie verpflichteten sich<br />

gleich auf neun Jahre für diesen Dienst am<br />

Nächsten. Was die <strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>pioniere<br />

damals leisteten, kann man sich heute<br />

kaum mehr vorstellen: Die Ausrüstung und Ausstattung<br />

war von den heutigen technischen<br />

Möglichkeiten weit entfernt und doch war die<br />

<strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> von Anfang an eine<br />

leistungsstarke Truppe.<br />

Im Laufe der Jahre musste sich die Wehr immer<br />

wieder neuen Herausforderungen stellen. Ob es<br />

um die Auswirkungen zweier Weltkriege, strukturelle<br />

Veränderungen oder die Integration<br />

neuer Wehren ging – die <strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />

meisterte alle Anforderungen und ent -<br />

wickelte sich stetig fort.<br />

150 Jahre <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> – das bedeutet<br />

150 Jahre mehr Sicherheit für die Menschen<br />

im Zabergäu, 150 Jahre Idealismus und Einsatz<br />

für die Allgemeinheit und 150 Jahre Schützen,<br />

Helfen und Retten – und das alles auf freiwil -<br />

liger Basis!<br />

Ich gratuliere der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> ganz herzlich zu ihrem 150-jährigen<br />

Bestehen und danke allen <strong>Feuerwehr</strong>leuten<br />

für ihren Einsatz, ihr Engagement und die<br />

Bereitschaft, ihre Freizeit in den Dienst dieser<br />

guten Sache stellen.<br />

6 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 7<br />

Es war 1859, als 105 <strong>Brackenheim</strong>er Bürger mit<br />

finanzieller Unterstützung der Zünfte einen<br />

Feuerlöschverein gründeten. Man wollte Ereignissen,<br />

wie dem großen Stadtbrand von 1691,<br />

dem 112 Gebäude in der Innenstadt zum Opfer<br />

fielen, nicht mehr ungerüstet gegenüber stehen.<br />

Seit dem Gründungsjahr sind 150 Jahre vergangen,<br />

in denen Generationen von <strong>Feuerwehr</strong> -<br />

leuten ihren Mitbürgern in vielen Notlagen zur<br />

Seite standen. Die Veränderungen in unserer<br />

Gesellschaft zogen auch bei der <strong>Feuerwehr</strong> einen<br />

Wandel der Aufgaben nach sich. Über die<br />

ursprüngliche Brandbekämpfung hinaus leistet<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> heute praktisch in allen Notlagen<br />

technische Hilfe. Diese Entwicklung ist auch in<br />

der gerätemäßigen Ausstattung abzulesen: War<br />

man in den Gründerjahren noch mit Wasser -<br />

eimern, Feuerpatschen, einfachen Leitern,<br />

Einrisshaken und vielleicht einer mit Muskelkraft<br />

bedienten Spritze ausgerüstet, so ist man<br />

mit der heutigen Ausstattung mit einem hochmodernen<br />

Drehleiterfahrzeug, mit neun Löschund<br />

fünf weiteren Fahrzeugen schon besser<br />

aufgestellt. In allen acht Stadtteilen befinden<br />

sich angemessene Gerätehäuser. Mit dem Neubau<br />

an der Georg-Kohl-Straße verfügt unsere <strong>Feuerwehr</strong><br />

über ein funktionsgerechtes Ausbildungsund<br />

Einsatzzentrum.<br />

Doch die technische Ausstattung ist nicht alles:<br />

Die beste Ausrüstung wäre nutzlos, hätten wir<br />

nicht über Generationen immer wieder Menschen,<br />

die sich unter Einsatz ihres Lebens und<br />

Rolf Kieser<br />

Bürgermeister Stadt <strong>Brackenheim</strong><br />

GRUSSWORTE<br />

ihrer Gesundheit für den Nächsten in Not ein -<br />

setzen: typische <strong>Feuerwehr</strong>leute eben. Knapp<br />

200 Aktive, eine stattliche Jugendabteilung aber<br />

auch eine Altersabteilung, die hin und wieder<br />

die Aktiven unterstützt, sind ein Potenzial, auf<br />

das wir stolz sind.<br />

Und deshalb freuen wir uns, gemeinsam mit<br />

unseren <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen das 150-jährige<br />

Bestehen der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

feiern zu können. Möge diese Tradition der<br />

tätigen Nächstenhilfe nie erlahmen und mögen<br />

sich auch weiterhin Menschen finden, die bereit<br />

sind, auf viel zu verzichten, um sich in diesen<br />

ehrenamtlichen Dienst für die Allgemeinheit<br />

einzubringen. Der ehrenamtliche Dienst in der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> ist vorbildliches bürgerschaftliches<br />

Engagement und verdient unser<br />

aller Anerkennung!<br />

Für die vielen Stunden für Ausbildung, Übungsbetrieb<br />

und Einsätze danke ich allen Angehörigen<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> und wünsche vor<br />

allem den Aktiven ein erfolgreiches Wirken und<br />

stets eine unversehrte Heimkehr von den Einsätzen.<br />

Ganz besonderen Dank möchte ich unserem<br />

langjährigen Kommandanten Harald Zeyer aussprechen,<br />

der nun schon fast 20 Jahre die Führungsverantwortung<br />

für unsere <strong>Feuerwehr</strong> trägt.<br />

Wir sind stolz auf unsere <strong>Feuerwehr</strong>!<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 7<br />

Ihr


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 8<br />

GRUSSWORTE<br />

Hermann Schröder<br />

Landesbranddirektor<br />

„Feuer und Wasser sind zwei gute Diener, aber<br />

schlimme Herrn“, so besagt es ein altes deutsches<br />

Sprichwort.<br />

Schon immer spielen Feuer und Wasser eine<br />

wichtige Rolle in der Entwicklungsgeschichte<br />

der Menschheit. Die Beherrschung und die Nutzung<br />

des Feuers waren bedeutende Meilensteine<br />

in der Fortentwicklung des menschlichen Zusammenlebens.<br />

Im täglichen Umgang erlebte<br />

der Mensch das Feuer schon seit Urzeiten in der<br />

ihm typischen „Zweigesichtigkeit“. Einerseits<br />

genießen wir Feuer als wohltuendes, beschützendes<br />

Element; andererseits fürchten wir Feuer<br />

als erbarmungslosen Zerstörer.<br />

Die Menschen haben daher schon sehr früh versucht,<br />

sich der vernichtenden Gewalt des Feuers<br />

zu erwehren. Sie entwickelten Löschgeräte und<br />

verfeinerten ihre Methoden, um sich vor Bränden<br />

und deren Gefahren zu schützen. Aber all<br />

die über die Jahrhunderte entwickelte und<br />

perfektionierte Technik nützte nur, wenn die<br />

Menschen sie gemeinschaftlich anzuwenden<br />

wussten. So war geradezu augenfällig, sich in<br />

bürgerschaftlichen Zweckgemeinschaften zusammen<br />

zu finden, um sich der Bedrohung von<br />

Feuer, Wasser und anderen Naturgewalten zu<br />

erwehren. Dies erkannten auch die Bürgerinnen<br />

und Bürger in <strong>Brackenheim</strong> und gründeten im<br />

Jahre 1859 eine <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>. Für uns<br />

ist dies 150 Jahre später Grund zur Freude und<br />

zum Rückblick.<br />

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />

feiert die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> ihr<br />

150-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieser Feierlichkeiten<br />

möchte ich den <strong>Feuerwehr</strong>angehö -<br />

rigen der Jubelwehr meinen herzlichen Dank<br />

und meine Glückwünsche überbringen. Mein<br />

Dank gilt auch allen, die sich in den vergangenen<br />

150 Jahren ehrenamtlich Tag und Nacht für<br />

den Dienst an der Allgemeinheit bereitgehalten<br />

und unzählige Stunden ihrer Freizeit eingebracht<br />

haben. Ihr Gemeinschaftssinn, ihre Einsatzbereitschaft,<br />

ihr Idealismus und ihr hohes<br />

Maß an Pflichtbewusstsein waren und sind unverzichtbar<br />

für die Sicherheit der Bürgerinnen<br />

und Bürger von <strong>Brackenheim</strong>.<br />

Ich wünsche den Jubiläumsveranstaltungen<br />

einen guten Verlauf, auf dass sie zu Tagen der<br />

Kameradschaft und der Begegnung von <strong>Feuerwehr</strong><br />

und Bürgerschaft werden. Den <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen<br />

von <strong>Brackenheim</strong> wünsche ich<br />

für die Zukunft ein herzliches „Glück auf“.<br />

8 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 9<br />

Die Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> sind seit Generationen für die Sicherheit<br />

ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus<br />

im Einsatz.<br />

Sie riskieren dabei oft ihr eigenes Leben oder<br />

ihre Gesundheit, um anderen zu helfen.<br />

Nahezu 100.000 Einsätze werden jährlich landesweit<br />

geleistet, damit rücken in Baden-Württemberg<br />

alle fünf Minuten Mitglieder einer<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> aus und bewäl tigen zum<br />

Teil schwierigste Einsätze.<br />

Die Brandbekämpfung als ursprüngliches Aufgabengebiet<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en macht heute nur<br />

mehr ein Drittel der gesamten Einsätze aus. Zu<br />

zwei Dritteln werden inzwischen technische<br />

Einsätze geleistet, die von allen Angehörigen<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en eine fundierte<br />

Ausbildung und kompetentes Krisenmanagement<br />

vor Ort verlangen. Es beruhigt zu wissen,<br />

dass im Ernstfall zuverlässige, sachkundige und<br />

hochmotivierte Helfer zur Stelle sind.<br />

150 Jahre<br />

im Dienste der Sicherheit<br />

Uwe Vogel<br />

Kreisbrandmeister<br />

GRUSSWORTE<br />

Diese Aufgaben können von einer freiwilligen<br />

Körperschaft nicht ohne Idealismus bewältigt<br />

werden. Man kann daher durchaus behaupten,<br />

dass die <strong>Feuerwehr</strong>en einen Sammelpunkt ehrlicher<br />

Idealisten darstellen. Wie sonst könnte<br />

diese Organisation, die es sich Jahre lang zur<br />

Aufgabe gemacht hat, Gut und Leben der Bevölkerung<br />

zu schützen, heute immer noch so<br />

viele begeisterte Mitglieder finden.<br />

Ich bedanke mich daher bei jedem einzelnen<br />

Mitglied der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

für die Bereitschaft, Verantwortung für<br />

die Mitbürger zu übernehmen. Ich gratuliere<br />

herzlich zum 150-jährigen Jubiläum und wünsche<br />

auch weiterhin viel Erfolg und Freude<br />

beim Engagement im Dienste der Sicherheit!<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 9


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 10<br />

GRUSSWORTE<br />

Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, sehr<br />

geehrte Damen und Herren,<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> –<br />

das bedeutet 150 Jahre organisiertes Lösch -<br />

wesen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger,<br />

150 Jahre Helfen in der Not und 150 Jahre<br />

Kameradschaft und Zusammenhalt.<br />

Umfassend sind die Dinge, die die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

seit dem Gründungstag ihrer Wehr zu<br />

erledigen hatten. Ging es früher fast ausschließlich<br />

ums Feuerlöschen, sind die Anforderungen<br />

heute wesentlich vielfältiger. Neue Aufgaben<br />

im Bereich der Technischen Hilfe sowie im Katastrophen-<br />

und Umweltschutz – das Ehrenamt bei<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> bringt heute komplexe Anforderungen<br />

mit sich. Regelmäßige Übungen und<br />

Fortbildungen stehen deswegen auch bei der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> auf der<br />

Tagesordnung.<br />

Eine <strong>Feuerwehr</strong> mit rund 275 Mitgliedern<br />

will auch organisiert werden. So kommen zu<br />

den vielfältigen technischen Aufgaben noch<br />

die formalen. Auch Mitgliedergewinnung und<br />

Jugendarbeit nehmen viel Zeit in Anspruch<br />

und dürfen in Zeiten, in denen das Ehrenamt<br />

keinen leichten Stand hat, nicht vernachlässigt<br />

werden.<br />

Reinhold Gall, MdL<br />

Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> hat sich<br />

von diesen neuen Herausforderungen nicht<br />

abschrecken lassen, sondern ist mit ihnen<br />

gewachsen. Sie ist eine moderne und zukunfts -<br />

fähige Wehr, fest verankert im Stadtleben. Die<br />

Bürgerinnen und Bürger wissen, was sie an ihrer<br />

<strong>Feuerwehr</strong> haben und werden ihre Mit glieder in<br />

diesem Jubiläumsjahr gebührend feiern. Das<br />

haben sie auch verdient, denn so drückt sich<br />

Dank und Anerkennung aus für Frauen und<br />

Männer, die jederzeit bereit sind, bei Gefahrensituationen<br />

einzugreifen – manchmal durchaus<br />

unter Gefährdung ihres eigenen Lebens.<br />

Auch der Kreisfeuerwehrverband Heilbronn ist<br />

stolz, solche <strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen in<br />

seinen Reihen zu haben! Herzlichen Dank für<br />

150 Jahre Engagement in unserem Verband und<br />

gutes Gelingen für die nächsten 150 Jahre!<br />

Ein herzliches „Gut Wehr“,<br />

Ihr<br />

10 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 11<br />

Die Geschichte der <strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />

begann im Jahr 1859 mit zuerst 105 <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen,<br />

finanziert wurde die erste<br />

Ausrüstung mit 403 Gulden aus der Kasse der<br />

Zünfte.<br />

In den vergangenen 150 Jahren entwickelte sie<br />

sich zu einer nach den örtlichen Verhältnissen<br />

gut ausgerüsteten und ausgebildeten Wehr, mit<br />

moderner Ausrüstung und Unterbringung.<br />

Auch die Integration von ehemals sieben<br />

selbstständigen <strong>Feuerwehr</strong>en durch die<br />

Gemeinde reform in ein Ganzes aus acht Teilen<br />

prägt das heutige Bild der Wehr.<br />

Es gilt ein Dank den Gründern und ihren Nachfolgern,<br />

die sich über 150 Jahre uneigennützig<br />

GRUSSWORTE<br />

150 Jahre mit ganzer Kraft für unsere Stadt!<br />

Und wenn es keine Erfolgsgeschichte wäre,<br />

könnten wir dieses Jahr nicht feiern.<br />

Harald Zeyer<br />

Kommandant <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

in den Dienst für die Allgemeinheit unserer<br />

Stadt gestellt haben.<br />

Mit dem Jubiläumswochenende wollen wir mit<br />

allen Bürgern aus <strong>Brackenheim</strong>, den befreundeten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en aus der Umgebung und<br />

den Partnerstädten unser Jubiläum feiern<br />

und die <strong>Feuerwehr</strong> ihrer Stadt <strong>Brackenheim</strong><br />

präsentieren.<br />

Mein weiterer Dank gilt allen Vereinen, Firmen<br />

und Freunden die uns bei unserem Jubiläum<br />

unterstützen, damit das Festwochenende für<br />

weitere 25 Jahre gut in Erinnerung bleibt.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 11


