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59 - der-Verlag

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7–8/2012 serviCe<br />

15<br />

Formenwandel<br />

Historische Bestecke<br />

Von <strong>der</strong> Altsteinzeit bis heute<br />

gibt es das Besteck als<br />

Zeuge <strong>der</strong> Esskultur. Die Formen<br />

sind vielfältig, <strong>der</strong><br />

Zweck immer <strong>der</strong> gleiche.<br />

► ein ganz beson<strong>der</strong>es Sammelgebiet<br />

sind Bestecke von <strong>der</strong> Frühzeit<br />

bis heute. <strong>der</strong> Hamburger rechtsanwalt<br />

Jochen amme ist ein begeisterter<br />

Sammler, tausende einzelteile<br />

hat er zusammengetragen und<br />

2002 erstmals seine Sammlung in<br />

dem Buch „Historische Bestecke –<br />

Formenwandel von <strong>der</strong> altsteinzeit<br />

bis zur Mo<strong>der</strong>ne“ vorgestellt. 2007<br />

folgte <strong>der</strong> zweite Band und 2012<br />

nun <strong>der</strong> dritte, <strong>der</strong> sich mit dem Besteck<br />

<strong>der</strong> Frühzeit bis heute beschäftigt.<br />

Jochen amme hat über Jahrzehnte<br />

seine Sammlung zusammengetragen<br />

und schließlich mit <strong>der</strong> Herausgabe<br />

des ersten Buches <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. In seiner einleitung<br />

zum ersten Band schreibt er:<br />

„das eßbesteck, wie es uns heute<br />

vertraut ist, besteht aus Messer, gabel<br />

und löffel. diese für uns selbstverständliche<br />

dreiheit, noch dazu in<br />

ganzen Sätzen und in Form und dekor<br />

gleich gestaltet, hat sich in <strong>der</strong><br />

europäischen Tisch- und Tafelkultur<br />

erst spät herausgebildet, com gran<br />

salis in <strong>der</strong> Zeit um 1700, also etwa<br />

vor 300 Jahren. ein beson<strong>der</strong>es augenmerk<br />

sollte <strong>der</strong> geschichte <strong>der</strong><br />

Wien<br />

for women only<br />

Dieses Buch ist ein innovativer City Guide,<br />

<strong>der</strong> sich an mode- und design-affine<br />

Stadtbenutzerinnen richtet, die den<br />

Wiener Lifestyle neu entdecken wollen.<br />

Eine gut recherchierte und gleichzeitig<br />

amüsante Gebrauchsanweisung für<br />

Frauen, die das Beson<strong>der</strong>e suchen. Im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht nicht das Übliche,<br />

