Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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Fachbereich<br />
Wien 15., Europlatz, Westbahnhof<br />
nach Restaurierung © BDA<br />
Wien, Karlskirche. Karlsglocke<br />
© Georg Kolmanitsch, Wien<br />
<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong> 185<br />
Tirol: Erhebungen in Brennerbahn, Bahnhöfe Patsch – Außerfernbahn, Lermoos, Heiterwang-Plansee,<br />
Bahnhöfe<br />
Vorarlberg: Andelsbuch, Kraftwerk, Umbau – Bürs, Lünserseekraftwerk, Erhebungen<br />
Wien: 2; Nordbahnstraße, Wasserturm, Dachsanierung – 3; Viehmarktgasse, Schlachthof<br />
St. Marx, Umbau – 10; Belgradplatz, Hellerfabrik, Umbau – 10; Windtenstraße, Wasserturm,<br />
Planung Fluchtweg – 11; Erdbergstraße, Gaswerk Simmering, Wasserturm, Planung<br />
– 17; Hernalser Hauptstraße, Bahnhof Hernals, Viadukt, Sanierung – 20; Wexstraße,<br />
Remise, Wohngebäude, Sanierung – 23; Breitenfurter Straße, Brauerei-Restauration,<br />
Erhebungen – 23; Ketzergasse, Aquädukt, Liesing, Sanierung<br />
Weiters ist die Abteilung <strong>für</strong> historische Musikinstrumente in ganz Österreich zuständig,<br />
wobei es sich vornehmlich um die Betreuung von Restaurierungen <strong>und</strong> andererseits<br />
um die Abwicklung von Subventionsverfahren handelt. Den Großteil der betreuten<br />
Instrumente machen Orgeln <strong>und</strong> Glocken aus, in deren Erhaltung sich auf<br />
vielfältige Weise ein Stück österreichischer Musikgeschichte <strong>und</strong> Klangkultur dokumentiert.<br />
Beispielhaft <strong>für</strong> die Tätigkeiten im Jahr <strong>2011</strong> ist die Restaurierung<br />
des Geläutes der Karlskirche in Wien, die über<br />
ein sechsstimmiges Geläute verfügt, das zwischen 1735<br />
<strong>und</strong> 1783 gegossen wurde. Drei Glocken des monumentalen<br />
<strong>und</strong> ursprünglich aus neun Glocken bestehenden<br />
Geläutes wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.<br />
Im Zweiten Weltkrieg entfernte man außer der großen<br />
Karlsglocke weitere fünf Glocken. Glücklicherweise blieben<br />
die abgenommenen Stücke im Wiener Sammellager<br />
erhalten <strong>und</strong> konnten nach Kriegsende zurückgebracht<br />
werden. Nach 1945 wurden die Glocken auf Stahljochen<br />
montiert <strong>und</strong> damit eine ästhetisch wie musikalisch nachteilige<br />
Ausstattung gewählt. Bei drei Glocken blieben die<br />
historischen Holzjoche samt aufwändiger barocker Schmiedeeisenteile erhalten <strong>und</strong><br />
konnten im Rahmen der Gesamtrestaurierung rückgeführt wurden. Die historische<br />
Einheit dieses barocken Klangdenkmals, das zu einem der bedeutendsten seiner Art<br />
in Wien gezählt werden darf, ist nun wieder hergestellt. Gleichzeitig wurde seine<br />
Klangqualität erheblich verbessert.