09.07.2015 Aufrufe

Download - Barmherzige Brüder Trier e. V.

Download - Barmherzige Brüder Trier e. V.

Download - Barmherzige Brüder Trier e. V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser,kurz vor Drucklegung dieser Ausgabe unseres FORUM-Magazinshat der Deutsche Bundestag die Aussetzung des Wehrdienstesund damit auch den Wegfall des Zivildienstes beschlossen.Die Lücke, die auch der neue Freiwilligendienst nicht schließenwird (nach Angaben des Deutschen Caritasverbandessieht der neue Dienst 35.000 Stellen, das sind 27.000 Stellenweniger, als zurzeit durch den Zivildienst besetzt werden),erfordert noch mehr zivilgesellschaftliches Engagement. Fürviele von Ihnen ist dies schon heute selbstverständlich. Ob als„Grüne Dame oder Herr“, als Ehrenamtliche/r eines unsererSeniorenzentren oder Mitglied in einem der Fördervereine,ohne die die Einrichtungen der BBT-Gruppe um einigesärmer wären: Sie übernehmen Verantwortung, wo unserSozialsystem an seine Grenzen kommt. Dieses Engagementmöchten wir nicht nur dieses Jahr ein wenig mehr in denMittelpunkt rücken (siehe den Beitrag auf Seite 15 in diesemFORUM-Magazin). Und wer darüber hinaus schon konkretnach einer Möglichkeit zum Engagement sucht, kann sichja als Helferin oder Helfer bei der Hl.-Rock-Wallfahrt (Seite13) melden.„Engagement“ ist auch für die BBT-Gruppe gefragt, wennes darum geht, christliches Profil und unternehmerisches Handelnzukunftsfähig zu gestalten. Was dies konkret für 2011bedeutet, fragten wir den Sprecher der BBT-Geschäftsführung,Bruder Alfons Maria Michels (Seite 4).Das „Engagement“ lohnt, zeigen auch viele weitere Beiträge,die Sie in diesem FORUM-Magazin finden können.So freuen wir uns mit den Mitarbeitenden des KatholischenKlinikums Koblenz über die erneute Auszeichnung als (zweit-)bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen (Seite 27), gratulierendem Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong> zurInstallation des weltweit ersten volldigitalen MRT (Seite 50),dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim zum 25-jährigenGeburtstag des Herzkatheterlabors (Seite 18) und demSt.-Marien-Hospital Marsberg zum 150. Geburtstag (Seite 32).Übrigens: Dass es das St.-Marien-Hospital in Marsberg überhauptgibt, ist wiederum dem ehrenamtlichen Engagementder Marsberger Bürgerinnen und Bürger zu verdanken. Sielesen: Ehrenamt lohnt! Dies jedenfalls findet mit Herausgeberund RedaktionIhrMartin Fuchs, Chefredakteur2 FORUM 1-11BBT-Gruppe:Erste Weichenstellung fürGesundheits-Holding8Marsberg:Ein Krankenhausmit Geschichte32RedaktionFORUMKardinal-Krementz-Straße 1-556073 KoblenzTelefon: 0261/496-64 64Fax: 0261/496-64 70E-Mail: forum@bb-trier.deDie nächste Ausgabe von FORUMerhalten Sie im Juni 2011.Titelbild: © iStockphoto.com/Brüderkrankenhaus


Perspektiven 2011Bruder Alfons Maria Michels stellte sich imFORUM-Interview den Fragen. Foto: BBT e.V.Wandelals Herausforderung und ChanceInterview mit dem Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe, Bruder Alfons Maria Michels.Wenn eines Bestand hat, dann ist es der Wandel. So in etwa lautet die Devise, unter denen die Einrichtungender BBT-Gruppe schon immer den Herausforderungen ihrer Zeit begegnet sind. Über aktuelleEntwicklungen auf dem Krankenhausmarkt, ein Fazit für 2010 und die Aufgaben und Schwerpunktefür 2011 sprachen wir mit dem Sprecher der BBT-Geschäftsführung, Bruder Alfons Maria Michels.4 FORUM 1-11


In „Christ und Welt“ ist der Chefarzt des katholischenSankt-Josefs-Hospitals in Cloppenburg,Dr. Lucien Olivier, mit den katholischenKrankenhäusern hart ins Gericht gegangen.„Die christliche Institution Krankenhaus hatihre Unschuld verloren und transportiertnicht mehr die seelische und moralischeFürsorge der Christen als Maxime an dieMenschen“ – Bruder Alfons Maria Michels,stimmt es, dass angesichts des zunehmendenWettbewerbs der christliche Auftragim Zweifelsfall das Nachsehen hat?Nein. Ganz im Gegenteil. Denn geradeder zunehmende Wettbewerb fordertuns ja heraus, unseren christlichenAuftrag mit Leben zu erfüllen. Wettbewerbbedeutet für uns nicht, jedesich bietende Gelegenheit zu nutzen,nur weil sie vermeintlich profitabel ist,sondern zu prüfen, wie eine Erweiterungunseres Angebots zu unseremAuftrag passt. Dazu gehört auch dieArt und Weise, wie wir uns auf dem„sozialen Markt“ bewegen und unsererseitsden Wettbewerb gestalten.Wo andere vielleicht auf Verdrängungsetzen, setzen wir auf Kommunikation,Kooperation und Vernetzung. DieseKultur wird in allen unseren Einrichtungengepflegt und getragen