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Kulturbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

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16 <strong>Kulturbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Fotosammlung weist <strong>für</strong> das Berichtsjahr 379 Neuzugänge auf. Als wichtigste<br />

Neuerwerbung ist eine 361 historische Fotografien des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts umfassende<br />

Privatsammlung zu nennen. Über die Galerienförderung wurden fünf Objekte<br />

von Anita Witek sowie sieben Arbeiten von Liddy Scheffknecht erworben.<br />

Ausstellungen<br />

B<strong>und</strong>esmuseen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt neun Sonderausstellungen eröffnet, die jeweils von<br />

einem umfangreichen Ausstellungskatalog begleitet wurden.<br />

Das Ausstellungsjahr begann mit Roy Lichtenstein Black & White. Ab 1961 wandte<br />

sich Roy Lichtenstein der Schwarzweißzeichnung zu. Inspiriert von der Werbe- <strong>und</strong><br />

Medienillustration <strong>und</strong> Comic Strips, schuf Lichtenstein zwischen 1961 <strong>und</strong> 1968<br />

etwa siebzig eindrucksvolle Schwarzweißzeichnungen, die in puncto Thema <strong>und</strong> Stil<br />

völlig neuartig waren. Der Künstler schuf in der gleichen Periode auch zahlreiche<br />

Schwarzweißgemälde, die vom Sujet her den Zeichnungen sehr nahe stehen. Letztere<br />

sind jedoch nicht als Vorstudien <strong>für</strong> die Leinwandwerke zu verstehen, sondern<br />

bilden eine eigenständige, unabhängige Werkgruppe.<br />

Von Februar bis Mai zeigte die Albertina mit Der Blaue Reiter. Ein Tanz in Farben eine<br />

umfassende Ausstellung mit Zeichnungen <strong>und</strong> Aquarellen des Blauen Reiters aus<br />

dem Lenbachhaus in München. Der Blaue Reiter war eine lose Gruppierung von<br />

KünstlerInnen, benannt nach dem Almanach, den Wassily Kandinsky <strong>und</strong> Franz Marc<br />

1912 in München erstmals herausgaben. Sie organisierten in den Jahren 1911 <strong>und</strong><br />

1912 zwei Ausstellungen, die mit Werken von Künstlern bestückt waren, die eine<br />

ähnliche künstlerische Absicht wie die beiden Künstler-Redakteure vertraten. Das<br />

Münchner Lenbachhaus kam 1957 durch den Nachlass Gabriele Münters, langjährige<br />

Lebensgefährtin von Kandinsky, in den Besitz von über 400 Werken der Künstlerin<br />

<strong>und</strong> Wassily Kandinskys.<br />

Einen faszinierenden Einblick in die Anfangszeit der österreichischen Fotografie bot<br />

die Albertina-Ausstellung Die Explosion der Bilderwelt. Anhand von zirka 260 herausragenden<br />

Exponaten vergegenwärtigte die Präsentation Breite <strong>und</strong> Qualität der<br />

Bildproduktion der Mitglieder der 1861 gegründeten Photographischen Gesellschaft<br />

in Wien.<br />

In der Ausstellung vermittelten Beispiele aus <strong>Kunst</strong>, Wissenschaft <strong>und</strong> innovativen<br />

Anwendungen der kommerziellen Fotografie ein aufregendes Bild des Aufbruchs zur<br />

Bilderflut der Gegenwart.<br />

Ende <strong>2011</strong> bot die Albertina ihrem Publikum ein Ausstellungshighlight: René Magritte,<br />

einer der bekanntesten <strong>und</strong> beliebtesten Künstler des zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

wurde umfassend gewürdigt. Mehr als 150 Werke aus aller Welt <strong>und</strong> aus allen Stadien<br />

seines künstlerischen Werdegangs wurden in der Ausstellung gezeigt. Die in<br />

Kooperation mit der Tate Liverpool konzipierte Schau beschäftigte sich mit bislang<br />

wenig erforschten Aspekten in Magrittes Leben <strong>und</strong> künstlerischer Praxis. Im Zentrum<br />

standen seine künstlerischen Methoden: der Gebrauch immer wiederkehrender<br />

Gegenstände, das allgegenwärtige Thema der Ver- <strong>und</strong> Enthüllung sowie die Auseinandersetzung<br />

mit dem alltäglich Banalen <strong>und</strong> Erotischen. Ein wesentlicher Aspekt<br />

ist die Beziehung seiner Malerei zu seiner frühen Tätigkeit als Werbegrafiker, was<br />

anhand von Hauptwerken <strong>und</strong> frühen Werbearbeiten des Künstlers sowohl im Inhalt<br />

als auch im formalen Einfluss nachvollziehbar wurde.

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