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Zusammenfassung von Studien

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1. EinleitungKontext und Zielsetzung der <strong>Studien</strong>Die differenzierte Erfassung des Schweregrades ist ein zentraler Bestandteil <strong>von</strong> vielenverschiedenen Fragestellungen in der Diagnostik und Behandlung <strong>von</strong> Patienten mit psychischenStörungen. So nimmt sie zum Beispiel eine entscheidende Rolle in der Zuweisung <strong>von</strong>Patienten zu bestimmten Therapieangeboten, z.B. <strong>von</strong> Patienten mit einer schweren Borderline-Persönlichkeitsstörungzur Dialektisch-Behavioralen Therapie <strong>von</strong> Linehan (1996) oder zuspezialisierten Einrichtungen, ein. Die korrekte Diagnose und damit verbunden die richtigeEinordnung der Schwere einer Erkrankung spielt somit auch bei der Therapieplanung eineentscheidende Rolle. Auch bei der Ressourcenvergabe bzw. –planung bei Patienten in stationärerpsychotherapeutischer Behandlung ist eine Erfassung des Schweregrades <strong>von</strong> Bedeutungund kann auch mit Ressourcenallokation durch Kostenträger verbunden sein. Nicht zuletztist die Erfassung der Schwere einer psychischen Erkrankung auch direkt mit der Messungdes Therapieerfolges und damit mit Qualitätssicherungsmaßnahmen assoziiert. Zielsetzungsollte es deswegen sein, Instrumentarien zur Verfügung zu stellen, anhand derer einezuverlässige und valide Einschätzung des Schweregrades vorgenommen werden kann.In den letzten Jahrzehnten wurden deswegen vielfältige Bemühungen unternommen, reliableund valide Instrumente zur Erfassung des Schweregrades einer psychischen Störung zu entwickeln.Die Schwere einer psychischen Erkrankung kann mittels Selbst- oder Fremdeinschätzungvorgenommen werden. Selbstbeurteilungsverfahren werden in der klinischen Praxis undForschung aufgrund verschiedener Vorteile häufiger eingesetzt als Fremdbeurteilungsverfahren.So ist ein Großteil klinisch relevanter Informationen nur über Selbstauskunft zu erheben(z.B. die Stimmung oder Befindlichkeit eines Patienten), zudem sind sie zeitökonomisch undin sehr kurzen Zeitabständen einsetzbar. Die meisten gängigen Verfahren sind teststatistischüberprüft, verfügen partiell aber über Schwächen in ihren psychometrischen Gütekriterien(z.B. keine ausreichenden Angaben zur Reliabilität, meist unbefriedigende Angaben zur Validitätoder Fehlen <strong>von</strong> Normwerten). Dagegen sind Fremdeinschätzungsinstrumente oft <strong>von</strong>Vorteil, wenn aufgrund der Komplexität der Situation der Patient selbst keine Auskunft gebenkönnte. Sie ermöglichen einen anderen Blick auf die Situation und können damit zum zusätzlichenInformationsgewinn beitragen. Trotz ihrer Vorteile weisen auch Fremdbeurteilungsver-3

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