durchdie Haltung der Mitarbeitenden, diesich als Teil dieses Auftrags verstehen.Nein, wir haben die „seelische und moralischeFürsorge als Maxime unseresHandelns“ nicht verloren, wie Dr. Oliviermeint. Im Gegenteil: Aufmerksamfür die Entwicklungen um uns, habenwir unseren christlichen Auftrag sogareher noch geschärft, wohl wissend,dass wir hier von einem steten Bemühensprechen, da unser Alltag fragmentarischist und bleiben wird.Welche Möglichkeiten sehen Sie, denchristlichen Auftrag auch im Miteinanderder Dienstgemeinschaft erlebbar zumachen?Wenn wir die Mitarbeitenden ernstnehmen, sie als Betroffene zu Beteiligtenmachen, um mit ihnen gemeinsamHerausforderungen und Entwicklungenzu gestalten, dann ist das eineganz konkrete Möglichkeit zu leben,was die Katholische Soziallehre rät.Den Menschen mit all seinen Talentenzu akzeptieren und zu fördern, umGemeinschaft und Solidarität mit professionellemHandeln zu verbinden.Hierfür müssen wir Räume schaffen,die den Menschen in unseren Einrichtungenermöglichen, diesen Auftragkonkret zu erleben. Dies geschiehtbeispielsweise in unserer Fest- undFeierkultur, aber genauso auch in denBildungs- und Ausbildungsangebotenoder der Art und Weise, wie wir imAlltag miteinander umgehen. Aus meinerSicht ist das immer noch die besteMöglichkeit, den christlichen Auftragmit Leben zu füllen.Die Katholische Kirche in Deutschlandkommt aus den Schlagzeilen nicht mehrheraus. Was bedeutet das aus Ihrer Sichtfür das Image eines katholischen Unternehmensder Sozialwirtschaft?Wir sind Teil der Katholischen Kircheund natürlich fordert uns die aktuelleSituation heraus, auch und geradeheute Glauben und Kirche erlebbarund erfahrbar zu machen. Als Teil derCaritas haben wir es vielleicht etwasleichter, weil Menschen, die zu unskommen, gerade oft Grenzsituationenihres Lebens erfahren und besondersoffen für unsere Angebote sind. Wirbekommen z. B. von Angehörigen dieRückmeldung, dass sich jemand überdie Zuwendung, die er durch die Mitarbeitendenerfahren hat, wieder der Kirchezuwendet. Das passiert im Kleinen,Unscheinbaren und ist doch etwas sehrWesentliches. Ich finde, dass die Kirchein ihren verschiedenen Ausdrucksformendiesen Chancen, im Leben derMenschen präsent zu sein, besondereAufmerksamkeit schenken sollte.2010 war als Peter Friedhofen Jahr einbesonderes Jahr für die BBT-Gruppe. Waswaren aus Ihrer Sicht die Höhepunkte?Die vielen positiven Rückmeldungenvon Mitarbeitenden, die sich bedanktund spontan zurückgemeldet haben,wie wunderbar sie das große Mitarbeiterfestam 23. Juni in <strong>Trier</strong> fanden,oder mit welcher Begeisterung sie vonder Romwallfahrt gesprochen haben.In den vielen Begegnungen aus Anlassunserer Jubliläumswoche konnte manspüren, wie sehr alle Mitarbeitendenvon dem Geiste dieser Tage durchdrungenwaren. Einen Beitrag zu leisten undgleichzeitig in einem Tag sowas vonLeichtigkeit, Schönheit und Gemeinsamkeitzu erleben – das war einfach toll.2010 war auch das Jahr nach der Wirtschaftskrise.Wie hat sich diese auf dieBBT-Gruppe ausgewirkt?Mit einem Jahresumsatz von über 500Mio. EUR konnte die BBT-Gruppe in2010 ihr Ergebnis weiter verbessern.Wir haben in allen Bereichen großeAnstrengungen erlebt, die Ziele, diefür das Jahr 2010 gesteckt waren, zuerreichen. Selbst kleinere Einrichtungen,die nicht alle Ziele erreicht haben,können dennoch eine zufriedeneBilanz ziehen. Denn gerade dieseEinrichtungen bekommen schon heutedie Herausforderungen im Gesundheits-und Sozialwesen besondersdeutlich zu spüren: Hier ist vor allemder Ärzte- und Fachkräftemangelzu nennen. Innovation, Aktion unddie Bereitschaft, Verantwortung zuübernehmen, charakterisieren dieBemühungen aller Einrichtungen derBBT-Gruppe, trotz schwieriger Rahmenbedingungen,gute Ergebnisse– und das ist jetzt nicht nur wirtschaftlichgemeint – zu erreichen. Doch auchdas hat Grenzen, denn Krankenhäuserwie Sozialeinrichtungen sind in ihrenGestaltungsmöglichkeiten durch dieordnungspolitischen Vorgaben gebunden.Es liegt also nicht zuletzt auchin der Verantwortung der ganzenGesellschaft, wie sich unser Gesundheits-und Sozialsystem in Zukunftentwickeln wird.Mit der Übernahme der Geschäftsbesorgungfür die Krankenhaus und Heime MainTauber GmbH in Tauberbischofsheim istdie BBT-Gruppe 2010 in enger Kooperationmit einem kommunalen Träger vonKrankenhäusern und Sozialeinrichtungengetreten. Haben solche KooperationenBeispielcharakter für die Zukunft?Ganz bestimmt. Unserer Erfahrungnach sind solche Kooperationen invielen Fällen sinnvoll und eröffnenneue Handlungsmöglichkeiten. So5Zentrale derBBT-Gruppe


