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Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

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Österreichische Friedrich <strong>und</strong> Lillian Kiesler-Privatstiftung<br />

<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong> 217<br />

Die umfangreichen <strong>und</strong> vielschichtig interpretierbaren Archivalien ermöglichen vor<br />

allem auch weiterführende Ausstellungs- <strong>und</strong> Publikationstätigkeiten mit internationalen<br />

KooperationspartnerInnen aus den Bereichen der Wissenschaftstheorie <strong>und</strong><br />

künstlerischen Praxis.<br />

Die kontinuierlich ansteigende Rezeption von Friedrich Kieslers Konzepten ist nicht<br />

allein von der zeitgenössischen <strong>und</strong> interdisziplinär wirkenden <strong>Kunst</strong>produktion ablesbar.<br />

Auch im Kontext der universitären Ausbildung <strong>und</strong> Lehre stellen Kieslers Entwürfe<br />

zunehmend maßgebliche Einflussfaktoren dar, wie zahlreiche Anfragen <strong>und</strong><br />

Kooperationen der Kiesler Stiftung Wien belegen.<br />

Sammlung<br />

Der Schwerpunkt der Archivarbeit <strong>2011</strong> wurde auf die Digitalisierung (Scannen, Reprofotografieren)<br />

<strong>und</strong> Datenpflege von Datensätzen der Datenbank sowie auf konservatorische<br />

Maßnahmen (Erneuerung von Archivboxen, Mappen <strong>und</strong> Einschlägen,<br />

Montage <strong>und</strong> Anfertigung von Passepartouts <strong>für</strong> besondere Zeichnungen, Pläne <strong>und</strong><br />

Fotografien) gelegt. In den Monaten Juli, August <strong>und</strong> September konnte außerdem<br />

das noch in originalen Planrollen verwahrte Material gesichtet <strong>und</strong> <strong>für</strong> die weitere<br />

archivwissenschaftliche Bearbeitung vorbereitet werden.<br />

Durch die Optimierung der Arbeitsabläufe konnte die Anzahl der in der Datenbank<br />

verknüpften Datensätze im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel (!) gesteigert werden.<br />

Von insgesamt 14.087 Datensätzen wurden im Berichtsjahr 1.020 neu erstellt<br />

<strong>und</strong> 2.247 überarbeitet. Von 15.625 Bilddatensätzen wurden im Berichtsjahr 5.976<br />

neu erstellt <strong>und</strong> in die Datenbank integriert.<br />

Ausstellungen<br />

Im März des Berichtsjahres widmete sich die Ausstellung KATHARINA HEINRICH<br />

_ um auf ab RISS dem Schaffen der Künstlerin Katharina Heinrich, die sich bei der<br />

Erzeugung ihrer variablen Raumkörper der Technik des Flechtens verschrieb, die seit<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten der Fertigung von Texturen dient <strong>und</strong> im konsequenten Nachvollzug<br />

strengen Gesetzmäßigkeit unterliegt. Die rhythmische Tätigkeit des steten Drunter<br />

<strong>und</strong> Drüber wird von Heinrich als ein „bildhauerischer Akt“ aufgefasst, der ihre<br />

künstlerischen Vorstellungen auf sinnstiftende Weise mit präzisen Gestaltungsmethoden<br />

verbindet. Entsprechend bezeichnet die Künstlerin das Flechten als ein bewusstes<br />

Handeln, welches sich jedoch im Zuge des Gestaltens der immergleichen<br />

Verschränkung von horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Bändern unterwirft. Die Wortfügung<br />

„um auf ab RISS“ stellte einen Versuch dar, die wesentlichen Parameter der<br />

Aktivitäten von Katharina Heinrich zu vermitteln, um der exemplarischen Präsentation<br />

ihrer wichtigsten Werkgruppen auch eine sprachliche Codierung beizufügen.<br />

LEBENSFORM im KUNSTFORMAT Surrealism on Display in Art of This Century beschäftigte<br />

sich ab Mai <strong>2011</strong> mit Friedrich Kieslers Gestaltung der Art of This Century<br />

Gallery <strong>für</strong> Peggy Guggenheim in New York. Die 1942 eröffnete Galerie zählte zu<br />

den spannendsten <strong>Kunst</strong>inszenierungen des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts. Dieses bahnbrechende<br />

Ausstellungsdesign wurde als begehbares Modell im Maßstab 1:3 erstmals<br />

in Österreich gezeigt: Halterungen aus Holz <strong>und</strong> Stahl ließen ungerahmte Bilder frei<br />

im Raum schweben, eigens entworfene Möbel dienten der <strong>Kunst</strong> als Display <strong>und</strong> den<br />

BesucherInnen als Sitzgelegenheit, So<strong>und</strong>installationen <strong>und</strong> Lichtspiele erhöhten die<br />

Effekte der theatralischen Darbietung surrealistischer Werke. Im Bestreben Malerei,

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