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 12<br />

GESCHICHTE<br />

<strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />

im Wandel der Zeit<br />

von Regine Sommerfeld<br />

Aus den Anfängen<br />

Schon in den frühen Zeiten der Stadtgeschichte<br />

gab es eine Löschordnung, was bei der damaligen<br />

engen Fachwerkbauweise auch nötig war. Es war<br />

immer schwierig das erforderliche Löschwasser<br />

beizuschaffen, weil die technischen Hilfsmittel<br />

sehr beschränkt waren. Wichtig war damals, den<br />

Brandherd einzudämmen, um ein Übergreifen<br />

auf umliegende Häuser zu vermeiden. Selbst -<br />

verständlich war die Mithilfe der ganzen Bevölkerung<br />

gefragt. Doch trotz der vielen Helfer<br />

fehlte es an einem planvollen Einsatz der<br />

helfenden Hände. Es kam oft zu einem wilden<br />

Durcheinander mit widersprüchlichen Anordnungen.<br />

Erst als es technische Verbesserungen gab,<br />

erkannte man, dass man mit einer kleineren Zahl<br />

Helfender, die zudem Übungen absolvierten und<br />

Interesse mitbrachten, viel bessere Erfolge er -<br />

zielen konnte.<br />

Die erste schriftliche Überlieferung einer<br />

Feuerlöschordnung in <strong>Brackenheim</strong> stammt aus<br />

dem Jahr 1613. Möglich ist, dass ältere Verordnungen<br />

verloren gegangen sind, weil schon 1567<br />

von Herzog Christoph eine Landesordnung „von<br />

den Brünsten“ auferlegt worden war. So war dort<br />

zu lesen: „Asche muss mit besonderer Sorgfalt<br />

verwahrt werden“. Jeder musste ein „wohlver -<br />

sehenes Aschenhäuslein“, einen Kessel oder Topf<br />

besitzen. Es war verboten zu Hause zu waschen.<br />

Dazu musste man ins städtische Waschhaus und<br />

sich einen Kessel beim Torwart mieten. Wer<br />

Feuer bei einem Nachbar holen wollte, durfte<br />

dies nur in einem ehernen oder irdenen Gefäß<br />

transportieren. Mit offenem Licht in den Stall zu<br />

gehen war streng verboten. Die Menge von Stroh<br />

und Holz im Haus durfte nur für vierzehn Tage<br />

ausreichen. Bei Verstoß musste im Brandfall<br />

der Stadt 1 Gulden Strafe bezahlt werden. Der<br />

Türmer des oberen Torturms musste die Stadt<br />

nicht nur vor Gefahr von außen warnen; bemerkte<br />

er einen Brand innerhalb der Stadt hatte<br />

er sofort der Obrigkeit Meldung zu machen und<br />

auf deren Geheiß „Sturm“ zu läuten. Daraufhin<br />

eilte der Mesner zu den Kirchenglocken und<br />

läutet ebenfalls „Sturm“. Meldete ein Bürger<br />

einen Brand wurde er mit einem Pfund Heller<br />

belohnt.<br />

Jeder Bürger musste sich im Brandfall an einer ihm<br />

schon vorher zugewiesenen Stelle einfinden. Sechs<br />

Mann mussten an der Wette und den Wassergräben<br />

die notwendigen Vorbereitungen treffen. Zehn<br />

weitere gingen bewaffnet mit Spieß und Wehr ans<br />

Tor, um sicherzustellen, dass nicht zu viele<br />

Neugierige von auswärts die engen Straßen und<br />

Gassen unpassierbar machten. Gericht und Rat<br />

beratschlagten derweil im Rathaus, was zu tun sei<br />

und erwarteten die Anordnungen des Vogtes. Alle<br />

übrigen eilten mit Wassereimern, Holzkübeln oder<br />

Wasserzubern zur Brandstelle. Wer als erster ein<br />

Fass mit Wasser brachte bekam 10 Schilling als<br />

Belohnung. Die beiden Personen, die den ersten<br />

Zuber mit Wasser anschleppten, bekamen 5 Schilling.<br />

Das Spital war verpflichtet, jederzeit zwei<br />

Weinzuber auf einem Wagen bereitzustellen, um<br />

damit sofort zur Brandstelle zu eilen. Jeder der ein<br />

Pferd besaß, musste Weinzuber mit Wasser füllen<br />

und mit diesen zur Brandstelle eilen. Frauen mussten<br />

bei den gebildeten Eimerketten mithelfen,<br />

Kinder hatten grundsätzlich zu Hause zu bleiben.<br />

Feuerhaken und Leitern, die wichtigsten Hilfsmittel<br />

in der damaligen Zeit, waren über die<br />

ganze Stadt verteilt und durften nie für andere<br />

Zwecke benutzt werden.<br />

Brannte es in einem anderen Ort, waren die<br />

<strong>Brackenheim</strong>er verpflichtet Hilfe zu leisten. Der<br />

Feuerwagen wurde aus dem Spitalbau geholt und<br />

unter Mitnahme der Stadtfahne fuhr man zu der<br />

Gemeinde, in der Hilfe geleistet werden musste.<br />

Bis nach Heilbronn wurde diese Überlandhilfe<br />

gewährt.<br />

12 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 13<br />

Eine Feuerspritze wurde erstmalig in der <strong>Brackenheim</strong>er<br />

Feuerordnung von 1686 erwähnt. Lederne<br />

Feuereimer wurden im Rathaus aufbewahrt<br />

und jeder Bürger musste sich einen eigenen<br />

Eimer anschaffen.<br />

Im Jahr 1670 brannte ein Flügel des Schlosses<br />

völlig aus. Mehrere Hundert Menschen kämpften<br />

21 Stunden gegen die Flammen an und konnten<br />

ein Ausbreiten auf den Rest des Schlosses verhindern.<br />

Nach weiteren 18 Stunden war das<br />

Feuer gelöscht. Drei Fruchtböden brannten aus<br />

und stürzten auf das Kellergewölbe, das der Last<br />

standhielt und so der Keller und der darin gelagerte<br />

Wein gerettet werden konnte. Jeder der<br />

beim Löschen geholfen hatte erhielt damals 1<br />

Pfund Brot und ein halbes Maß Wein.<br />

Der Stadtbrand<br />

Viel Leid und Elend hat der Stadtbrand, der in<br />

der Nacht zum 19. Mai 1691 im Gasthaus „Zur<br />

Krone“ (heute: Kreissparkasse, Heilbronner<br />

Straße) ausbrach, über die Stadt gebracht. Wäre<br />

damals nicht Hilfe von anderen Ortschaften<br />

gekommen, wäre wohl die ganze Stadt in Schutt<br />

und Asche versunken.<br />

Der Schaden war riesig. 112 Häuser und Scheunen<br />

brannten nieder. Zerstört wurde damals der<br />

nordwestliche Teil der Stadt. Für 52 Bürger -<br />

familien brachte das Feuer Obdachlosigkeit und<br />

Elend. 100.000 Gulden betrug der Schaden. Eine<br />

Katastrophe auch deshalb, weil neben anderen<br />

öffentlichen Gebäuden das Rathaus, das Spital<br />

und die Stadtschreiberei abbrannten, was zum<br />

Verlust von unersetzlichen Unterlagen führte.<br />

Wahrscheinlich in Folge von Fahrlässigkeit brach<br />

das Feuer in der immer gut besuchten Gast -<br />

wirtschaft nachts gegen halb zwölf aus. Aus nie<br />

geklärter Ursache führte außerdem der Röhrbrunnen<br />

genau in dieser Nacht kaum Wasser und<br />

der persönliche Einsatz der Bürger galt erst<br />

einmal dem eigenen Hab und Gut, bevor mit dem<br />

GESCHICHTE<br />

Löschen begonnen wurde. Und wen wundert es,<br />

dass bei der damals üblichen Fachwerkbauweise<br />

und der engen Bebauung das Feuer sehr schnell<br />

sehr viel Nahrung fand und kaum mehr einzudämmen<br />

war. Starker Wind fachte das Feuer<br />

zusätzlich an, so dass innerhalb einer halben<br />

Stunde fünf Gebäude abbrannten. Nachdem die<br />

Gerätschaften wie Eimer, Haken und Feuerleitern<br />

ausgegeben waren, hatte sich der Brand bereits<br />

mehrfach geteilt. Das Feuer ging von Haus zu<br />

Haus. Es brannten jeweils zuerst die Dächer, an<br />

die die Leitern und Haken nicht heranreichten.<br />

Schließlich standen auch das Spital und der<br />

Torturm in Flammen. Die sechs Schöpfbrunnen<br />

waren bald leer, der Eichbrunnen und das Kleintor<br />

zum Wassergraben zu weit entfernt, die<br />

Gassen bald unpassierbar, da die Häuser einstürzten.<br />

Schlussendlich konnte man nur noch<br />

angrenzende Häuser abreißen, um wenigstens<br />

einen Teil der Stadt zu retten.<br />

Der Tatkraft der Stockheimer Löschmannschaft<br />

war es zu verdanken, dass die Jakobus-Stadt kirche<br />

bei einem erneuten Aufflammen des Feuers am<br />

Mittwochabend nicht auch noch ein Raub der<br />

Flammen wurde. Es wurden dann Tag und Nacht<br />

Wachen aufgestellt, um die Glut zu beobachten.<br />

Wie in verschiedenen Untersuchungsberichten<br />

zu lesen ist, hatte die Kronenwirtin Anna<br />

Magdalena Kühner nicht den allerbesten Ruf. Sie<br />

führte die Wirtschaft selbständig, da ihr Mann<br />

nicht mehr geschäftstüchtig war. Anna war seine<br />

zweite Frau und ihre Stiefkinder waren einige<br />

Jahre älter als sie. Zeugen berichteten: „Sie seie<br />

so ein bös und gottloses Weib, die sich täglich<br />

voll trinke und sonsten ein üppiges Leben<br />

geführt, auch weder auf geist noch weltliche<br />

Obrigkeit gebe.“ Ein Nachbar sagte aus: „Er<br />

könne von dem Unglück nichts sagen, als dass<br />

es vielleicht nicht geschehen sei, wenn die<br />

Kronenwirtin nicht so viel Reisach gelagert hätte<br />

und nicht jederzeit so unvorsichtig mit Licht<br />

umgegangen sei.“ Ein Wirt aus Kirchheim unter<br />

Teck, der an dem Abend in der Krone aß und<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 13


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 14<br />

GESCHICHTE<br />

auch übernachtete beschrieb, sie habe abends<br />

nach dem Essen bei ihren Gästen gesessen, sei<br />

munter gewesen, habe erzählt, dass sie fast die<br />

stärkste Wirtschaft und in wenigen Tagen zwei<br />

Rinder verbraucht habe. Angeblich habe sie auch<br />

gesagt, ihr Alter wolle nicht verrecken.<br />

Die Kronenwirtin selbst sagte in der anschließenden<br />

Untersuchung aus: Sie habe „einen<br />

Brandt in die sauber zusamen gekehrte Aschen<br />

gelegt, damit sie morgen desto besser ein feur<br />

haben köndte!“ Eine halbe Stunde später hörte<br />

sie es krachen, da glomm bereits der Bretter -<br />

boden oberhalb der Kammer und in dem Haufen<br />

Reisig, der auf der Bühne lag, war Glut; gebrannt<br />

habe es noch nicht. Erst als der zu Hilfe gerufene<br />

Stiefsohn Wasser in die Glut goss, loderte das<br />

Feuer richtig auf, so dass es nicht mehr zu<br />

löschen gewesen sei und sie habe außer ihrem<br />

alten Mann kein Bettzeug und keine Möbel mehr<br />

herausholen können.<br />

Des Brandes verdächtigt wurden auch andere<br />

Übernachtungsgäste, was sich aber als haltlos<br />

erwies. Auch Brandstiftung durch Franzosen, es<br />

war die Zeit des Pfälzer Erbfolgekrieges, lag, wie<br />

z.B. 1689 in Bretten, nicht vor.<br />

Für die schwer in Mitleidenschaft gezogene Stadt<br />

wurden damals in Württemberg Spenden ge -<br />

sammelt und Bittgesuche geschrieben, um Steuerschulden<br />

zu erlassen. Trotzdem zog sich der<br />

Wiederaufbau hin. Erst im Jahr 1774 konnte mit<br />

dem Bau des Rathauses begonnen werden. Bis<br />

dahin diente das „Neue Bad“ (heute: Gebäude<br />

Heilbronner Str. 16) als provisorisches Rathaus.<br />

Quellen für den Abschnitt Stadtbrand:<br />

Gerhard Aßfahl: Aus der Geschichte des <strong>Brackenheim</strong>er<br />

Feuerlöschwesens, in: 100 Jahre Frei -<br />

willige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> (Festschrift),<br />

<strong>Brackenheim</strong> 1959.<br />

Irmtraud Farrenkopf: Der <strong>Brackenheim</strong>er Stadtbrand<br />

1691, in: Zeitschrift des Zabergäuvereins,<br />

Heft 2, Jahrgang 1991, S. 17– 24.<br />

Wie es weiter ging<br />

Nach den beiden großen Bränden wurden die<br />

Feuerordnungen in den Jahren 1701 bis 1728<br />

mehrmals überprüft und überarbeitet. Vor -<br />

geschrieben wurden jetzt unter anderem eine<br />

vierteljährliche Kaminreinigung und der Einbau<br />

von eisernen Schiebern. Wer seine Asche auf der<br />

Bühne oder unter dem Herd beim Holz lagerte,<br />

wurde mit 10 Gulden bestraft. In den Herbergen<br />

war ungesichertes, offenes Licht verboten, das<br />

Tabakrauchen in den Ställen und Scheunen war<br />

untersagt. Dachböden mussten von leicht -<br />

entzündlichem Gerümpel geräumt werden.<br />

Schließlich wurde gedroht: „Wo ein Bürger von<br />

einem anderen weiß, daß er wider die Ordnung<br />

handelt, der soll dem Verbrechen nach mit der<br />

doppelten Strafe bestraft werden“.<br />

Die städtische Feuerlöschausstattung war<br />

bescheiden. Es gab im Jahr 1707 nur einen<br />

Feuerwagen für auswärtige Brandhilfe, eine<br />

mittel mäßige Feuerspritze auf Rädern mit<br />

ledernen Schläuchen und verschiedene tragbare<br />

Hilfs mittel: 3 Haken, 11 Beile, 1 Haue und<br />

60 Eimer.<br />

Im Jahr 1707 beschloss die Amtsversammlung<br />

des alten Amtes <strong>Brackenheim</strong> den Kauf einer<br />

neuen, größeren Feuerspritze, die mit zwölf<br />

Männern betrieben werden konnte, der kleineren<br />

waren acht Mann zugeteilt. Die Spritzen<br />

wurden alljährlich bei den Jahrmärkten öffentlich<br />

auf dem Marktplatz vorgeführt.<br />

Die Lokalfeuerordnung von 1760 sah einzelne<br />

Löschtrupps, so genannte Rotten vor, die unter<br />

bestimmen Rottenführern aufgestellt wurden.<br />

Es wurde damit eine Reserve gebildet, um<br />

abgekämpfte Truppen durch frische auszu -<br />

tauschen. Neu war auch der ausdrückliche<br />

Befehl, dass die Beamten und andere Befehlshaber<br />

die Menschen nicht ohne Not mit<br />

Schimpfwörtern und Schlägen traktieren<br />

sollten, um sie nicht abzuschrecken und<br />

14 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 15<br />

verdrossen zu machen. Belohnt durch Geld -<br />

spenden wurden diejenigen, die sich auszeichneten.<br />

465 Gulden kostete 1767 eine dritte<br />

Feuerspritze und verbesserte damit das Löschwesen<br />

so, dass die <strong>Brackenheim</strong>er Mannschaft<br />

jetzt noch öfter bei auswärtigen Bränden<br />

eingesetzt wurde, in den Jahren 1779 und 1780<br />

sogar bis nach Stuttgart.<br />

Gründung der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Die Geschichte der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> begann im Jahr 1858 als sich am<br />

3. Januar einige <strong>Brackenheim</strong>er Bürger ver -<br />

sammelten, um über die Aufstellung einer<br />

geordneten Wehr zu beratschlagen. Man wählte<br />

einen Ausschuss, dem Stadtschultheiß Vogel,<br />

Werkmeister und Oberfeuerschauer Moosbrugger,<br />

Obmann Beckbissinger und andere angehörten.<br />

Dieser Ausschuss trat am 7. März 1858<br />

zusammen, um die Statuten des Corps, rechtlich<br />

ge sehen handelte es sich um einen Verein,<br />

zu entwerfen. Aufgabe des Vereins sei es, so<br />

lesen wir dort, bei ausbrechenden Brandfällen<br />

Leben und Eigentum nach Kräften zu schützen.<br />

105 Männer meldeten sich freiwillig und mussten<br />

sich zu neunjähriger Dienstleistung verpflichten.<br />

Die Mannschaft sollte die Befehle der<br />

Vorge setzten streng befolgen. Ungehorsam<br />

wurde mit Verweis oder Geldstrafe geahndet.<br />

Da die Genehmigung durch das Oberamt erst<br />

GESCHICHTE<br />

im Jahr 1859 erfolgte, ist das definitive<br />

Gründungsdatum der Freiwil ligen <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> der 6. Juli 1859.<br />

Den Grundstock für das eigene Vermögen von<br />

403 Gulden bekam die <strong>Feuerwehr</strong> von den<br />

<strong>Brackenheim</strong>er Schuhmachern, Metzgern und<br />

Kaufleuten. Nach Aufhebung ihrer Zunft verbände<br />

überwiesen sie ihr restliches Vermögen der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kasse. 1862 wurde die Wehr einheitlich<br />

mit Zwilchkleidern, Helm und Gurt ausgerüstet,<br />

1869 bekam sie Tuchröcke. Im Jahr 1862 war<br />

die Wehr folgendermaßen aufgestellt: 2 Ober -<br />

steiger, 20 Steiger, 19 Rettungsmänner, 15 Männer<br />

der Wach- und Flüchtungsmannschaft, 35 Spritzenmannschaftsmänner,<br />

1 Spritzenmeister, 2 Obmänner,<br />

3 Signalisten, dem Hauptmann und<br />

seinem Stellvertreter. Einige Jahre später wurde<br />

noch eine besondere, 40 Mann starke, Wasser -<br />

zubringermannschaft aufgestellt und ein Vize -<br />

feuerwehrhauptmann ernannt. Letzteres, weil<br />

die Disziplin sich sehr gelockert hatte und<br />

immer wieder Leute, die unentschuldigt bei den<br />

Übungen fehlten, bestraft werden mussten.<br />

Bereits 1857 wurde eine Bezirksfeuerlösch -<br />

ordnung für den Oberamtsbezirk <strong>Brackenheim</strong><br />

aufgestellt. Sie wurde 1880 erneuert und<br />

führte 1887 zur Gründung des Brandhilfs -<br />

verbandes <strong>Brackenheim</strong>. Man fasste jetzt die<br />

einzelnen Gemeinden in Gruppen zusammen<br />

und verpflichtete sich zu gegenseitiger Hilfe.<br />

Die Bracken heimer Wehr musste bei Brand -<br />

fällen in Botenheim, Cleebronn, Dürren -<br />

zimmern, Frauenzimmern, Güglingen, Haberschlacht,<br />

Hausen, Klingenberg, Meimsheim,<br />

Neipperg, Nordhausen und Stockheim zu Hilfe<br />

eilen. Die einzelnen Wehren arbeiteten jetzt<br />

planmäßig zusammen und man einigte sich auf<br />

gleiche Gewinde der Schläuche und eine<br />

einheitliche Ausbildung. Gemeinsame Löschübungen<br />

vertieften die Zusammenarbeit.<br />

Einige Jahre zuvor (1876) war gemäß der Gesetzgebung<br />

die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wieder in<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 15


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 16<br />

GESCHICHTE<br />

eine Pflichtfeuerwehr umgewandelt worden. In<br />

den <strong>Brackenheim</strong>er Ortspolizeistatuten aus diesem<br />

Jahr heißt es in §1: Jeder Einwohner, ledig<br />

oder verheiratet, muss, soweit ihn der Verwaltungsrat<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> für geeignet hält, der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> beitreten und hat sich den Statuten<br />

derselben zu unterwerfen. Beamte und sonstige<br />

im öffentlichen Dienst angestellte Personen<br />

sind von der Verpflichtung ausgenommen.<br />

Durch diese Neuregelung stieg die Anzahl der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute von 100 auf 175 Mann.<br />

In der Lokalfeuerlöschordnung wird weiterhin<br />

folgendes bestimmt:<br />

• An jedem Haus sind bei ausbrechendem Brand<br />

sofort die Dachläden zu schließen.<br />

• Bricht ein Brand bei Nacht aus, so ist an jedem<br />

Haus eine hell brennende Lampe aufzu hängen.<br />

• Bei einem Brand zur Zeit des Frostes haben die<br />

Bierbrauer für heißes Wasser zu sorgen.<br />

• Jeder Pferdebesitzer hat seine Pferde, Knechte<br />

und Wagen sowohl zu Vorspanndiensten als<br />

auch zum Feuerreiten sogleich zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

• Die Fuhrwerkbesitzer haben ihre Wasserfässer<br />

zu führen, auch sich zu sonstigen Fuhrdiensten<br />

verwenden zu lassen.<br />

Die pünktlich geführten Rapportbücher liefern<br />

Details von den Übungen, dem inneren Dienst,<br />

von Signallehren, Musterungen, Hauptübungen,<br />

Gerätevisitationen und Besichtigungen durch den<br />

Landeslöschinspektor. Besondere Ereignisse waren<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>feste, die alle 25 Jahre gefeiert<br />

wurden und stets eine große Zahl von auswär -<br />

tigen Wehren in <strong>Brackenheim</strong> versammelten.<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 1884, zeigte<br />

in einer Großübung die <strong>Brackenheim</strong>er Mannschaft<br />

morgens ihr Können und den Einsatz ihrer<br />

technischen Geräte. Nachmittags formierten alle<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kameraden einen großen, fast einen<br />

Kilometer langen Festzug mit den Spritzen und<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wagen durch die mit Fahnen- und<br />

