Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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64 <strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Kulturvermittlung<br />
Das Vermittlungsangebot des MAK spannt einen Bogen von der permanenten<br />
Schau- <strong>und</strong> Studiensammlung <strong>und</strong> den Sonderausstellungen bis zu den Exposituren<br />
Geymüllerschlössel <strong>und</strong> MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark.<br />
Jeweils einmal im Monat werden mit MINI MAK, MAK4FAMILY <strong>und</strong> MAK SENIOREN<br />
spezielle Zielgruppen angesprochen. Zusätzlich kann jederzeit das MAK-Schulprogramm<br />
gebucht werden. <strong>2011</strong> wurden zirka 8.000 BesucherInnen, inklusive Schulklassen,<br />
geführt.<br />
Den Auftakt des Kinderferienprogramms in Zusammenarbeit mit wienXtra bildete<br />
das Semesterferienspiel Die Stadtbaustelle lebt, in dessen Rahmen innerhalb von vier<br />
Tagen eine große Kinderstadt in der Säulenhalle entstand. 213 Kinder „arbeiteten“<br />
an diesem Projekt.<br />
Im Sommer erwartete die jungen BesucherInnen während des Sommerferienspiels<br />
mit dem Programm Farben – so bunt war es noch nie, an dem 312 Kinder teilnahmen,<br />
ein „Farbenrausch“. Ergänzt wurde das Sommerprogramm mit der Teilnahme<br />
an der Kinderunikunst <strong>und</strong> der Kinderuniwissenschaft, deren angebotene Workshops<br />
komplett ausgebucht waren. Verrückt verpackt war das Motto <strong>für</strong> MINI MAK<br />
im Advent, das an drei Samstagen über 150 InteressentInnen ins MAK führte.<br />
Bibliothek <strong>und</strong> Archiv<br />
Die MAK-Bibliothek <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>blättersammlung umfasst eine <strong>für</strong> Europa einzigartige<br />
Fachbibliothek mit Literatur zu angewandter <strong>Kunst</strong>, bildender <strong>Kunst</strong>, <strong>Kunst</strong>theorie<br />
<strong>und</strong> Architektur vom 16. Jahrh<strong>und</strong>ert bis heute, insgesamt über 250.000 Bände.<br />
Darunter findet sich eine Sammlung wertvoller Künstlerbücher <strong>und</strong> aufwendig illustrierter<br />
Werke von der Inkunabelzeit bis in die Gegenwart. Der Bestand wurde im<br />
Jahr <strong>2011</strong> um 3.506 Publikationen erweitert, 2.445 davon durch Ankauf, 696 über<br />
Schenkungen sowie 365 im Schriftentausch. Die der Bibliothek angeschlossene<br />
<strong>Kunst</strong>blättersammlung umfasst mit ihren 400.000 Exponaten Handschriften, Ornamentstiche,<br />
Fotografien <strong>und</strong> Originalentwürfe weltberühmter österreichischer Manufakturen,<br />
darunter etwa 17.000 Entwurfszeichnungen aus dem Archiv der Wiener<br />
Werkstätte <strong>und</strong> das Archiv der Danhauser’schen Möbelfabrik. Eine Vorreiterrolle<br />
nimmt die MAK-Bibliothek <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>blättersammlung im Bereich Künstlerplakate<br />
ein. Über 17.000 nationale <strong>und</strong> internationale Beispiele finden sich in dieser bedeutenden<br />
Sammlung. Das weltweit älteste Archiv <strong>für</strong> angewandte <strong>Kunst</strong> mit 200.000<br />
Archivalien kann wie die Bücher <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>blätter im Lesesaal eingesehen werden.<br />
Dieser ist gegen Vorlage eines Lichtbildausweises frei zugänglich. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde<br />
der Lesesaal von 10.292 Interessierten frequentiert. Das Service wurde um einen<br />
A2-Public-Buchscanner erweitert.<br />
Forschung <strong>und</strong> Publikationen<br />
B<strong>und</strong>esmuseen<br />
Die SammlungsleiterInnen des MAK verfolgten im Jahr <strong>2011</strong> mehr als 30 Forschungsprojekte.<br />
Unter anderem wurden herausragende Sammlungsbereiche wie die Handzeichnungen<br />
des 16. bis 18. Jahrh<strong>und</strong>erts, die Spitzen der Wiener Werkstätte, die<br />
Sammlung Bugholzmöbel, oder die Textilien des Balkans wissenschaftlich bearbeitet.<br />
Im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts ARTISTS’ BOOKS ON TOUR. Artist<br />
Competition and Mobile Museum führte das MAK in Kooperation mit dem<br />
MGLC Ljubljana <strong>und</strong> dem UPM Prag einen paneuropäischen Künstlerbuchwettbe-