News & FactsImpressumHerausgeber: <strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong>(BBT) e.V., <strong>Trier</strong>Redaktion: Ute Emig-Lange (BadMergentheim), Simone Yousef(Paderborn + Marsberg), Yvonne Antoine(Marsberg), Martin Fuchs (Chefredakteur,verantwortlich), Stefanie Kilian (Sekretariat),Alfred Klopries (Rilchingen), Anne Britten(<strong>Trier</strong>), Otmar Lohner (Saffig), Frank Mertes(Saffig), Peter Mossem (Schönfelderhof),Katharina Müller-Stromberg (Bonn), LenaSchmitz (Volontärin), Renate Sillich (Montabaur),Dr. Harald Stotz (Koblenz), EvaThielmann (Koblenz), Gerd Vieler (Paderborn)Redaktion FORUM,Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz,Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470,E-Mail: forum@bb-trier.deArtdirektion: Christoph de Haar,Mathias Klüver – PR-Beratung, Rosastr. 58,45130 EssenLayout: Christoph de Haar, KölnVerlag: <strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V.,Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz,Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470,E-Mail: forum@bb-trier.deErscheinungsweise: vier Mal jährlichRedaktionsschluss: 25. März 2011Bestellungen, ■ Zahlungen, Adressänderungen:FORUM wird kostenfrei in den Einrichtungender BBT-Gruppe ausgelegt. Auf Wunschsenden wir FORUM auch per Post zu. FürBestellungen und Adressänderungen wendenSie sich bitte direkt an den Verlag.Preis: FORUM ist für Mitarbeitende, Patientenund Bewohner der Einrichtungen und derBBT-Gruppe kostenfrei. Für den Postversanderbitten wir eine Spende an die Ordensgemeinschaftder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder vonMaria-Hilf, Spendenkonto 100 3821 bei derSparkasse <strong>Trier</strong> (BLZ 585 501 30). Vielen Dank!Anzeigen: <strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e. V.,Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz;Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470,E-Mail: forum@bb-trier.deEs gilt die Anzeigenpreisliste 01/2006 vom01.01.2006Druck: Rautenberg Media & Print Verlag KG,TroisdorfGerichtsstand: KoblenzNamentlich gekennzeichnete Artikel müssennicht die Meinung der Redaktion und desHerausgebers wiedergeben. Anregungen,Ideen und Vorschläge für Beiträge sindwillkommen! Bitte wenden Sie sich direktan die Redaktion Ihrer Einrichtung oder dieGesamtredaktion in Koblenz. ISSN 1863-4230haben wir z. B. gute Erfahrungen inder Zusammenarbeit mit der StadtAndernach und den VerbandsgemeindenPellenz und Weißenthurm, die mituns gemeinsam Gesellschafter einesIntegrationsbetriebes sind, sammelnkönnen. Das gilt sicher auch für die Zusammenarbeitmit dem Main-Tauber-Kreis. Denn warum sollten auf dereinen Seite der Kreis und auf der anderenSeite ein Katholischer Träger in dergleichen Region in einen Wettbewerbum knapper werdende Ressourcen treten?Das nützt niemandem – schon garnicht der Bevölkerung. Diese kann vondem Gelingen dieser Zusammenarbeitauf Dauer nur profitieren!Aus einer Kooperation wird in 2011 eineFusion. Mit der Zusammenführung desKatholischen Klinikums Koblenz und desKrankenhauses der <strong>Barmherzige</strong>n BrüderMontabaur entsteht das fünftgrößte Krankenhausin Rheinland-Pfalz.Diese Fusion ist nicht allein unserVerdienst. Wir sind schon sehr frühauf die Politikerinnen und Politiker imWesterwaldkreis zugegangen und imRahmen der Krankenhausplanung ineinen Dialog getreten, wie die bedarfsgerechteund zukunftsfähige Versorgungsstrukturim Westerwaldkreis aussehensollte. Wir freuen uns darüber,dass diese Initiative von allen Seitenunterstützt wurde und wir in engerZusammenarbeit mit dem Ministeriumeinen positiven Abschluss herbeiführenkonnten. Der neue Landeskrankenhausplanin Rheinland-Pfalz bietet unsmit dieser Fusion eine deutlich bessereGestaltungsmöglichkeit, erlaubt eineeffiziente Gestaltung der Krankenhauslandschaftim Sinne der Politikund sichert dadurch nicht zuletzt Ausbildungs-und Arbeitsplätze.Unter dem Dach der Hildegard-Stiftung istdie Bildung einer neuen Träger-Holding imGespräch. Sollte es dazu kommen, stelltsich die Frage nach möglichen Auswirkungenfür die BBT-Gruppe?Zunächst warten wir auch als Mitglieddes Stiftungsvorstands ab, ob sichdie Hildegard-Stiftung so entwickelnwird, wie es mancher Medienberichtvermutet. Der Landeskrankenhausplanin Rheinland-Pfalz hat klareStrukturen aufgezeigt, Schwerpunktebestätigt oder neu geschaffen undin diesem Sinne gilt es, mit den inRheinland-Pfalz tätigen Trägern denVersorgungsauftrag zu gestalten. Wirjedenfalls werden unseren bewährtenWeg