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Informationen für Bauherren und Sanierer Das Haus sanieren ...

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<strong>Das</strong> <strong>Haus</strong><br />

<strong>sanieren</strong> -<br />

profi tieren<br />

Energetische<br />

Sanierung<br />

<strong>Informationen</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Bauherren</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Sanierer</strong><br />

OSTFRIESLAND ®


1. Grußwort des Landrates<br />

Liebe Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger,<br />

mit seinen bisher veröffentlichten Baubroschüren<br />

hat der Landkreis Aurich Ihnen bereits<br />

wertvolle Tipps <strong>für</strong> Neubauvorhaben, Um- <strong>und</strong><br />

Anbauten sowie bauliche Sanierungsmaßnahmen<br />

gegeben. Themen aus dem Baurecht wie<br />

Bauvoranfrage, Bauantrag <strong>und</strong> -genehmigung<br />

sowie die Wohnungsbauförderung wurden darin<br />

ebenso behandelt wie Fragen des Denkmalschutzes.<br />

Mit der jetzt vorliegenden Broschüre zum<br />

Thema energetische Gebäudesanierung/Energieeffizienz<br />

wird nun bewusst ein neuer Weg eingeschlagen.<br />

Zum einen macht mir der dramatische<br />

Flächenverbrauch der letzten Jahre <strong>für</strong> Baugr<strong>und</strong>stücke<br />

große Sorge. Ostfriesland läuft zunehmend<br />

Gefahr, seine landschaftliche Struktur<br />

zu verlieren. Unsere Landschaft braucht die Freiräume,<br />

sie lebt davon.<br />

Zum anderen beinhaltet der demografische<br />

Wandel <strong>und</strong> hier insbesondere die schrumpfende<br />

Bevölkerungszahl jetzt aber auch die Chance,<br />

sich stärker auf die Nutzung vorhandenen<br />

Wohnraums zu konzentrieren, so dass die Neubautätigkeit<br />

weiterhin eher rückläufig sein wird.<br />

Der effizienten Sanierung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

der vorhandenen Bausubstanz in unseren<br />

Städten <strong>und</strong> Gemeinden kommt von daher eine<br />

große Bedeutung zu – allein schon durch weiter<br />

steigenden Energiepreise.<br />

„Mit der energetischen Gebäudesanierung gelingt<br />

die Synthese von Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie –<br />

Geldbeutel <strong>und</strong> Umwelt profitieren“, sagt Ministerpräsident<br />

Christian Wulff als Schirmherr der<br />

Aktion „<strong>Haus</strong> <strong>sanieren</strong> – profitieren!“<br />

Dank der Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

erreichen Neubauten in Deutschland bereits jetzt<br />

einen recht hohen Standard, was den Bedarf an<br />

Heizenergie angeht. Mit dieser Broschüre soll<br />

Ihnen auch als Eigentümer eines Altbaus Mut<br />

gemacht werden, sinnvolle Maßnahmen <strong>für</strong> eine<br />

Verminderung Ihres Energieverbrauchs <strong>und</strong><br />

damit zugleich Ihrer Ausgaben zu ergreifen.<br />

Durch eine umfassende energetische Sanierung<br />

kann der Heizenergiebedarf in einem Einfamilienhaus<br />

selbst nach vorsichtigen Schätzungen<br />

um r<strong>und</strong> 40 Prozent gesenkt werden. Technisch<br />

möglich sind sogar Einsparungen von 70<br />

bis 90 Prozent, so die Enquete-Kommission des<br />

Deutschen B<strong>und</strong>estages zum „Schutz der Erdatmosphäre“.<br />

Der Landkreis Aurich hat schon vor Jahren<br />

ein vorausschauendes Energiemanagement eingeführt<br />

<strong>und</strong> kann in Bezug auf seine kreiseigenen<br />

Liegenschaften bereits schöne Erfolge verbuchen.<br />

Lassen also auch Sie sich anregen, langfristig<br />

wirtschaftliche <strong>und</strong> damit nachhaltige Entscheidungen<br />

zu fällen.<br />

Mit dem Angebot einer unabhängigen Energieberatung<br />

möchte der Landkreis Aurich einen<br />

wichtigen Beitrag zur Information der Bevölkerung<br />

leisten. Zu dieser Dienstleistung gehört<br />

auch die jetzt vorliegende Broschüre.<br />

Der Landkreis Aurich ist Träger der Regionalplanung<br />

<strong>und</strong> Bauaufsichtsbehörde der beiden<br />

Städte Norderney <strong>und</strong> Wiesmoor <strong>und</strong> der<br />

Gemeinden Baltrum, Dornum, Großefehn, Großheide,<br />

Hinte, Ihlow, Juist, Krummhörn <strong>und</strong> Südbrookmerland<br />

sowie der beiden Samtgemeinden<br />

Brookmerland <strong>und</strong> Hage.<br />

Für Ihr Bauvorhaben – sei es nun eine Altbausanierung<br />

oder ein Neubau – wünsche ich<br />

Ihnen schon heute viel Erfolg.<br />

Walter Theuerkauf, Landrat<br />

September 2000<br />

Juni 2003<br />

2007<br />

1


2. Branchenverzeichnis/Fotonachweis<br />

Kapitel<br />

Architekten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Bauleitplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Baustoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4<br />

Bauunternehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Betonfertigteile. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Dachdecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Elektrotechnik/Planung/Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Energetische Altbausanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4, 6<br />

Energieberater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38, U3<br />

Erneuerbare Energien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4<br />

Fugensanierung/Außenwandbohrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

<strong>Haus</strong>technik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Ingenieurbüro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Maler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Planen <strong>und</strong> Bauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Rechtsanwälte <strong>und</strong> Notare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Solartechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Tischler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Umwelttechnik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2<br />

Wärmedämmung/Wärmebrücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 38, U2<br />

Wirtschaftsbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Fotonachweis:<br />

Touristik GmbH Krummhörn-Greetsiel . . . . . . . . . . . . . . . . . Titelfoto<br />

Claus Schüssler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3, 29, 34, 40<br />

Staatskanzlei Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

aboutpixel.de/stormpic . . . . . . . . . . . 17, 21, 25, 26, 27, 32, 35, 36<br />

aboutpixel.de/mediascapes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

aboutpixel.de/kleiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

aboutpixel.de/chchmz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

aboutpixel.de/gonzo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

aboutpixel.de/N-Loader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

aboutpixel.de/barcode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Landrat Walter<br />

Theuerkauf, (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Manfred Galka,<br />

Pressesprecher<br />

Beraterin:<br />

Dipl.-Ing. Jasmin Eilers,<br />

www.plan-e-online.de<br />

Schrift: Agfa Rotis<br />

Der anCos Verlag bedankt sich bei<br />

den zuständigen Ansprechpartnern<br />

der Kreisverwaltung <strong>für</strong> die<br />

gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> bei den<br />

Inserenten <strong>für</strong> die fre<strong>und</strong>liche<br />

Unterstützung zur Realisierung<br />

dieser Broschüre.<br />

2<br />

Konzeption/Realisation/<br />

Anzeigenteil:<br />

© 2008 anCos Verlag GmbH, 1. Auflage<br />

anCos Verlag GmbH<br />

Schloßwall 28 · 49080 Osnabrück<br />

Fon: 05 41/9 98 79-0<br />

Fax: 05 41/9 98 79-11<br />

E-Mail: info@ancos-verlag.de<br />

Internet:www.ancos-verlag.de<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem<br />

Papier. Nachdruck oder Reproduktionen,<br />

auch auszugsweise, nicht gestattet.<br />

Peter Marx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Jasmin Eilers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 39<br />

Manfred Galka. . . . . . . . 5, 7, 8, 9, 11, 12, 15, 16, 19, 20, 21, 22,<br />

23, 25, 26, 27, 28, 29, 31, 33, 34, 36, 37, 40<br />

Blowfill . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 12, 15<br />

Rockwool. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 10, 11,<br />

Isolahn/Durolahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 11, 12<br />

erdbohr GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

SenerTec/Dachs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Otag/Lion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Archiv Landkreis Aurich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1, 8, 12, 25, 32<br />

Bei der Erstellung der Broschüre wurde<br />

sorgfältig recherchiert. Dennoch kann<br />

<strong>für</strong> die Richtigkeit <strong>und</strong> Vollständigkeit<br />

der Angaben keine Gewähr übernommen<br />

werden (Stand: August 2008).<br />

Haftungsansprüche sind ausgeschlossen.<br />

Änderungswünsche, Anregungen <strong>und</strong><br />

Ergänzungen <strong>für</strong> die nächste Auflage<br />

richten Sie bitte an den Landkreis Aurich<br />

oder den Verlag.<br />

In unserem Verlag erscheinen:<br />

Publikationen zur Bürgerinformation,<br />

Wirtschaftsförderung, Freizeitgestaltung,<br />

Einweihungs- <strong>und</strong> Jubiläumsbroschüren,<br />

Patientenbroschüren,<br />

<strong>Bauherren</strong>wegweiser sowie Seniorenratgeber.


3. Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grußwort des Landrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

2. Branchenverzeichnis/Fotonachweis/Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

3. Inhaltsverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

4. a) Die energetische Gebäudesanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

b) <strong>Das</strong> optimale Timing – der Sanierungsfahrplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

c) <strong>Das</strong> <strong>Haus</strong> einpacken – vom Keller bis zum Dach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

d) Der Rebo<strong>und</strong>-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

5. a) Die Heizung – Kernstück der Gebäudeerwärmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

b) Kaminöfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

c) Richtiges Lüften –Lüftungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

6. Modernisierung der <strong>Haus</strong>technik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

7. Zapfen Sie die Sonne an!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

8. Zuschüsse <strong>und</strong> Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

9. Kaufen oder Bauen – Tipps <strong>für</strong> den Neubau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

10. Energieeinsparverordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

RECHTSANWÄLTE & NOTARE SCHAPP<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Arbeitsrecht · Baurecht · Bankrecht<br />