Girlanden geschmückte Stadt. Da unter anderem<br />

die Wehren aus Eppingen (Baden) und Wimpfen<br />

(Hessen) gekommen waren feierte man zugleich<br />

ein deutsch-internationales Verbrüderungsfest<br />

zwischen Hessen, Badenern und Schwaben.<br />

Einen großen Fortschritt für das Löschwesen<br />

brachte der Bau der Wasserleitung im Jahr 1908.<br />

Während man früher auf den Feuersee, die<br />

Wette, den Forstbach und den Röhrbrunnen<br />

angewiesen war, konnte jetzt überall in der Stadt<br />

Wasser entnommen werden.<br />

In den Jahren vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />

tauchte die Frage auf, ob es nicht zweckmäßiger<br />

wäre, die Pflichtfeuerwehr wieder in<br />

eine freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> umzuwandeln. 86 Mitglieder<br />

erklärten sich bereit, einer freiwilligen<br />

Wehr beizutreten. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges<br />

zog über die Hälfe der Männer in den<br />

Krieg. Durch den Wiedereintritt älterer Bürger<br />

wurde die Wehr aufrechterhalten und in drei<br />

Züge aufgeteilt.<br />

Nach dem Krieg (Winter 1919/1920) führte der<br />

bisherige Kommandant Christian Pfau die<br />

Gründungsversammlung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

durch. Da sich 132 Mann für die neue Wehr<br />

eintrugen, konnte diese zwar in der bisherigen<br />

Organisationsform, aber auf der Grundlage freier<br />

Willensentscheidung, wieder aufgebaut werden.<br />

Sie war eine selbständige, unter einem Kommandanten<br />

stehende, militärisch organisierte Mannschaft.<br />

Wer beitrat, musste sich zu einer 5-jährigen<br />

Dienstzeit verpflichten und wer keinen<br />

Dienst leistete, musste eine <strong>Feuerwehr</strong>abgabe in<br />

Höhe von 10 bis 25 Mark bezahlen.<br />

16 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 17<br />

1927 wurde die erste Kraftfahrspritze angeschafft,<br />

um die Wehr den damaligen Erforder -<br />

nissen anzupassen, der dann 1934 eine Klein -<br />

motorspritze der Firma Bachert aus Kochendorf<br />

folgte. Um diese Zeit wurde auch eine <strong>Feuerwehr</strong>kapelle<br />

von 8 bis 12 Mann unter Leitung<br />

von Musikdirektor Körner gegründet. Sie löste<br />

sich zwar nach zwei Jahren wieder auf, wurde<br />

aber ab 1933 als freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>kapelle<br />

wieder eingerichtet.<br />

Im Dritten Reich wurde der Typ des Einheits -<br />

feuerwehrmannes geschaffen. Entsprechend den<br />

staatlichen Bestimmungen musste die <strong>Feuerwehr</strong><br />

eine neue Satzung vereinbaren und gliederte<br />

sich wie folgt auf: ein Löschzug, ein Halbzug<br />

und ein Löschtrupp. Eine Ordnung, die damals<br />

einheitlich im ganzen Land eingeführt wurde.<br />

1934 wurde bei der Firma Bachert eine zusätz -<br />

liche Kleinmotorspritze mit hoher Leistungs -<br />

fähigkeit gekauft.<br />

In den folgenden Kriegsjahren erfüllte die Wehr<br />

auch gleichzeitig die Aufgaben des Luftschutzes.<br />

Dass die <strong>Feuerwehr</strong>leute einheitlich mit Stahlhelm<br />

und Gasmaske ausgestattet wurden und in<br />

der Bekämpfung von Phosphor- und anderen<br />

Brandbomben unterwiesen wurden, entsprach<br />

dem Gebot der Stunde. 1944 wurde eine Frauenabteilung<br />

gegründet.<br />

Über die Kriegsjahre halfen die daheim ge -<br />

bliebenen <strong>Feuerwehr</strong>leute ihren Kameraden, die<br />

im Feld standen dadurch, dass sie nach den<br />

Übungen am Sonntag deren Weinberge hackten.<br />

In diesen Jahren stellten die Chironwerke und<br />

die Firma Bleyle eigene Werksfeuerwehren auf.<br />

Nach dem Zusammenbruch 1945 wurde die <strong>Feuerwehr</strong><br />

als halbmilitärische Organisation zunächst<br />

aufgelöst. Sie wurde aber bereits am 5. April 1946<br />

nach den Statuten von 1920 mit der Genehmigung<br />

der amerikanischen Militär regierung neu auf -<br />

gestellt und durch den Eintritt junger Männer<br />

vergrößert und gleichzeitig verjüngt. 1947 hatte<br />

GESCHICHTE<br />

sie bereits eine Stärke von 99 Mann und kaufte in<br />

diesem Jahr das erste Kraftspritzenfahrzeug, ein<br />

LF 21, Bj. 1921. Das Fahrzeug wurde gebraucht von<br />

der Stadt Ulm erworben.<br />

Ausbildungsvorschrift aus dem Jahr 1946<br />

Zwei Fragen waren es, die in Verhandlungen<br />

immer wieder auftauchten: Die Beschaffung eines<br />

leistungsfähigeren Motorlöschfahrzeuges und die<br />

Erstellung eines <strong>Feuerwehr</strong>magazins. Die <strong>Feuerwehr</strong>gerätschaften<br />

waren sehr beengt im Flüchttor<br />

untergebracht. Beide Wünsche gingen in<br />

Erfüllung. 1953 wurde das neue Löschfahrzeug,<br />

LF 15 (Magirus) angeschafft und 1958 das Geräte -<br />

magazin im ehemaligen Bandhaus unter tatkräftiger<br />

Mithilfe der <strong>Feuerwehr</strong>leute fertig gestellt.<br />

Im Jahr 1957 bestimmte das Landratsamt die<br />

<strong>Brackenheim</strong>er Wehr zur Stützpunktfeuerwehr.<br />

Außerdem organisierte sich die <strong>Feuerwehr</strong> neu.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 17


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 18<br />

GESCHICHTE<br />

Die ursprüngliche Aufstellung von 4 Zügen<br />

wurde laut <strong>Feuerwehr</strong>gesetz umgestaltet in<br />

2 Löschzüge und in eine Altersabteilung. In<br />

jedem Löschzug gab es einen Zugführer und<br />

zwei Löschgruppen. Das frühste Eintrittsalter<br />

war das 15. Lebensjahr (<strong>Feuerwehr</strong>anwärter).<br />

Verpflichtend waren nach Aufnahme 5 Dienstjahre<br />

und vom 18. bis zum 60. Lebensjahr<br />

konnte aktiver Dienst geleistet werden. Vom<br />

60. bis 70. Lebensjahr war freiwilliger Dienst<br />

in der Altersabteilung möglich.<br />

Quelle:<br />

Gerhard Aßfahl: Aus der Geschichte des <strong>Brackenheim</strong>er<br />

Feuerlöschwesens, in: 100 Jahre Frei -<br />

willige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> (Festschrift),<br />

<strong>Brackenheim</strong> 1959<br />

Die vergangenen 50 Jahre<br />

In den 1960er Jahren wuchsen die Anforde -<br />

rungen an die Ausbildung der <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

und an die technische Ausstattung. Unter<br />

Kommandant Kurt Sommer (1962 bis 1972)<br />

wurde damit begonnen, die Wehr neu zu organisieren<br />

und technisch besser auszurüsten. 1969<br />

wurde eine Funkeinrichtung installiert und die<br />

stille Alarmierung eingerichtet.<br />

Mit Beginn der 1970er Jahre kam die Gemeindereform<br />

und damit die Zusammenführung von<br />

„Feuerwache West“<br />

acht ehemals selbständigen <strong>Feuerwehr</strong>en. In der<br />

Amtszeit von Kommandant Günter Dath (1972<br />

bis 1989) wurde unter anderem im Jahr 1979 die<br />

erste Drehleiter, eine DLK 23/12, an geschafft.<br />

1981 wurde das Löschgruppenfahrzeug (LF 15)<br />

durch ein LF 16 der Marke Magirus ersetzt. Das<br />

LF 15 ist heute im Privatbesitz und wird in<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kreisen liebevoll „Oma“ tituliert.<br />

Um eine bessere Ausbildung der <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen<br />

zu bekommen, wurden 1979 zum ersten<br />

Mal im Landkreis Heilbronn, in <strong>Brackenheim</strong> und<br />

in Neckarsulm, probeweise Grundausbildungslehrgänge<br />

durchgeführt, die anfangs mit Skepsis<br />

betrachtet und heute aus der Ausbildung nicht<br />

mehr wegzudenken sind. Damals erlernten die<br />

Ausbildungsteilnehmer unter der Leitung von<br />

Günter Dath die grundlegenden Tätigkeiten eines<br />

Truppmannes in der Gruppe. Weitere Sonderlehrgänge<br />

wie zum Beispiel Atemschutzgeräteträger,<br />

Sprechfunker und Maschinisten folgten.<br />

Ein großes Problem bereitete in diesen Jahren die<br />

räumliche Enge. Das Magazin in der Bandhausstraße<br />

platzte aus allen Nähten. Als Not lösung<br />

wurden 2 Garagen auf dem Gelände aufgestellt und<br />

die „Feuerwache West“ (Hallenteil eines landwirtschaftlichen<br />

Anwesens) in Betrieb genommen.<br />

Bereits 1977 existierten erste Pläne für den Neubau<br />

eines <strong>Feuerwehr</strong>magazins im Bau gebiet Hoffeld<br />

I. Nach einer langen Planungsphase wurde das<br />

neue Magazin im Hoffeld II gebaut. Integriert<br />

wurde das Ausbildungs zentrum des DRK mit einem<br />

Zivilschutzraum. Nach 14 Jahren Planung und Bau<br />

fand die Einweihung am 10. Mai 1991 statt. Die<br />

18 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 19<br />

Das alte Magazin in der Bandhausstraße, bis 1991 Heimat der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Kosten für den Neubau schwollen im Laufe des<br />

Baus von 2,7 Millionen auf 4,17 Millionen DM an.<br />

Während der Planungs- und Bauphase kam es zum<br />

Rücktritt von Kommandant Günter Dath und eines<br />

Zugführers. Grund hierfür war, dass Entschei -<br />

dungen seitens der Stadt im Hauruck-Verfahren<br />

gefällt worden und die Vorschläge der Feuer -<br />

wehrverantwort lichen unter den Tisch gekehrt<br />

worden waren. Als Nachfolger von Günter Dath<br />

wurde 1989 Harald Zeyer gewählt. Im Laufe der<br />

Jahre wandelten sich die Aufgaben. Waren es<br />

GESCHICHTE<br />

früher reine Brand bekämpfungen, kamen mit der<br />

Zeit immer mehr technische Hilfeleistungen dazu.<br />

Unter Kommandant Harald Zeyer wurde der<br />

Ausbildungsstand den zusätzlichen Erfordernissen<br />

angepasst. Auch der Fuhrpark wurde vergrößert<br />

mit dem Umbau eines gebrauchten Lichtmast -<br />

anhängers. Neu dazu kamen ein Gerätewagen<br />

Transport (GWT), ein Kommandowagen der Marke<br />

VW Passat, ein Gabelstapler, ein Ölsanimat, ein<br />

Ölwehranhänger, ein Pulverlöschanhänger und<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 19


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 20<br />

GESCHICHTE<br />

Besucher bei der Einweihung des neuen Magazins, 1991<br />

ein Schlauchboot. Ersatz beschaffungen in Form<br />

eines Schlauchwagens (SW 1000, 1988), eines<br />

Mannschaftstransport wagen (MTW, 1993) und<br />

eines Tanklöschfahrzeugs (TLF 16/25, 1995)<br />

wurden getätigt.<br />

Um eventuelle Kosten einzusparen, unterzog der<br />

Gemeinderat 1997 die Löschzüge in allen Orts -<br />

teilen einer Überprüfung. Zu klären war die Frage,<br />

ob in allen Stadtteilen ein Magazin zu unterhalten<br />

und ein Löschfahrzeug bereitzu stellen sei. Nach<br />

umsichtiger Prüfung des Gemeinderates wurde der<br />

Beschluss gefasst, an der bestehenden Gliederung<br />

festzuhalten. Mit dem Wegfall der <strong>Feuerwehr</strong> -<br />

abgabe 1995, Mitglieder der <strong>Feuerwehr</strong> waren<br />

davon befreit, suchte man nach Möglichkeiten wie<br />

das ehrenamtliche Engagement seitens der Stadt -<br />

ver waltung gewürdigt werden konnte. Man entschied<br />

sich als Dank einen <strong>Feuerwehr</strong>ball aus -<br />

zurichten zu dem die <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen mit<br />

ihren Partnern eingeladen waren. Dieser fand zum<br />

ersten Mal im November 1998 statt. Der Ball wird<br />

alle drei Jahre von der Stadt ausgerichtet.<br />

In den folgenden Jahren zeichnete sich eine<br />

weitere große Ersatzbeschaffung ab. Die „alte“<br />

Drehleiter, die im Jahr 1979 in Dienst gestellt<br />

worden war, musste ersetzt werden. Nach gründ -<br />

licher Vorauswahl entschied sich die <strong>Feuerwehr</strong><br />

für eine Drehleiter der Marke Magirus, DLA (K)<br />

23/12 CS, Kostenpunkt 572.000 €. Zur Abholung<br />

der neuen Drehleiter reiste eine Gruppe Feuer -<br />

wehrange höriger nach Ulm, um dort in einer zweitägigen<br />

Einweisung die Besonderheiten des neuen<br />

Fahrzeugs kennen zu lernen. Die Drehleiter wurde<br />

beim Tag der offenen Tür im April 2008 feierlich<br />

übergeben.<br />

Die Einsatzabteilung <strong>Brackenheim</strong> ist in zwei<br />

Gruppen unterteilt, Löschzug 1/1 und 1/2. Die<br />

monatlichen Übungen werden im Wechsel<br />

getrennt oder gemeinsam durchgeführt. Auch<br />

an gemeinsamen Übungen mit den Löschzügen<br />

in den Stadtteilen wird teilgenommen, damit<br />

eine optimale Zusammenarbeit funktioniert.<br />

Seit dem Jahr 2007 wird zusätzlich einmal<br />

im Monat die neue Übungseinheit „Training“ angeboten.<br />

Hier wird der Übungsinhalt von den<br />

Teilnehmern bestimmt und dann in kleinen<br />

Gruppen geübt, damit gezielt auf die Hand -<br />

habung von Geräten, Fahrzeugenund deren<br />

Beladung eingegangen werden kann. Zu dem<br />

normalen Übungsbetrieb kommen noch<br />

Sonderübungen für Atemschutzgeräteträger,<br />

Maschinisten, Drehleiterübungen, Führungsgruppe<br />

und Messgruppe hinzu.<br />

20 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 21<br />

Jeder Atemschutzgeräteträger muss drei Übungen<br />

über das Jahr verteilt wahrnehmen. Ein Termin<br />

findet auf der Atemschutzübungsstrecke bei der<br />

Berufsfeuerwehr in Heilbronn statt. Alle drei Jahre<br />

muss jeder Atemschutzgeräteträger bei einem Arzt<br />

zur „G26“ Untersuchung, das heißt, sein Gesundheitszustand<br />

wird untersucht und damit die<br />

medizinische Erlaubnis zum Tragen von Atemschutzgeräten<br />

erteilt. Für Maschinisten kommen<br />

mindestens noch zwei Übungsabende hinzu. Nicht<br />

nur die Bedienung von Geräten und Fahrzug -<br />

pumpen, sondern auch das Fahren mit den <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen<br />

steht auf dem Programm.<br />

Das Fahren und Bedienen der Drehleiter erfordert<br />

besondere Fachkenntnisse. Für Drehleitermaschinisten<br />

werden dazu drei Übungseinheiten in verschiedenen<br />

Gruppen abgehalten. Um Drehleitermaschinist<br />

sein zu können, bedarf es vorab einer<br />

speziellen Ausbildung. Die Führungsmannschaft<br />

aus Kommandant, Zugführer und Gruppenführer<br />

trifft sich regelmäßig einmal im Monat zur<br />

Besprechung. Ein Teil dieser Führungsmannschaft<br />

befasst sich einmal im Jahr zusätzlich mit den<br />

Geräten der Messtechnik und mit Führungsarbeit<br />

bei Großeinsätzen. Hin und wieder gibt es für die<br />

Mannschaft auch Sonderübungen. Im Jahr 2008<br />

stand für die Atemschutzausbildung ein Brandübungscontainer<br />

auf dem Hof des Gerätehauses.<br />

Für die Atemschutzgeräteträger wurden nach einer<br />

Wärmegewöhnung verschiedene Einsatzszenarien<br />

unter realistischen Bedingungen bei einem Lösch-<br />

Hilfeleistungslehrgang<br />

GESCHICHTE<br />

angriff durchgeführt. Die patientengerechte<br />

Rettung verletzter Personen aus verunglückten<br />

Fahrzeugen bei Verkehrsunfällen wurde von der<br />

Firma Weber-Hydraulik vermittelt. Diese Fachleute<br />

erklärten die Einsatztaktik und die Handhabung<br />

verschiedener Rettungsgeräte.<br />

Übungen sind planbar, man teilt sich die Zeit<br />

entsprechend ein. Doch die Einsätze? Einsätze<br />

kommen von jetzt auf nachher, ob mitten in der<br />

Nacht, beim sonntäglichen Mittagessen, an Feiertagen,<br />

egal wann, sie sind in aller Regel unpassend.<br />

Auch bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> bereitet<br />

die sogenannte Tagesverfügbarkeit der <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

Schwierigkeiten. Viele Kräfte haben<br />

ihren Arbeitsplatz weit weg von <strong>Brackenheim</strong> und<br />

stehen somit im Alarmfall nicht zur Verfügung. Es<br />

ist auch nicht immer selbstverständlich, dass<br />

Arbeitgeber bei Alarm ihre Mitarbeiter zum Einsatz<br />

weggehen lassen. Aus diesem Grund hat man das<br />

Einsatzpersonal entsprechend eingeteilt und für<br />

die Alarmierung auf verschiedene Einsatzschleifen<br />

zugeordnet. <strong>Feuerwehr</strong>angehörige, die in <strong>Brackenheim</strong><br />

und naher Umgebung arbeiten, sind auf der<br />

Tagschleife (6–18 Uhr) und die, die in dieser Zeit<br />

nicht zur Verfügung stehen auf der Nachtschleife<br />

(18–6 Uhr), mittels Funkmeldeempfänger alarmierbar.<br />

Bei einer Alarmierung wird unterschieden<br />

nach Alarmstichwort (z. B. Feuer, Unfall, Ölspur),<br />

Einsatzort und angenommener Einsatzgröße. Für<br />

Einsätze bei denen wenig Kräfte erforderlich sind,<br />

wie z.B. einer Ölspur, gibt es eine Kleineinsatzschleife<br />

mit der ca. 10 <strong>Feuerwehr</strong>leute alarmiert<br />

werden. Für Einsätze, wie zum Beispiel der Überlandhilfe<br />

mit der Drehleiter, sie deckt das<br />

komplette Zabergäu bis hin nach Ochsenburg ab,<br />

wird die Führungsschleife alarmiert. Der Kommandant<br />

kann mit eigener Schleife alarmiert werden.<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> ist heute<br />

eine bürgerschaftliche Selbsthilfeorganisation, die<br />

neben der traditionellen Brandbekämpfung<br />

vorbeugend wirkt und die schwierigen Aufgaben<br />

im Bereich der technischen Hilfeleistung sowie<br />

im Umwelt- und Katastrophenschutz meistert.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 21


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 22<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 1/1<br />

<strong>Brackenheim</strong><br />

Zugführer 1/1: Jürgen Sommerfeld<br />

2 aktive <strong>Feuerwehr</strong>frauen,<br />

26 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Löschzug 1/1<br />

1. Reihe sitzend von links nach rechts: Tobias Gaab, Jürgen Grülmayer,<br />

Chistian Hoppe, Andreas Wulle, Jürgen Sommerfeld, Harald Zeyer, Reiner Lechner,<br />

Steffen Deile, Jürgen Hügle<br />

2. Reihe von links nach rechts: Julia Stahl, Anja Mannsperger, Albrecht Döbler,<br />

Andreas Schaible, Claus Baumann, Jürgen Kühner, Joachim Liedtke, Reiner Döbler,<br />

Daniel Mitsis<br />

3. Reihe von links nach rechts: Markus Weis, Tobias Brandenburger, Dietmar Steinecke,<br />

Ian Underwood, Ralf Götz, Reiner Mayer, Jochen Sommerfeld, Markus Konz,<br />

Thomas Weißschuh<br />

Auf dem Bild fehlt: Lars Kirchler<br />

22 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 23<br />

Löschzug 1/2<br />

<strong>Brackenheim</strong><br />

Zugführer 1/2: Peter Hügle<br />

1 aktive <strong>Feuerwehr</strong>frau,<br />

26 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 1/2<br />

1. Reihe sitzend von links nach rechts: Marion Thiel, Frank Nehrenheim, Hans Müller,<br />

Peter Hügle, Werner Döbler, Erwin Thiel, Gerhard Scheerer, Stefan Hauk<br />

2. Reihe von links nach rechts: Jens Schunke, Sebastian Alt, Marc Thede, Richard<br />

Völker, Dominik Völker, Tobias Holz, Thomas Grülmayer, Timo Gebert, Roland Hartl<br />

3. Reihe von links nach rechts: Martin Barthel, Alexander Stolzenberger,<br />

Thomas Piehler, Benjamin Stoll, Thomas Winkler, Mathias Kühner, Timo Staar,<br />

Jörg Kohler, Bernhard Kurz<br />

Auf dem Bild fehlt: Stefan Hack<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 23


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 24<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Fahrzeuge von links nach rechts:<br />

Ölsanimat Ölunfälle, Trennung Öl-Wassergemisch<br />

Ölwehranhänger Ölunfälle, Ölsperren<br />

Lichtmastanhänger Stromerzeuger, Leistung 16 kVA,<br />

Beleuchtung insgesamt 3.500 Watt<br />

Dieselstapler 2,0 t, Hubhöhe 3,5 m<br />

Pulverlöschanhänger 250 kg Löschpulver<br />

24 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 25<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Bild linke Seite oben (Fahrzeuge von links nach rechts)<br />

Tanklöschfahrzeug, TLF 16/25: Brandbekämpfung/Hilfeleistung, Besatzung: 9 Mann, 160 KW (218 PS), 14 t,<br />

