Eine GaLaBau-Aktion - Bundesverband Garten-, Landschafts
Eine GaLaBau-Aktion - Bundesverband Garten-, Landschafts
Eine GaLaBau-Aktion - Bundesverband Garten-, Landschafts
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 | Thema des Monats<br />
Bauweisen wurden auch auf der Fachmesse<br />
in München angesprochen.<br />
Viele Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
kommen künftig nicht ohne direkte<br />
Eingriffe in die Gewässer aus. Wenn<br />
aber in Gewässer eingegriffen werden<br />
muss, soll der natürliche Verlauf möglichst<br />
beibehalten werden. Die Ufer<br />
sollen so gestaltet werden, dass eine<br />
vielfältige Tier- und Pflanzenwelt<br />
Lebensraum findet. Unter diesen<br />
Gesichtspunkten kommt landschaftsgärtnerischen<br />
Arbeitsfeldern im vorbeugenden<br />
Hochwasserschutz eine<br />
große Bedeutung zu. Beim naturnahen<br />
Wasserbau soll das Ziel ein gehölzbewachsenes<br />
Ufer sein oder eine Uferböschung,<br />
die sich mit der Zeit von<br />
selbst mit Vegetation besiedelt.<br />
Gründlich müssen die Standortverhältnisse<br />
untersucht werden. Wie zum<br />
Beispiel der Bodenzustand, das Lokalklima<br />
und die Erosionsgefahr. Bevor<br />
man eine Bauweise auswählt, ist zu<br />
klären, welche Pflanzen erhältlich sind.<br />
Häufig wird auch die Wahl der Bauweise<br />
durch die ausführende Firma<br />
bestimmt. Können Maschinen eingesetzt<br />
werden oder geht alles von Hand?<br />
In der Ingenieurbiologie bestimmen die<br />
Lebenszyklen der Pflanzen den Zeitpunkt<br />
der Bauausführung. Saaten wer-<br />
Holzgrünschwelle im Bau (Abb. 5)<br />
Aufkeimende Heublumensaat auf Inselbereich (Abb. 4)<br />
den in der Vegetationszeit ausgeführt<br />
und Arbeiten mit Gehölzen in der<br />
Vegetationsruhe, also im Winter.<br />
Ebenso ist das Heranwachsen der<br />
Pflanzen zu beachten. Falsch gewählte<br />
Bauweisen verursachen viel Pflege.<br />
Nicht alle Erosionsflächen sollen<br />
begrünt werden. Schließlich sind<br />
ingenieurbiologischen Bauweisen dort<br />
Grenzen gesetzt, wo Pflanzen nicht<br />
mehr wachsen können, zum Beispiel<br />
unter Wasser, oberhalb der Vegetationsgrenze,<br />
in zu dichten oder zu trockenen<br />
Böden oder bei zu großen Fließgeschwindigkeiten.<br />
Werden ingenieurbiologische<br />
Bauweisen richtig eingesetzt,<br />
so tritt zu der technischen Wirkung<br />
auch eine gute ökologische,<br />
ökonomische und ästhetische<br />
Wirkung.<br />
Röhrichtwalze im Bau (Abb. 6)<br />
Landschaft Bauen & Gestalten 2/2004