Erbrecht · Familienrecht · Gr<strong>und</strong>stücksrecht<br />

Kauf- <strong>und</strong> Werkvertragsrecht · Landwirtschaftsrecht · Höferecht<br />

Mietrecht · Nachbarrecht · Strafrecht · Verkehrsrecht<br />

Vertragsrecht · Vertriebsrecht · Verwaltungsrecht · Wirtschaftsrecht<br />

Dr. Hayo Schapp Rechtsanwalt <strong>und</strong> Notar<br />

Gabriele Schapp Rechtsanwältin <strong>und</strong> Notarin<br />

Fachanwältin <strong>für</strong> Familienrecht<br />

Luise Schapp Rechtsanwältin <strong>und</strong> Notarin a. D.<br />

Matthias Heumann Rechtsanwalt<br />

3<br />

Wege zum Recht<br />

Emder Straße 1<br />

26603 Aurich<br />

☎<br />

(0 49 41) 43 73<br />

Fax (0 49 41) 6 24 90<br />

schapp@schapp.net<br />

www.schapp.net


4a. Die energetische<br />

Gebäudesanierung<br />

Bei der energetischen Sanierung Ihres <strong>Haus</strong>es<br />

stehen Sie nicht allein da. Zahlreiche Gebäudeenergieberater,<br />

Architekten, Ingenieurbüros,<br />

Handwerker, die Innungen, die Handwerkskammer<br />

<strong>und</strong> auch der Landkreis Aurich stehen<br />

Ihnen mit Rat <strong>und</strong> Hinweisen zur Seite.<br />

Die Vorteile der Sanierung<br />

■ weniger Energieverbrauch<br />

■ Wertsteigerung / Werterhaltung<br />

■ Steigerung von Wohnbehaglichkeit <strong>und</strong><br />

Komfort<br />

■ Beitrag zum Umweltschutz<br />

Zunächst sollte bekannt sein, wie das Objekt<br />

erstellt wurde, ob Denkmalschutz besteht oder in<br />

Vorbereitung ist <strong>und</strong> welche Bereiche des Gebäudes<br />

vorrangig zu <strong>sanieren</strong> sind. <strong>Das</strong>s alte<br />

Häuser Schwachstellen haben, wenn es um den<br />

effektiven Umgang mit Energie geht, ist hinlänglich<br />

bekannt. Erst in den 90-er Jahren gelang es,<br />

energieeffektiv zu bauen. Für alle älteren Gebäude<br />

bringt eine Altbausanierung Vorteile, die weit<br />

über die normale Energieersparnis hinausgehen.<br />

Unsanierte Gebäude haben typische energetische<br />

Schwachstellen am Gebäudekörper, beim Warmwassersystem<br />

<strong>und</strong> bei der Heizung. Daher gilt:<br />

Wer keine Altbausanierung vornimmt, zahlt am<br />

Ende mehr, als ihm lieb ist.<br />

Die Möglichkeit eines kostenlosen Energiechecks,<br />

d.h. einer Erstinformation, bietet sich<br />

jetzt durch die Kampagne „<strong>Haus</strong> <strong>sanieren</strong> - profitieren“<br />

der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt<br />

(DBU), des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Handwerks <strong>und</strong> der Handwerkskammern.<br />

Schirmherr der landesweiten Kampagne zur<br />

Energieeinsparung in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />

ist Ministerpräsident Christian Wulff:<br />

„Bei dieser Aktion gibt es nur Gewinner: <strong>Haus</strong>besitzer,<br />

Handwerk <strong>und</strong> Umwelt.“ sagt Wulff. Eine<br />

nach Wohnort bzw. Postleitzahl geordnete Liste<br />

mit fachk<strong>und</strong>igen Handwerkern findet sich unter<br />

www.<strong>sanieren</strong>-profitieren.de.<br />

Gebäudeenergieberater nutzen darüber hinaus<br />

z.B. zusätzlich Infrarot-Aufnahmen von einer<br />

Thermographie-Kamera, die abgetastete Temperaturen<br />

von –40° bis hin zu +250°C bei einer<br />

Schwankungsbreite von 0,4°C genau orten kann;<br />

diese Aufnahmen bilden damit eine optimale<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Schwachstellenanalyse. Selbst<br />

feinste thermische Leckstellen <strong>und</strong> Wärmebrücken<br />

können mit der so genannten Wärmebildkamera<br />

festgestellt werden.<br />

Durch den Abgleich mit Baustoffkenndaten<br />

kann so eine komplette energetische Gebäudebetrachtung<br />

stattfinden, die dazu verhilft, den<br />

Energiebedarf zu ermitteln <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