Pumpenleistung: 1.600 Liter/Min, Wassertank: 2.500 Liter<br />

Löschgruppenfahrzeug, LF 16: Brandbekämpfung/Hilfeleistung, Besatzung: 9 Mann, 141 KW (192 PS), 14 t,<br />

Pumpenleistung: 1.600 Liter/Min, Wassertank: 1.600 Liter<br />

Drehleiter DLA (K) 23/12 CS: Hubrettungsgerät/Brandbekämpfung, Besatzung: 3 Mann, 220 KW (230 PS), 15 t,<br />

Computer stabilisierend, Rettungshöhe 23 m bei 12 m Ausladung<br />

Gerätewagen-Transport, GW-T: Kleineinsätze techn. Hilfeleistung, Transportfahrzeug, Besatzung 6 Mann, 85 KW (115 PS), 7,49 t<br />

Schlauchwagen, SW 1000: Wasserförderung über lange Strecken, 1.000 Meter B-Schlauch, Tragkraftspritze,<br />

Besatzung 3 Mann, 85 KW (115 PS), 6,6 t<br />

Mannschaftstransportwagen, MTW: Manschaftstransport, Einsatzzentrale bei größeren Einsätzen vor Ort,<br />

Besatzung 8 Mann, 70 KW (95 PS), 2,9 t<br />

Kommandowagen, KdoW: Führungsfahrzeug, Einsatzleitfahrzeug, Besatzung 4 Mann, 85 KW (115 PS), 1,8 t<br />

Kommandant Harald Zeyer Stellvertreter Peter Hügle Stellvertreter Werner Döbler<br />

Schriftführer Marion Thiel Kassier Dietmar Steinecke<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 25


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 26<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 2<br />

Botenheim<br />

Zugführer: Florian Frank<br />

30 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Die Geschichte der <strong>Feuerwehr</strong> reicht zurück bis<br />

ins Jahr 1648, damals musste jeder Bürger über<br />

21 Jahre einen Feuereimer zum Wasserschöpfen<br />

kaufen. 1784 wurde die erste tragbare Feuerspritze<br />

beschafft. Bereits 1873 besaß Botenheim<br />

eine fahrbare Spritze, zu der das Wasser mit<br />

1. Reihe von links nach rechts: Jürgen Kröneck, Stephan Kröneck, Jörg Till,<br />

Peter Buyer, Achim Neuschwander, Thomas Neuschwander, Eberhard Schellenbauer,<br />

Florian Frank, Claus Lang, Ronald Willrett, Benjamin Kühner, Gerhard Bahm,<br />

Harald Köhler, Reiner Erb, Werner Eberlen, Uli Kiefer<br />

2. Reihe von links nach rechts: Felix Bofinger, Marc Thomas, Pascal Willrett,<br />

Sebastian Horwath, Patrick Ocker, Alexander Stolzenberger, Timo Schöneck, Marcus Ocker,<br />

Hagen Lang, Jens Buyer, Carsten Maurer, Matthias Buyer, Markus Konz<br />

Auf dem Bild fehlt: Johannes Buyer<br />

Eimern und Butten vom Bach oder Brunnen<br />

getragen werden musste. Diese Spritze, die von<br />

acht Mann betätigt wurde, ist heute noch voll<br />

funktionsfähig und wird bei historischen<br />

Übungen eingesetzt. Ab 1894 kam eine selbst -<br />

ansaugende <strong>Feuerwehr</strong>spritze für einen Gespannzug<br />

(Pferdefuhrwerk) zum Einsatz.<br />

1913 wurde in Botenheim das öffentliche<br />

Wassernetz gebaut und für die <strong>Feuerwehr</strong> zwei<br />

Hydrantenwagen beschafft.<br />

Bis 1936 war die <strong>Feuerwehr</strong> eine Pflichtwehr, d.h.<br />

für jeden männlichen Bürger über 18 Jahre war<br />

es Pflicht, sich der <strong>Feuerwehr</strong> zu Verfügung<br />

26 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 27<br />

zu stellen. Erst 1936 wurde eine <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> gegründet.<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong> ist<br />

die Wehr am 1. Januar 1971, als Löschzug<br />

Botenheim, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

eingegliedert worden.<br />

In diesem Jahr erhielt der Botenheimer Löschzug<br />

auch sein erstes motorisiertes Fahrzeug. Es<br />

war ein von der Stadt gebraucht gekaufter<br />

VW-Transporter, der zum TSF umgebaut wurde.<br />

Im Jahr 1980 beschaffte die Stadt das jetzt im<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Dienst stehende Tragkraftspritzenfahrzeug TSF,<br />

das im Laufe des Jahres 2009 von einem neuen<br />

TSF/W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank<br />

750 l) abgelöst werden soll.<br />

1986 wurde das Magazin, neben der Gemeindehalle,<br />

gebaut und bezogen.<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF<br />

Hersteller/Typ Daimler-Benz/307D<br />

Baujahr 1980<br />

Motor Diesel 2.350 ccm,<br />

48 kW (66 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau Bachert<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 3,5 Tonnen<br />

Pumpe TS 8/8<br />

Atemschutzgeräte 2 Stück<br />

Einsatzaufgaben<br />

Staffelfahrzeug (6 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 27


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 28<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 3<br />

Dürrenzimmern<br />

Zugführer: Gottfried Brose<br />

1 aktive <strong>Feuerwehr</strong>frau,<br />

16 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

1834 wurde die Gemeinde darauf hingewiesen,<br />

eine „tüchtige Wagensprize“ anzuschaffen. Diese<br />

wurde im Dezember 1837 beim Feuerspritzen -<br />

fabrikanten Heinrich Kurtz in Stuttgart bestellt<br />

und am 3. Mai 1838 von der Gemeinde bezahlt. Sie<br />

1. Reihe von links nach rechts: Helmut Klein, Fritz Reiner, Timo Haug,<br />

Claus Baumann, Gottfried Brose, Oliver Hirschmüller, Helmut Pfeiffer, Andreas Pfeiffer,<br />

Christian Hoppe<br />

2. Reihe von links nach rechts: Tobias Klein, Lukas Reiner, Daniel Kohler, Achim Preyl,<br />

Achim Reiner, Daniel Preyl, Markus Weis, Franziska Pfeiffer<br />

kostete 829 Gulden und 30 Kreuzer. Nach dem Bau<br />

der Wasserleitung 1907/1908 war das Feuerlöschwesen<br />

neu zu organisieren. 29 Hydranten waren<br />

im Ort installiert worden. Der dritte Zug, die<br />

Ablösungsmannschaft zur Spritze, wurde nun in<br />

einen Hydrantenzug umgewandelt. Der vormalig<br />

vierte Zug der Wasserträger und Schöpfer war<br />

überflüssig geworden und fiel weg.<br />

1928 kam es im Ort zu zwei großen Bränden. Obwohl<br />

die Wehren aus <strong>Brackenheim</strong> und Meimsheim<br />

als Verstärkung am Brandplatz waren, war eine<br />

Unterdrückung des Feuers nicht möglich und der<br />

Ausdehnung des Feuers konnte, bei beiden Brän-<br />

28 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 29<br />

den, nur mit Hilfe der Motorspritzen von Heilbronn<br />

bzw. Böckingen „einhalt“ geboten werden.<br />

Erst 1934 ging man daran, zur Anschaffung einer<br />

neuen Spritze, einen Fond anzulegen, mit der<br />

Begründung: die hiesige Feuerspritze, die bei dem<br />

geringen Druck der hiesigen Wasserleitung im Falle<br />

eines Brandes dringend benötigt wird, sei beinahe<br />

100 Jahre alt. Gekauft wurde eine Motorspritze<br />

dann im Jahr 1944.<br />

Eine <strong>Feuerwehr</strong>meldung vom 20. November 1946<br />

zeigt den Zustand der 60 Mann starken <strong>Feuerwehr</strong><br />

in der Nachkriegszeit: An Löschmittel waren vorhanden:<br />

1 Kraftspritze TKS A 8, Baujahr 1944, Fabrikat<br />

Bachert, Leistung 28,5 PS, Bereifung Holz,<br />

Steighöhe 80 m; 1 Handdruckspritze für Pferdezug<br />

und 1 für Handzug; 2 Löschkarren; 1 Schiebeleiter,<br />

1 Anstelleiter und 3 Hakenleitern mit Sägehaken;<br />

8 m Saugschläuche und 200 m Druckschläuche; an<br />

Bekleidung und Ausrüstung standen für die Mannschaft<br />

8 Röcke, 45 Helme, 15 Hakengurte, 3 <strong>Feuerwehr</strong>beile<br />

und 8 Mützen zur Verfügung.<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong> ist<br />

LÖSCHZÜGE<br />

die Wehr am 1. November 1971, als Löschzug<br />

Dürrenzimmern, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> eingegliedert worden. 1975 wurde<br />

ein neues Magazin eingeweiht und bezogen.<br />

1982 beschaffte die Stadt das Tragkraftspritzenfahrzeug<br />

TSF.<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF<br />

Hersteller/Typ Daimler-Benz/307D<br />

Baujahr 1980<br />

Motor Diesel 2.350 ccm,<br />

53 kW (72 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau Barth<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 3,5 Tonnen<br />

Pumpe TS 8/8<br />

Atemschutzgeräte 2 Stück<br />

Einsatzaufgaben<br />

Staffelfahrzeug (6 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 29


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 30<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 4<br />

Haberschlacht<br />

Zugführer: Karlheinz Schunke<br />

18 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Am 25. September 1936 fand die Gründungs -<br />

versammlung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> von<br />

Haberschlacht im Rathaussaal statt. Nachdem<br />

Kommandant Karl Ziegler die Pflichten eines künftigen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mannes bekannt gegeben hatte,<br />

ließen sich die erforderlichen 45 Männer als Mit-<br />

1. Reihe von links nach rechts: Oliver Leis, Jürgen Springhart, Wolfgang Müller,<br />

Markus Zeyer, Karlheinz Schunke, Richard Völker, Joachim Liedtke, Günther Maichle,<br />

Dominik Völker<br />

2. Reihe von links nach rechts: Jens Schunke, Gerd Würtz, Walter Schmoll,<br />

Jürgen Würtz, Günther Stuber, Julian Denk, Gerhard Wölffle, Stefan Wölffle<br />

Auf dem Bild fehlt: Stefan Hack<br />

glieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> ein tragen. Da<br />

später der Besuch der durchschnittlich 18 Übungen<br />

im Jahr doch sehr zu wünschen übrig ließ, beschloss<br />

der Führerrat, dass für jede Entschuldigung<br />

50 Rpfg. zu zahlen seien und unentschuldigtes<br />

Fehlen mit 1 RM oder unpünktliches Erscheinen<br />

zu den Übungen mit 50 Rpfg. bestraft werden<br />

solle.<br />

Im Jahr 1930 war der Bau der Wasser leitung. 1934<br />

reparierte man die Handfeuerspritze und das<br />

Leiterdach, bildete 2 Pumpenwärter aus und genehmigte<br />

für die Pflichtteilnehmer beim <strong>Feuerwehr</strong>fest<br />

in <strong>Brackenheim</strong> 1 RM. Ein Jahr später<br />

kaufte der <strong>Feuerwehr</strong> kommandant Ziegler und<br />

30 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 31<br />

Bürgermeister Leute eine gut erhaltene Spritze für<br />

210 RM in Stuttgart.<br />

1946 wurde von <strong>Brackenheim</strong>, Stockheim und<br />

Haberschlacht eine Feuerlöschgemeinschaft<br />

gebildet, die sich zu gegenseitiger Hilfeleistung<br />

bei Brandausbrüchen verpflichtete. Die Anschaffungskosten<br />

für eine neue Motorspritze, den<br />

Tragkraftspritzenanhänger und die Neubeschaffung<br />

der Ausrüstungsgegenstände für den<br />

Anhänger betrugen im Jahr 1966 7.600 DM.<br />

Außerdem wurden 105 Meter gummierte<br />

C-Schläuche und ein Handscheinwerfer gekauft.<br />

Die Gemeinde erhob ab diesem Jahr auch eine<br />

<strong>Feuerwehr</strong>abgabe.<br />

1968 erhielt die <strong>Feuerwehr</strong> 25 neue Dienströcke.<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong><br />

ist die Wehr am 29. Februar 1972, als Löschzug<br />

Haberschlacht, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> eingegliedert worden. Im Jahr 1986<br />

beschaffte die Stadt ein Tragkraftspritzenfahrzeug<br />

TSF. Dies war der erste fahrbare Untersatz für den<br />

Löschzug.<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Der Löschzug war bis 1986 zwar romantisch, aber<br />

räumlich beengt in der ehemaligen Kelter untergebracht.<br />

Wegen der Enge mussten die <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

ihre persönliche Ausrüstung zu<br />

Hause aufbewahren. Im Oktober 1986 wurde dann<br />

das neue Gerätehaus eingeweiht und bezogen.<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF<br />

Hersteller/Typ Daimler-Benz/307D<br />

Baujahr 1986<br />

Motor Diesel 2.350 ccm,<br />

53 kW (72 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau Bachert<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 3,5 Tonnen<br />

Pumpe TS 8/8<br />

Atemschutzgeräte 2 Stück<br />

Einsatzaufgaben<br />

Staffelfahrzeug (6 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 31


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 32<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 5<br />

Meimsheim<br />

Zugführer: Werner Döbler<br />

2 aktive <strong>Feuerwehr</strong>frauen<br />

21 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Das Ruggericht empfahl im Jahre 1840 für die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> die Aufstellung der zuverlässigsten<br />

Bürger, „damit für den Fall eines Brandunglücks<br />

im Orte, das bewegliche Vermögen des Verunglückten<br />

geordnet in Sicherheit gebracht werden<br />

1. Reihe von links nach rechts: Jens Fischer, Elke Sailer, Jochen Steinke,<br />

Reinhard Stecker, Ralf Götz, Werner Döbler, Peter Kruttschnitt, Hans Müller, Timo Gebert,<br />

Wolfgang Mayer, Tobias Holz<br />

2. Reihe von links nach rechts: Melanie Götz, Martin Barthel, Daniel Kohler,<br />

Steffen Steinke, Harald Köhler, Ralf Hertner, Hermann Wein, Markus Bechtel,<br />

Jens Morlok, Jörg Weiß, Jürgen Muth<br />

Auf dem Bild fehlt: Helmut Wentz<br />

kann, und Veruntreuungen möglichst vermieden<br />

werden“. „Verfertigt von Heinrich Kurtz, Glocken -<br />

gießer, Stuttgart, 1847“ steht auf der von der<br />

Gemeinde damals gekauften Tragspritze. Sie hätte<br />

umgerechnet 3.500 Liter guten Wein gekostet,<br />

dafür konnte sie 120 Liter Löschwasser in der<br />

Minute 23 Meter weit spritzen.<br />

1906 wurde die öffentliche zentrale Wasserver -<br />

sorgung errichtet und die <strong>Feuerwehr</strong> konnte mit<br />

einem Hydrantenwagen zum Einsatz ausrücken. Ab<br />

dem Jahr 1926 stand der Wehr auch eine fahrbare,<br />

mechanische Magirus-Holzleiter zur Verfügung.<br />

Am 22. September 1936 wurde die bestehende<br />

Pflichtfeuerwehr in eine freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />

umgebildet. Diese war dann 1939 über die Dauer<br />

32 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 33<br />

des Krieges wieder eine Pflichtfeuerwehr. 1963<br />

wurde das Magazin in der Löwengasse gebaut.<br />

Das erste <strong>Feuerwehr</strong>auto wurde 1964 beschafft<br />

(TSF, Ford Transit).<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong><br />

ist die Wehr am 12. Mai 1972, als Löschzug<br />

Meimsheim, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

eingegliedert worden.<br />

Im Jahr 1980 beschaffte die Stadt ein Löschfahrzeug<br />

LF 8, das auch noch 2009 im Dienst ist. Nach<br />

vielen Einsätzen bei Ernstfällen und Ausbildungen<br />

in der Gesamtwehr, wird das LF 8 im Jahre 2010<br />

von einem neuen, dem heutigen Stand der<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Technik entsprechenden, Löschfahrzeug LF 10/6<br />

abgelöst. Das Magazin ist 1994 (Einbau von<br />

Frostwächtern, neues Tor) und 2007/2008 (Einbau<br />

größeres Tor, Erneuerung Fenster, Eingangstüre<br />

und Fassade) jeweils, mit viel Eigenleistung<br />

des Löschzuges, renoviert worden.<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8<br />

Hersteller/Typ Daimler-Benz/508D<br />

Baujahr 1980<br />

Motor Diesel 3.758 ccm,<br />

63 kW (86 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau Bachert<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 5,5 Tonnen<br />

Pumpe FP 8/8 und TS 8/8<br />

Atemschutzgeräte 4 Stück<br />

Einsatzaufgaben<br />

Löschgruppenfahrzeug (9 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 33


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 34<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 6<br />

Stockheim<br />

Zugführer: Armin Brückner<br />

1 aktive <strong>Feuerwehr</strong>frau<br />

24 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Die Stockheimer Wehr war bis 1936 eine Pflichtfeuerwehr.<br />

Im November 1936 wurde sie in eine<br />

freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> umgewandelt.<br />

Im September 1937 konnte der Brandmeister<br />

Josef Römmele den Kreisbrandinspektor Dietrich<br />

1. Reihe von links nach rechts: Tabea Klein, Tobias Zahner, Jürgen Lemke,<br />

Hubert Kern, Armin Brückner, Florian Kern, Marcel Ocker, Helmut Schäfer, Manuel Klein<br />

2. Reihe von links nach rechts: Lukas Bölz, Oliver Danner, Marcus Danner,<br />

Hanno Vogel, Magnus Bölz, Timo Schrack, Thomas Klein, Marcel Kühner, Andreas Klein,<br />

Alexander Klein, Marc Römmele<br />

Auf dem Bild fehlen: Cornelius Bölz, Dominik Danner, Alexander Schrack,<br />

Wolfgang Straub, Werner Vogel<br />

sowie eine Abordnung der Wehr aus Heilbronn-<br />

Böckingen zu einer Großübung auf Schloss<br />

Stocksberg begrüßen. Bei dieser Schauübung<br />

wurde die Stockheimer Wehr von den Wehren aus<br />

<strong>Brackenheim</strong>, Güglingen und Kleingartach mit<br />

Motorspritzen unterstützt.<br />

Im August 1950 stand nach einem Blitzschlag<br />

die Scheune von Bürgermeister Danner in<br />

Brand. Die Brandbekämpfung begann zwei<br />

Minuten nach dem Alarm. Da die Scheune<br />

mitten im Ort stand, wurden die Motorspritzen<br />

von <strong>Brackenheim</strong>, Güglingen und Tanklöschfahrzeuge<br />

aus Heilbronn und Lauffen zur Hilfe<br />

34 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 35<br />

geholt. Das angebaute Wohnhaus konnte ge -<br />

rettet werden, die Scheune aber nicht. Dieser<br />

Einsatz ging als größter seit über 100 Jahren in<br />

die Stockheimer Geschichte ein. Für die rasche<br />

Hilfe erhielt die Wehr 80 DM von der Feuerversicherung<br />

ausbezahlt.<br />

In den Jahren 1960 bis 1963 brachen verschiedene<br />

Kaminbrände aus. Daraufhin beschaffte die<br />

Gemeinde eine Anhängeleiter AL 12.<br />

1971 konnte die <strong>Feuerwehr</strong> ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug<br />

