Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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Regionalbereich<br />
links: Gunskirchen, Wiederaufsetzen<br />
des restaurierten Turmhelmes der<br />
Pfarrkirche © Schöffmann<br />
rechts: Ottensheim, Marktplatz 7,<br />
Neues Amtshaus © BDA<br />
<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong> 189<br />
Durch die Umwidmung in Gemeindeämter erhielten Meggenhofen <strong>und</strong> Ottensheim<br />
neue Orts- <strong>und</strong> Verwaltungszentren von besonderer architektonischer Qualität, die<br />
gelungene Anfügung eines Neubaues beweist jeweils, wie gut sich sensibel geplante<br />
neue Architektur in die historische Orts- <strong>und</strong> Baustruktur einfügt.<br />
Zur Belebung der Ortszentren tragen auch die restaurierten Sakralbauten wesentlich<br />
bei, etwa das in seiner künstlerischen Pracht wieder voll erlebbare Stiftsportal in<br />
Kremsmünster, oder die dem Stadtplatz zugewandte Fassade der ehemaligen Dominikanerkirche<br />
in Steyr. Spektakulär gestaltete sich das Abheben des ruinösen barocken<br />
Turmhelmes in Gunskirchen mit Hilfe eines Kranes <strong>und</strong> das nach dem Nachbau<br />
am Boden erforderliche Wiederaufsetzen.<br />
An den Restaurierungen im sakralen Bereich nehmen die BewohnerInnen traditionell<br />
großen Anteil, geht es doch um <strong>Kunst</strong>gut, das als gemeinsames örtliches Eigentum<br />
erlebt wird, wobei auch der Restaurierung der künstlerischen Einrichtung eine große<br />
Rolle zukommt. An vorderster Stelle ist hier der Abschluss der Restaurierung der<br />
ehemalige Stiftkirche Garsten zu nennen, aber auch von Pfarrkirchen wie in Gaspoltshofen,<br />
Hofkirchen an der Trattnach, Peilstein, Pöndorf oder Vöcklabruck-Schöndorf.<br />
Salzburg<br />
Leitung: Dr. Ronald Gobiet<br />
Unter den zahlreichen Projekten der Denkmalpflege in Stadt <strong>und</strong> Land Salzburg<br />
stand <strong>2011</strong> die Fertigstellung des ersten Sanierungsabschnittes des Salzburger<br />
Hauptbahnhofs am stärksten im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dank einer denkmalpflegerischen<br />
Fachplanung konnten die wesentlichen noch vorhandenen Elemente<br />
der 1860 errichteten <strong>und</strong> 1906/07 großzügig umgebauten Bahnhofsanlage in ihrem<br />
Bestand gesichert <strong>und</strong> in das neue Bahnhofskonzept integriert werden. Die historische<br />
Stahlhalle, eine Stahlfachwerkkonstruktion auf Gusseisen-Stehern über dem<br />
Mittelbahnsteig, wurde saniert <strong>und</strong> durch ein modernes Glasdach auf die heute<br />
notwendige Größe erweitert. In der Eingangshalle gelang die Wiederherstellung des<br />
Jugendstil-Wanddekors mit Stuckleisten <strong>und</strong> zehn Fliesenbildern aus Keramikkacheln<br />
mit Salzburg-Motiven, die unter modernen Wandverbauten wieder zum Vorschein<br />
kamen. An die Stelle moderner Industrieverglasungen traten in den großen Bogenfenstern<br />
der Halle wieder Fensterscheiben nach dem Originalbestand.