Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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Regionalbereich<br />
<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong> 187<br />
deutender Amtsgebäude, wie des Landhauses, der so genannten Burg <strong>und</strong> des<br />
Amalienhofes einerseits, sowie von Schulbauten, wie der B<strong>und</strong>es Handelsakademie<br />
oder des B<strong>und</strong>esgymnasiums <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esrealgymnasiums <strong>für</strong> SlowenInnen begonnen<br />
bzw. abgeschlossen werden. In Friesach wurde aus B<strong>und</strong>esmitteln eine weitere<br />
Etappe der Sanierung des Stadtgrabens, der Stadtmauern <strong>und</strong> der Bauten am Petersberg<br />
finanziert. Um das mittelalterliche Erscheinungsbild der Mauerzüge möglichst<br />
authentisch zu erhalten, wurde das Verfahren der selbsttragenden Erdvernagelung<br />
angewendet.<br />
In Partnerschaft mit der evangelischen <strong>und</strong> katholischen Kirche konnten mehrere<br />
Großprojekte erfolgreich umgesetzt werden: So wurde in Fresach im Rahmen der<br />
diesjährigen Landesausstellung zur Geschichte des Protestantismus in Kärnten das<br />
aus einem Pastorenhaus, dem Bethaus <strong>und</strong> einer Kirche bestehende Ensemble restauriert<br />
<strong>und</strong> um ein neues Diözesanmuseum erweitert. Der von den Vorarlberger<br />
marte.marte Architekten geplante Museumsbau wurde wegen seiner Bezugnahme<br />
auf den Bestand mit dem Kärntner Landesbaupreis <strong>2011</strong> ausgezeichnet. In Maria<br />
Saal wurde bei der Propsteipfarr- <strong>und</strong> Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt mit der<br />
Restaurierung des Nordturmes <strong>und</strong> des Westwerks ein mehrjähriges restauratorisch<br />
komplexes Fassadenrestaurierungsprogramm eingeleitet. Im Bereich der Kirchenausstattungen<br />
ist die Fortsetzung von Konservierungs- <strong>und</strong> Restaurierungsmaßnahmen<br />
an Kärntner Flügelaltären hervorzuheben.<br />
Denkmalpflegerisch besonders wertvoll sind die begonnene Sanierung <strong>und</strong> Adaptierung<br />
des 1848 errichteten Hochofens in Vorderwölch im Lavanttal sowie die Sanierung<br />
<strong>und</strong> Restaurierung des so genannten Klösterles, einer ehemaligen Missionsstation<br />
des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts in Innerteuchen.<br />
Niederösterreich<br />
Leitung: Dr. Renate Madritsch<br />
Abb. ganz links: Maria Saal,<br />
Propsteipfarr- <strong>und</strong> Wallfahrtskirche<br />
Mariae Himmelfahrt, Nordturm<br />
während der Restaurierung ©<br />
Diözese Gurk<br />
Abb. links: Klagenfurt, Landhaus<br />
nach Neueindeckung <strong>und</strong><br />
Fassadenfärbelung<br />
© Architekturbüro Omansiek<br />
An den über 500 behandelten Subventionsansuchen im Berichtsjahr lässt sich der<br />
große Maßnahmenumfang in Niederösterreich abschätzen. Großer Wert wurde auf<br />
die Erarbeitung programmatischer Restaurierungen gelegt: darunter die Probeachse<br />
an der Martinskirche in Klosterneuburg (Sanierung brandgeschädigter Flyschsandsteine<br />
mittels speziell eingestellter Ergänzungsmörtel unter Bewahrung des überkommenen<br />
Erscheinungsbildes), die Musterachsen an den Pfarrkirchen Haidershofen<br />
(Bewahrung des kostbaren gotischen Kalkputzes <strong>und</strong> Konservierung der originellen<br />
Eisenepitaphien des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts) <strong>und</strong> an der romanischen, barock überformten