fortsetzen und sehen keineNotwendigkeit, über neue Zusammenschlüsseoder andere Unternehmensstrukturennachzudenken.Wo setzt die BBT-Geschäftsführung inden kommenden drei Jahren strategischeSchwerpunkte?Unsere Schwerpunktsetzung ergibtsich aus den Herausforderungen, mitdenen wir durch den demografischenWandel konfrontiert werden: UnsereGesellschaft wird älter. Das bedeutet,dass wir uns im stationären wie imambulanten Bereich, in Therapie undBetreuung viel stärker als bisher aufdie damit verbundenen Aufgabeneinstellen müssen. In der Psychiatrieerleben wir eine gegenteilige Entwicklung.Hier gibt es seit Jahren einesignifikante Zunahme von jungenMenschen, die psychiatrisch erkranktsind. Auch hier gilt es, unsere Angeboteund Teilhabekonzepte entsprechendanzupassen.Mit diesen Weiterentwicklungenzielen wir natürlich auch auf die weitereProfilierung der BBT-Gruppe aufdem Gesundheits- und Sozialmarkt.Diese erfordert eine konsequente undkontinuierliche strategische Weiterentwicklungunserer Geschäftsfelder.In diesem Jahr gilt dies insbesonderefür den Bereich der Altenhilfe und derberuflichen, sozialen Rehabilitationund der Psychiatrier.Ein weiterer zentraler Schwerpunktwurde schon angesprochen: die Gewinnungeiner ausreichenden Anzahlvon Mitarbeitenden, die in Zukunftunseren Auftrag mit Kompetenz undNächstenliebe gestalten. Auch ausdiesem Grund sind Ausbildung undBildung für uns nach wie vor zentraleZukunftsthemen.Herzlichen Dank für das Gespräch.6 FORUM 1-11


KKVD wählt neuen VorsitzendenGeneralvikar Theo Paul tritt Nachfolge Dieter Geerlings anIn einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 15. Februar2011 wurde Generalvikar Theo Paul (57) zum neuen Vorsitzenden desKatholischen Krankenhausverbands Deutschland (KKVD) gewählt.Paul folgt Weihbischof Dieter Geerlingsnach, der im August letzten Jahres zumWeihbischof berufen wurde. Aufgrundseiner vielfältigen neuen Aufgaben legtedieser das Amt des Vorsitzenden nieder.Generalvikar Theo Paul ist seit Januar 1997der Stellvertreter von Bischof Bode undLeiter des Bischöflichen Generalvikariats.Seit September 2004 sitzt er zudem demKatholischen Krankenhausverband derDiözese Osnabrück e. V. (KKhV OS) vor.„Mittel- und langfristig stehen wir vorder Herausforderung, christliche Persönlichkeitenfür Führungspositionenzu gewinnen, die in der Lage sind, diechristliche Identität nach innen und außenlebendig und wirkmächtig sein zulassen“, äußerte sich Paul mit Blick aufzukünftige Aufgaben. Der KKVD müsseSprachrohr in der Öffentlichkeit sein undmit den politisch Verantwortlichen umethisch-verantwortbare Rahmenbedingungenstreiten. nNeuer Vorsitzender des KKVD: GeneralvikarTheo Paul.Foto: KKVDBehinderte Menschen:Menschen wie du und ichJahreskampagne des Caritas-VerbandsBei der Kampagne „Kein Mensch ist perfekt“ stehen im Jahr 2011behinderte Menschen mit ihren Anliegen im Mittelpunkt. Ein zentralesThema – auch für die BBT-Gruppe.„Wir alle sind dafür verantwortlich, dassdas gleichberechtigte Miteinander vonMenschen mit und ohne Behinderung inunserer Gesellschaft gelingt“, betonteCaritas-Präsident Peter Neher bei der Vorstellungder Kampagne in Berlin. GelingendeInklusion müsse von der gesamtenZivilgesellschaft als Aufgabe anerkanntwerden. „Das Recht auf selbstbestimmteTeilhabe von Menschenmit Behinderung darf nichtallein auf Selbsthilfe- undWohlfahrtsverbände bzw.die Betroffenen und ihre Familienabgewälzt werden“,fordert Neher.Brüder Saffig. „Mit dem Konzept einerpersonenzentrierten, auf Selbstbestimmungund soziale Teilhabe ausgerichtetenpsychosozialen Arbeit fördern wir seitJahren erfolgreich die umfassende Partizipationvon psychisch beeinträchtigtenMenschen am gesellschaftlichen Leben“,so Nelius. Die direkt in der Gemeindeplatzierten Angebote und Dienste unterstütztendie Menschen auf diesem Weg.„Gleichzeitig ist es unser Ziel, gesellschaftlichePotenziale, wie das ehrenamtlicheEngagement, die Zusammenarbeit mitVereinen und sozial engagierten Unternehmenzu aktivieren und in unsereArbeit mit einfließen zu lassen“, erklärter weiter. Letztlich stehe jeder Einzelnein der Verantwortung, Menschen mitBehinderung nicht ins soziale Abseitszu stellen, sondern zu einem gleichberechtigtenBürger unserer Gesellschaftwerden zu lassen. nJeder steht in derVerant wortungDas bestätigt auch ManfredNelius, Leiter der Gemeindepsychiatriedes SozialenZentrums der <strong>Barmherzige</strong>nIch mag keine Volksmusik.Behinderte Menschen:Menschen wie Du und Ichwww.kein-Mensch-ist-perfekt.deIch hätte lieberblonde Haare.Behinderte Menschen:Menschen wie Du und Ichwww.kein-Mensch-ist-perfekt.de7Zentrale derBBT-Gruppe


