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Zusammenfassung von Studien

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<strong>von</strong> Landis und Koch (1977) erreichen allerdings nur 3 der 10 Problembereiche zufriedenstellende Werte (κ zwischen 0,61 – 0,80): Die höchsten Interraterübereinstimmungen zeigensich für den Bereich „Dissoziativ“ und „Essen“, überraschenderweise gefolgt <strong>von</strong> dem Bereich„Somatoform“ (siehe Tabelle 6). Dieses Ergebnis steht im Einklang mit empirischenErgebnissen einer anderen Studie, in der die Validität der Diagnosestellung aus klinischenRoutineinterviews untersucht wurde (Andreas et al., 2009c). Auch dort zeigte sich, dass diejenigenDiagnosen, die die auffälligsten Verhaltensweisen aufwiesen, auch zuverlässiger imklinischen Routineinterview erkannt wurden. So könnte es sich bei diesen Ergebnissen zurInterraterreliabilität der Problembereiche unter Item 8 um ein ähnliches Phänomen handeln.Patienten, die dissoziative oder essensbezogene Probleme aufweisen, sind anscheinend <strong>von</strong>unterschiedlichen Beurteilern, auch hinsichtlich ihres Schweregrades zuverlässiger einzuschätzen.Unzufrieden stellende Interraterreliabiltiätskoeffizienten wiesen dagegen die dreiBereiche „Sexualität“, „Angst“ und „Stress“ auf. Hier wird ebenfalls sehr deutlich, dass ebensowie für die anderen 11 Items der HoNOS-D ein Glossar mit Ankerbeispielen für die 10Problembereiche des Items 8 der HoNOS-D erarbeitet und psychometrisch überprüft werdenmüsste. Damit wäre an dieser Stelle auf weiteren Forschungsbedarf hinzuweisen.Aus:Andreas, S., Harris-Hedder, K., Schwenk, W., Koch, U., & Schulz, H. (in press). Is the HoNOS appropriate forthe assessment of symptom severity in patients with substance-related disorders? Journal of SubstanceAbuse Treatment.In der Studie an Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen wurden Interraterübereinstimmungenvor und nach einer spezifischen Schulung im HoNOS-D untersucht. Die Schulungerfolgte in Anlehnung an die <strong>von</strong> Wing et al. (1996) erarbeiteten Schulungsunterlagen undwurde um einige Bestandteile aus dem Schulungsprogramm Australiens (Hospitation bei TomTrauer, Melbourne, Australien in 2004) ergänzt. Die Schulung dauerte insgesamt 3 Stundenund beinhaltete neben einer spezifischen Erklärung der Items der HoNOS-D mehrere Fallbeispiele,anhand derer das Rating praktisch geübt wurde.Obgleich empirische Befunde <strong>von</strong> Rock und Preston (Rock & Preston, 2001) darauf hinweisen,dass für die Beurteilungen im HoNOS-D kein spezifisches Training notwendig ist, zeigendie Ergebnisse unserer Studie, dass 5 der 12 Items vor dem Training nicht zufrieden stellendeInterraterreliabilitäten (IRR) aufweisen. Nach dem Training hingegen können für fast alleItems der HoNOS-D zufrieden stellende Werte aufgezeigt werden. Nur Item 9 „Probleme mit41

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