sinnvolle Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten.<br />

Über die gesetzliche Notwendigkeit zur<br />

Erstellung eines Energieausweises <strong>für</strong> Gebäude<br />

hinaus wird eine tiefer gehende Funktionsbewertung<br />

der Gebäudehülle aufgr<strong>und</strong> steigender Primärenergiekosten<br />

<strong>für</strong> die Nutzer eine zunehmend<br />

große Rolle spielen.<br />

I. Die richtige Sanierung <strong>und</strong><br />

Renovierung<br />

Der richtige Zeitpunkt zum Sanieren ist spätestens<br />

gegeben, wenn ohnehin Instandhaltungsarbeiten<br />

durchzuführen sind, da dann nur die<br />

Zusatzkosten der Wärmedämmung anfallen. Eine<br />

umfassende Sanierung ist stets empfehlenswert,<br />

da Kosten gespart werden können (z.B. entfällt<br />

die Laibungsdämmung, wenn die Fenster bündig<br />

an die Außenwand gesetzt werden). Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> Heizkörper, die früher traditionell in Nischen<br />

in das Innen-Außenmauerwerk eingelassen wurden,<br />

das dadurch aber an Dicke <strong>und</strong> damit automatisch<br />

an Dämmvermögen eingebüßt hat<br />

(Problem Wärmebrücken).<br />

II. Energiekennzahl als Richtwert<br />

bei Sanierung<br />

Erfassen Sie Ihren Strom- <strong>und</strong> Heizenergieverbrauch<br />

der letzten Jahre schriftlich. Nur so<br />

können Sie die Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre <strong>und</strong> auch die hoffentlich positive Entwicklung<br />

der weiteren Jahre überwachen. Vor allem<br />

wird so ein Vergleich mit anderen <strong>Haus</strong>halten<br />

möglich, z.B. unter www.co2online.de. Wenn Sie<br />

Ihre jährlichen Energiekosten durch die beheizte<br />

Wohnfläche teilen, sollte das nicht mehr als ca.<br />

10 Euro/m 2 ergeben. Liegt das Ergebnis über 10<br />

Euro pro Quadratmeter, haben Sie Handlungsbedarf.<br />

Ihre Energiekennzahl wird im Energieausweis<br />

angegeben.<br />

III. Vergleichszahlen <strong>für</strong> den<br />

Heizwärmebedarf<br />

Im Privathaushalt macht die Heizung ca. 78<br />

Prozent des Energieverbrauchs aus, so dass hier<br />

ein erhebliches Einsparpotenzial besteht. So geht<br />

bei Heizungsanlagen, die älter als 15 Jahre sind,<br />

bis zu 35 Prozent der Energie ungenutzt verloren.<br />

Die wichtigsten Verluste sind Abgas- <strong>und</strong><br />

Oberflächenverluste.<br />

Ministerpräsident<br />

Christian Wulff präsentiert<br />

als Schirmherr<br />

die Aktion „<strong>Haus</strong><br />

<strong>sanieren</strong>–profitieren“.<br />

Die unabhängige<br />

Energieberatung<br />

durch den Landkreis<br />

Aurich.<br />

5


Vom Landkreis Aurich<br />

herausgegebene<br />

Broschüre zum<br />

Thema Sanierung<br />

Typische Siedlung aus<br />

den 50-er Jahren mit<br />

hohem Sanierungsbedarf<br />

8<br />

4b. <strong>Das</strong> optimale Timing –<br />

der Sanierungsfahrplan<br />

<strong>Das</strong> A <strong>und</strong> O einer erfolgreichen Sanierung<br />

ohne unliebsame Überraschungen ist die sorgfältige<br />

Planung des Vorhabens. Als Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong><br />

kann der folgende Fragenkatalog dienen:<br />

1. Welche Veränderungen werden gewünscht?<br />

Sollen die Maßnahmen nur den Energieverbrauch<br />

senken oder soll auch der Komfort<br />

verbessert werden – <strong>und</strong> wenn ja: wo <strong>und</strong> wie?<br />

Soll eine andere Raumaufteilung vorgenommen<br />

oder die Voraussetzung da<strong>für</strong> geschaffen<br />

werden? Soll der Wert des <strong>Haus</strong>es erhalten<br />

oder gar verbessert werden?<br />

2. Welche Maßnahmen müssen durchgeführt<br />

werden? Gibt es z.B. Feuchtigkeitsschäden<br />

oder Schädlingsbefall? Ist die Standsicherheit<br />

des Gebäudes gefährdet? Ist der Witterungsschutz<br />

noch ausreichend? Und wie lassen sich<br />

die ohnehin notwendigen Maßnahmen mit<br />

solchen kombinieren, die zu einer Optimierung<br />

der Energieversorgung oder Verbesserung<br />

der Wohnges<strong>und</strong>heit führen?<br />

3. Wie ist die persönliche Einstellung zu dem<br />

Vorhaben? Also: Wie groß ist die Experimentierfreude?<br />

Wie sichtbar können/sollen die<br />

Veränderungen sein? Wie viel Zeit <strong>und</strong> Nerven<br />

darf das Vorhaben kosten?<br />

4. Was ist finanziell möglich? Wie viel Eigenkapital<br />

steht zur Verfügung? Was ist über Banken<br />

<strong>und</strong> staatliche Förderung inklusive steuerlicher<br />

Anreize möglich? Wie viel <strong>und</strong> welche<br />

Eigenleistung kann berücksichtigt werden?<br />

5. Was ist erlaubt? Ist ein Bauantrag nötig? Werden<br />

die Vorschriften der EnEV, DIN/EN-Vorschriften<br />

sowie Vorgaben in den Bereichen<br />

Brand- <strong>und</strong> Schallschutz eingehalten? Welche<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Rechte von Nachbarschaft<br />