News & FactsErste Weichenstellungfür Gesundheits-Holding„Fahrplan Gesundheit“ zeigt keine VerspätungenSeit 1. Oktober des vergangenen Jahres liegt die Geschäftsführungder Krankenhaus und Heime Main-Tauber GmbH (KHMT) bei denGeschäftsführern der BBT-Gruppe, die in dieser Funktion auch Verantwortungfür das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim tragen.Mit einem „Fahrplan Gesundheit“ soll die Gesundheitsversorgungfür die Bevölkerung im Main-Tauber-Kreis perspektivisch neu ausrichtetwerden. Ein Bericht zum aktuellen Sachstand.Matthias Warmuth, Direktor externe Geschäftsentwicklungder BBT-Gruppe und Programm-Manager des „Fahrplan Gesundheit“.Am 1. Oktober 2010 wurde die Geschäftsführung der KHMT gGmbH an die BBT-Gruppe übertragen (v.l.):Dr. Michael Schneider, Ärztlicher Direktor, Bernhard Moll, Kaufmännischer Direktor, Petra Mann, Betriebsratsvorsitzende,Reinhard Frank, Landrat, Bruder Alfons Maria Michels, Geschäftsführer, Werner Hemmes,Geschäftsführer, Manfred Wiesler, Pflegedirektor, Günter Mosen, Geschäftsführer, Norbert Englert, bisherigerGeschäftsführer KHMT, und Andreas Latz, Geschäftsführer.Fotos: BBT e.V.Die Gründung einer Gesundheitsholding– das ist das ambitionierte Ziel,das sich der Landkreis und die BBT-Geschäftsführungmit Blick auf das laufendeProjekt im Main-Tauber-Kreis gesetzthaben. Künftig soll hier ein attraktivesGesundheitszentrum entstehen, das dieoptimale Versorgung der Menschen inder Region sicherstellt und vorhandeneRessourcen der Krankenhaus und HeimeMain-Tauber GmbH (KHMT) auf dereinen und des Caritas-KrankenhausesBad Mergentheim auf der anderen Seitebestmöglich nutzt. Das Programm „Gesundheits-Holding“gliedert sich in dreiProjekte mit unterschiedlichen Kernaufgaben.Projekt 1 umfasst alle Maßnahmenbezüglich der Geschäftsbesorgung derKHMT. Eine Ist-Analyse und die Ableitungkonkreter Maßnahmen daraus sind wesentlicheBestandteile, die bereits in denvergangenen Monaten im Rahmen desProgramms erarbeitet wurden. In denProjekten 2 und 3 geht es nun um Fragestellungen,die die inhaltlichen undrechtlichen Rahmenbedingungen einerHolding betreffen. „Hier kümmern wiruns um die zukünftige medizinische Leistungsgestaltung,um darauf aufbauenddie organisatorischen und betriebswirtschaftlichenKonzepte zu entwickeln“,erklärt Matthias Warmuth, der in seinerFunktion als Programm-Manager die BBT-Geschäftsführung vor Ort vertritt.Mit der richtigen Strategie fürmehr GesundheitIn einem gemeinsamen Workshop am 1.April werden die ersten Eckpunkte für diemögliche medizinische Leistungsplanungbeider Krankenhäuser erarbeitet. „Hierbringen beide Häuser ihre Vorschläge ein,wie das zukünftige Versorgungsangebotfür die Bevölkerung in einer gemeinsamenHolding ausgestaltet werden könnte“,erklärt Warmuth das Procedere. „Danachwissen wir, ob es neue Haltepunkte imFahrplan gibt und ob ggf. neue Abfahrts-und Ankunftszeiten festgelegtwerden müssen.“ Die Ergebnisse desWorkshops werden im April 2011 derLenkungsgruppe – bestehend aus denDirektorien und Mitarbeitervertreternbeider Häuser, Vertretern des Landkreisesund der BBT-Gruppe – sowie dem Aufsichtsratder KHMT vorgelegt.„Hohes Verantwortungsgefühlder Mitarbeiter“Programm-Manager Warmuth stehtder anstehenden Ausarbeitung des Programmspositiv gegenüber: „Von Anfangan war zu spüren, dass die Mitarbeitendenin beiden Krankenhäusern mit einem hohenVerantwortungsgefühl bereit sind,sich auf dieses anspruchsvolle Programmeinzulassen. Die gebündelte Kompetenzund Erfahrung der Mitarbeitenden ist daswesentliche Potenzial, das die Gründungeiner Holding letztlich überhaupt erstmöglich machen wird.“ n8 FORUM 1-11


News & Facts„Für mehr Zukunft“Die beiden BBT-Krankenhäuser in Koblenz und Montabaur fusionierenSeit dem 1. Januar 2011 ist es amtlich: Aus dem Katholischen Klinikum Koblenz und dem Krankenhausder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Montabaur wird das „Katholische Klinikum Koblenz Montabaur“. Zum 1. Juli2011 soll die Fusion perfekt sein.Das neue Logo wird mit der Fusion zum 1. Juli2011 gültig.Bereits im vergangenen Herbst habensich die Geschäftsführung der BBT-Gruppe und die Direktorien der beidenKrankenhäuser auf den Weg gemacht,die Fusion des Katholischen KlinikumKoblenz – mit seinen zwei StandortenBrüderhaus St. Josef und Marienhof –und dem Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder Montabaur vorzubereiten.