Die Beste Zeit Nr 4.indd - Druckservice HP Nacke KG
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Zum runden Geburtstag<br />
des HÖR ZU! - Redaktions-<br />
Maskottchens „Mecki“<br />
zeigt das Wilhelm-Busch-Museum<br />
in Hannover eine sehenswerte<br />
Ausstellung<br />
Ein Igel wird 60<br />
Er gehört zur jungen deutschen Bundesrepublik so untrennbar wie Konrad Adenauer<br />
und Theodor Heuss, Friedel Hensch & die Cyprys, der „Lurchi“ von Salamander,<br />
Rudolf Prack und Sonja Ziemann, Bully Buhlan und Otto Normalverbraucher: Mecki,<br />
das Redaktions-Maskottchen der Rundfunkzeitschrift HÖR ZU! aus dem Hamburger<br />
Axel Springer Verlag. Genau genommen ist die Geburtstagstorte ja schon gegessen, denn<br />
bereits im Oktober 1949 trat der fröhliche Igel auf den Plan, als die HÖR ZU! ihn ihren<br />
Lesern auf der Titelseite von Heft 43 vorstellte: „Das ist Mecki“.<br />
Liebling der Nation mit vielen Vätern<br />
Märchenhafte Reisen<br />
Im Handumdrehen wurde Mecki nicht nur zum Liebling<br />
des Chefredakteurs Eduard Rhein, sondern auch dem<br />
der Leser, besonders der Kinder, nachdem 1951 die<br />
Mecki-Puppe der Fa. Steiff auf den Markt gekommen<br />
war und die Cartoons sich vermehrt an Kinder<br />
wandten. Bekannt aus Puppentrickfi lmen der Gebrüder<br />
Ferdinand und Hermann <strong>Die</strong>hl, die von HÖR<br />
ZU! anfangs urheberrechtlich übergangen wurden und<br />
schließlich die Rechte an den Axel Springer Verlag verkauften,<br />
mußte die Figur für den <strong>Zeit</strong>schriften-Druck jetzt ein graphisches<br />
Gesicht bekommen. Dafür konnte der Verlag den Zeichner<br />
Reinhold Escher (1905-1994) gewinnen, der bereits erfolgreich für<br />
die Witzseite der HÖR ZU! gezeichnet hatte und nun die Grundlage<br />
für die bis heute (mit einer kleinen Unterbrechung von 1978-1985)<br />
anhaltende Erfolgsgeschichte der Cartoons und Zeichengeschichten<br />
um Meckis Abenteuer schuf. An seiner Gestaltung richteten sich die<br />
Nachfolger als Mecki-Väter im wesentlichen aus. Wilhelm Petersen ist<br />
wohl der bekannteste darunter geworden. Er arbeitete zur Unterstützung<br />
Reinhold Eschers einige Jahre gemeinsam mit ihm an den Mecki-Abenteuern.<br />
Aber auch die Namen anderer Zeichner haben guten Klang: Heinz<br />
Ludwig, Alexander Heß, Rainer Schwarz, Ully Arndt, Harald Siepermann<br />
und Peter Hörndl. Heute ist nach 20 Jahren der Regentschaft<br />
von Volker Reiche Johann Kiefersauer „amtierender“<br />
Mecki-Zeichner. Nicht nur durch die HÖR ZU!, vor<br />
allem durch die 1952-1964 in Buchform erschienenen<br />
Reiseabenteuer Meckis und seiner Freunde, zu<br />
denen Eduard Rhein die kongenialen<br />
Texte schrieb, fanden die<br />
Figuren Reinhold Eschers<br />
Eingang in das kollektive<br />
Comic-Bewußtsein der Nation:<br />
der Choleriker und große<br />
Individualist Charly Pinguin,<br />
der Schrat m it seinen erlesenen<br />
Schlafanzügen und die putzigen<br />
Goldhamsterchen, später auch Kater<br />
Murr und die Ente Watsch.<br />
Hatte Escher anfangs nur gelegentlich einen Mecki für die Leserbrief- oder die Witz-<br />
Seite, später ab 1951 in zeitlich unregelmäßigen Intervallen erste (fast) seitenfüllende<br />
Zeichengeschichten in Fortsetzungen entworfen, konnte sein Mecki ab Ende 1953<br />
endlich jede Woche mit einer ganzseitigen Folge episch lang angelegter Abenteuergeschichten<br />
erscheinen - und wurde Woche für Woche mit Spannung erwartet. <strong>Die</strong> in 13<br />
Jahrgängen erschienene Buchreihe mit dem Untertitel „Ein märchenhafter Reisebericht,<br />
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