VorträgeVortrag von Heike Hitze<strong>man</strong>n, Koordination der Ehrenamtlichen TABEA LEBEN BEI FREUNDENEigene Erfahrungen aus der Arbeit mitFreiwilligenin LurupGlück ist das einzige, das <strong>sich</strong> <strong>vermehrt</strong>,<strong>wenn</strong> <strong>man</strong> <strong>es</strong> verschenktDi<strong>es</strong>e Erfahrung machen freiwillig Engagierte,<strong>wenn</strong> sie Bewohner/innen in unserem HausTABEA – LEBEN BEI FREUNDEN, b<strong>es</strong>uchenoder auf unterschiedlichste Weise mitarbeiten.Di<strong>es</strong>e Erfahrung darf auch ich in der Arbeit mitälter gewordenen Menschen und in der Koordinationder Ehrenamtlichen machen.Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen sind in sozialenArbeitsbereichen und auch bei TABEAnicht mehr wegzudenken. Sie sind Unterstützer/innen,sie hören zu, sie bringen frischenWind in die Bewohnerzimmer und schaffendurch eigene Ideen b<strong>es</strong>ondere Angebote fürunsere alt gewordenen Menschen.Freiwillig<strong>es</strong> Engagement ist immer ein Zeitg<strong>es</strong>chenk– doch viel mehr ist <strong>es</strong> wohl ein Herzens-G<strong>es</strong>chenk– und darin liegt das B<strong>es</strong>ondere.Doch: Ehrenamtliche Mitarbeit geht immerin zwei Richtungen, denn Gebende und Nehmendewerden b<strong>es</strong>chenkt. In einem Lied vonMartin Pepper heißt <strong>es</strong>: „Es macht dich lebendig,<strong>wenn</strong> du teilst und gibst. Du vergisst deineSchwächen, spürst Gott<strong>es</strong> Lächeln, <strong>es</strong> machtdich reich.<strong>“</strong> Also gute Gründe, <strong>sich</strong> freiwillig zuengagierenHeike Hitze<strong>man</strong>n: <strong>„Glück</strong> <strong>vermehrt</strong> <strong>sich</strong>, <strong>wenn</strong> <strong>man</strong> <strong>es</strong> <strong>teilt</strong><strong>“</strong>Wie sieht ehrenamtlich<strong>es</strong> Engagement imTABEA aus?Die meisten Luruperinnen und Luruper kennendas weiße Haus an der Luruper Hauptstraße,das nun seit viereinhalb Jahren älteren MenschenWohnen und Pflege bietet. Eine B<strong>es</strong>onderheitist der Wohnbereich für TürkischeSeniorinnen und Senioren und auch unsereTag<strong>es</strong>pflege für Menschen, die noch in derHäuslichkeit leben und nur tagsüber B<strong>es</strong>chäftigungoder Betreuung suchen.Das DiakoniewerkTABEA unterhält außerdem das WohnundPflegeheim „Leben in Geborgenheit<strong>“</strong> AmIsfeld und ein Alten- und Pflegheim in Burg aufFehmarn sowie das Familienzentrum in Heiligenstadt.Die TABEA-Hospizdienste mit ihrenehrenamtlichen Mitarbeitern engagieren <strong>sich</strong>außer in unseren Einrichtungen auch in ambulantenBegleitungen.Christliche Grundsätze, wie Nächstenliebe,Menschenwürde und der Glaube an Gott sindMotivation für unsere Arbeit am alten undkranken Menschen. Glaube ist keine Voraussetzung,aber dass Ehrenamtliche den diakonischenAuftrag mittragen, wünschen wir uns.Schon bald nach Eröffnung d<strong>es</strong> TABEA-Haus<strong>es</strong>in Lurup meldete <strong>sich</strong> Frau Irmer, die schonlängere Zeit dem B<strong>es</strong>uchsdienst der Auferstehungskircheangehörte, bei der Heimleitungund wurde die erste LEBEN BEI FREUNDEN-Ehrenamtliche. Bis heute b<strong>es</strong>ucht sie einmalin der Woche einzelne Damen und unterstütztunseren Singkreis. Schnell kamen andere Freiwilligedazu, so dass wir zur Zeit 15 Damen,Herren und einen Hund als ehrenamtlicheMitarbeiter in unserem Haus begrüßen dürfen.Und jeder b<strong>es</strong>chenkt uns mit seiner Zeit,seiner Freundlichkeit und seinem Herzen. Diemeisten Ehrenamtlichen b<strong>es</strong>uchen einzelne20
