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Elektromobilität und Erneuerbare Energien – eine Betrachtung aus ...

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Elektromobilität <strong>und</strong> <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong>-<strong>eine</strong> <strong>Betrachtung</strong> <strong>aus</strong> ökonomischer 17.03.2011<strong>und</strong> rechtlicher SichtAutoren: Volker Behlau, Norbert Kortlüke, Thorsten Müller, Björn Pieprzyk, Frank Sailer 16Die Kosten <strong>eine</strong>r flächendeckenden deutschlandweiten Ladeinfrastruktur werden jenach Art der Ladestationen unterschiedlich hoch <strong>aus</strong>fallen. Drei MillionenStromstellen würden z.B. Kosten von 6 Milliarden Euro verursachen, die gleicheAnzahl von Stromautomaten dagegen bis zu 60 Milliarden Euro.Die Autoren erwarten maximale Kosten für die Ladeinfrastruktur von 6 MilliardenEuro, weil Stromautomaten oder Stromtankstellen nicht erforderlich sind.Stromautomaten <strong>und</strong> Stromtankstellen sind nicht nur teurer als Stromstellen <strong>und</strong>Steckdosen, sie erfüllen außerdem nicht die technischen Vor<strong>aus</strong>setzungen für dieNetzintegration <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong>. Die Ladestationen müssen nur die Funktionals Verknüpfungsstelle zwischen Elektrofahrzeug <strong>und</strong> Stromnetz erfüllen. Eineeinfache Steckdose kann das bereits. Im Fahrzeug selber muss aber einintelligenter Stromzähler installiert sein, um das gesteuerte Be- <strong>und</strong> Entladen derBatterie (bi-direktionale Arbeitsweise des Systems) zu ermöglichen. Der intelligenteStromzähler kann der Steuerungsstelle des Netzbetreibers wichtige Informationenüber die Batterie übermitteln: z.B. den aktuellen Ladestand, die Strommenge, dieins Netz eingespeist werden kann <strong>und</strong> den Zeitpunkt <strong>und</strong> die Strommenge derWiederbeladung.Außerdem muss bei den Kosten die lange Lebensdauer der Ladeinfrastrukturberücksichtigt werden. Nach Stender 37 weist z.B. die Netzinfrastruktur <strong>eine</strong>Lebensdauer von i.d.R. 40 - 50 Jahren auf. Die Infrastrukturkosten von maximal 6Milliarden Euro können daher auf viele Jahre verteilt werden, so dass die jährlicheKosten deutlich geringer <strong>aus</strong>fallen.Nicht nur die Kosten sind ein wichtiges Kriterium für die Auswahl derLadetechnologie, sondern auch die Geschwindigkeit der Stromübertragung.Ladestationen, die <strong>eine</strong> Schnellladung ermöglichen, erhöhen zwar die Mobilität derElektrofahrzeuge, stellen aber gleichzeitig auch ein großes Problem für dieNetzstabilität dar. Eine Million Elektrofahrzeuge würden z.B. mit <strong>eine</strong>rAnschlussleistung von 50 kW pro Fahrzeug <strong>eine</strong> gesamte Ladeleistung von 50.000MW aufweisen. Eine Größenordnung, die ungefähr der durchschnittlichendeutschen Last entspricht. Zukünftig kann die Gefährdung der Netzstabilität durchSchnellladestationen aber durch stationäre Stromspeicher für <strong>Erneuerbare</strong><strong>Energien</strong> <strong>aus</strong>geglichen werden (z.B. durch große Batterien für PV-Anlagen).Dadurch wäre <strong>eine</strong> Schnellbeladung von Elektrofahrzeugen möglich, ohne dieNetze zu überlasten.37 Stender, Andreas, Netzinfrastruktur-Management, St. Gallen 2008

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