<strong>und</strong> Mitbewohnern müssen <strong>für</strong> ein weiterhin<br />

gutes Zusammenleben berücksichtigt werden?<br />

Wenn diese Fragen geklärt sind, gilt es, die<br />

geplanten Maßnahmen in eine sinnvolle Abfolge<br />

zu bringen. Da Sanierungsmaßnahmen oft vielschichtig<br />

wirken <strong>und</strong> deshalb komplizierter sind<br />

als ein Neubau, ist es zielführend, einen Architekten<br />

oder anderweitig Fachk<strong>und</strong>igen mit der<br />

Detailplanung zu beauftragen. Dieser sollte Referenzobjekte<br />

vorweisen <strong>und</strong> gut beurteilen können,<br />

welche Wunschvorstellungen auch umsetzbar<br />

sind. Ist Eigenleistung gewünscht, sollte<br />

er Anleiter nennen können oder selber anleiten.<br />

Die Kosten <strong>für</strong> eine solche Bauüberwachung<br />

können im Einzelfall zu 50 Prozent bezuschusst<br />

werden, max. mit 1.000 €.


4c. <strong>Das</strong> <strong>Haus</strong> warm einpacken -<br />

vom Keller bis zum Dach<br />

Hauptursache <strong>für</strong> den großen Heizenergieverbrauch<br />

in Altbauten ist die geringfügige <strong>und</strong>/<br />

oder mangelhafte Dämmung von Dächern,<br />

Außenwänden <strong>und</strong> Fenstern. Bis zu 80 Prozent<br />

des Heizwärmebedarfs ließen sich einsparen,<br />

wenn in die Jahre gekommene Wohnungen <strong>und</strong><br />

Gebäude besser gedämmt würden. Denn ungedämmt<br />

nützt auch eine dicke Wand wenig. Wertvolle<br />

Wärme gelangt nach draußen, Schädigungen<br />

der Wände durch Schimmel <strong>und</strong> eindringende<br />

Feuchte können die Folge sein.<br />

Die Innenflächen der Außenwände von<br />

schlecht wärmegedämmten älteren Häusern sind<br />

kalt (10° bis 15°C), die fehlende Strahlungswärme<br />

muss durch eine höhere Raumlufttemperatur<br />

ausgeglichen werden. <strong>Das</strong> führt zu einem gesteigerten<br />

Energieverbrauch. Da viel Energie über<br />

die Heizkörper an den Raum abgegeben werden<br />

muss, kommt es auch zu entsprechend großen<br />

Luftbewegungen mit zum Teil hohem Staubanfall.<br />

Demgegenüber liegt die Wandtemperatur bei<br />

gut gedämmten Gebäuden wesentlich höher (18°<br />

bis 19°C), die Raumlufttemperatur kann entsprechend<br />

abgesenkt werden.<br />

Für eine effektive Wärmedämmung ist auf<br />

dem Markt inzwischen eine Vielzahl an Dämmstoffen<br />

<strong>und</strong> –systemen erhältlich, die <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Anforderungen entwickelt <strong>und</strong><br />