(TSF, Ford Transit) von der Firma<br />

Bachert in Dienst stellen. Da kein geeignetes<br />

Magazin zu Verfügung stand, musste das TSF<br />

zunächst in einer Scheune untergestellt werden.<br />

Im Juli 1973 konnte dann ein neues <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus<br />

eingeweiht und bezogen werden.<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong><br />

ist die Wehr am 1. Januar 1974, als Löschzug<br />

Stockheim, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Bracken -<br />

heim eingegliedert worden.<br />

Als Ersatz für das TSF von 1971, konnte der<br />

Löschzug im September 1993 ein neues Trag-<br />

LÖSCHZÜGE<br />

kraftspritzenfahrzeug TSF/W (mit 500 l Wasser -<br />

tank) in Empfang nehmen.<br />

Bei einer Nachwuchswerbung 2008 konnte der<br />

Löschzug eine junge Frau und vier junge Männer<br />

für den Dienst in der <strong>Feuerwehr</strong> ge winnen.<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF/W<br />

Hersteller/Typ Daimler-Benz/609D<br />

Baujahr 1993<br />

Motor Diesel 3.972 ccm,<br />

63 kW (86 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau GFT<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 5,5 Tonnen<br />

Pumpe TS 8/8<br />

Atemschutzgeräte 4 Stück<br />

Einsatzaufgaben<br />

Staffelfahrzeug (6 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 35


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 36<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 7<br />

Neipperg<br />

Zugführer: Hans Wagner-Keiner<br />

18 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Erste Hinweise zur Regelung des Feuerlösch -<br />

wesens in Neipperg enthält eine Lokalfeuerlöschordnung<br />

von 1856. Die Gemeinde besaß<br />

damals eine gute Wagenspritze, zwei Feuer -<br />

leitern, zwei Feuerhaken, sechs „Eichen“ mit<br />

Stange, sieben Schapfen sowie zwölf „neue<br />

1. Reihe von links nach rechts: Jörg Volpp, Holger Brahner, Martin Funovics,<br />

Hans Wagner-Keiner, Thomas Müller, Ulrich Schmid, Benjamin Stoll<br />

2. Reihe von links nach rechts: Sebastian Alt, Michael Müller, Yannik Winkler,<br />

Thomas Kutz, Marco Rotermund, Oliver Gräßle, Harald Sommerfeld<br />

Auf dem Bild fehlen: Denis Böckle, Horst Hönnige, Albrecht Monninger, Gerd Müller<br />

sturzene Feuereimer“. Feuerhaken und Feuerleitern<br />

wurden an der Kirchmauer neben dem<br />

Rathaus, die übrigen Löschgeräte in der Rathaus-Remise<br />

verwahrt.<br />

Zu der in der württembergischen Landesfeuerlöschordnung<br />

von 1885 geforderten Organisation<br />

und Ausrüstung einer Wehr, stellte der Gemeinderat<br />

im Juni 1886 fest, dass Neipperg über alle<br />

erforderlichen Gerätschaften verfüge, die seit<br />

zwei Jahren eingeteilte Pflichtfeuerwehr gut eingeübt<br />

sei und eine vierräderige zweistrahlige<br />

Feuerspritze vollkommen ausreiche und keine,<br />

nach der Landesfeuerlöschordnung, geforderte<br />

36 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 37<br />

Saugfeuerspritze angeschafft werden müsste.<br />

Nach Errichtung der Wasserleitung 1929 kam<br />

zu den bestehenden vier Zügen in der Wehr eine<br />

Hydrantenmannschaft hinzu.<br />

1936 erfolgte die Umstellung von der Pflichtfeuerwehr<br />

in eine freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>, wobei<br />

der Gemeinde anheim gestellt wurde, für Nichtmitglieder<br />

eine <strong>Feuerwehr</strong>abgabe einzuführen.<br />

1964 wurde erstmals eine <strong>Feuerwehr</strong>satzung<br />

erlassen, die Aufbau, Zusammensetzung und<br />

Gliederung der Wehr regelte.<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong><br />

ist die Wehr am 1. Januar 1974, als Löschzug<br />

Neipperg, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

eingegliedert worden.<br />

Am 26. November 1984 erhielt der Löschzug<br />

ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug TSF, es<br />

war das erste motorisierte <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug.<br />

Ein neu gebautes <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus wurde<br />

am 27. April 1985 eingeweiht.<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF<br />

Hersteller/Typ Daimler-Benz/307D<br />

Baujahr 1984<br />

Motor Diesel 2.350 ccm,<br />

53 kW (72 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau Bachert<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 3,5 Tonnen<br />

Pumpe TS 8/8<br />

Atemschutzgeräte 4 Stück<br />

Einsatzaufgaben<br />

Staffelfahrzeug (6 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 37


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 38


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jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 40<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschzug 8<br />

Hausen a.d.Z.<br />

Zugführer: Bernhard Schmoll<br />

1 aktive <strong>Feuerwehr</strong>frau<br />

29 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

Die Gemeinde Hausen beschaffte 1811 die erste<br />

Feuerspritze. Organisiert wurde das Feuerlöschwesen<br />

am 8. Dezember 1882, eine Pflicht -<br />

feuerwehr wurde gegründet. 1896 wurde eine<br />

Saugfeuerspritze angeschafft, die heute noch,<br />

1. Reihe von links nach rechts: Stefan Howorka, Frank Staiger, Timo Staar, Philipp Reiner,<br />

Benjamin Schäufele, Alexander Keller, Anja Mannsperger, Bernhard Schmoll, Hans Schmoll,<br />

Daniel Schäufele, Jannis Gudd, Florian Schütz, Thomas Link, Thomas Staar<br />

2. Reihe von links nach rechts: Karsten Kirchert, Bernd Kurz, Rainer Muth,<br />

Peter Burkhardt, Dietmar Steinecke, Helmut Reiner, Andreas Schaible, Bernd Burrer,<br />

Manfred Heege, Martin Gahm, Tim Fülle<br />

Auf dem Bild fehlen: Matthias Blatt, Steffen Kapitke, Lars Kirchler, Markus Schäufele,<br />

Bernd Schmoll<br />

gut gepflegt, funktioniert. Im Juli 1908 lieferte<br />

die Firma Reißer aus Böblingen Hydranten -<br />

wagen, Standröhren, <strong>Feuerwehr</strong>schläuche und<br />

sonstige Gerätschaften für die Wehr.<br />

Am 1. September 1922 fand die neunte Tagung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en des Oberamtsbezirks <strong>Brackenheim</strong><br />

in Hausen statt. Ernste Arbeit und<br />

fröh liche Geselligkeit bestimmten den Tag. Das<br />

offizielle Programm wurde in wohltuender Kürze<br />

und Pünktlichkeit erledigt, so dass an dem von<br />

schönstem Wetter begünstigten Tag noch genug<br />

Zeit zu der unter den Wehr männern gern gepflegten<br />

Geselligkeit und Kameradschaft blieb.<br />

40 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 41<br />

1946/1947, bald nach Beginn seiner Amtszeit<br />

als Kommandant, kaufte Gustav Schaible in<br />

Göp pingen eine gebrauchte Motorspritze TS 8.<br />

Die Gemeinde bezahlt mit Wein.<br />

Im Oktober 1962 ersetzte die Gemeinde die<br />

22 Jahre alte Tragkraftspritze gegen eine neue<br />

und kaufte für 4.360 DM das Modell „Bachert<br />

TS 8/8 VW“.<br />

Im Januar 1972 wurde das neue Gerätehaus<br />

seiner Bestimmung übergeben.<br />

Im Jahr 1973 konnte, dank einer großzügigen<br />

Spende des Fabrikanten Gustav Riexinger, ein<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8, von Bachert, in<br />

Dienst gestellt werden.<br />

Im Zuge der Eingemeindung nach <strong>Brackenheim</strong><br />

ist die Wehr am 1. Oktober 1974, als Löschzug<br />

Hausen, in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

eingegliedert worden.<br />

Das seit 1973 vorhandene LF 8 ist am 1. August<br />

1999 durch ein neues, größeres Löschgruppenfahrzeug<br />

LF 8/6 ersetzt worden.<br />

LÖSCHZÜGE<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8/6<br />

Hersteller/Typ Iveco FF 75 E<br />

Baujahr 1999<br />

Motor Diesel 3.908 ccm,<br />

100 kW (136 PS)<br />

Fahrgestell Straße<br />

Aufbau Magirus<br />

zulässiges<br />

Gesamtgewicht 7,8 Tonnen<br />

Pumpe FP 8/8<br />

Wassertank 600 Liter<br />

Atemschutzgeräte 4 Stück<br />

Sonstige Beladung: Mittel- und Schwerschaum<br />

ausrüstung, Stromerzeuger, Beleuchtungsgruppe,<br />

3-teilige Schiebeleiter<br />

Einsatzaufgaben<br />

Löschgruppenfahrzeug (9 Mann) für den Brandeinsatz<br />

und einfache technische Hilfeleistung<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 41


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 42<br />

JUGENDFEUERWEHR<br />

Die Jugendfeuerwehr<br />

stellt sich vor<br />

Die Jugendfeuerwehr <strong>Brackenheim</strong> ist die<br />

Jugend abteilung für alle Löschzüge der Frei -<br />

willigen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>.<br />

Ziel ist es, neben der allgemeinen Jugend arbeit,<br />

Jugendliche schon frühzeitig für den Dienst in<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> zu gewinnen und sie in den<br />

Grundlagen des <strong>Feuerwehr</strong>wissens und der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>technik auszubilden, um damit auch<br />

langfristig ausreichend Nachwuchs für den<br />

aktiven Dienst in der <strong>Feuerwehr</strong> sicher zustellen.<br />

Viele Jugendliche konnten bereits auf diesem<br />

Weg für den aktiven Dienst in der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> gewonnen werden.<br />

Die Vorbereitungen für den Aufbau einer<br />

Jugendfeuerwehr begannen 1996. Die Gründungsversammlung<br />

der Jugendfeuerwehr<br />

Bracken heim fand am 9. Juli 1997 statt.<br />

Die ersten Mitglieder waren 23 Jungen und<br />

2 Mädchen. Die Jugendlichen wurden von acht<br />

Betreuern ausgebildet. Erster Jugendfeuerwehrwart<br />

wurde Fritz Reiner aus Dürren zimmern, der<br />

die Jugendfeuerwehr 10 Jahre leitete, bevor er<br />

die Führung an Anja Mannsperger übergab und<br />

Kassenwart der Jugend feuerwehr wurde.<br />

Aktuell besteht die Jugendfeuerwehr aus<br />

27 Jungen und 2 Mädchen. Bis auf Neipperg und<br />

Stockheim sind die restlichen Ortsteile vertreten.<br />

Außerdem sind mittlerweile auch drei<br />

Jugend liche aus Cleebronn, dort gibt es noch<br />

keine Jugendabteilung, in die Jugend feuerwehr<br />

aufgenommen worden.<br />

Die Betreuung erfolgt im Jubiläumsjahr durch<br />

6 Jugendgruppenleiter, die alle selbst aktiven<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienst in den Einsatzabteilungen<br />

leisten. Die Leitung obliegt Anja Mannsperger,<br />

Matthias Buyer (stv. Jugendfeuerwehrwart),<br />

Patrick Ocker, Helmut Pfeiffer, Lukas Reiner,<br />

Fritz Reiner und Dominik Völker.<br />

Aufgrund der enormen Nachfrage von jüngeren<br />

Kindern wurde das Eintrittsalter von zunächst<br />

12 Jahren auf 11 Jahre gesenkt. Mit 16 Jahren<br />

können die Jugendlichen in die aktiven Löschzüge<br />

übernommen werden und mit der Truppmannausbildung<br />

beginnen.<br />

Die zwei Gruppen, nach Alter getrennt, treffen<br />

sich im 14-tägigen Wechsel immer dienstags<br />

um 18 Uhr zu Übungen. Treffpunkt ist das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>magazin <strong>Brackenheim</strong>.<br />

Die Jugendfeuerwehr ist als eine eigene<br />

Jugendabteilung innerhalb der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> organisiert. Sie verfügt über<br />

einen Jugendfeuerwehrausschuss und führt<br />

jährlich eine eigene Hauptversammlung durch.<br />

Viele wichtige Aufgaben konnte die Jugend -<br />

feuerwehr in ihren ersten 12 Jahren bereits<br />

meistern. Hier eine kurze Vorstellung der<br />

wichtigsten Projekte:<br />

42 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 43<br />

• Um den körperlichen Anforderungen der<br />

Jugendlichen gerecht zu werden, wurde für<br />

die Jugendfeuerwehr ein Anhänger mit alters -<br />

gerechter <strong>Feuerwehr</strong>ausrüstung angeschafft.<br />

Die Ausrüstung wurde durch Beschaffungen<br />

im Laufe der Jahre stetig erweitert. Die aktuellsten<br />

Anschaffungen sind eine Tragkraftspritze<br />

EL-200, sowie mehrere D-Schlauch-<br />

Tragekörbe.<br />

• Untergebracht war die Jugendfeuerwehr<br />

anfangs im Keller des Magazins. Doch der<br />

Platz reichte sehr schnell nicht mehr aus, so<br />

dass man den Umzug in das Obergeschoss des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>magazins plante. Aufgrund der<br />

fehlenden Isolierung waren diese Räume als<br />

Umkleideräume zunächst unbrauchbar. Um<br />

diese Situation zu verbessern, erklärten sich<br />

die Betreuer der Jugendfeuerwehr bereit<br />

einen Ausbau des Obergeschosses durch<br />

JUGENDFEUERWEHR<br />

1. Reihe von links nach rechts: Lukas Reiner, Dominik Däschler, Stephan Pfeiffer, Carsten Quadel, Marc Thomas,<br />

Pascal Willrett, Johannes Reiner, Michael Mayer, Sebastian Horvath, Kevin Öhler, Matthias Buyer<br />

2. Reihe von links nach rechts: Anja Mannsperger, Patrick Ocker, Leonhard Jung, Patrick Trendel, Francesco Bruno,<br />

Michael Bonifert, Sven Fischer, Matthias Pulfer, Jan Koschella, Steffen Betzner, Felix Bofinger, Fabian Hertner, Aron Hönnige,<br />

Julia Stahl, Tabea Wager, Robin Olajos, Dominik Völker, Helmut Pfeiffer<br />

Auf dem Bild fehlen: Johannes Blatt, Dennis Clauß, Denis Kazmierczak, Daniel Keller, Patrik Lobin, Marlon Morast, Fritz Reiner<br />

ehrenamt liche Arbeitsstunden zu unter -<br />

stützen. Durch die finanzielle Unterstützung<br />

der Stadt <strong>Brackenheim</strong> konnte so im 2. Ober -<br />

geschoss je ein Umkleideraum für Jungen und<br />

Mädchen sowie ein Ausbildungs- und ein<br />

Lager-/Freizeitraum geschaffen werden.<br />

Allein im Rahmen dieser Renovierungs -<br />

arbeiten wurden von den Betreuern und Mit -<br />

gliedern im Winter 2003/2004 über tausend<br />

zusätzliche ehrenamtliche Arbeitsstunden<br />

erbracht.<br />

• Mit einem selbstgebauten Spritzenhäuschen<br />

trägt die Jugendfeuerwehr bei Festen und<br />

Veranstaltungen zur Kinderbetreuung bei.<br />

• Für Freizeit- und Kameradschaftsveran stal -<br />

tungen besitzt die Jugendfeuerwehr zwei<br />

Schlauchboote. Mit diesen Booten nehmen<br />

die Jugendlichen jährlich an einem Schlauch -<br />

bootrennen teil. Aufgrund des Alters der<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 43


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 44<br />

JUGENDFEUERWEHR<br />

Die Führungsmannschaft von links nach rechts:<br />

Helmut Pfeiffer, Lukas Reiner, Patrik Ocker,<br />

Anja Mannsperger, Matthias Buyer, Dominik Völker<br />

Auf dem Bild fehlt: Fritz Reiner<br />

Boote müssen 2009 zwei Neue angeschafft<br />

werden.<br />

• Für die jährliche Freizeit verfügt die Jugendfeuerwehr<br />

über ein großes Mannschaftszelt.<br />

• Bevor die aktive Wehr eine Homepage hatte,<br />

stellte, durch das Engagement von Matthias<br />

Buyer, die Jugendfeuerwehr eine eigene<br />

Internetseite ins Netz, die von der Firma<br />

Dräger als „Hervorragend“ ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

Die Ausbildungs- und Übungsdienste setzen sich<br />

aus vielen Bereichen zusammen. Hier einige<br />

Inhalte der letzten Jahre:<br />

Jugendwart:<br />

Anja Mannsperger<br />

Wichtigster Punkt natürlich:<br />

• Vermittlung von <strong>Feuerwehr</strong>technik in Theorie<br />

und Praxis (z.B. Löschangriff, Fahrzeugkunde,<br />

Funk, Knoten und Stiche)<br />

Weitere Themen:<br />

• Allgemeine Jugendarbeit (z.B. Hallenbad -<br />

besuche, Kegeln, Spieleabende, Klettern)<br />

• Ausbildung und Abnahme der Jugendflamme<br />

• Besichtigungen (z.B. Berufsfeuerwehr Heilbronn<br />

und Stuttgart, Flughafen Stutt gart,<br />

Wasserwerk <strong>Brackenheim</strong>, Schleuse Lauffen,<br />

Heimatmuseum Botenheim, Stadt archiv<br />

<strong>Brackenheim</strong>)<br />

• Teilnahme an Veranstaltungen anderer Jugendfeuerwehren<br />

und Verbände (z.B. Schlauch -<br />

bootrennen Gundelsheim, Adventuretour und<br />

In diakaturnier der Kreisjugendfeuerwehr,<br />

Landes jugendfeuerwehrtag in Stuttgart, Stadtrallyes).<br />

Vor allem bei der Teilnahme an den<br />

kreisweiten Schlauchbootrennen für Jugendfeuerwehren<br />

konnten in der Vergangenheit<br />

zahlreiche Siege errungen werden.<br />

• Vorträge (z.B. Erste Hilfe, Drogenberatung<br />

der Polizei)<br />

44 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 45<br />

• Präsentation der Jugendfeuerwehr (z.B. Kinder-<br />

und Jugendtag, Kinderferienprogramm)<br />

• Umweltaktionen (z.B. Landschaftspflegetag,<br />

Christbaumsammlung)<br />

• Bewirtungen und Teilnahme an Dorffesten und<br />

Tag der offenen Türen<br />

• Sommerfest und Weihnachtsfeier<br />

Jedes Jahr führt die Jugendfeuerwehr an<br />

Himmelfahrt eine 4-tägige Freizeit durch. Ziele<br />

waren unter anderem verschiedene Freizeitheime<br />

in der näheren Umgebung. Auch ein Besuch<br />

unserer Partnerfeuerwehr in Le Lude (Frankreich),<br />

bei unserem ehemaligen Kommandanten<br />

Günter Dath im Bayrischen Wald, ein Besuch des<br />

ehemaligen Hochwassergebiets in Grimma<br />

(Sachsen), ein Berufsfeuerwehrtag im <strong>Feuerwehr</strong>magazin<br />

<strong>Brackenheim</strong> und die Teilnahme<br />

am 1. Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers in Schwaigern<br />

standen auf dem Programm.<br />

Zahlreiche Mitglieder konnten bereits ihr Projekt<br />

„Soziales Engagement“ als themenorientiertes<br />

Projekt während der 8. Klasse an Realschulen bei<br />

uns absolvieren.<br />

Bei der Jugendfeuerwehr <strong>Brackenheim</strong> können<br />

alle Jugendlichen zwischen 11 und 16 Jahren<br />

JUGENDFEUERWEHR<br />

mitmachen die Lust auf <strong>Feuerwehr</strong>wissen,<br />

Technik, Spiel, Spaß und Kameradschaft haben.<br />

Weitere Infos rund um die <strong>Brackenheim</strong>er<br />

Jugendfeuerwehr finden Sie unter:<br />

www.jugendfeuerwehr-brackenheim.de<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 45


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 46<br />

ALTERSABTEILUNG<br />

Die Altersabteilung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Leitung: Walter Conz<br />

