Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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Zum Stand der Recherchen in den B<strong>und</strong>esmuseen <strong>und</strong> Sammlungen<br />
<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong> 279<br />
Hollitzer. Neben der Erfassung dieser Handzeichnungen, wurde mit der Durchsicht<br />
des Hausarchivs auf <strong>für</strong> den Fall Bermann relevante Dokumente begonnen.<br />
MAK – Österreichisches Museum <strong>für</strong> angewandte <strong>Kunst</strong><br />
Die Provenienzforschung des MAK verantworteten wie in den Jahren zuvor Dr. Rainald<br />
Franz als Beauftragter des Museums <strong>und</strong> Mag. Leonhard Weidinger als Forscher<br />
im Auftrag der Kommission <strong>für</strong> Provenienzforschung.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> wurde vorrangig zu Fällen recherchiert, in denen sich das<br />
Museum zwischen 1938 <strong>und</strong> 1945 um Objekte aus entzogenen Sammlungen bemüht,<br />
diese aber schließlich nicht übernommen hatte, oder in denen Objekte in der<br />
NS-Zeit übernommen <strong>und</strong> nach 1945 zurückgestellt worden waren. Zu diesen Fällen<br />
waren von der Provenienzforschung im MAK bereits vor 2005 Kurzberichte erstellt<br />
worden. Auf Ersuchen der Leitung der Kommission wurden diese Fälle nochmals<br />
untersucht <strong>und</strong> die Ergebnisse in Dossiers zusammengefasst. Die Recherchen zu den<br />
Silberobjekten aus den sogenannten § 14-Beständen wurden, soweit es die Quellenlage<br />
erlaubt, fertiggestellt. Abgeschlossen wurden ebenso die Untersuchungen zu<br />
r<strong>und</strong> 3000 Objekten, die das MAK zwischen 1935 <strong>und</strong> 1940 vom <strong>Kunst</strong>historischen<br />
Museum übernommen hatte.<br />
In der zweiten Hälfte des Jahres wurde das wieder aufgef<strong>und</strong>ene Archiv der MAK-<br />
Bibliothek <strong>für</strong> die Jahre von 1933 bis 1945 aufgearbeitet <strong>und</strong> in einer Datenbank<br />
erfasst. Parallel dazu wurden die Aufnahme der 1933-1938 erworbenen Bücher <strong>und</strong><br />
<strong>Kunst</strong>blätter <strong>und</strong> die Recherchen zu deren Provenienzen fortgesetzt sowie an laufenden<br />
Fällen gearbeitet. Am 8. März <strong>2011</strong> erfolgte im MAK die Rückgabe von zwei<br />
Silberkannen an die Vertretung des Erben nach Elise <strong>und</strong> Dr. Erich Müller.<br />
Vom 9. bis zum 11. Mai <strong>2011</strong> fand das vierte Hannoversche Symposion zu NS-Raubgut<br />
in Bibliotheken, Museen <strong>und</strong> Archiven im Niedersächsischen Landesmuseum<br />
Hannover statt. Mag. Leonhard Weidinger referierte dort über Provenienzforschung<br />
zu Porzellanen.<br />
Im Rahmen der Tagung Das Künstlerhaus im Nationalsozialismus am 20. <strong>und</strong> 21.<br />
Oktober <strong>2011</strong> in Wien hielt Leonhard Weidinger den Vortrag „M. R. ist auch künstlerisch<br />
hochbegabt“. Moritz Rothberger <strong>und</strong> seine Brüder als Künstler, Sammler <strong>und</strong><br />
<strong>Kunst</strong>förderer.<br />
Beim halbjährlichen Treffen des Deutschen Arbeitskreises Provenienzforschung in<br />
Köln hielt Mag. Leonhard Weidinger gemeinsam mit Dr. Ute Haug, der Provenienzforscherin<br />
der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, ein Impulsreferat zum Thema Fotografien als<br />
Quellen <strong>für</strong> die Provenienzforschung.<br />
Im Oktober <strong>2011</strong> erschien der von Bruno Bauer, Christina Köstner-Pemsel <strong>und</strong> Markus<br />
Stumpf herausgegebene Band NS-Provenienzforschung an österreichischen Bibliotheken:<br />
Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit mit einem Beitrag von Mag. Leonhard Weidinger<br />
zur MAK-Bibliothek <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>blättersammlung.<br />
Museum Moderner <strong>Kunst</strong> Stiftung Ludwig Wien (mumok)<br />
Mit 1.Oktober <strong>2011</strong> wurde die Historikerin Wiebke Krohn, M.A. mit der Provenienzforschung<br />
im mumok betraut. Insbesondere sollen die vielen neuen Quellen <strong>und</strong><br />
Erkenntnisse, die seit 1998 gewonnen wurden, in die Forschung einbezogen werden.<br />
Zunächst erfolgten eine erste Bestandsaufnahme, sowie die Durchsicht der