zusammengestellt wurden. Neben der Dämmwirkung<br />

oder Wärmeleitfähigkeit <strong>und</strong> der daraus<br />

resultierenden Dämmstoffdicke sind Brand- <strong>und</strong><br />

(Tritt-)Schallschutz sowie die Durchlässigkeit<br />

von Wasserdampf (Dampfsperre) wichtige Kriterien<br />

bei der Auswahl. Hinzu kommen praktische<br />

Gesichtspunkte wie eine gute Verarbeitbarkeit,<br />

die Langlebigkeit <strong>und</strong> die Anwendungsbereiche<br />

der Dämmstoffe sowie Umweltschutz bei Produktion<br />

<strong>und</strong> Entsorgung.<br />

Kunststoffe <strong>und</strong><br />

Mineralwolle dämmen<br />

im allgemeinen zwar<br />

etwas besser als Naturmaterialien,<br />

doch<br />

schneiden Schafwolle,<br />

Zelluloseflocken <strong>und</strong><br />

Co., also Dämmstoffe<br />

aus erneuerbaren heimischen<br />

Rohstoffen,<br />

in der Umweltbilanz<br />

viel besser ab. Neben<br />

der unkomplizierten<br />

Entsorgung wird die<br />

Herstellungsenergie<br />

von Naturdämmstoffen<br />

wesentlich schneller<br />

wieder eingespart.<br />

So verschlingt die<br />

Wärmedämmung<br />

eines Einfamilienhauses<br />

mit Polyurethan-<br />

Hartschaum 75-mal so<br />

viel Energie wie dieselbe<br />

Dämmung mit<br />

Zelluloseflocken.<br />

I. Dämmung der Außenwand<br />

Begutachtung des Dämmmaterials im<br />

Rohzustand<br />

a) Viele Vorurteile<br />

Die größte Energieeinsparung bei der energetischen<br />

Sanierung eines älteren Wohngebäudes<br />

kann in der Regel durch die nachträgliche Dämmung<br />

der Außenwand erreicht werden. Bis zu 40<br />

Prozent der Wärmeenergie können dort verloren<br />

gehen. Temperaturunterschiede zwischen kalten<br />

Wänden <strong>und</strong> warmer Heizluft führen zudem oft<br />

zu unangenehmen Zugerscheinungen im Zimmer<br />

<strong>und</strong> auch zu Schimmelbildung an den Wänden.<br />

Gerade hier liegen jedoch häufig Vorurteile<br />

<strong>und</strong> Missverständnisse vor: Es wird angeführt,<br />

die Wand müsse atmen, durch Dämmung entstünden<br />

Schimmelpilz oder Bauschäden. Zudem<br />

lohne sich der ganze Aufwand finanziell nicht.<br />

Die Erfahrungen zeigen aber genau das Gegenteil:<br />

Gerade durch die optimale Dämmung älterer<br />

Gebäude werden Bauschäden wie Durchfeuchtung<br />

oder Schimmel vermieden. Die Energieeinsparung<br />

senkt Kosten, außerdem steigt durch das<br />

behaglichere Raumklima der Wohnkomfort.<br />

Viele <strong>Haus</strong>besitzer haben Angst vor einer<br />

„Überdämmung“ ihres Gebäudes. Sie vermuten,<br />

dass durch die künstliche Außenhaut Luft <strong>und</strong><br />

Feuchtigkeit in den Räumen eingeschlossen würden<br />

wie etwa bei einer Thermoskanne. Die Wand<br />

9


6. Modernisierung der <strong>Haus</strong>technik<br />

Was nützt die tollste Heizungstechnik <strong>und</strong> die<br />

dickste Dämmung, wenn die Bewohner des <strong>Haus</strong>es<br />

mit ihrem Stromverbrauch <strong>und</strong> ihrem persönlichen<br />

Verhalten eine gute Energiebilanz wieder<br />

verwässern. Dabei geht es nicht um Einschränkungen,<br />

sondern um die effiziente Nutzung ohne<br />

Komforteinbußen.<br />

Zwar nimmt der Stromverbrauch am Endenergieverbrauch<br />

eines <strong>Haus</strong>halts einen recht geringen<br />

Stellenwert ein. Dennoch ist der Strombedarf<br />

in <strong>Haus</strong>halten <strong>und</strong> Betrieben in den vergangenen<br />

Jahrzehnten drastisch gestiegen. Neben<br />

dem Siegeszug der elektronischen Datenverarbeitung<br />

<strong>und</strong> der Informationstechnologie werden<br />

heute immer mehr körperliche Tätigkeiten<br />

durch elektrisch betriebene Maschinen <strong>und</strong> Elektrogeräte<br />

erleichtert oder ersetzt. Dabei stehen<br />

meist Ausstattungs- <strong>und</strong> Komfortwünsche im<br />

Vordergr<strong>und</strong>, während ges<strong>und</strong>heitliche <strong>und</strong><br />

Energiesparaspekte dabei weniger berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Elektrische Kleingeräte sollten deshalb nur<br />

dann angeschafft werden, wenn sie auch wirklich<br />

benötigt werden. Zum einen ist der indirekte<br />

Energieverbrauch, also der Energiebedarf bei<br />

Herstellung, Verpackung, Transport <strong>und</strong> Entsorgung<br />

recht hoch, zum anderen wurde bei der<br />

Entwicklung der Geräte bisher oft nicht auf<br />

Energieeffizienz geachtet.<br />

Kaufen Sie möglichst Strom sparende Geräte.<br />

Gängige <strong>Haus</strong>haltsmaschinen wie Kühlschränke<br />

<strong>und</strong> Waschmaschinen werden inzwischen in<br />

Energieeffizienzklassen eingeteilt. Ein Neukauf<br />

lohnt sich aufgr<strong>und</strong> des hohen Energiebedarfs <strong>für</strong><br />