son<strong>der</strong>n unverwechselbare Szenen und<br />

Orte, an denen man den „Way of Life“<br />

<strong>der</strong> Donaumetropole erleben kann.<br />

Natürlich geht es um alles, was Frauen<br />

lieben: von romantischen Parks und<br />

urbanen Hangouts<br />

über Mode,<br />

Kunst, Musik<br />

bis zum Essen &<br />

Party, Märkten<br />

& Shopping, Festivals<br />

& Events.<br />

Ein Buch voller<br />

Überraschungen.<br />

Und dazu noch<br />

mit ganz persönlichen Insi<strong>der</strong>-Tipps<br />

von Cordula Reyer, Senta Berger, Nora<br />

von Waldstätten und vielen an<strong>der</strong>en<br />

bekannten Perfsönlichkeiten.<br />

n. adler, verlag brandstätter, wien 2012,<br />

208 seiten, ca. 100 abbildungen,<br />

euro 22.–, isbn 978-3-85033-574-4<br />

gabel gelten. es kann als sicher angenommen<br />

werden, dass die gabel<br />

als Tisch- und Tafelgerät nicht europäischen<br />

Ursprungs ist.“ allerdings<br />

war die gabel, wahrscheinlich als<br />

Konfektgäbelchen, schon in <strong>der</strong> römerzeit<br />

bekannt. Bis zum 16. Jdht.<br />

war die Speisegabel, so amme, im<br />

europäischen Kulturraum unbekannt,<br />

tauchte dann vereinzelt in Italien<br />

auf. Und amme weiter: „Mit<br />

dem späten einzug, den die gabel<br />

in die europäische Tisch- und Tafelkultur<br />

gefunden hat, sind mannigfache<br />

legenden verbunden. Immer<br />

aber wird auf die kirchlich-päpstliche<br />

Mißbilligung <strong>der</strong> gabel als „Teufelsklaue“<br />

hingewiesen, die auf einer<br />

christlich gesegneten Tafel nichts zu<br />

suchen habe.“<br />

die gabel hatte es also schwer, sich<br />

gegen Messer und löffel durchzusetzen,<br />

wohl auch deshalb, weil sie<br />

durch die Finger ersetzt werden<br />

konnte, was we<strong>der</strong> beim Messer<br />

noch beim löffel möglich war. es<br />

gab eine Menge sogenannter „Tischzuchten“,<br />

die ganz genau auflisteten,<br />

welche Finger welche Speise nehmen<br />

und wie diese anschließend zu reinigen<br />

sind. Noch ludwig XIV. aß<br />

meist mit den Fingern, ist in <strong>der</strong> literatur<br />

nachzulesen. Wahrscheinlich<br />

kam die gabel aus dem orientalischen<br />

raum, so amme, wo sie<br />

schon viel früher als Speisegerät bekannt<br />

war.<br />

Wer sich für die geschichte des Be-<br />

Selbstgemacht<br />

Bio-Bonbon & Konfekt<br />

Mit künstlichen Farb- und Aromastoffen<br />

versehen und mit Unmengen Zucker<br />

hergestellt, sind die süßen Leckereien<br />

aus dem Supermarkt-Regal alles an<strong>der</strong>e<br />

als ein gesundes Vergnügen. Doch es<br />

geht auch an<strong>der</strong>s: Bei selbst erzeugten<br />

Biobonbons lassen sich Farben und Aromen<br />

auf natürliche Weise verstärken.<br />

Man kann auch auf raffinierten Zucker<br />

verzichten und stattdessen Ahornsirup,<br />

Vollroh-Zucker und Honig verwenden.<br />

Nach einer Einführung in die Grundlagen<br />

<strong>der</strong> Erzeugung natürlicher Leckereien<br />

aller Art folgt eine<br />

Vielzahl süßer<br />

Rezeptideen: für<br />

Erdbeer-Dauerlutscher,Lakritze-Stangen<br />

o<strong>der</strong><br />

Honig-Propolis-<br />

Drops und Minz-<br />

Pastillen bis zu<br />

Bananen-Karamell-Bonbons<br />

und verzuckerten Blüten.<br />

Eine Fundgrube für alle Naschkatzen,<br />

die natürliche Leckereien für sich und<br />

ihre Kin<strong>der</strong> selbst herstellen möchten.<br />

L. Louis, stocker verlag, Graz 2012,<br />

79 seiten, zahlreiche abbildungen,<br />

euro 12,95, isbn 978-3-7020-1361-5<br />

stecks interessiert, wird wohl kaum<br />

an den nicht nur hochinteressanten,<br />

son<strong>der</strong>n auch wun<strong>der</strong>schönen Büchern,<br />

die im arnoldschen <strong>Verlag</strong><br />

verlegt wurden, vorbeigehen können.<br />

sni<br />

Deutsch,<br />

um 1600<br />

Foto: Helge Mundt,<br />

Arnoldsche<br />

nie<strong>der</strong>ländisch, um 1500/Foto: Helge Mundt, Arnoldsche<br />

Gaumenfreuden mit ätherischen Ölen<br />

Aromaküche<br />

Was im Wellnessbereich und in <strong>der</strong> Gesundheitsvorsorge<br />

längst en vogue ist,<br />

erobert nun auch unsere Küchen: ätherische<br />

Öle. Die Aromen von Pflanzen entfalten<br />

sich in <strong>der</strong>en Ölen optimal, sodass<br />

<strong>der</strong> Einsatz dieser zur Würzung <strong>der</strong> Speisen<br />

