Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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90 <strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Publikumswochenende in Hallstatt<br />
© NHM<br />
B<strong>und</strong>esmuseen<br />
„Impakt-Struktur“ durch. Im Verlauf der durch die National Geographic Society<br />
(grant #69-09) unterstützten Expedition wurden zahlreiche Gesteinsproben aufgesammelt.<br />
Nachfolgende Untersuchungen belegten eindeutig, dass die Luizi-Struktur<br />
mit einem Durchmesser von ca. 17 Kilometern einen Meteoriten-Einschlagskrater<br />
darstellt. Die Untersuchungsergebnisse wurden <strong>2011</strong> in der Fachzeitschrift Geology<br />
publiziert. Darüber hinaus konnten im Luizi-Krater Gesteinsproben mit gut ausgebildeten<br />
„Strahlenkegeln“ (Deformationsstrukturen, die ausschließlich in Einschlagskratern<br />
vorkommen) <strong>für</strong> die Gesteinssammlung des NHM geborgen werden. Von 2.<br />
bis 26. Juli <strong>2011</strong> unternahm L. Ferrière eine Forschungsreise zur Omeonga- Struktur<br />
in die Demokratische Republik Kongo. Die mit einem Durchmesser von ca. 38 Kilometern<br />
auf Satelliten-Aufnahmen deutlich erkennbare Struktur weist jene typische<br />
Morphologie auf, die man von einem erodierten Impaktkrater dieser Größe erwarten<br />
würde. Hauptziel der von der National Geographic Society (grant #179-11) <strong>und</strong><br />
dem Verein der Fre<strong>und</strong>e des NHM unterstützten Reise war der Nachweis, ob es sich<br />
bei der ca. 1000 km östlich von Kinshasa gelegenen Struktur tatsächlich um einen<br />
Meteoriteneinschlagskrater handelt oder nicht.<br />
Meteoritendatenbank: Im Rahmen eines Digitalisierungsprojekts zur speziellen Erfassung<br />
der Bestände der Meteoritensammlung wurde eine Microsoft Access Datenbank<br />
erstellt. Diese wird erstmals 2012 beim Umordnen der Sammlungsbestände im Zuge<br />
der Neugestaltung des Meteoritensaals zum Einsatz kommen, wobei alle Inventarangaben<br />
(Gewicht, Abmessungen, etc.) nachgemessen <strong>und</strong> überprüft werden. Mittelfristig<br />
sollen alle Einzelobjekte der Sammlung auch fotografisch erfasst werden. In einem<br />
weiteren Schritt ist außerdem vorgesehen, alle Objekteinträge mit relevanten Informationen<br />
(Archivmaterial, Fachliteratur, Analysen, etc.) zu verknüpfen.<br />
Prähistorische Abteilung<br />
Hall-Impact: Mensch, Landschaft, Umwelt in einer Salzregion: Das Projekt befasst<br />
sich mit der wirtschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen Entwicklung der prähistorischen Salzbergwerke<br />
im Hallstätter Hochtal <strong>und</strong> in dessen Umgebung (Salzkammergut, Niedere<br />
Tauern, Voralpenland). Das Projekt ist stark interdisziplinär ausgerichtet.<br />
Projekt HallTexFWF: Das Projekt HallTex FWF beschäftigt sich mit Farbstoffanalysen<br />
an Geweben aus dem Salzbergwerk Hallstatt sowie mit der Reproduktion von Rips-<br />
<strong>und</strong> Brettchenwebbändern. Von der BOKU werden Färbeversuche durchgeführt, um<br />
sich dem ursprünglichen Aussehen der Gewebe anzunähern. Aufgabe von Dr. Kari-