Herstellung <strong>und</strong> Transport des Gerätes aber nur,<br />

wenn das alte Gerät sowieso ausgetauscht werden<br />

muss. Der Ersatz eines Elektroherdes durch<br />

einen Gasherd kann den Stromverbrauch ebenfalls<br />

stark vermindern.<br />

Geräte mit einer langen Laufzeit wie Wasch<strong>und</strong><br />

Spülmaschinen <strong>und</strong> Backöfen (wenn Kuchen<br />

oder Braten nicht sofort verzehrt werden sollen)<br />

sollten möglichst außerhalb der Energie-Spitzenzeiten<br />

(8 bis 12 Uhr <strong>und</strong> 16 bis19 Uhr) genutzt<br />

werden. Da Strom nicht speicherbar ist, erhöht jeder<br />

zusätzliche Energiebedarf in diesen St<strong>und</strong>en<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass neue Kraftwerke<br />

gebaut werden.<br />

Öfter mal abschalten …<br />

Viele Lampen verbrauchen auch nach dem<br />

Ausschalten Strom. Ziehen Sie deswegen nach<br />

dem Gebrauch den Stecker raus oder schalten Sie<br />

eine Stromleiste mit Extra-Schalter zwischen.<br />

Würden in Deutschland Geräte wie Fernseher,<br />

Stereoanlagen, PCs, Drucker, Scanner, Bildschirme<br />

etc. bei Nichtnutzung konsequent ausgeschaltet,<br />

könnten 20 Milliarden Kilowattst<strong>und</strong>en<br />

Energie pro Jahr eingespart werden – also in etwa<br />

die Leistung von 2,5 Atomkraftwerken.<br />

Vom Landkreis Aurich<br />

herausgegebener<br />

Flyer zum Thema<br />

Energiesparen<br />

25


36<br />

V. Wer sind die Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

mein Bauvorhaben?<br />

Während die Städte Aurich <strong>und</strong> Norden eigene<br />

Bauämter vorhalten, ist der Landkreis Aurich <strong>für</strong><br />

die übrigen kreisangehörigen Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />

einschließlich der drei Inseln zuständig.<br />

Innerhalb des Bauamtes des Landkreises Aurich<br />

gibt es sowohl eine Aufteilung nach regionalen<br />

als auch nach Sachgebiets-Gesichtspunkten.<br />

Nachfolgend eine Aufstellung Ihrer Ansprechpartner,<br />

die <strong>für</strong> Ihre Stadt oder Gemeinde bzw.<br />

<strong>für</strong> die von Ihnen gewünschte Dienstleistung zur<br />

Verfügung stehen:<br />

Name Zi.-Nr. Telefon E-Mail<br />

Technische Sachbearbeiter<br />

Enno Ehmen Zi. 1.043 04941 16-6003 enno.ehmen@landkreis-aurich.de<br />

zuständig <strong>für</strong> den Bereich I<br />

(Baltrum, Hinte, Ihlow, Juist, Krummhörn, Südbrookmerland)<br />

Udo Weerts Zi. 1.005, 04941 16-6009 udo.weerts@landkreis-aurich.de<br />

zuständig <strong>für</strong> den Bereich II<br />

(Großefehn, Norderney, Wiesmoor)<br />

Garrelt Münniks Zi. 1.050 04941 16-6006 garrelt.muenniks@landkreis-aurich.de<br />

zuständig <strong>für</strong> den Bereich III<br />

(Brookmerland, Dornum, Großheide, Hage)<br />

Verwaltungs-Sachbearbeiter<br />

Ute Menssen Zi. 1.046 04941 16-6005 ute.menssen@landkreis-aurich.de<br />

zuständig <strong>für</strong> Norderney, Hage,<br />

Ihlow, Südbrookmerland, Großefehn<br />

Hannelore Ommler Zi. 1.008 04941 16-6082 hannelore.ommler@landkreis-aurich.de<br />

zuständig <strong>für</strong> Brookmerland, Hinte<br />

<strong>und</strong> Denkmalpflege<br />

Ludwig Rosenberg Zi. 1.008 04941 16-6007 ludwig.rosenberg@landkreis-aurich.de<br />

zuständig <strong>für</strong> Wiesmoor, Krummhörn,<br />

Juist, Baltrum, Großheide, Dornum<br />

Sachbearbeiter Denkmalschutz<br />

Jan Smidt Zi. 1.036 04941 16-6080 jan.smidt@landkreis-aurich.de<br />

Hannelore Ommler Zi. 1.008 04941 16-6082 hannelore.ommler@landkreis-aurich.de<br />

Sachbearbeiter <strong>für</strong> Baulasten/Wohnungsbauförderung<br />

Helga Dannecker Zi. 1.047 04941 16-6011 helga.dannecker@landkreis-aurich.de<br />

Anita Kleen Zi. 1.048 04941 16-6012 anita.kleen@landkreis-aurich.de<br />

Amtsleiter<br />

Hermann Hollwedel Zi. 1.044 04941 16-6000 hermann.hollwedel@landkreis-aurich.de<br />