„Eine so große Herausforderung wiediese Fusion lässt sich natürlich nichtvon heute auf morgen umsetzen“, beschreibtBruder Alfons Maria Michels,BBT-Geschäftsführer für den BereichUnternehmensstrategie und Sprecherder Geschäftsführung, die Dimension desProzesses. Anstehende Aufgaben und Arbeitspaketewurden nach Erhalt des Feststellungsbescheidsdurch das Ministeriumfür Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familieund Frauen des Landes Rheinland-Pfalzin einem Programm zusammengefasstund sollen nunsystematisch abgearbeitetwerden.„Genau genommenhandelt es sich umviele einzelne Teilprojekte,die in diesem Programm zusammengefasstsind und nun sukzessiveumgesetzt werden. Dabei ist uns vonSeiten der Geschäftsführungwichtig, nichtszu überstürzen und jedenSchritt gewissenhaftund sorgfältig zugehen“, betont BruderAlfons Maria mit Blickauf die bevorstehendenVeränderungenfür die Mitarbeitendender beiden Häuser.Für die Umsetzungdes Programms ist eineSteuerungsgruppe gebildet worden, zuder die Mitglieder der Geschäftsführungund Direktorien gehören.Erste ErgebnisseEin wesentlicher Schritt auf dem Wegzur Fusion ist die Entscheidung derGesellschafterversammlung fürdas neue Logo, das ab dem1. Juli für das „KatholischeKlinikum Koblenz Montabaur“gilt. Zusammenmit Namen, den Logosder beiden Gesellschafter– dem <strong>Barmherzige</strong>Brüder <strong>Trier</strong> e.V. sowie derKrankenpflege-Genossenschaftder Schwestern vomHeiligen Geist GmbH – sind inZukunft alle drei Standortedes neuen Krankenhauses in diesem Logovereint. Erste Ergebnisse können auch dieverschiedenen Arbeitsgruppen vorweisen,die zur Umsetzung der einzelnenAufgaben eingesetzt werden.GemeinsamesDirektorium geplantMit insgesamt 655 Planbetten und rund1.600 Mitarbeitenden an drei Standortenwird das neue Klinikum bald das fünftgrößteKrankenhaus in Rheinland-PfalzEin regelmäßiger Newsletter wird die Mitarbeitenden der Standortein Koblenz und Montabaur künftig über die aktuellen Entwicklungeninformieren.sein. Die Führung soll künftig ein gemeinsamesDirektorium übernehmen. DieErnennung des neuen Direktoriums wirdvoraussichtlich im Mai 2011 erfolgen.Zwei Anlässe zurZusammenkunftMit dem Stichtag 1. Juli wird die Fusionsicherlich noch nicht abgeschlossen sein.Schließlich handelt es sich um einen stetigenProzess und es braucht die notwendigeZeit, damit die Mitarbeitenden beider Häuserzusammenkommen und zusammenwachsenkönnen. Eine Gelegenheit dazubietet das Mitarbeiterfest im Rahmen deszehnjährigen Jubiläums des KatholischenKlinikums Koblenz am 7. Mai 2011 oderder alljährliche Kindergesundheitstag amKrankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n BrüderMontabaur am 5. Juni 2011. n10 FORUM 1-11


Machen Sie sich schlau!Publikationen der BBT-GruppeDie Vielfalt der BBT-Gruppe mit ihren 30 Einrichtungenund den unterschiedlichen Aufgaben- undTätigkeitsfeldern spiegelt sich auch in einem breitenPortfolio an Publikationen wider.Die Bandbreite reicht von der „Basislektüre“ der „Grundsätzeund Leitlinien“ bis hin zu speziellen Themenbereichen wie„Ethik“, „Wertorientierte Beratung“ oder „Ärztliche Weiterbildung“.Wir haben eine Auswahl aktueller Broschürenverbunden mit einer kurzen Information zum Inhalt für Siezusammengestellt:DIN A4, 22 Seiten, 6. Auflage 2006Imagebroschüre der BBT-Gruppe: Mit Kompetenz undNächstenliebe im Dienst fürdie MenschenWo sind die Einrichtungen der BBT-Gruppe überall in Deutschland verortet?Wie viele Mitarbeiter arbeiten in denKrankenhäusern, Seniorenzentren undBehinderteneinrichtungen – und nachwelchen Maßstäben tun sie dies? Antworten auf diese undweitere Fragen gibt die Imagebroschüre der BBT-Gruppe.Hier lesen Sie, was die BBT-Gruppe ausmacht – und was sievon anderen unterscheidet.DIN A4, 20 Seiten, 3. Auflage 2010Grundsätze und LeitlinienDie Grundsätze und Leitlinien verstehensich als Grundlage des gemeinsamen Handelnsaller Einrichtungen der BBT-Gruppesowie aller, die sich aktiv für die Verwirklichungdes gemeinsamen Auftrags einsetzen.In der Broschüre können Sie sichumfassend über das Werteverständnisder BBT-Gruppe informieren.Der Unternehmensauftrag des<strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V.Auf Basis der Grundsätze und Leitlinienstellt dieser Flyer in aller Kürze die wichtigenElemente des Unternehmensauftrags unddes Selbstverständnisses des Trägers dar.Faltblatt, 1. Auflage 2010Info:Moral und Werte befragen –ethisch entscheidenDer Leporello informiert über das Themaethischer Fragestellungen – insbesondere imGeschäftsfeld der Alten-/Behindertenhilfeund Psychiatrie – und stellt die Mitgliederdes Ethikkomitees der