Die Altersabteilung wurde im Zug der Eingemeindungen<br />

(1971 bis 1974) im Jahr 1975 neu<br />

strukturiert. Die Leitung unterlag damals dem<br />

Kommandanten Günter Dath. Nach dem Umzug<br />

der Familie Dath in den Bayrischen Wald, wurde<br />

Walter Conz als Nachfolger für die Leitung der<br />

Altersabteilung bestimmt.<br />

1. Reihe von links nach rechts: Dieter Leopold, Franz Grülmayer, Karl Mayer,<br />

Erich Neuschwander, Walter Conz, Kurt Sommer, Gerhard Kohler, Ewald Stengel,<br />

Herbert Kiefer, Fritz Landenberger, Martin Döbele, Eberhard Herrmann<br />

2. Reihe von links nach rechts: Walter Döbler, Hans Döbler, Hermann Mayer,<br />

Hermann Mayer, Karl Heininger, Gerhard Mayer, Hermann Mannsperger, Gustav Kohler,<br />

Erich Kohler, Ulrich Kiefer, Eberhard Frank, Roland Morlok<br />

3. Reihe von links nach rechts: Roland Beckh, Helmut Blatt, Gerhard Vogel,<br />

Reinhold Buyer, Ulrich Hauk, Frieder Sick, Klaus Hoffmann, Peter Schmidt,<br />

Karlheinz Ruchser, Roland Amos, Werner Ocker, Karl Schöneck, Dieter Kühner<br />

Auf dem Bilden fehlen: Helmut Apelt, Dieter Hermann, Richard Eiselen, Albrecht Fischer,<br />

Eugen Flinspach, Hermann Friedmann, Burghard Hacke, Dieter Hemmer, Günther Mayer,<br />

Ulrich Neuweiler, Klaus-Dieter Rex, Bernhard Schickner, Hugo Wennes, Klaus-Dieter Zörn<br />

Aufgenommen werden diejenigen, die eine<br />

mindestens 25-jährige Zugehörigkeit im aktiven<br />

Dienst haben und keinen aktiven Dienst mehr<br />

leisten können oder möchten.<br />

Die heutige Altersabteilung setzt sich aus<br />

Kameraden von <strong>Brackenheim</strong>, Botenheim und<br />

Meimsheim zusammen. Kameraden aus anderen<br />

46 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 47<br />

Ortsteilen sind zurzeit nicht vertreten. Die<br />

Abteilung umfasst im Jubiläumsjahr eine Stärke<br />

von 51 Kameraden.<br />

In den Anfängen wurde einmal pro Jahr eine praktische<br />

Übung durchgeführt. Das wird zurzeit nur<br />

noch in Botenheim und Meimsheim praktiziert.<br />

Im Winterprogramm nimmt die Altersabteilung an<br />

den Monatsübungen der aktiven Kameraden teil.<br />

Der Kontakt zwischen jung und alt wird gepflegt.<br />

Bei größeren gemeinsamen Übungen und Veranstaltungen,<br />

wie zum Beispiel beim Theodor-Heuss-<br />

Lauf, sind die Kameraden mit von der Partie. Sie<br />

werden als Streckensicherungsposten eingesetzt<br />

und übernehmen auch die Bewirtung bei größeren<br />

Übungen.<br />

Der kameradschaftliche Teil kommt ebenfalls nicht<br />

zu kurz. Im zweijährigen Rhythmus wird ein<br />

Ausflug bzw. eine Wanderung durchgeführt. So<br />

ging es einmal in den Bayrischen Wald zu einem<br />

Besuch des ehemaligen Kommandanten Günter<br />

Dath. Reisen in den Schwarzwald, die Schwä bische<br />

Alb, die Fränkische Seenplatte, in die Pfalz, nach<br />

ALTERSABTEILUNG<br />

Straßburg und nach Stuttgart standen auf dem<br />

Programm. Bei Wanderungen ging es rund um<br />

<strong>Brackenheim</strong> nach Pfaffen hofen und ins Naturfreundehaus<br />

auf die Botenheimer Heide.<br />

Im Jahr sind zwei bis drei Treffen vorgesehen. Hier<br />

trifft man sich in geselliger Runde, mal mit und<br />

mal ohne Begleitung. Den Jahresabschluss bildet<br />

die Adventsfeier im Magazin <strong>Brackenheim</strong>.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 47


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 48<br />

EHRENMITGLIEDER<br />

Die Ehrenmitglieder<br />

im Jubiläumsjahr 2009<br />

Ehrenkommandant<br />

Kurt Sommer, <strong>Brackenheim</strong><br />

Kommandant von 1962 bis 1972,<br />

Mitglied seit April 1943<br />

Ehrenmitglied<br />

Helmut Apelt, <strong>Brackenheim</strong><br />

langjähriger Gerätewart und<br />

Gruppenführer,<br />

Mitglied seit 1946<br />

Ehrenmitglied<br />

Eugen Flinspach, <strong>Brackenheim</strong><br />

langjähriger Gerätewart,<br />

Mitglied seit 1950<br />

Ehrenmitglied<br />

Gerhard Kohler, <strong>Brackenheim</strong><br />

langjähriger stv. Kommandant<br />

und Zugführer in <strong>Brackenheim</strong>,<br />

Mitglied seit 1958<br />

Ehrenmitglied<br />

BM a.D. Rolf Müller, Zaberfeld<br />

ehem. Bürgermeister der<br />

Gemeinde Meimsheim,<br />

Ehrenmitglied seit 1972<br />

48 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 49<br />

Die Kommandanten und deren Stellvertreter<br />

bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Die Kommandanten<br />

von– bis Name<br />

1859 – 1872 Werkmeister Theodor Moosburgger<br />

1872 – 1879 Schreiner Gottlieb Lorch<br />

1879 – 1901 Konditor Karl Bossaller<br />

1901 – 1903 Schlosser Wilhelm Kayser<br />

1903 – 1920 Bauunternehmer Christian Pfau<br />

1920 – 1929 Schlossermeister Karl Link<br />

1929 – 1935 Flaschnermeister Karl Bühler<br />

1935 – 1946 Schmiedemeister Fritz Müller<br />

1946 Bauer Ernst Döbler kommissarisch<br />

1946 Flaschnermeister Helmut Schlepple<br />

1946 – 1962 Elektromeister Heinrich Laur<br />

1962 – 1972 Kurt Sommer<br />

1972 – 1989 Günter Dath<br />

seit 1989 Harald Zeyer<br />

Die stellvertretenden Kommandanten<br />

von– bis Name<br />

1859 – 1862 Oberamtsgeometer Betz<br />

1862 – 1868 Bauer Christian Dath<br />

1868 – 1872 Schreiner Gottlieb Lorch<br />

1872 – 1877 Steinhauer Johann Georg Laux<br />

1877 – 1879 Konditor Karl Bossaller<br />

1879 – 1882 Schlosser Gottfried Kayser<br />

1882 – 1899 Schlosser Karl Kayser<br />

1899 – 1901 Schlosser Wilhelm Kayser<br />

1991 – 1903 Bauunternehmer Christian Pfau<br />

1903 – 1909 Flaschnermeister Gottlieb Bühler<br />

1909 – 1920 Schreinermeister Karl Sautter jun.<br />

1920 – 1923 Malermeister Wilhelm Böttinger<br />

1923 – 1929 Maurer Karl Schweinle<br />

KOMMANDANTEN<br />

von– bis Name<br />

1929 – 1935 Schmiedemeister Fritz Müller<br />

1935 – 1945 Landwirt Ernst Kohler<br />

1946 Wilhelm v. Olnhausen kommissarisch<br />

1946 Ernst Grauer<br />

1946 – 1952 Flaschnermeister Helmut Schlepple<br />

1952 – 1962 Schmiedemeister Albert Bretzger<br />

1962 – 1969 Hans Flaith<br />

1969 – 1973 Rolf Bretzger<br />

1973 – 1983 Siegfried Brose<br />

1983 – 1987 Gerhard Kohler<br />

1987 – 1998 Reiner Lechner<br />

seit 1994 Werner Döbler<br />

seit 2008 Peter Hügle<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 49


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 50<br />

LE LUDE<br />

35 Jahre deutsch-französische<br />

Partnerschaft<br />

Le Lude (Frankreich) –<br />

<strong>Brackenheim</strong> (Deutschland)<br />

Seit mehr als 35 Jahren existiert die Partnerschaft<br />

zwischen dem Corps de Pompiers aus<br />

Le Lude in der Region Sarthe und der Freiwil -<br />

ligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>.<br />

Nur zehn Jahre nachdem Charles de Gaulle und<br />

Konrad Adenauer den Élysée Vertrag unterzeichnet<br />

hatten, entstand diese Freundschaft.<br />

Begonnen hat diese Freund- und Partnerschaft<br />

im Jahr 1973 mit einem Besuch der Bracken -<br />

heimer Kameraden in Frankreich. Alfred Dath,<br />

Gute Stimmung ist beim Zusammentreffen garantiert<br />

der Bruder des damaligen Kommandanten<br />

Günter Dath hatte den Besuch angeregt, da<br />

seine Frau Nicole aus Le Lude stammt.<br />

Die Kreisstadt der Region Sarthe ist Le Mans<br />

und wen wundert es, dass das 24 Stunden<br />

Rennen in den Anfangsjahren ein großer<br />

In Le Mans 1985<br />

Anziehungspunkt bei den Besuchen war. Die<br />

<strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>männer begleiteten<br />

die Kameraden aus Le Lude zum Streckendienst,<br />

hatten fast überall Zutritt, schnupperten<br />

Rennluft und wurden allzeit gut versorgt.<br />

Die Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen<br />

brachte leider das Aus für den Besuch dieser<br />

attraktiven Veranstaltung. Gerne lauschen die<br />

jüngeren Kameraden den Erzählungen und<br />

Berichten derer, die live dabei sein konnten.<br />

Im Rhythmus von etwa zwei Jahren besuchen<br />

sich die Kameraden der Wehren im Wechsel.<br />

Untergebracht werden die Besucher der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

in Gastfamilien. Viele schöne Freundschaften<br />

sind in der Zwischenzeit schon entstanden.<br />

Man verwöhnt sich gegenseitig, fühlt sich<br />

fast schon als Familienmitglied, vor allem weil<br />

in Frankreich oftmals die Schlafzimmer für die<br />

Gäste geräumt werden. Eine Sprachbarriere gibt<br />

es nicht. Man versteht sich, spricht mit Händen<br />

und Füßen und wenn es mal gar nicht klappt,<br />

ist sicher jemand in der Nähe, der übersetzen<br />

kann oder man wälzt einfach das Wörterbuch.<br />

Die Programme bei den Besuchen sind sehr vielseitig.<br />

Besichtigungen in Museen, dem Schloss<br />

von Le Lude, bei anderen <strong>Feuerwehr</strong>en, Besichtigungen<br />

von Städten und anderen Sehens -<br />

würdigkeiten machen die Besuche sehr kurz -<br />

weilig. Eines der Highlights der letzten Jahre war<br />

der Besuch des Klosters Mont-Saint-Michel an der<br />

Atlantikküste. Die Stadt Saint-Malo beeindruckte<br />

mit ihren Mauern und einer historischen Altstadt<br />

vor der traumhaften Kulisse der Atlantikküste.<br />

Be sonders interessant sind die Feste zum<br />

50 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 51<br />

Namenstag der Schutzpatronin „Sainte Barbe“,<br />

die in Le Lude sehr feierlich begangen werden.<br />

Bei Gegenbesuchen führten wir unsere Gäste<br />

unter anderem in die Museen der Region, besichtigten<br />

Audi Neckarsulm und die Bavaria-<br />

Filmstudios in München, wo dann natürlich ein<br />

Besuch im Hofbräuhaus nicht fehlen durfte.<br />

Es wird bei den Besuchen viel gefeiert, ge -<br />

gessen und getrunken und vor allem viel<br />

gelacht, sodass nach den Besuchen bei den<br />

Teilnehmern akuter Schlafmangel besteht und<br />

so manche Diät erforderlich ist.<br />

Im Jahr 2003 wurde das 30-jährige Bestehen<br />

der Partnerschaft in <strong>Brackenheim</strong> gefeiert, zu<br />

dem unsere französischen Freunde, Jung und<br />

Alt, zahlreich angereist waren. Kameraden aus<br />

den Anfangsjahren, die zum Teil nicht mehr in<br />

<strong>Brackenheim</strong> wohnen, folgten der Einladung.<br />

Es war ein tolles Jubiläum, das mit einem<br />

Empfang im Rathaus durch unseren Bürgermeister<br />

Kieser und einem Festabend stilvoll<br />

gefeiert wurde.<br />

Empfang der französischen Gäste durch Bürgermeister Rolf Kieser 2006<br />

LE LUDE<br />

Zum nun 150-jährigen Bestehen der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> und den Feierlichkeiten vom<br />

26. bis 29. Juni begrüßen wir wieder eine<br />

große Abordnung unserer französischen<br />

Freunde.<br />

Es ist schön, dass immer wieder junge Kame -<br />

raden auf beiden Seiten Interesse an dieser<br />

Partnerschaft haben und somit einer Zukunft<br />

dieser Freundschaft nichts im Wege steht.<br />

Gerne darf jeder der Interesse hat oder neu -<br />

gierig ist zu den Treffen dazukommen und<br />

sich beteiligen, um dieses Band zwischen den<br />

Wehren aus Le Lude und <strong>Brackenheim</strong> weiter<br />

zu erhalten und zu fördern.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 51


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 52<br />

ZBROSLAWICE<br />

Besuch bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

in Zbroslawice (Polen)<br />

Ende August 2008 besuchte, zusammen mit dem<br />

Partnerschaftskomitee und dem Musikverein,<br />

eine Delegation der <strong>Brackenheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />

die Gemeinde Zbroslawice. Anlass war das<br />

dortige Herbstfest, das 120-jährige Jubiläum<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> Szalsza, ein Ortsteil von Zbroslawice<br />

und natürlich die Übergabe unserer alten<br />

Drehleiter an die <strong>Feuerwehr</strong> Zbroslawice.<br />

Nach der offiziellen Begrüßung der Gäste aus<br />

Ungarn, Italien, Frankreich und <strong>Brackenheim</strong><br />

durch Vertreter der Stadt und des Partnerschaftskomitees,<br />

fand im Festzelt ein Partnerschaftsabend<br />

statt.<br />

Nach einer Brauereibesichtigung fand am<br />

Samstagnachmittag ein Erntedankumzug, mit<br />

Musik, bunt geschmückten Wagen und <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen,<br />

auf den Straßen von Szalsza und<br />

Zerniki statt.<br />

Im Anschluss war der offizielle Teil zum 120-jährigen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jubiläum mit Reden, Ehrungen,<br />

der Verleihung von Orden und Übergabe von Gastgeschenken.<br />

Nun kam für uns <strong>Brackenheim</strong>er<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute der eigentliche Höhepunkt der<br />

Reise. Bürgermeister Rolf Kieser übergab offiziell<br />

die alte <strong>Brackenheim</strong>er Drehleiter DLK 23/12 an<br />

den Bürgermeister von Zbroslawice und an die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Das Fahrzeug war bereits im Mai 2008 von drei<br />

<strong>Brackenheim</strong>er Kameraden nach Zbroslawice<br />

überführt worden. Die polnischen Kameraden<br />

hatten Zeit sich mit der Drehleiter vertraut zu<br />

machen und sie auf Hochglanz zu polieren.<br />

Nach der Übergabe ging es im Festprogramm<br />

mit Vorführungen der Jugendfeuerwehr und<br />

mit historischen Übungen weiter.<br />

Im Festzelt, in dem auch der <strong>Brackenheim</strong>er<br />

Musikverein aufspielte, wurde anschließend noch<br />

lange mit den polnischen <strong>Feuerwehr</strong> kameraden<br />

und anderen Gästen geredet und gefeiert. Wir<br />

genossen die polnische Gastfreundschaft. Da Zbroslawice<br />

im früheren Oberschlesien liegt, sprechen<br />

viele Bewohner noch sehr gut deutsch, deshalb<br />

konnten wir uns hervorragend mit Ihnen unterhalten<br />

und so manche <strong>Feuerwehr</strong>krawatte bzw.<br />

Mütze wechselte als Souvenir seinen Besitzer.<br />

Am Sonntag wurden im Festzelt, unter der Begleitung<br />

des Musikvereins <strong>Brackenheim</strong>, die von den<br />

Gemeinden aus Getreide hergestellten Ernte dankkronen<br />

ausgestellt und prämiert. Ein Feuerwerk<br />

über dem Festgelände beendete das Fest.<br />

Am Montagmorgen hieß es dann von unseren<br />

neuen polnischen Freunden Abschied nehmen.<br />

Eine, vom Partnerschaftskomitee gut organisierte,<br />

erlebnisreiche Reise ging zu Ende.<br />

52 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 53<br />

Ausbildungsstand<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Der Personalstand im Jubiläumsjahr beträgt derzeit 192 aktive <strong>Feuerwehr</strong>angehörige<br />

Ausbildung auf Kreis und Standortebene<br />

Lehrgangsart Anzahl Lehrgangsdauer<br />

Grundausbildung 165 FM 70 Std.<br />

Truppführer 151 FM 35 Std.<br />

Atemschutzgeräteträgerausbildung 141 FM 20 Std.<br />

Maschinistenausbildung 94 FM 35 Std.<br />

Sprechfunkerausbildung 167 FM 16 Std.<br />

Drehleitermaschinisten 28 FM 40 Std.<br />

Kettensägeführer 73 FM 16 Std.<br />

Pipeline Ausbildung 19 FM 16 Std.<br />

Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule<br />

Lehrgangsart Anzahl Lehrgangsdauer<br />

Gruppenführer 45 FM 2 Wochen<br />

Zugführer 13 FM 2 Wochen<br />

Leiter einer <strong>Feuerwehr</strong> 3 FM 1 Woche<br />

Führen über Zugstärke 2 FM 1 Woche<br />

Ausbilder Grundausbildung und Truppführer 5 FM 1 Woche<br />

Ausbilder Sprechfunk 2 FM 1 Woche<br />

Ausbilder Maschinisten 1 FM 1 Woche<br />

Ausbilder einfache technische Hilfeleistung 2 FM 1 Woche<br />

Oberbrandmeister 1 FM 9 Wochen<br />

Brandmeister einer Werkfeuerwehr 1 FM 8 Wochen<br />

Leistungsabzeichen Baden-Württemberg<br />

Abnahmen auf Kreisebene<br />

Leistungsabzeichen Bronze 161 FM<br />

Leistungsabzeichen Silber 133 FM<br />

Leistungsabzeichen Gold 82 FM<br />

AUSBILDUNG<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 53


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 54<br />

LEISTUNGSABZEICHEN<br />

Das Leistungsabzeichen<br />

Die Leistungsprüfungen zum Erwerb des <strong>Feuerwehr</strong>-Leistungsabzeichens<br />

in Bronze, Silber oder<br />

Gold werden jedes Jahr vom Landkreis bei einer<br />

<strong>Feuerwehr</strong> des Kreises durchgeführt. Nachdem<br />

die Leistungsprüfungen abgehalten wurden,<br />

berichtet die Presse davon mit Zeitungsartikeln<br />

wie „Damit der Einsatz wie im Schlaf klappt“,<br />

„Brennender Ehrgeiz und volle Konzentration“,<br />

„Ein schweißtreibender Job in voller Montur“<br />

oder „Wenn es für den Löschangriff Punkte<br />

gibt“! Auch die Angehörigen der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong> stellen sich seit 1967 (fast) jedes<br />