Stellvertreter/in<br />

Wolfgang Ippen Zi. 1.034 04941 16-6001 wolfgang.ippen@landkreis-aurich.de<br />

Else Fritsch Zi. 1.007 04941 16-6010 else.fritsch@landkreis-aurich.de


10.Die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV)<br />

Die „EnEV“ (Energieeinsparverordnung), die<br />

Nachfolgerin der Wärmeschutzverordnung, ist<br />

das Instrument, mit dem hier zu Lande die Richtlinie<br />

2002/91/EG des Europäischen Parlaments<br />

über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

umgesetzt wird.<br />

Geschickt-ganzheitlich bewältigt die Verordnung<br />

ihre Aufgabe: Bei Neubauten darf der Jahres-Primärenergiebedarf<br />

bestimmte Grenzen nicht<br />

überschreiten (ca. 70 bis 140 kWh/m 2 a – abhängig<br />

vom Oberflächen/Volumen-Verhältnis <strong>und</strong> der<br />

Wohnfläche). Mit dieser knappen Anweisung<br />

werden Bauwillige <strong>und</strong> Planer gezwungen, ihre<br />

Objekte umfassend zu betrachten: So müssen z.B.<br />

nicht nur die Bauteile, sondern auch deren Anschlusspunkte<br />

sorgfältig, Wärmebrücken vermeidend,<br />

geplant werden.<br />

Auch Bestandsgebäude werden in der EnEV<br />

bedacht: Wer Veränderungen an seinem Gebäude<br />

vornimmt, muss energetische Anforderungen <strong>für</strong><br />

das jeweilige Bauteil erfüllen oder alternativ den<br />

Neubau-Nachweis führen, wobei dann die zulässigen<br />

Neubau-Werte um 40 Prozent überschritten<br />

werden dürfen.<br />

Darüber hinaus schafft der Energieausweis<br />

Anreize, Gebäude so energieeffizient wie möglich<br />

auszustatten <strong>und</strong> nachzurüsten. Wer möchte<br />

schon ein <strong>Haus</strong> besitzen, dem ein Pfeil im besorgniserregend<br />

roten Bereich der Skala einen hohen<br />

Energieverbrauch bescheinigt?<br />

Der Energieausweis <strong>für</strong> Gebäude<br />

Der Energieausweis dokumentiert die energetische<br />

Qualität von Gebäuden <strong>und</strong> gibt konkrete<br />

Modernisierungstipps zur Energieeinsparung. Als<br />

Instrument <strong>für</strong> mehr Markttransparenz motiviert<br />

der Energieausweis zu Investitionen in die Sanierung.<br />

Dieses Mehr an Transparenz bei den Immobilien<br />

kommt Mietern, Käufern <strong>und</strong> den Eigentümern<br />

zu Gute.<br />

Die meisten Autofahrer wissen in etwa, wie<br />

viel Benzin ihr Fahrzeug verbraucht. Auf die<br />

Effizienzklasse des Kühlschranks oder der Waschmaschine<br />

achten Verbraucher spätestens beim<br />

Neukauf von Geräten. Zur energetischen Qualität<br />

von Wohngebäuden gibt es jedoch häufig nur<br />

vage Vorstellungen. Und das, obwohl ein Großteil<br />

des Energiebedarfs in Deutschland <strong>für</strong> das Heizen<br />

<strong>und</strong> die Warmwasseraufbereitung in <strong>Haus</strong>halten<br />

aufgewendet wird.<br />

Abhilfe schafft jetzt der Energieausweis. Er<br />

soll <strong>für</strong> mehr Transparenz sorgen <strong>und</strong> verlässliche<br />

<strong>Informationen</strong> über den Energiebedarf <strong>und</strong> die<br />

energetische Qualität von Gebäuden liefern. Wer<br />

in Zukunft eine Wohnung bzw. ein <strong>Haus</strong> kaufen,<br />

mieten oder pachten möchte, kann so verschiedene<br />

Immobilien unkompliziert miteinander vergleichen.<br />

Für Eigentümer, die eine Modernisierung ihres<br />

Gebäudes planen, stellt der Energieausweis darüber<br />

hinaus eine kostengünstige Erstberatung dar.<br />

Er erfasst die wichtigsten Gebäudedaten, liefert<br />

<strong>Informationen</strong> über den energetischen Zustand<br />

<strong>und</strong> zeigt, ob eine Sanierung erforderlich <strong>und</strong><br />

sinnvoll ist. Auf der Gr<strong>und</strong>lage konkreter<br />

Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis<br />

kann eine Modernisierungsplanung erfolgen<br />

oder kann zumindest eine weitere detaillierte<br />

Energieberatung aufbauen.<br />

Mit der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV<br />

2007) hat Deutschland die EU-Gebäuderichtlinie<br />

über die „Gesamteffizienz von Gebäuden“ umgesetzt,<br />

deren Hauptelement die Einführung von<br />

Energieausweisen ist. Um in den EU-Mitgliedsländern<br />

eine harmonisierte <strong>und</strong> abgestimmte<br />

Durchführung der Gebäuderichtlinie zu ermöglichen,<br />

beteiligt sich die Deutsche Energie-Agentur<br />

GmbH (kurz: dena) als Vertreter der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

in dem europäischen Gemeinschaftsprojekt<br />

„Concerted Action“.<br />

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