BBT-Gruppe sowieihre Aufgaben vor.Faltblatt, 1. Auflage 2010Die Zentrale der BBT-Gruppe:Leiten, begleiten, entwickelnKennen Sie die 39 Köpfe, die in der Zentraleder BBT-Gruppe ihren Dienst leisten?In diesem Flyer können Sie sich nicht nurdie Gesichter vor Augen führen, sondernsich auch über die Aufgaben und dasDienstleistungsangebot der BBT-Zentraleinformieren.Faltblatt, 1. Auflage 2010Wertorientierte Beratung undUnternehmensentwicklungAngedockt an die Stabsstelle Unternehmensentwicklungist der Bereich „WertorientiereBeratung“. Die verschiedenenAngebote der Begleitung und Beratungsind in dem Leporello informativ zusammengefasst.Faltblatt, 1. Auflage 2010Doc 2.011 – Ärztliche Weiterbildungin der BBT-GruppeDie BBT-Gruppe ist mit ihren acht Krankenhäusernund Medizinischen Versorgungszentrenein großer Ausbilder imGesundheitswesen. Doc 2.011 bieteteine strukturierte Übersicht der Weiterbildungsermächtigungender Ärztein den einzelnen Fachabteilungen derKrankenhäuser.Broschüre, 16 Seiten, 1. Auflage 2011Diese und weitere Publikationen können Sie als PDF-Datei oderals gedrucktes Exemplar bei der Stabsstelle Marketing/Öffentlichkeitsarbeitder BBT-Gruppe anfordern: Telefon 0261/496-6464 oder s.kilian@bb-trier.de zudem stehen die Broschürenzum <strong>Download</strong> im Internet: www.bbtgruppe.de11Zentrale derBBT-Gruppe


News & FactsExperten fordern Berufsgesetzfür die PflegeAuch BBT-Gruppe sieht HandlungsbedarfDas Gesetz soll die Aufgaben und Pflichten der Fachkräfte beschreiben,der Patientensicherheit dienen und dem Fachkräftemangelentgegenwirken – so Vertreter vom Deutschen Pflegeverband (DPV)und Deutschem Pflegerat beim Kongresses „Pflege 2011“ in Berlin.Die BBT-Gruppe macht mit ihrer Kampagne „Pflege tut gut“ bereitsseit einem Jahr auf die große Relevanz des Pflege-Themas aufmerksamund unterstützt die Forderungen.FrischgewähltCaritas-ArbeitsgemeinschaftAltenhilfe wählt neuen VorstandBei der Jahresversammlungder Caritas-ArbeitsgemeinschaftAltenhilfe Rheinland-Pfalz/Saarland am 1. Dezember2010 im ERA-CongressCenter in <strong>Trier</strong> wurde OliverHeydt, Kaufmännischer Direktorder <strong>Barmherzige</strong>n BrüderRilchingen, in den Vorstandgewählt.Pastor Günter Schmidt von der Altenzentrum-Sankt-Stephan-StiftungausAndernach bleibt Vorsitzender. In derArbeitsgemeinschaft sind seit 2006 diekatholischen Träger mit ihren Einrichtungender Altenhilfe und Fachschulenfür Altenpflege in den BundesländernRheinland-Pfalz und Saarland zusammengeschlossen.nPflegefachkräfte sollen künftig ein eigenes Berufsgesetz bekommen.Foto: BBT e.V.Bislang sei nicht klar umrissen, was dasProdukt Pflege sei, stellte Rolf Höfert,Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbands,in Berlin klar. Nur mithilfe einesBerufsgesetzes könnten die Tätigkeiteneiner Pflegehilfskraft und einer Fachkraftvoneinander abgegrenzt werden. Zudemsolle die gesetzliche Regelung die BerufsbilderGesundheits-, Kranken-, KinderundAltenpflege voranbringen und dieAttraktivität des Berufs steigern, so derDPV-Geschäftsführer weiter. „Wir begrüßendiese Forderung nach mehr Klarheit“,erklärt Günter Mosen, Geschäftsführerder BBT-Gruppe für den Bereich Behinderten-und Altenhilfe. „Es ist wichtig,die Professionalität der Pflegeberufe –egal ob in der Gesundheits- und Krankenpflegeoder der Altenpflege – in einemGesetz fest zu verankern.“ Langfristigkönnten klare gesetzliche GrundlagenPflegeberufen zu mehr Profil und damitauch zu größerer Anerkennung in derGesellschaft verhelfen. „Insbesonderedie Situation in der Altenpflege ist prekär“,so Mosen. „Hier haben wir bereitsheute große Probleme, den Bedarf anFachkräften abzudecken.“ nOliver Heydt.Foto: <strong>Barmherzige</strong> Brüder Rilchingen12 FORUM 1-11


„Und führe zusammen,was getrennt ist“Bistum <strong>Trier</strong> sucht Helferinnen und Helfer für Hl.-Rock-Wallfahrt 2012„Hilf mit!“ Mit diesem Aufruf hat Dr. Georg Bätzing, Leiter derHeilig-Rock-Wallfahrt 2012, am 24. März die Suche nach ehrenamtlichenHelferinnen und Helfern für die Wallfahrt gestartet. Am<strong>Trier</strong>er Hauptbahnhof rollte symbolisch der Helferzug an. Bätzingerklärte: „Wir suchen Helferinnen und Helfer, die durch ihr ehrenamtlichesEngagement dieser Wallfahrt ein freundliches Gesichtgeben. Die Pilgerinnen und Pilger werden vor allem durch diesestarke Gruppe von Freiwilligen in den unterschiedlichsten Dienstenspüren: Wir sind in <strong>Trier</strong> willkommen. Wir werden gut begleitet.Unsere Fragen und Anliegen treffen auf kompetente Menschen.