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ModellvorhabenForschungsfeld 37: Eigentümerstandortgemeinschaften im StadtumbauViersen: ESG MondhöfchenHistorische Bausubstanz im QuartierMondhöfchen (Foto: empirica)Stadt:Quartier:Bundesland:Quartierstyp:Fördergebiet:ESG-Status:Viersen (76.000 Einwohner)DülkenNordrhein-Westfalenhistorische AltstadtBaublock mit halböffentlichem InnenhofCityaktive Stadt- und Ortsteilzentrennoch keine Formalisierung erfolgtAusgangssituationDie Region am linken Niederrheinbefindet sich zwar nicht in einem rasantenSchrumpfungsprozess, ist aberdennoch von einer Entwicklungsschwächebetroffen, die auch zu einerSchwächung der Nachfrage und derInvestitionstätigkeit führt. Der StadtteilDülken steht unter einem hohenWettbewerbsdruck zu seinen benachbartenKommunen. Die historischeBausubstanz und die Enge der Altstadthaben zwar einen pittoreskenCharme, finden aber derzeit keineausreichende Akzeptanz bei den Wohnungsnachfragern.Die Investitionstätigkeit erlahmt, weildie Chancen auf eine Refinanzierungder Investitionen auch angesichts derschon sichtbaren Vermarktungsproblemeskeptisch beurteilt werden. ImErgebnis dieser Investitionszurückhaltungentstehen Instandhaltungsmängelund in der Folge auch Negativimages.Das Quartier Mondhöfchen ist einkleiner innerstädtischer Baublock mitca. 20 Objekten, vorwiegend Wohnnutzung,innerhalb der historischenAltstadt. Der Blockinnenbereich istderzeit von leer stehender Gewerbebebauung,von seinem öffentlichenCharakter mit uneinsehbaren Bereichenund dementsprechend durchden Aufenthalt von Problemgruppenbeeinträchtigt.ZieleAuf der Ebene der Altstadt Dülkengeht es darum, den feststellbarenAttentismus der Eigentümer undInvestoren auf der Basis eines Stimmungswandelszu durchbrechen,um so die Qualitäten der Altstadt alsWohnstandort als Ergebnis kleinteiligerund sensibel auf den historischenGebäudebestand abgestimmterInvestitionsprozesse wieder stärker inErscheinung treten zu lassen.Die Altstadt ist angesichts derkleinteilig verzahnten Grundstückeund Immobilien bei einem insgesamthohen Überbauungsgrad an vielenStellen nur als Ergebnis einer intensivenKooperation und eines damitverbundenen Interessenausgleichsder jeweils benachbarten Eigentümeraufzuwerten. Insofern ist das QuartierMondhöfchen für die Stadt Viersenauch als Pionierfall eines länger anhaltendenund in der Folge an mehrerenStellen ansetzenden Stadtumbaus anzusehen.Das Quartier Mondhöfchenselbst soll in seiner Wohnqualitätverbessert und letztlich in seiner Wertentwicklungstabilisiert werden.MaßnahmenDas zentrale Anliegen der ESG istes, den Blockinnenbereich umzugestaltenund dabei nach Möglichkeitunterschiedliche Bedürfnissezu berücksichtigen und den öffentlichenCharakter aufzuheben, sodass die zur Verfügung stehendenFlächen wieder von den Bewohnerndes Blocks genutzt werden können.Ferner geht es um eine Verbesserungder Blickbeziehung durch Beseitigungvon heruntergekommenerund nicht mehr genutzter Bausubstanzund anschließender Begrünung.Soweit wie möglich werdenauch die Stellplatzbedarfe und dieMöglichkeiten der rückwärtigen Erschließungder Grundstücke berücksichtigt.Struktur und aktueller Projektstandder ESGDie ESG nahm im April 2009 die Arbeitauf. Seitdem wurden mehrereEigentümertreffen durchgeführt, imSchnitt mit zehn Personen. Daserste Treffen diente dem kennenlernen, der Sensibilisierung undMobilisierung. Auf dem zweitenTreffen wurde basierend auf einemKurzfragebogen (u.a. Einschätzungenzur Wertentwicklung und Investitionsabsichtenfür die eigeneImmobilie) eine Diskussion zu Qualitätenund Defiziten des Baublocksdurchgeführt. Darauf aufbauendwurden erste Ziele und Maßnahmendiskutiert. Das dritte Eigentümertreffenwidmete sich der systematischenDiskussion von drei verschiedenenLösungsansätzen zum Umbau desBaublocks, wobei sich ein eindeutigesVotum für eine gemeinschaftlicheNutzung des Blockinnenbereichsabzeichnet. Durch den Erwerbvon Teilgrundstücken durch die DülkenEntwicklungs AG, eine bürgerschaftlichverankerte, stadtteilorientierteEntwicklungsgesellschaft, undderen Bereitschaft zur Kooperationergibt sich hier die Chance für einevergleichsweise umfassende Umgestaltung.Im nächsten Arbeitsschrittentwickelt ein Architekt alternativeEntwürfe/Gestaltungskonzepte alsGrundlage für die weitere Diskussion.Ansprechpartnerin:Stadt ViersenFB StadtentwicklungKaren KrätschmerTel. 02162/101 284Email: karen.kraetschmer@viersen.de22ExWoSt-Informationen 37/1 - 11/2009