geradezu logisch ist. Die Autorinnen<br />

sind Aromapraktikerinnen und stellen<br />

eine Fülle von Rezepten vor, in denen<br />

verschiedenste ätherische Öle ihre volle<br />

Würzkraft entfalten. In rund 80 Rezepten<br />

für Vor- und Hauptspeisen, Beilagen<br />

und Desserts wird unter Beweis gestellt,<br />

was ätherische<br />

Öle alles können.<br />

Ergänzt wird das<br />

Kochbuch mit Rezepten<br />

für Würzsalze<br />

und –öle,<br />

um die Kraft <strong>der</strong><br />

Kräuter zu konservieren.Außerdem<br />

gibt es eine<br />

kurze Einführung in die Welt <strong>der</strong> ätherischen<br />

Öle mit wertvollen Hinweisen zu<br />

Einkauf und Qualität.<br />

s. hönig, U. kutschera, stocker verlag,<br />

Graz 2012, 160 seiten, zahlreiche<br />

abbildungen, euro 19,90,<br />

isbn 978-3-7020-1343-1<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

Reiseführer<br />

Nur in Zürich<br />

Zürich ist die größte und reichste Stadt<br />

<strong>der</strong> Schweiz, und gerne wird sie mit dem<br />

Klischees von reichen Bankern, steriler<br />

Sauberkeit und protestantischem Arbeitsethos<br />

in Verbindung gebracht. Der<br />

„urban explorer“ Smith ist jedoch nicht<br />

an Klischees und Oberflächlichkeiten<br />

interessiert. Auf seinen ausgedehnten<br />

Wan<strong>der</strong>ungen durch die Stadt konzentriert<br />

sich sein aufmerksamer Blick auf<br />

die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Stadt und <strong>der</strong>en<br />

Geschichte. Er zeigt uns das Zürich <strong>der</strong><br />

römischen Ruinen und <strong>der</strong> kaum beachtetenmittelalterlichen<br />

Mauern,<br />

er führt uns zu<br />

kuriosen Museen<br />

und faszinierendenKulturorten,<br />

schlen<strong>der</strong>t<br />

mit uns durch<br />

geheime Gärten<br />

und umgebaute<br />

Fabriken, ungewöhnliche Läden und<br />

unkonventionelle Unterkünfte o<strong>der</strong> zu<br />

einem unterirdischen Krankenhaus.<br />

D. J. D. smith, verlag Christian<br />

brandstätter, wien 2012, 224 seiten,<br />

ca. 200 abbildungen, euro 22.–,<br />

isbn 978-3-85033-546-1<br />

Buchtipp<br />

Historische Bestecke<br />

I, II und II<br />

Jochen Amme, Arnoldsche,<br />

Hamburg 2012, alle drei Bände<br />

zum Son<strong>der</strong>preis von 198 Euro<br />

statt einzeln um 242,60 Euro<br />

ISBN 978-3-89790-262-9<br />

BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer � BÜCHer<br />

Einfach selbst genäht<br />

Trendige Taschen<br />

Das umfassende Praxisbuch zum Thema:<br />

die Anfertigung <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Werkstücke wird in 400 Schritt-für-<br />

Schritt-Bil<strong>der</strong>n leicht verständlich<br />

erklärt, darüber hinaus werden ausführliche<br />

Variationsmöglichkeiten<br />

geschil<strong>der</strong>t. Wer weiß, wie sich die<br />

unterschiedlichen Verschlüsse, Griffe,<br />

zusätzlichen Außen- o<strong>der</strong> Innentaschen<br />

etc. anbringen lassen, kann damit die<br />

vorhandenen Grundformen variieren<br />

und rasch dazu übergehen, seine eigenen<br />

Taschenmodelle zu entwerfen. Die<br />

Autorin, selbst<br />

passionierte Taschenerzeugerin,<br />

gibt tiefen<br />

Einblick in ihr<br />

umfangreiches<br />

Wissen. Sie erklärt<br />

nicht nur<br />

Grundsätzliches,<br />

son<strong>der</strong>n zeigt<br />

auch alle ihre Tricks, die eine selbst<br />

genähte Tasche wie vom Profi gemacht<br />

aussehen lässt. Für Hobbynäherinnen<br />

ein wirklich interessantes Buch.<br />

Lisa Lam, stocker verlag, Graz 2012,<br />

160 seiten, zahlreiche abbildungen,<br />

euro 19,90, isbn 978-3-7020-1360-8

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