Jahr, in meist mehreren Gruppen, der Heraus -<br />

forderung ein Leistungsabzeichen als erstes in<br />

Bronze und dann in den folgenden Jahren in<br />

Silber und Gold zu erlangen.<br />

Kreisbrandmeister Uwe Vogel sagte einmal: „Die<br />

Prüfung ist ein Indikator für die <strong>Feuerwehr</strong> -<br />

ausbildung. Das heißt, sie ist wichtig, um die<br />

Wehren auf ein hohes Einsatzniveau zu bringen“.<br />

Auch deshalb gehören die Leistungs prüfungen<br />

zum Ausbildungskonzept unserer Wehr. Neben<br />

dem umfangreichen Übungsdienst und den<br />

Einsätzen ist zusätzlich noch ein großer Zeit -<br />

aufwand notwendig, der nur zu bewältigen ist,<br />

wenn auch die Angehörigen der Teilnehmer und<br />

der Ausbilder dahinterstehen. Ein Geheimnis,<br />

warum dieser Zusatzdienst Spaß macht, ist<br />

sicher die Kameradschaft. Dies gilt nicht nur<br />

innerhalb der <strong>Brackenheim</strong>er Wehr mit den Stadtteilen,<br />

sondern auch mit Nachbarwehren. Seit<br />

Jahren schon bilden wir gemischte Gruppen mit<br />

Kameradinnen und Kameraden der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Cleebronn und Massenbachhausen und im letzten<br />

Jahr auch mit Nordheim. Die Kameradschaft<br />

wächst enorm bei den monatelangen Vorbereitungen<br />

für diesen Gruppenwettbewerb. Man lernt<br />

sich kennen und sich auf einander zu verlassen.<br />

Damit in den entscheidenden wenigen Minuten<br />

bei der Abnahme der Leistungsprüfung alles<br />

klappt, ist ein Übungsaufwand nötig, den der<br />

Laie kaum ermessen kann.<br />

Angetreten zur Leistungsprüfung wird mit einer<br />

Gruppe (9 Mann/Frau) und einem Löschfahrzeug<br />

auf einem, den Richtlinien entsprechenden,<br />

Parcours. Eine Gruppe besteht aus dem Gruppenführer,<br />

Melder und Angriffs-, Wasser-, Schlauchtrupp.<br />

Der Maschinist und der Gruppenführer des<br />

neunköpfigen Teams stehen fest, weil sie eine<br />

spezielle Ausbildung brauchen. Die anderen<br />

werden ausgelost und wissen nicht auf welcher<br />

Position sie zum Einsatz kommen, deshalb<br />

müssen bei allen alle Tätigkeiten sitzen. Die<br />

erste Richtlinie zum Erwerb des Leistungsab -<br />

zeichens gab es im Jahr 1963. Seit der Richtlinie<br />

2007 beinhalten die Leistungsübungen folgenden<br />

Inhalt in den Stufen:<br />

Bronze: Die Lage: Vor einer offenen Scheune ist<br />

gelagerter Sperrmüll in Brand geraten. Der Brand<br />

droht durch ein im Erdgeschoss offen stehendes<br />

Fenster auf das angrenzende Wohnhaus über -<br />

zugreifen. Die Eingangstür ist verschlossen.<br />

Während der Vornahme des C-Rohres durch den<br />

Angriffstrupp macht sich eine Person auf dem<br />

54 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 55<br />

Balkon des Wohnhauses im ersten Obergeschoss<br />

bemerkbar. Die Person tritt zur Balkonbrüstung<br />

vor und ruft um Hilfe. Die Person befindet sich<br />

nicht in unmittelbarer Gefahr.<br />

Für die Löschwasserversorgung steht ein Unterflur-<br />

oder ein Schachthydrant zur Verfügung. Es<br />

erfolgt ein Einsatz mit Bereitstellung, Riegelstellung<br />

zwischen Scheune und dem angrenzenden<br />

Wohnhaus (Fallklappe gelb), Brandbekämpfung<br />

vor der Scheune (Fallklappe blau), umfassende<br />

Erkundung und Befragung der Person, benachbarte<br />

Gebäude schützen, Strom durch betätigen<br />

des Hauptschalters an der Außen wand ausschalten,<br />

Wasserentnahme Hydrant.<br />

Die Leistungsübung Bronze ist mit Erfolg ab geschlossen,<br />

wenn für den Löscheinsatz nicht mehr<br />

als 30 Fehlerpunkte vorliegen und das 1. Rohr in<br />

nicht weniger als 120 Sekunden und in höchstens<br />

180 Sekunden Wasser hat (Fallklappe gelb<br />

umgefallen). Die Übung muss nach 420 Sekunden<br />

beendet sein. Bei Zeitüberschreitungen beim<br />

1. Rohr oder bei der Gesamtzeit gilt die<br />

Leistungsübung in Bronze als nicht bestanden.<br />

Bei Zeitunterschreitung beim 1. Rohr werden<br />

pro 10 Sekunden 5 Fehlerpunkte berechnet.<br />

Silber: Die Lage: In einem zweigeschossigen<br />

Wohnhaus ist im ersten Obergeschoss ein Brand<br />

ausgebrochen. Der Brand droht über das Giebelfenster<br />

auf den Dachvorsprung überzugreifen.<br />

Im Gebäude befinden sich keine Personen. Die<br />

Eingangstür im Erdgeschoss ist verschlossen. Es<br />

erfolgt ein Einsatz mit Bereitstellung, Wasser -<br />

entnahme Löschteich, Brandbekämpfung im<br />

LEISTUNGSABZEICHEN<br />

ersten Obergeschoss unter Atemschutz,<br />

Angriffsweg über Steckleiter, Ablöschen des<br />

Dachvorsprunges, Sichern des Angriffstrupp mit<br />

Atemschutz.<br />

Die Leistungsübung Silber ist mit Erfolg ab -<br />

geschlossen, wenn für den Teil Löscheinsatz<br />

nicht mehr als 30 Fehlerpunkte vorliegen und<br />

das 1. Rohr nach nicht weniger als 190 Sekunden<br />

und in höchstens 260 Sekunden Wasser hat<br />

(Fallklappe rot umgefallen). Die Übung muss<br />

nach 480 Sekunden beendet sein. Bei Zeitüberschreitungen<br />

und/oder bei mehr als 30 Fehlerpunkten<br />

gilt die Leistungsübung Silber als<br />

nicht bestanden.<br />

Der zweite Teil der Leistungsprüfung besteht aus<br />

einem technischen Hilfeleistungseinsatz. Lage:<br />

Bei einem Sturm stürzt ein Baum um. Der Baum<br />

fällt quer über die Straße. Ein Personenkraft -<br />

wagen fährt gegen den umgestürzten Baum. Am<br />

Fahrzeug wird das Vorderteil (Motorraum) stark<br />

eingedrückt. Durch die Verfor mungen lassen sich<br />

beide Türen nicht mehr öffnen. Durch Beschädigung<br />

der Kraftstoff leitung sind geringe Mengen<br />

Benzin ausge laufen. Die Windschutzscheibe ist<br />

zerbrochen; Glassplitter liegen verstreut herum.<br />

Der Fahrer hängt über das Lenkrad gebeugt im<br />

Sicherheitsgurt. Einsatzzeit: nachts 2 Uhr.<br />

Einsatz: Unfallstelle absichern, Brandschutz<br />

sicherstellen – Pulverlöscher/Schnellangriff<br />

Wasser, Beleuchten der Einsatzstelle – Beleuchtungsgerät<br />

und tragbarer Stromerzeuger, Betreuen<br />

und Erstversorgen der geretteten Person,<br />

befreien der eingeklemmten Person – Hydrau -<br />

lisches Rettungsgerät, Aufnahme des ausge -<br />

laufenen Benzins, Rettungsdienst und Rüst -<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 55


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:24 Seite 56<br />

LEISTUNGSABZEICHEN<br />

wagen (RW 2) einschließlich Ölbindemittel (bei<br />

LF 8, LF 16-TS und TSF zusätzlich ein TLF 16/25)<br />

nachfordern. Für den Teil „technischer Hilfe -<br />

leistungseinsatz“ dürfen nicht mehr als 50 Fehlerpunkte<br />

erreicht und die Zeit von 480 Sekunden<br />

nicht überschritten werden.<br />

Gold: Die Leistungsprüfung in Gold beginnt mit<br />

einer schriftlichen Prüfung.<br />

Der Gruppenführer, der Maschinist und die<br />

Mannschaft (Angriffs-, Wasser-, Schlauchtrupp<br />

und Melder) erhalten jeweils einen funktions -<br />

bezogen Fragebogen mit 30 Fragen die sie<br />

beantworten müssen.<br />

Die Lage beim Löschangriff: In einem zwei -<br />

geschossigen Wohnhaus ist in der integrierten<br />

Garage ein Brand ausgebrochen. Der Brand<br />

droht ins erste Obergeschoss überzugreifen. An<br />

einem Fenster im ersten Obergeschoss macht<br />

sich eine Person bemerkbar, die um Hilfe ruft.<br />

Aus dem Fenster tritt kein Rauch heraus. Es<br />

sind keine weiteren Personen im Gebäude. Das<br />

Garagentor ist verschlossen. Die Garage kann<br />

durch eine Schlupftür im Garagentor begangen<br />

werden. Für die Löschwasserversorgung steht<br />

ein Unterflur- oder ein Schachthydrant zur<br />

Verfügung.<br />

Es erfolgt ein Einsatz ohne Bereitstellung,<br />

Menschenrettung über Steckleiter, Betreuen der<br />

geretteten Person, Brandbekämpfung in der<br />

Garage unter Atemschutz (Fallklappe blau),<br />

Sichern des Atemschutztrupps, Wasserentnahme<br />

Hydrant.<br />

Die Leistungsübung Gold ist mit Erfolg abgeschlossen,<br />

wenn für den Löscheinsatz nicht mehr<br />

als 20 Fehlerpunkte vorliegen, die Ausrüstung mit<br />

Atemschutzgeräten nicht mehr als 120 Sekunden<br />

dauert und das 1. Rohr in nicht weniger als<br />

150 Sekunden und in höchstens 200 Sekunden<br />

Wasser hat (Fallklappe blau um gefallen). Die<br />

Übung muss nach 480 Sekunden beendet sein. Bei<br />

Zeitüberschreitungen gilt die Leistungsübung in<br />

Gold als nicht bestanden. Bei Zeitüberschreitung<br />

beim 1. Rohr werden pro 10 Sekunden 10 Fehlerpunkte<br />

berechnet. Der Teil „technischer Hilfeleistungseinsatz“<br />

ist mit dem bei der Stufe Silber<br />

identisch. Es dürfen aber nicht mehr als 30 Fehlerpunkte<br />

erreicht und die Zeit von 480 Sekunden<br />

nicht überschritten werden.<br />

Bei allen Stufen der Leistungsprüfung erfolgt die<br />

Beurteilung der Gruppe durch eine Schiedsrichterkommission.<br />

Dieser gehören mindestens<br />

fünf Schiedsrichter an. Ist dann die Leistungsübung<br />

mit Erfolg abgeschlossen worden, werden<br />

vom Kreisbrand meister die Leistungs abzeichen<br />

verliehen.<br />

Vergessen sind dann auch die vielen mühe vollen<br />

Übungsstunden und das Ganze findet bei einem<br />

zünftigen Fest seinen Abschluss.<br />

56 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 57<br />

LEISTUNGSABZEICHEN<br />

Übung für das Leistungsabzeichen 1967 im Schulhof Leistungsabzeichen 1977 in Neckarsulm<br />

Leistungsabzeichen 1979 in Ilsfeld Leistungsabzeichen Gold 1987 in Kochertürn<br />

Leistungsabzeichen 1989 in Bad Wimpfen Leistungsabzeichen Bronze 2007 in Eppingen<br />

Leistungsabzeichen Silber 2007 in Eppingen Leistungsabzeichen Gold 2008 in Bad Friedrichshall<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 57


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 58<br />

EINSÄTZE<br />

Einsätze der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong><br />

Aus der Einsatzstatistik der ersten 100 Jahre<br />

geht hervor, dass die <strong>Brackenheim</strong>er Wehr<br />

durchschnittlich circa einhundertmal pro Jahr<br />

in <strong>Brackenheim</strong> und Umgebung im Einsatz war.<br />

Großschadenslagen bei Bränden, Unwettern<br />

und technischer Hilfeleistung (Verkehrs -<br />

unfälle, Personensuche) stellten die <strong>Brackenheim</strong>er<br />

Wehr in der Vergangenheit vor manch<br />

schwierige Aufgaben. Menschliche Schicksale,<br />

ob bei Verlust von Hab und Gut, Erinnerungen<br />

die in Schutt und Asche aufgingen, Tragödien<br />

bei Verlust von Menschen leben, aber auch das<br />

Gefühl Menschenleben gerettet zu haben, sind<br />

ständige Begleiter bei Einsätzen.<br />

Hier einige beispielhafte Einsätze, um das vielseitige Aufgabenspektrum der <strong>Feuerwehr</strong> aufzuzeigen<br />

Jahr Art des Einsatzes<br />

1892 Innerhalb von drei Stunden brannten sieben Wohnhäuser und fünf Scheunen am Gaisberg<br />

nieder.<br />

1893 Die Johannismühle mit ihren Nebengebäuden wurde ein Raub der Flammen.<br />

1908 Die neu erbaute Wasserleitung leistete bei einem Brand im Hintergebäude des Gerbers<br />

Gottlob Etzel ihre wertvollen Dienste.<br />

1933, 1950, 1990, 1995<br />

Brände in der Ziegelei in <strong>Brackenheim</strong>.<br />

1968 Hochwasser in Hausen.<br />

1976 Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Dürrenzimmern.<br />

1976 Im November brannte die Waffelfabrik in der Gaswerkstraße.<br />

1977 Scheunenbrand im Ortskern von Dürrenzimmern.<br />

1983 Bei einem Wohnhausbrand in Hausen werden drei Sprengkörper aus dem Ersten Weltkrieg<br />

entdeckt.<br />

1986 Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Neipperg.<br />

1987 Im Winter offener Dachstuhlbrand in Botenheim bei tiefen Minusgraden.<br />

1991 Wohnhausbrand im Innenstadtbereich mit Tod eines 9 Monate alten Kindes.<br />

1992 Ein Unwetter ging in Hausen im Februar nieder. Nach zehnminütigem Regen stand<br />

der Ort unter Wasser. Das Wasser schoss über die Felder direkt in die Ortsmitte. Auf<br />

der Durchgangsstraße stand der Schlamm ca. 40 cm hoch.<br />

1992 Nach Dachsanierungsarbeiten im alten Ortskern von Meimsheim, Scheune völlig<br />

nieder gebrannt.<br />

1992 Eine Personensuchaktion im Bereich des Kreiskrankenhauses in der Nacht vom<br />

6./7. September wurde von Erfolg gekrönt.<br />

1995 Gasalarm in Meimsheim. Aus einem 62.000 Liter Gastank strömte durch einen Prüfanschluss<br />

Gas aus.<br />

1999 LKW-Unfall mit tödlichem Ausgang.<br />

1999 Die Bescherung kam am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />

Orkan Lothar zerstörte die Weihnachtsruhe. Das Unterland hatte eigentlich nur mit<br />

Hochwasser zu rechnen, es kam anders. Pünktlich zur Mittagszeit wirbelte ein Orkan<br />

mit 122 Stundenkilometer alles durcheinander. Abgedeckte Dächer, umgeknickte<br />

Bäume, zerdrückte Autos. Anstatt im warmen Wohnzimmer bei der Familie zu sitzen,<br />

deckte die <strong>Feuerwehr</strong> notdürftig Dächer zu und räumte die Straße von Bäumen frei.<br />

58 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 59<br />

EINSÄTZE<br />

2000 Gleich zweimal innerhalb einer Woche im Mai überschwemmte starker Gewitterregen<br />

den Ortskern von Hausen.<br />

2000 Juli, Wohnhausbrand in der Theodor Heuss Siedlung. Trotz des schnellen Einsatzes<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> wurde ein Wohnhaus (Fertigbauweise) in Schutt und Asche gelegt.<br />

Beim Eintreffen des ersten <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuges schlugen bereits meterhohe Flammen<br />

aus dem Dachstuhl. Bereits an der Wohnungstüre konnte man erahnen, dass sich das<br />

Treppenhaus bereits im Vollbrand befand. Keine 24 Stunden später gefährdete ein<br />

Strohhaufenbrand eine Hoch spannungsleitung in Hausen.<br />

2000 Wohnhausbrand in Haberschlacht, ein Mann kommt im Feuer ums Leben.<br />

2002 Jahrhunderthochwasser im Zabergäu im März. Ca. 140 l/m² konnte die Zaber mit<br />

ihren Nebenbächen trotz aller Rückhaltemaßnahmen nicht verkraften.<br />

2005 Brand auf der Mülldeponie Stetten<br />

2005 Ölsperre in Stockheim<br />

2005 Mähdrescherbrand beim Dreschen auf dem Feld<br />

2006 Unwetter über <strong>Brackenheim</strong> im Juli<br />

Ein schweres Gewitter mit Niederschlägen bis zu 100 l/m² entlud sich gegen 22 Uhr<br />

über <strong>Brackenheim</strong>. In der <strong>Brackenheim</strong>er Innenstadt konnte man Boot fahren, so hoch<br />

staute sich das Wasser im Ortskern. Der Herrenwiesenbach, ein sonst kleines Rinnsal,<br />

wurde zum reißenden Fluss. Der Ortskern von Botenheim wurde zur Seenlandschaft,<br />

Gärten, Wohnungen und Keller versanken innerhalb weniger Minuten im Wasser.<br />

2006 Filterbrand eines metallverarbeitenden Betriebes.<br />

2006 September Tankwagenunfall<br />

Ein schwerer Tanklastzug-Unfall zwischen Dürrenzimmern und Nordhausen lief am<br />

Ende trotz hohem Schaden noch glimpflich ab. Maximal 20 der 30.000 Liter Heizöl<br />

liefen ins Erdreich. Bei starkem Nebel überholte bei einer Sichtweite von ca. 100<br />

Meter ein PKW einen Tanklastzug. Als plötzlich ein PKW entgegen kam, brach der<br />

Überholende sein Überholmanöver ab. Der Fahrer des Tanklastzuges und der Entgegenkommende<br />

wichen ins Grünbankett aus. Nach 50 Metern Fahrt im Straßengraben<br />

verlor der LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Gespann. Der 40-Tonner schleuderte<br />

quer über die Fahrbahn und überschlug sich im nahen Feld.<br />

2007 PKW-Brand in Meimsheim, Industriegebiet.<br />

2007 Oldtimerbrand in den Weinbergen.<br />

2007 Großbrand im Dezember<br />

Ein Großbrand hatte eine Produktionshalle einer Härterei in der Vorweihnachtszeit<br />

stark verwüstet. Ein 15.000 Liter fassendes Ölbad war in Brand geraten. Erste Löschversuche<br />

mit Löschpulver scheiterten, da die Hitzeentwicklung bereits zu groß war.<br />

Als die nachgeforderten Kräfte an die Einsatzstelle gelangten konnte mit einem<br />

massiven Angriff mit Pulver, das die Flammen unterdrückte und einer großen<br />

Schaummenge, der Brand eingedämmt werden. Die alarmierte BASF Werksfeuerwehr<br />

aus Ludwigshafen kam nicht mehr zum Einsatz.<br />

Bis an die Grenzen der Belastbarkeit geht es bei Einsätzen die Menschenleben fordern. Bei Unfällen<br />

oder Bränden bei denen <strong>Feuerwehr</strong>leute psychischen Ausnahmesituationen ausgesetzt sind, wird sehr<br />

viel Wert auf eine Nachbesprechung bzw. Aussprache, auch in kleinen Gruppen oder mit einem Notfallseelsorger<br />

gelegt.<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 59


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 60<br />

EINSÄTZE<br />

Einsatzstatistik der letzen 20 Jahre<br />

Einsatzjahr Gesamt Fehlalarm Brand Technische Sonstige<br />

Hilfeleistung<br />

1989 43 8 11 24 0<br />

1990 56 0 15 41 0<br />

1991 60 4 26 30 0<br />

1992 73 4 24 45 0<br />

1993 57 5 18 34 0<br />

1994 57 3 19 33 2<br />

1995 53 5 15 30 3<br />

1996 66 4 15 47 0<br />

1997 70 9 16 43 2<br />

1998 72 4 15 53 0<br />

1999 154 11 18 125 0<br />

2000 77 3 21 51 2<br />

2001 56 6 23 27 0<br />

2002 116 7 20 89 0<br />

2003 97 15 22 60 0<br />

2004 69 9 12 48 0<br />

2005 101 10 30 51 10<br />

2006 131 15 10 106 0<br />

2007 101 7 19 67 8<br />

2008 61 11 17 31 2<br />

Getreu dem Motto „retten – löschen – bergen – schützen“ wollen wir in der Zukunft für <strong>Brackenheim</strong><br />

und der Umgebung unseren Mann bzw. Frau stehen.<br />

Tankwagenunfall zwischen Nordhausen<br />

und Dürrenzimmern 2006<br />

Scheunenbrand Dürrenzimmern 1977 Verkehrsunfall<br />

60 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 61<br />

Mähdrescherbrand 2005<br />

Brand in der Waffelfabrik 1976<br />

Wohnhausbrand Botenheim 1987<br />

Filterbrand Meimsheim 2006<br />

Drehleiter im Einsatz Dachstuhlbrand Ziegelei 1990<br />

EINSÄTZE<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 61


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 62<br />

EINSÄTZE<br />

Gartenhüttenbrand 2006<br />

PKW-Brand Meimsheim 2007<br />

…und hinterher<br />

Aufräumarbeiten nach Dachstuhlbrand 1991 Brand Härterei 2007<br />

Wohnhausbrand in Meimsheim während des Brandes …<br />

62 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 63<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann nach dem Einsatz<br />

