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Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

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Regionalbereich<br />

St. Georgen ob Judenburg<br />

vulgo Giefer © BDA<br />

Knittelfeld, Blick in Altarraum<br />

© BDA<br />

Steiermark<br />

Leitung: Dr. Christian Brugger<br />

<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong> 191<br />

Bei dem die gesamte Bandbreite des Denkmalbegriffs einnehmenden Objektbestand<br />

war <strong>2011</strong> sehr erfreulich festzustellen, dass viele Denkmale mit starkem Interesse<br />

von privater Seite getragen wurden. Die Erhaltung des kulturellen Erbes ist<br />

sichtlich in der Bevölkerung stark verankert, nicht nur bei EigentümerInnen, sondern<br />

auch vielen Freiwilligen, die sich oft auf vereinsmäßiger Basis darum bemühen. Meist<br />

handelt es sich dabei um mehrjährige Projekte wie die durch einen engagierten Verein<br />

betriebene Sanierung der ehemaligen Gerberei Salzer in Eisenerz als technisches,<br />

aber auch kulturhistorisches Denkmal. Im bäuerlichen Bereich ist es trotz schwierigem,<br />

wirtschaftlichem Umfeld gelungen, einige bedeutende Objekte zu sanieren.<br />

Aus ihnen sticht das Rauchstubenhaus vulgo Giefer in St. Georgen ob Judenburg als<br />

Beispiel da<strong>für</strong> hervor, welch hohes persönliches Engagement die Begeisterung <strong>für</strong><br />

das Denkmal bei BesitzerInnen hervorrufen kann. Dieser Hof, der übrigens mit großem<br />

Besucherandrang am Tag des Denkmals zugänglich war, wurde in den letzten<br />

Jahren bis <strong>2011</strong> weitgehend durch Eigenleistungen gerettet.<br />

Die wegen des Bestrebens, die Erhaltung des Denkmalcharakters <strong>und</strong> den aktuellen<br />

liturgischen Anspruch in Einklang zu bringen, oftmals intensiv geführte Diskussion<br />

bei der Neugestaltung von Kirchenräumen hat in der katholischen Pfarrkirche in<br />

Knittelfeld durch sensible Architekturplanung ein sehr gelungene Ergebnis gebracht<br />

<strong>und</strong> damit hohe Akzeptanz in der örtlichen Pfarre gef<strong>und</strong>en.<br />

Das Bauvorhaben mit der größten Öffentlichkeitswirkung stellte zweifellos das Joanneumsviertel<br />

in Graz dar. Bei dem <strong>2011</strong> teilweise neu eröffneten Museumsbereich<br />

des steirischen Universalmuseums Joanneum orientiert sich die nach internationalem<br />

Wettbewerb entstandene architektonische Lösung mit einer großteils unterirdischen<br />

Eingangs- <strong>und</strong> Erschließungszone stark am Denkmalbestand <strong>und</strong> an städtebaulichen<br />

Aspekten.<br />

Tirol<br />

Leitung: Dr. Werner Jud<br />

Auch <strong>2011</strong> ist es zahlreichen großen, wie kleinen Restaurierungsvorhaben gelungen,<br />

Denkmale mit Leben zu erfüllen, das heißt ihnen zeitgemäße Nutzungen zu ermöglichen<br />

<strong>und</strong> damit der Bevölkerung zusätzlichen Mehrwert zu vermitteln. Es wurden<br />

wieder zahlreiche Innen- bzw. Außenrestaurierungen von Pfarr- <strong>und</strong> Filialkirchen sowie<br />

Kapellen <strong>und</strong> Widen durchgeführt. Zu den wichtigsten sakralen Bauvorhaben<br />

der Erzdiözese Salzburg im Tiroler Anteil zählt die Gesamtrestaurierung der Pfarrkirche<br />

von Mayrhofen. Hervorzuheben sind auch die Innenrestaurierung der Johanneskirche<br />

in Assling, die Außen- <strong>und</strong> Innenrestaurierungen der Pfarrkirchen von Hart im<br />

Zillertal <strong>und</strong> in Mieming, Barwies. In Neustift i. Stubaital gelang es, das bedeutende<br />

Ostergrab zu restaurieren <strong>und</strong> damit seine Aufstellung wieder zu ermöglichen.<br />

Im März <strong>2011</strong> wurde das Museum am Bergisel mit seinem modernen Erweiterungsbau<br />

<strong>für</strong> das translozierte Riesenr<strong>und</strong>gemälde eröffnet. Das ehemalige Kaiserjägermuseum<br />

wurde restauriert <strong>und</strong> unterirdisch mit dem neuen Museumsbau verb<strong>und</strong>en.<br />

Diversen Sanierungs- <strong>und</strong> Restaurierungsprojekten in den Altstadtkernen von Innsbruck,<br />

Hall, Schwaz, Rattenberg, Kufstein <strong>und</strong> Kitzbühel waren auch <strong>2011</strong> Schwer-

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