Die Beste Zeit Nr 4.indd - Druckservice HP Nacke KG
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Cézanne, Gaugin und van Gogh. Es folgen<br />
die Fauvisten und deutschen Expressionisten.<br />
Nicht allein die Franzosen oder<br />
der ausgezeichnete Bestand an expressionistischer<br />
Malerei und Grafi k machen aber<br />
den Ruhm der Von der Heydt-Sammlung<br />
aus. Gerade auch die Malerei, die zwischen<br />
den beiden Weltkriegen entstand, ist<br />
in einer Vielfältigkeit zu erleben, wie sie in<br />
kaum einem anderen Museum zu fi nden<br />
ist. <strong>Die</strong> Maler der Neuen Sachlichkeit<br />
gehören dazu, darunter Otto Dix, Georg<br />
Scholz oder Heinrich Maria Davringhausen,<br />
die Gemälde aus dem Künstlerkreis<br />
der Kölner Progressiven genauso wie die<br />
verschiedenen Konzepte gegenstandsloser<br />
Kunst.<br />
Im Shed-Saal wird die Malerei der fünfziger<br />
Jahre (Nay, Schumacher, Brüning)<br />
mit den vielen Variationen fi gurativer und<br />
abstrakter Malerei konfrontiert, die in der<br />
2. Jahrhunderthälfte entstand. Klapheck,<br />
Robert Indiana, Warhol und Polke gehören<br />
hier zu den illustren Namen. Und es<br />
sind natürlich viele der großen, singulären<br />
Künstlerpersönlichkeiten, die sich<br />
jeder Kategorisierung, entziehen: Max<br />
Beckmann steht für die erste Jahrhunderthälfte,<br />
Francis Bacon für die zweite, und<br />
weder auf die erste noch auf die zweite<br />
Jahrhunderthälfte lässt sich Picassos<br />
Oeuvre festlegen.<br />
Es ist auch im vergangenen Jahr gelungen,<br />
die Sammlung zu erweitern. Erstmalig<br />
wird das Gemälde von Otto Dix „Wald<br />
am Morgen“ präsentiert, entstanden 1940<br />
am Bodensee, wohin Dix, der unter den<br />
Nazis als „entarteter Künstler“ galt, sich<br />
ab 1936 zurückgezogen hatte. Das Gemälde<br />
wurde dem Museum erst kürzlich<br />
aus Privatbesitz geschenkt. Eine Auswahl<br />
von Arbeiten Otto Dix’ aus der grafi schen<br />
Sammlung erweitert den Einblick in das<br />
Schaffen dieses engagierten Künstlers.<br />
Und noch ein weiterer Schatz der grafi -<br />
schen Sammlung, der an andere Museen<br />
ausgeliehen war, ist wieder ausgestellt: die<br />
Aquarelle von Paul Klee.<br />
<strong>Die</strong> erste Dekade des 21. Jahrhunderts<br />
spiegelt sich in weiteren Neuankäufen<br />
und Dauerleihgaben. Dazu gehören<br />
Stücke aus dem bereits im vergangenen<br />
Jahr gezeigten „Klaus Rinke-Block“,<br />
sowie die Künstler Henrik Schrat, Daniel<br />
Behrendt, Daniel Lergon, Jan Albers und<br />
Tilo Baumgärtel. Bei der Heterogenität<br />
heutiger Kunst legitimiert sich das Konzept,<br />
die Sammlungserweiterung auf den<br />
bereits im Museum vertretenen Richtungen<br />
von Figuration und Abstraktion<br />
aufbauen zu lassen.<br />
Ausstellung: 2. 4.2010 - 1. 8.2010<br />
Zur Neupräsentation ist ein neuer Publikumsführer<br />
erschienen<br />
Edvard Munch<br />
Mädchen mit rotem Hut, um 1905<br />
Öl auf Holz, 58 x 46,5 cm