Oldtimerbrand 2007<br />

<strong>Feuerwehr</strong> beim Golfspielen<br />

EINSÄTZE<br />

Lastwagenbrand zwischen <strong>Brackenheim</strong> und Stetten 2001<br />

Hochwasser in Hausen 1992 Hochwasser in Hausen, Aufräumarbeiten 1992<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 63


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 64<br />

STATISTIK<br />

Die Ausrüstung und der Personalstand der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> im Jubiläumsjahr 2009<br />

Fahrzeuge und Anhänger<br />

Typ Bezeichnung Standort Bj.<br />

Fahrgestell/<br />

Aufbauer Kennzeichen<br />

KdoW Kommandowagen <strong>Brackenheim</strong> 3/95 VW/GFT HN-AR 329<br />

TLF 16/25 Tanklöschfahrzeug <strong>Brackenheim</strong> 10/95 Iveco/Magirus HN-AR 906<br />

DLA/K 23/12 Drehleiter <strong>Brackenheim</strong> 12/07 Iveco/Magirus HN-FB-1331<br />

LF 16 Löschgruppenfahrzeug <strong>Brackenheim</strong> 12/81 Iveco/Magirus HN-AR 688<br />

GW-T Gerätewagen-Transport <strong>Brackenheim</strong> 9/91 MB/GFT HN-KD 870<br />

MTW Mannschaftstransportwagen <strong>Brackenheim</strong> 5/93 MB/GFT HN-SC 464<br />

SW 1000 Schlauchwagen <strong>Brackenheim</strong> 11/88 MB/GFT HN-HR 761<br />

TSF Tragkraftspritzenfahrzeug Botenheim 1/80 MB/Bachert HN-AR 412<br />

TSF-W Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser Botenheim 2009 Fiat/Magirus in Beschaffung<br />

TSF Tragkraftspritzenfahrzeug Dürrenzimmern 11/82 MB/Barth HN-LZ 112<br />

TSF Tragkraftspritzenfahrzeug Haberschlacht 10/86 MB/Bachert HN-AR 112<br />

LF 8 Löschgruppenfahrzeug Meimsheim 1/80 MB/Bachert HN- AR 425<br />

LF 10/6 Löschgruppenfahrzeug Meimsheim 2009 Iveco/Magirus in Beschaffung<br />

TSF-W Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser Stockheim 4/93 MB/GFT HN-SC 463<br />

TSF Tragkraftspritzenfahrzeug Neipperg 11/84 MB/Bachert HN-MK 112<br />

LF 8/6 Löschgruppenfahrzeug Hausen 4/99 Iveco/Magirus HN-TX 528<br />

Stapler Dieselstapler <strong>Brackenheim</strong> 1/85 Kamatsu<br />

LIMA Lichtmastanhänger <strong>Brackenheim</strong> 9/91 Eigenbau HN-NM 135<br />

Ölsep Ölsanimat <strong>Brackenheim</strong> 1/01 Schmitz HN-WA 839<br />

Ölanh Ölwehranhänger <strong>Brackenheim</strong> 6/79 Auwärter HN-8520<br />

Tro.LA Pulverlöschanhänger <strong>Brackenheim</strong> 4/63 Walter Chemie HN-CL 971<br />

Boot Schlauchboot <strong>Brackenheim</strong><br />

Schläuche für Brandbekämpfung<br />

Typ Stück Länge<br />

B15 265 3.975 m<br />

B20 238 4.760 m<br />

B35 5 175 m<br />

B5 25 125 m<br />

C42/15 155 2.325 m<br />

C52/15 232 3.480 m<br />

D15 7 105 m<br />

D5 34 170 m<br />

A 110 54 86,4 m<br />

Gesamtlänge aller Druckschläuche 15.201 Meter<br />

oder für fast jeden Einwohner der Stadt <strong>Brackenheim</strong><br />

1 m Schlauch!<br />

Schutzausrüstung<br />

Art Anzahl<br />

Atemschutzmasken 110<br />

Atemluftflaschen 73<br />

Atemschutzgeräte 45<br />

Chemikalienschutzanzüge 4<br />

Leichte Chemieschutzanzüge 20<br />

Hitzeschutzausrüstungen 17<br />

Insektenschutzanzüge 2<br />

Wathosen 12<br />

Watstiefel 7 Paar<br />

Ölschutzanzüge 2<br />

Schnittschutzhosen 21<br />

64 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 65<br />

Hochwasser/Wasserschaden<br />

Art Anzahl<br />

Elektro-Schmutzwasserpumpen 14<br />

Motor-Schmutzwasserpumpen 3<br />

Wassersauger 13<br />

Turbinentauchpumpe 1<br />

Tragkraftspritzen 8/8 und 10/1000 11<br />

Sandsäcke (gefüllt) in Gitterboxen 1.000<br />

Sandsäcke (leer) 2.000<br />

Technische Hilfeleistung<br />

Art Anzahl<br />

Hydraulische Rettungssätze 2<br />

Hydraulische Rettungszylinder<br />

für die Rettungssätze 5<br />

Motorkettensägen 5<br />

Elektrokettensäge 1<br />

Rollgliss Abseilgerät 1<br />

tragbare Stromerzeuger<br />

Gesamtleistung 60 KW 9<br />

Mehrzweckzug 1,6 Tonnen 1<br />

Elektrobohrhammer 1<br />

Hebekissensätze 2<br />

Rettungsplattform Quick Base 1<br />

Brennschneidgerät 1<br />

Rettungsgeräte<br />

Art Anzahl<br />

3-teilige Schiebleiter 2<br />

Steckleiterteile 32<br />

Klappleiter 1<br />

Sprungtuch 1<br />

Sprungretter 1<br />

Die Einsatzabteilung gliedert sich wie folgt auf<br />

Löschzug <strong>Brackenheim</strong> 55 FM<br />

Löschzug Botenheim 30 FM<br />

Löschzug Dürrenzimmern 17 FM<br />

Löschzug Haberschlacht 18 FM<br />

STATISTIK<br />

Funkausstattung<br />

Art Anzahl<br />

Handfunksprechgeräte 2-m Band 54<br />

Fahrzeugfunkgeräte 4-m Band 15<br />

Feststationen 4-m Band 5<br />

Alarmgeber 1<br />

Alarmumsetzer 1<br />

Sirenen 9<br />

Funkmeldeempfänger 150<br />

Sonderausrüstung<br />

Art Anzahl<br />

Defibrillationsgerät 1<br />

Atemschutz-Kompressor 1<br />

Trockenschrank<br />

für Atemschutzmasken 1<br />

Ultraschallreinigungsgerät<br />

für Atemschutzmasken 1<br />

Motordruckbelüfter 2<br />

Elektrodruckbelüfter 1<br />

Elektro-Be-, und -Entlüftungsgerät 1<br />

Feuerpatschen 72<br />

Halogen-Scheinwerfer 1.000 Watt 21<br />

Handfeuerlöscher Pulver/Schaum/<br />

CO2/Wasser 80<br />

Schnelleinsatzzelt AZ 10 1<br />

Mannschaftszelt 1<br />

Hand-Mineralölumfüllpumpe 1<br />

Pneumatik-Umfüllpumpe 1<br />

Schaumausrüstungen 6<br />

Messgerätesatz Luft 1<br />

Strahlenschutzmessgeräte 5<br />

Personalstand<br />

In der Altersabteilung der <strong>Feuerwehr</strong> sind 51 Kameraden aus fast allen Ortsteilen. Die Jugendfeuerwehr<br />

besteht aus 29 Jugendlichen. In der Einsatzabteilung leisten 192 Kameraden und Kameradinnen<br />

ihren Dienst. 24 Kameraden leisten einen Doppeldienst in einem anderen Ortsteil.<br />

Löschzug Meimsheim 23 FM<br />

Löschzug Stockheim 25 FM<br />

Löschzug Neipperg 18 FM<br />

Löschzug Hausen 30 FM<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 65


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 66<br />

IMPRESSIONEN<br />

Eine kleine Bilderreise<br />

durch die <strong>Feuerwehr</strong>geschichte<br />

66 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 67<br />

IMPRESSIONEN<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 67


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 68<br />

IMPRESSIONEN<br />

68 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 69<br />

IMPRESSIONEN<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 69


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 70<br />

IMPRESSIONEN<br />

70 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 71<br />

Ausstellung „150 Jahre<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>“<br />

im Stadtarchiv<br />

Zum Jubiläum der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> zeigt<br />

das Stadtarchiv Dokumente und Objekte, die den<br />

Feuerschutz in <strong>Brackenheim</strong> und seinen Stadtteilen<br />

sowie die Geschichte unserer Wehr<br />

dokumentieren.<br />

Stadtarchivarin Dr. Isolde Döbele-Carlesso konnte<br />

bei der Konzeption der Ausstellung auf ein<br />

reiches Quellenmaterial im Archiv zurückgreifen.<br />

Zudem stellte die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> eine<br />

STADTARCHIV<br />

ganze Reihe von Ausstellungsstücken zur<br />

Ver fügung, u. a. die Botenheimer Fahrspritze<br />

aus dem Jahre 1843 und die Meimsheimer<br />

Tragspritze von 1847. Bereichert wird die<br />

Ausstellung daneben durch ausgesuchte Stücke<br />

aus der Privatsammlung unseres Ehrenmitglieds<br />

Gerhard Kohler.<br />

Die Ausstellung, die noch das ganze Jubiläumsjahr<br />

besucht werden kann, veranschaulicht<br />

die Bedeutung des Feuerschutzes über die<br />

Jahr hunderte und ist allen, die sich für die<br />

Entwicklung unserer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

interessieren, zu empfehlen. Sie kann jederzeit<br />

nach telefonischer Vereinbarung – auch<br />

mit Führung durch die Stadtarchivarin –<br />

besichtigt werden.<br />

Hier die Adresse:<br />

Stadtarchiv <strong>Brackenheim</strong><br />

Theodor-Heuss-Str. 2<br />

(Eingang über Schlossplatz)<br />

Tel.: 07135/934873<br />

E-Mail: archiv.brackenheim@brackenheim.de<br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 71


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 72<br />

FEUERWEHRFAHNE<br />

Die neue <strong>Feuerwehr</strong>fahne<br />

Im Frühjahr 2007 wurde die Entscheidung<br />

getroffen, eine neue <strong>Feuerwehr</strong>fahne anzu -<br />

schaffen. Die Entscheidung fiel nicht leicht,<br />

denn die Argumente waren kontrovers.<br />

Fahnenvorderseite<br />

Die alte Fahne, damals handgefertigt von<br />

einem heutigen Ehrenmitglied der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>, hätte ihren Zweck<br />

schon noch eine Weile erfüllt – so einige<br />

Argumente der Ausschussmitglieder. Weil auf<br />

der alten Fahne der Bezug zu den Teilorten<br />

fehlte, wurde eine neue <strong>Feuerwehr</strong>fahne<br />

angeschafft mit dem Logo zum 150-jährigen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jubiläum und dem Motto: „ACHT<br />

TEILE – EIN GANZES“.<br />

Fahnenrückseite<br />

72 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 73<br />

TOTENGEDENKEN<br />

In Ehrfurcht und Dankbarkeit<br />

gedenken wir unserer<br />

verstorbenen Kameraden.<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Brackenheim</strong><br />

150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong> 73


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 74<br />

SPONSOREN<br />

Herzlichen Dank!<br />

Albert Amos GmbH & Co. KG Bauunternehmung Meimsheim · Wilhelm Baral<br />

GmbH Heizung Sanitär Flaschnerei Nordhausen · Roland Binder Automobile<br />

Meimsheim · Christa Brückner Stockheim · CATSPEED Engineering <strong>Brackenheim</strong><br />

· Hermann Christ Malermeister Farbtechnik-Raumgestaltung Hausen<br />

a.d.Z. · Die Bestatter Thomas Alt & Friedrich Döbele · Distelhäuser Brauerei<br />

Ernst Bauer GmbH & Co. KG Distelhausen · Hans Eberhardt Werkzeugbau<br />

GmbH Cleebronn · EnBW Kernkraftwerk GKN Neckarwestheim · Johann und<br />

Helga Fakesch · MEGA COMPANY Federmann GmbH <strong>Brackenheim</strong> · Schlosserei<br />

Fritz Fender <strong>Brackenheim</strong> · Karl Feurer Brennstoffe <strong>Brackenheim</strong> ·<br />

Shellstation Ulrich Hauk GmbH <strong>Brackenheim</strong> · Holzbau Heckler GbR<br />

<strong>Brackenheim</strong> · Heege Bekleidung GmbH Botenheim · Bezirkskaminfegermeister<br />

Ulrich Heidinger <strong>Brackenheim</strong> · Obsthof Robert Heininger <strong>Brackenheim</strong><br />

· Hetschel GmbH & Co. KG Meimsheim · Stadt- Apotheke Gabriele Hug<br />

<strong>Brackenheim</strong> · Bäckerei - Konditorei Kern <strong>Brackenheim</strong> · Klotzbücher<br />

GmbH Heizung Sanitär Nordhausen · Knöpfler E. Raumausstatter <strong>Brackenheim</strong><br />

· Druckerei Georg Kohl GmbH <strong>Brackenheim</strong> · Jörg Kohler <strong>Brackenheim</strong> ·<br />

Kreissparkasse Heilbronn · KTI Kraftfahrzeugzubehörhandel GmbH Botenheim<br />

· Wilhelm Kurz & Söhne GmbH & Co. KG Silobau Meimsheim · Andreas<br />

Layher + Geschwister GmbH & Co. KG <strong>Brackenheim</strong> · Wilhelm Layher GmbH<br />

& Co. KG Gerüstsysteme Güglingen · Dr. med. Reiner Moissl Facharzt für<br />

Innere Medizin <strong>Brackenheim</strong> · Jens Morlok Zimmerei Meimsheim · Markus<br />

Morlok Stukkateuergeschäft Meimsheim · Zahnärzte Dr. Jürgen Müller und<br />

Dr. Beate Strobel-Müller · Müller Reisen GmbH & Co. KG Massenbachhausen ·<br />

Musikverein <strong>Brackenheim</strong> e.V. · p.b.s. Wohnbau GmbH <strong>Brackenheim</strong> · Theodor-Heuss-<br />

Apotheke Prof. Dr. Marcus Plehn <strong>Brackenheim</strong> · Novoferm<br />

Riexinger Türenwerke GmbH Hausen a.d.Z. · Gerhard Sachse Dachdecker -<br />

betrieb <strong>Brackenheim</strong> · Autohaus Schächinger GmbH <strong>Brackenheim</strong> · Ingo<br />

Scherer Kachelofen und Kaminbau <strong>Brackenheim</strong> · Schmid Tapeten und<br />

Farben <strong>Brackenheim</strong> · Dr. med. Thomas Schmidt Facharzt für Urologie<br />

<strong>Brackenheim</strong> · Schütz Getränke <strong>Brackenheim</strong> · Landmetzgerei Sommer<br />

GmbH Haberschlacht · Elektro Thiel Steuerungsbau und Elektroinstallation<br />

<strong>Brackenheim</strong> · Volksbank <strong>Brackenheim</strong>-Güglingen eG · Walter Medien GmbH<br />

Hausen · Rats- Apotheke Stefan Walz <strong>Brackenheim</strong> · Modehaus Weidemann<br />

GmbH <strong>Brackenheim</strong> · Weingärtner <strong>Brackenheim</strong> eG · Weingärtnergenossenschaft<br />

Dürrenzimmern-Stockheim eG · Jupiter Weinkeller Hausen a.d.Z. eG ·<br />

Burkhard Wessel Managementberatung <strong>Brackenheim</strong> · Weingut Thomas<br />

Winkler <strong>Brackenheim</strong> · Garten- und Landschaftsbau Gerhard Wolf Hausen<br />

a.d.Z. · Wolf Maschinen- und Werkzeugbau aG Hausen a.d.Z. · WS Werbedrucke<br />

GmbH Botenheim · Zweirad + Zubehör Fahrräder Botenheim<br />

Ein weiterer Dank gilt all denjenigen, die zum Gelingen des 150-jährigen Jubiläums<br />

beigetragen haben.<br />

74 150 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Brackenheim</strong>


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 75<br />

Das Festprogramm vom 26. bis 29. Juni 2009<br />

Freitag, 26. Juni 2009<br />

19:00 Offizieller Festbeginn mit Fassanstich durch Bürgermeister Rolf Kieser<br />

unter Mitwirkung des Musikvereins Cleebronn<br />

Begrüßung der französischen Partnerfeuerwehr aus Le Lude und weitere Gäste<br />

aus dem In- und Ausland<br />

21:30 Party-Nacht, Musik verbindet Generationen, mit DJ Kiwi,<br />

Livemusik mit der Band add sixty<br />

Samstag, 27. Juni 2009<br />

10:30 <strong>Feuerwehr</strong>–Oldtimer Rundfahrt<br />

11:00 Fahrzeugschau, gestern und heute<br />

17:00 Historische Übung am <strong>Brackenheim</strong>er Marktplatz/Rathaus<br />

19:30 Original Aalbachtaler Musikanten,<br />

Kartenvorverkauf Neckar-Zaber Tourismus e.V., Rathaus <strong>Brackenheim</strong><br />

Sonntag, 28. Juni 2009<br />

08:30 Totenehrung<br />

09:30 Ökumenischer Festgottesdienst mit Fahnenweihe<br />

11:00 Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein <strong>Brackenheim</strong><br />

14:00 Großer Festumzug durch die Innenstadt von <strong>Brackenheim</strong> unter dem Motto<br />

„<strong>Brackenheim</strong> gestern und heute“ mit anschließendem Fahneneinmarsch ins Festzelt<br />

18:00 Ausklang im Festzelt<br />

Montag, 29. Juni 2009<br />

10:00 „Alarm – Alarm“ Kindertheater für Vorschulgruppen<br />

12:00 Mittagstisch für Handwerker und Betriebe<br />

14:00 Kreistreffen der Alterskameraden<br />

19:30 Heimatabend unter Mitwirkung der örtlichen Vereine.<br />

Durch das Programm führen die „Bronnweiler Weiber“.<br />

– Freier Eintritt –<br />

22:30 Großer Zapfenstreich mit dem Musikverein <strong>Brackenheim</strong><br />

und dem Spielsmannszug der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Bad Friedrichshall<br />

Weitere Infos unter www.brackenheim112.de


jubilaeumsheft:Layout 1 06.06.09 11:25 Seite 76<br />

www.brackenheim112.de

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