Forschungsfeld 37: Eigentümerstandortgemeinschaften im StadtumbauModellvorhabenBraunschweig: ESG AltstadtEingangssituation zum Quartier(Foto: Stadt Braunschweig)Stadt:Quartier:Bundesland:Quartierstyp:Fördergebiet:ESG-Status:Braunschweig (246.000 Einwohner)AltstadtNiedersachsen1950er bis 1970er JahreBlockrandbebauungCityrandkein Fördergebiete.V.AusgangssituationIm Vergleich zu vielen anderen Modellvorhabenist das Quartier durcheine (noch) relativ stabile Ausgangssituationgekennzeichnet. Die Entwicklungdes Quartiers stagniert jedochseit längerem. Modernisierungsdefiziteund Entwicklungsrückständeaufgrund fehlender Investitionen derEigentümer sind offenkundig. Dasam Rande der Innenstadt gelegeneQuartier „Altstadt“ wurde nach demZweiten Weltkrieg auf historischemStadtgrundriss (z.B. Tweten), aber mitschlichter Nachkriegsbebauung wiederaufgebaut. Die Nutzung ist vorallem durch Wohnen geprägt, durchsetztmit inhabergeführten Einzelhandelsgeschäftenund bürogebundenenDienstleistungen.ZieleDie ESG Braunschweig strebt die Entwicklungeines modellhaften Vorgehenszur Eigentümer getragenenESG-Quartier in der Braunschweiger Altstadt(Quelle: Stadt Braunschweig, Abt. Geoinformation)strukturellen und gestalterischen Aufwertungdes Quartiers an. Es soll einequartiersbezogene EntwicklungsundUmbauperspektive erarbeitetwerden. In diesem Zusammenhangwerden real umsetzbare Vorschlägefür die sukzessive Beseitigung vonDefiziten im Wohnungsbestand undBlockinnenbereichen entwickelt, umdie Wohnqualität zu verbessern. DieAkteure streben an, sich stärker ander gegenwärtigen und zukünftigenNachfrage zu orientieren und sowohlein positiveres Image des Quartiersals auch eine stärkere Identität derBewohner zu befördern. Das Quartiersoll in seiner Lagequalität stabilisiertwerden und wieder Anschluss an dieQualität und Entwicklungsdynamikder übrigen Innenstadt finden.MaßnahmenAufbauend auf einer Leitbild- undKonzepterarbeitung werden verschiedeneWorkshops zu Stadtumbau undAufwertung vonBaublöcken stattfinden.In diesemRahmen könnenMaßnahmen zurModernisierung derGebäudesubstanzund Anpassung desWohnungsangebotesan die zukünftigeNachfrage entwickeltwerden.Weiterhin soll derInnenbereich einesnoch auszuwählendenBaublocks neugeordnetund attraktivergestaltetwerden. Flankiertmit Öffentlichkeitsmaßnahmen,wie z.B. quartiersspezifischeVeranstaltungen (z.B. Twetenfest)und Pressearbeit, soll der an denRahmenbedingungen und Möglichkeitender Eigentümer orientierteStadtumbauprozess die Identifikationder Bewohner und Akteure mit ihremQuartier erhöhen.Struktur und aktueller Projektstandder ESGDie ESG hat sich bereits im November2008 als Verein formell gegründet undseitdem regelmäßig getroffen. Allerdingskam es aufgrund unklarer Projektfinanzierungzu längeren Verzögerungen.Nachdem die offenenFragen geklärt werden konnten, wirdBraunschweig nun im Herbst 2009auch offiziell als Modellvorhabenmit Status eines Referenzprojektes indas Forschungsfeld aufgenommen.Kurzfristig stehen die Fortsetzung derZiel- und Maßnahmendiskussion unddie Festlegung von Handlungsprioritätenan.Ansprechpartner:Stadt BraunschweigReferat Stadtentwicklung und StatistikHermann KleinTel: 0531/4704100Email:stadtentwicklung@braunschweig.de„Die Altstadt Braunschweig e.V.“Frank PapeTel: 0531/2809744Email: pape@magnikueche.deExWoSt-Informationen 37/1 - 11/2009 23

