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Zusammenfassung von Studien

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Die Global Assessment of Functioning Scale oder Skala zur Globalen Erfassung desFunktionsniveaus (GAF) erfasst das allgemeine Funktionsniveau unter Berücksichtigungpsychischer, sozialer und beruflicher Aspekte <strong>von</strong> Patienten mit psychischen Störungen (Saßet al., 1998) und bildet die Achse V des DSM-IV. Die Beurteilung des Ausmaßes der Schwereeiner Funktionsbeeinträchtigung wird anhand einer Skala <strong>von</strong> 1-100 getroffen, wobei einWert <strong>von</strong> 100-91 eine hervorragende Leistungsfähigkeit und ein Wert <strong>von</strong> 10-1 eine sehr starkbeeinträchtigte Leistungsfähigkeit widerspiegelt. Beeinträchtigungen aufgrund körperlicherErkrankung werden in die Einschätzung nicht miteinbezogen. Obwohl die empirische Basisals noch nicht ausreichend beurteilt werden muss, zeigen doch vorliegende Befunde gute Gütekriterienfür die GAF-Skala. Zur Reliabilität der Skala werden Werte zwischen 0.54 und0.90 berichtet, wobei sich diese große Spannweite durch den Trainings- bzw. Erfahrungsstandder Beurteiler erklären lässt. Eine neuere Studie <strong>von</strong> Vatnaland et al. (2007) konnte allerdingsaufzeigen, dass für Beurteilerübereinstimmungen in einem klinischen Setting nur moderateReliabilitätskennwerte erzielt werden konnten. Hinsichtlich der Validität können gute Ergebnisseverzeichnet werden: So korreliert die GAF-Skala z.B. mit der WHO-Disability-Diagnostic-scale mit r = -0.64 (American Psychiatric Association, 2002).Ein fester Bestandteil bei der Fremdeinschätzung des Schweregrades in Qualitätssicherungsprogrammen<strong>von</strong> Patienten mit psychischen Erkrankungen ist der Beeinträchtigungsschwerescore,BSS, (Schepank, 1995). Er erhebt wie schwer ein Patient im psychischen, körperlichenund sozialkommunikativen Bereich durch seine Symptomatik beeinträchtigt ist. Es stehtein Profilwert zur Verfügung, der die Bevorzugung der Beeinträchtigung wider gibt und einSummenwert, der die Gesamtbeeinträchtigung wider spiegelt (Schepank, 1995). Laut demTestautor wird eine gründliche und persönliche Diagnostik (ca. 1 bis 1,5 h Interview) eines inder Beurteilung psychischer Krankheiten erfahrenen Experten für eine Einschätzung im BSSvorausgesetzt (Schepank, 1995). Der Beurteilungszeitraum kann sich zwischen den letzten 7Tagen oder den letzten 12 Monaten bewegen, im Gegensatz zur GAF-Skala, bei welcher dieBeurteilung zum aktuellen Zeitpunkt vorgenommen wird (Lange & Heuft, 2002). Interraterreliabilitätenkönnen als zufrieden stellend bewertet werden mit Werten zwischen 0.89 und0.99, für die Subdimensionen zwischen 0.68 und 0.97. Die bislang vorliegenden <strong>Studien</strong> zurValidität zeigen ebenfalls gute Ergebnisse (Schepank, 2002).Hinsichtlich der aufgeführten Fremdeinschätzungsinstrumente lässt sich zunächst festhalten,dass einige Messverfahren über eher moderate psychometrische Eigenschaften verfügen (z.B.10

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