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800 Jahre THOMANA - Leipzig: Richard Wagner - Jubiläumsjahr ...

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Das Festjahr „<strong>800</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THOMANA</strong>“<strong>Leipzig</strong>er DisputationDas Festjahr „<strong>800</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THOMANA</strong>“<strong>Leipzig</strong>er DisputationDieses für die Reformationsgeschichte so wichtige Ereignis aufgreifend, wurde2010 in der Thomaskirche begonnen, jährlich eine Disputation zu einem allgemeininteressierenden Thema zu organisieren. Die Form lehnt sich an das alte Modellan: Die Disputanten stehen einander an Pulten gegenüber und tauschen Ansichtenaus, gelenkt von einem Moderator bzw. einer Moderatorin. Die Zuhörer dürfennicht verbal eingreifen, es wird kein Sieger gekürt – und auch kein Bann verhängt.Die Inhalte sind an die Themenjahre der Lutherdekade angelehnt. Im Jahr 2010disputierten der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland, PräsesNikolaus Schneider und Professor Dr. Eckart Voland aus Gießen zum Thema„Braucht Bildung Glauben“. Im Jahr darauf standen sich Bischof i.R. WolfgangHuber und der Ökonomieprofessor Hans-Werner Sinn vomMünchener Ifo-Institut zum Thema „Braucht Freiheit Grenzen“gegenüber.Disputation in der Thomaskirche mit Bischof i.R. Wolfgang Huber (links) undProf. Dr. Hans-Werner Sinn (rechts), Moderation Alexandra Gerlach, am 21. Juni 2011<strong>Leipzig</strong>er DisputationEin entscheidendes Ereignis bei der Verbreitung der reformatorischen Ideen wardie <strong>Leipzig</strong>er Disputation des <strong>Jahre</strong>s 1519. Der Albertinische Erzherzog Georg derBärtige, selbst den Gedanken Luthers nicht zugänglich, hatte der <strong>Leipzig</strong>er Universitätdiese Veranstaltung erlaubt, am 17. Januar 1519 schrieb er: „gar vil disputacionzcu leipczig ghalten de trinitate, de sacramento ewcaristie vnd von an dernartikeln des glaubens…, es sollt in dem ab eynn sele kegen himel fure, wen derpfennig im begken klingt wol zu disputiren zcü lossen sein“.Ende Juni 1519 traf Luther, begleitet von Dr. Karlstadt, Philipp Melanchthon und200 bewaffneten Wittenberger Studenten, in <strong>Leipzig</strong> ein und nahm beim BuchdruckerMelchior Lotter in der Hainstraße Quartier (heute: Hôtel de Pologne). Seinpäpstlicher Widersacher Dr. Eck erwartete ihn bereits. Sie stritten mehrere Tagein der Hofstube der Pleißenburg (heute: Neues Rathaus), und wähnten sich amEnde beide als Sieger: Luther wusste sich theologisch und moralisch im Recht;Eck frohlockte, weil es ihm gelungen war, dem Gegner ketzerische Aussagen zuentlocken. Tatsächlich hatte Luther in Verteidigung von Jan Hus die überliefertenWorte: „Auch Konzilien können irren!“ ausgerufen, womit er de facto die Trennungder reformatorischen Denker von der katholischen Kirche einleitete. Der Kirchenbannwar die Folge.Im Jahr 2012 steht die Lutherdekade unter dem Motto „Reformationund Musik“. Die Disputation steht daher unter demTitel: „Welche Musik brauchen wir?“Angefragt sind hervorragende Persönlichkeiten des Musiklebens,im Mittelpunkt der Debatte sollen folgende Fragenstehen:Hat Musik einen gesellschaftlichen Auftrag? Gibt es „gute“und „schlechte“ Musik, objektive Grenzen zwischen (Wohl-)Klang und Krach? Welche Rolle spielt die beliebige Reproduzierbarkeitvon Musik in allen denkbaren Lebensumfeldern für ihre Rolle im Lebender Menschen? Kann bzw. sollte Musik als Träger von definierten Inhaltenbenutzt werden? Hat Musik eine spirituelle Dimension? Gibt es Musik, die in besonderemMaße anfällig dafür ist, ideologische Botschaften zu tragen? Lässt sichMusik gezielt dafür verwenden, Menschen zu manipulieren? Hat die Neue Musiksich durch ihre atonalen Strukturen von der Mehrheit der Menschen entfremdet?Uns erwartet eine hoch spannende Disputation im Jahr der ReformatorischenKirchenmusik.Veranstaltungsort: ThomaskircheVeranstaltungszeit: Juni 2012www.thomaskirche.org<strong>Jahre</strong>sübersicht der Veranstaltungen S. 99Veranstaltungsorte S. 13380 81

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