ModellvorhabenForschungsfeld 37: Eigentümer<strong>standort</strong><strong>gemeinschaften</strong> <strong>im</strong> <strong>Stadtumbau</strong>Viersen: ESG MondhöfchenHistorische Bausubstanz <strong>im</strong> QuartierMondhöfchen (Foto: empirica)Stadt:Quartier:Bundesland:Quartierstyp:Fördergebiet:ESG-Status:Viersen (76.000 Einwohner)DülkenNordrhein-Westfalenhistorische AltstadtBaublock mit halböffentlichem InnenhofCityaktive Stadt- und Ortsteilzentrennoch keine Formalisierung erfolgtAusgangssituationDie Region am linken Niederrheinbefindet sich zwar nicht in einem rasantenSchrumpfungsprozess, ist aberdennoch von einer Entwicklungsschwächebetroffen, die auch zu einerSchwächung der Nachfrage und derInvestitionstätigkeit führt. Der StadtteilDülken steht unter einem hohenWettbewerbsdruck zu seinen benachbartenKommunen. Die historischeBausubstanz und die Enge der Altstadthaben zwar einen pittoreskenCharme, finden aber derzeit keineausreichende Akzeptanz bei den Wohnungsnachfragern.Die Investitionstätigkeit erlahmt, weildie Chancen auf eine Refinanzierungder Investitionen auch angesichts derschon sichtbaren Vermarktungsproblemeskeptisch beurteilt werden. ImErgebnis dieser Investitionszurückhaltungentstehen Instandhaltungsmängelund in der Folge auch Negativ<strong>im</strong>ages.Das Quartier Mondhöfchen ist einkleiner innerstädtischer Baublock mitca. 20 Objekten, vorwiegend Wohnnutzung,innerhalb der historischenAltstadt. Der Blockinnenbereich istderzeit von leer stehender Gewerbebebauung,von seinem öffentlichenCharakter mit uneinsehbaren Bereichenund dementsprechend durchden Aufenthalt von Problemgruppenbeeinträchtigt.ZieleAuf der Ebene der Altstadt Dülkengeht es darum, den feststellbarenAttentismus der Eigentümer undInvestoren auf der Basis eines St<strong>im</strong>mungswandelszu durchbrechen,um so die Qualitäten der Altstadt alsWohn<strong>standort</strong> als Ergebnis kleinteiligerund sensibel auf den historischenGebäudebestand abgest<strong>im</strong>mterInvestitionsprozesse wieder stärker inErscheinung treten zu lassen.Die Altstadt ist angesichts derkleinteilig verzahnten Grundstückeund Immobilien bei einem insgesamthohen Überbauungsgrad an vielenStellen nur als Ergebnis einer intensivenKooperation und eines damitverbundenen Interessenausgleichsder jeweils benachbarten Eigentümeraufzuwerten. Insofern ist das QuartierMondhöfchen für die Stadt Viersenauch als Pionierfall eines länger anhaltendenund in der Folge an mehrerenStellen ansetzenden <strong>Stadtumbau</strong>s anzusehen.Das Quartier Mondhöfchenselbst soll in seiner Wohnqualitätverbessert und letztlich in seiner Wertentwicklungstabilisiert werden.MaßnahmenDas zentrale Anliegen der ESG istes, den Blockinnenbereich umzugestaltenund dabei nach Möglichkeitunterschiedliche Bedürfnissezu berücksichtigen und den öffentlichenCharakter aufzuheben, sodass die zur Verfügung stehendenFlächen wieder von den Bewohnerndes Blocks genutzt werden können.Ferner geht es um eine Verbesserungder Blickbeziehung durch Beseitigungvon heruntergekommenerund nicht mehr genutzter Bausubstanzund anschließender Begrünung.Soweit wie möglich werdenauch die Stellplatzbedarfe und dieMöglichkeiten der rückwärtigen Erschließungder Grundstücke berücksichtigt.Struktur und aktueller Projektstandder ESGDie ESG nahm <strong>im</strong> April 2009 die Arbeitauf. Seitdem wurden mehrereEigentümertreffen durchgeführt, <strong>im</strong>Schnitt mit zehn Personen. Daserste Treffen diente dem kennenlernen, der Sensibilisierung undMobilisierung. Auf dem zweitenTreffen wurde basierend auf einemKurzfragebogen (u.a. Einschätzungenzur Wertentwicklung und Investitionsabsichtenfür die eigeneImmobilie) eine Diskussion zu Qualitätenund Defiziten des Baublocksdurchgeführt. Darauf aufbauendwurden erste Ziele und Maßnahmendiskutiert. Das dritte Eigentümertreffenwidmete sich der systematischenDiskussion von drei verschiedenenLösungsansätzen zum Umbau desBaublocks, wobei sich ein eindeutigesVotum für eine gemeinschaftlicheNutzung des Blockinnenbereichsabzeichnet. Durch den Erwerbvon Teilgrundstücken durch die DülkenEntwicklungs AG, eine bürgerschaftlichverankerte, stadtteilorientierteEntwicklungsgesellschaft, undderen Bereitschaft zur Kooperationergibt sich hier die Chance für einevergleichsweise umfassende Umgestaltung.Im nächsten Arbeitsschrittentwickelt ein Architekt alternativeEntwürfe/Gestaltungskonzepte alsGrundlage für die weitere Diskussion.Ansprechpartnerin:Stadt ViersenFB StadtentwicklungKaren KrätschmerTel. 02162/101 284Email: karen.kraetschmer@viersen.de22ExWoSt-Informationen 37/1 - 11/2009

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