Bewohner. Sie kommen in der Regel wöchentlichund mit der Zeit entwickeln sie persönlicheBeziehungen zu „ihren Bewohnern<strong>“</strong>. Andereunterstützen Gruppenangebote, wie Herr Hildebrandtder jeden Dienstag die Schlagzeilender Woche und die aktuellen Nachrichten vorli<strong>es</strong>tund von allen Klönschnack-Teilnehmernfreudig erwartet wird.Ein Ehrenamt soll und kann der eigenenLeidenschaft entsprechen.Darum frage ich die Inter<strong>es</strong>sierten meistens:„Was machen Sie gerne? Wofür schlägt ihrHerz?<strong>“</strong> Und aus di<strong>es</strong>em Grund bietet Frau Noltingeine Kochgruppe für die Bewohner/innenan und Frau Wucknitz bastelt in der HolzwerkstattKreativ<strong>es</strong>. Ganz praktische Unterstützungbekommen die Bewohner/innen d<strong>es</strong> Haus<strong>es</strong>einmal im Monat, <strong>wenn</strong> Näh- und Flickstundeist. Dann warten zwei ehrenamtliche Nähdamenauf abgerissene Knöpfe und geplatzeNähte und bieten gerne ein offen<strong>es</strong> Ohr undein freundlich<strong>es</strong> Pläuschchen an.Über türkisch-sprechende Freiwillige freuen<strong>sich</strong> b<strong>es</strong>onders unsere Bewohner in der Wohngruppefür Migranten, da gleicher Kulturhintergrundund Sprache verbindet.Ich bin dankbar für so unterschiedliche Ehrenamtliche,die <strong>sich</strong> in unserem Haus engagieren,denn sie machen für viele Bewohner denAlltag bunt und reich. Gleichzeitig ist unserBedarf noch lange nicht gedeckt, denn <strong>es</strong> gibtnoch viele Bewohnerinnen und Bewohner, diegerne B<strong>es</strong>uch hätten, und <strong>es</strong> gibt noch vieleMomente, in denen <strong>sich</strong> das Pflegepersonalnach Freiwilligen sehnt, die vielleicht einfachnur am Bett sitzen und da sind oder vorl<strong>es</strong>en.Wir könnten auch helfende Hände bei unserenF<strong>es</strong>ten gebrauchen oder je<strong>man</strong>den, derFreude hätte, einen Senioren-Computer-Kurszu geben. Wir brauchen ab und zu Begleiterzu Ausflügen oder Arztb<strong>es</strong>uchen und suchenauch freiwillige Gärtnerinnen und Gärtner fürunsere Ehrenamtlichen-Kooperation mit derFreizeitgruppe der Elbvororte.W<strong>es</strong>sen Herz für die Begleitung Sterbenderschlägt, der findet bei TABEA eine Ausbildungzum Hospizhelfer und ein Team Gleichg<strong>es</strong>innter,die <strong>sich</strong> in di<strong>es</strong>er b<strong>es</strong>onderen Ehrenamtlichkeitunterstützen.Vorträge„Es gibt nichts Gut<strong>es</strong>, außer <strong>man</strong> tut <strong>es</strong><strong>“</strong>,schrieb letztens ein Mitarbeiter an eine Tafel inunserer Wohnküche. Es ist ihre Leidenschaftund Zeit gefragt – wagen Sie einen ersten Einsatz!Lohnt <strong>sich</strong> Ehrenamtlichkeit bei TABEA?Vielleicht fragen Sie unsere freiwillig Engagierten,die <strong>man</strong> an ihren roten Namensschildernerkennt, vielleicht erahnen Sie aber, dass dergrößte Gewinn im Herzen landet, den der erlebt,der gern mit anderen <strong>teilt</strong>. Vielleicht kommenSie uns einfach mal b<strong>es</strong>uchen?Jede/r Inter<strong>es</strong>sierte für`s Ehrenamt lernt beimersten G<strong>es</strong>präch unser Haus kennen, um einfachmal die TABEA-Luft zu schnuppern. ImG<strong>es</strong>präch entwickeln <strong>sich</strong> oft schon Ideenüber einen gewünschten Einsatz oder ich macheVorschläge, die <strong>sich</strong> aus Anregungen derPflegemitarbeiter/innen oder aus Projektwünschenergeben. Auch die Begleitung bei denersten Schritten in den ehrenamtlichen Einsatzist uns wichtig, genauso wie regelmäßige Austauschrundenund Fortbildungen.Jede erste Begegnung mit einem Bewohneroder einer Bewohnerin ist erst einmal ein Versuchmit der Freiheit, dass nicht gleich dererste Kontakt der richtige sein muss. Und di<strong>es</strong>eOption steht Bewohner/innen und Ehrenamtlichenoffen. Wir wünschen uns Offenheitüber das, was passt und was nicht, – und aucheinen ehrlichen Umgang mit den eigenen Kräften,denn die sollen Ihnen im Ehrenamt nichtgeraubt werden, sondern Neu<strong>es</strong> soll hinzukommen.TABEA wünscht <strong>sich</strong> verlässliche Ehrenamtliche,die <strong>sich</strong> selbst und auch die Beziehungenim Haus ernst nehmen.Dabei unterstützen wir Sie gerne. Ganz praktischerstatten wir Fahrtkosten und bieten Ver<strong>sich</strong>erungsschutzwährend ihr<strong>es</strong> Einsatz<strong>es</strong>.Glück <strong>vermehrt</strong> <strong>sich</strong>, indem <strong>man</strong> <strong>es</strong> <strong>teilt</strong> – vielleichtwagen Sie di<strong>es</strong>e Erfahrung auch undengagieren <strong>sich</strong> dort, wo ihr Herz schlägt. Vielleichtbei uns im TABEA-LEBEN BEI FREUN-DEN an der Luruper Hauptstraße.21