“Start der Helfer-Kampagne am 24. März 2011 in <strong>Trier</strong>.2.500 Helferinnen und Helfer sollenmit der Kampagne geworben werden.Bätzing ist zuversichtlich, dass dieses„ambitionierte Vorhaben“ gelingt: „DieBereitschaft ist groß, sich bei diesem außergewöhnlichenEreignis im kommendenJahr einzubringen.“ Bereits bei derHeilig-Rock-Wallfahrt im Jahr 1996 hättenMenschen ihren ehrenamtlichen Einsatzin den unterschiedlichsten Bereichen erfüllendund persönlich bereichernd erlebt,als Chance, andere Menschen kennenzulernen,Teamarbeit einzuüben, sichin großer Gemeinschaft aufgehobenzu wissen. Das sei vielen in Erinnerunggeblieben.Der Heilige Rock, das unzerteilt bewahrteGewand Christi, das im Passionsberichtdes Johannesevangeliumseigens erwähnt wird, sei der <strong>Trier</strong>erKirche als besondere Kostbarkeit anvertraut,schreibt Bischof Ackermann:„Es ist Bild und Zeichen Jesu Christi –dazu geeignet, Menschen zur Begegnungmit dem Erlöser undHeiland der Welt zu führen.“Die ökumenische Ausrichtungder Wallfahrt ist dem Bischofein besonderes Anliegen: „Seitden Tagen der Kirchenväterwurde die unzerteilte TunikaChristi als Symbol der von Gottgestifteten und nur durch ihnzu bewahrenden Einheit allerChristinnen und Christen gedeutet,um die Jesus vor seinemLeiden inständig gebetet hat.“Mit der Wallfahrt wolle manöffentlich machen, dass JesusChristus und die Gemeinschaftmit ihm ein „Schatz für alleMenschen“ sei.Mit dem Start der Helferkampagnepräsentiert sich auchdie Homepage www.heiligrock-wallfahrt.dein neuemGewand. Die Internet-Seitenweisen verstärkt multimedialeElemente auf und bieten denUsern Möglichkeiten der Beteiligung undKommunikation, etwa über das sozialeNetzwerk Facebook (www.facebook.com/Wallfahrt) oder den KurznachrichtendienstTwitter (www.twitter.com/heiligrock2012).Weitere Informationen zurHelferkampagne gibt es beim Heilig-Rock-Wallfahrtsbüro, Bereich Personalund Helferdienste, Hans-Werner Tonner,Liebfrauenstraße 8, 54290 <strong>Trier</strong>,Tel.: 0651/7105-884, E-Mail: helfen@heiligrockwallfahrt2012.de nFoto: Bistum <strong>Trier</strong>13Zentrale derBBT-Gruppe


Kommentar„Wir stehen erst am Anfang“Ruth Klein, Leiterin der Stabsstelle Altenhilfe der BBT-Gruppe kommentiert die aktuelle Situationzur Beurteilung von Pflegequalität.In den letzten Wochen 2010 überschlugen sich die Ereignisse: Nachdem bundesweit unzähligeEinrichtungen gegen ihre Ergebnisse der Transparenzprüfungen geklagt hatten, sollte nachWunsch des Gesundheitsministeriums möglichst noch in 2010 eine überarbeitete Fassung derTransparenzricht linien auf den Weg gebracht werden. Nach zähen und geduldigen Verhandlungenbrachen letztlich zwei kleine Verbände aus den Verhandlungen aus und forderten einegrundlegende Reform der Transparenzrichtlinien.Ruth Klein leitet die Stabsstelle Altenhilfe derBBT-Gruppe.Foto: BBT e.V.Der Buhmann war gefunden und derGesundheitsminister entsprechenderbost. Nun soll in 2011 wieder allesmöglichst schnell gehen: Schiedsstellensollen eingerichtet werden und möglichstübermorgen schon neue Vereinbarungenzur Prüfung der Einrichtungenvorliegen.Wo liegt das Problem?Im Kontext der Transparenzprüfungengibt es zwei zentrale Probleme. BerechtigteFrage ist zunächst, ob das, was geprüftwird, auch wirklich die Essenz derPflegequalität ist. Verlässliche Aussagendarüber, was gute Pflege – oder gar Lebensqualität– ausmacht, sind schwer zutreffen. Vor knapp zwei Jahren wurdeeine Studie in Auftrag gegeben, dieerstmals Indikatoren für Pflegequalitätermitteln sollte. Die Ergebnisse wurdenim Dezember 2010 in Berlin vorgestelltund sind ein erster Schritt – aber auchnicht mehr. Denn wir stehen erst am Anfang:Gerade zwischen dem Aspekt derLebensqualität und der Pflegequalitätklaffen Tiefen. Bewohner und Angehörigesetzen andere Maßstäbe an ihreVersorgung als der Medizinische Dienstder Krankenkassen. Hier haben weicheFaktoren wie Wohlbefinden, Zeit undAtmosphäre eine zentrale Bedeutung.Doch diese Aspekte lassen sich nur schwermessen.Deutliches MissverhältnisWomit wir beim zweiten Problem wären:der Frage danach, was denn überhauptgemessen wird. Derzeitige Transparenzprüfungengliedern sich in die Sichtungder Pflegedokumentation und einenBesuch des Bewohners. Dabei liegt eindeutliches Missverhältnis vor: Während dieSichtung der Bewohnerdokumentationzeitlich bis zu 60 Minuten in Anspruchnimmt, dauert ein Besuch bei dem jeweiligenBewohner in der Regel nichtmehr als zehn Minuten. Eine Studie imAuftrag des Bundesministeriums kam imletzten Jahr zu dem richtigen Ergebnis:Ergebnisqualität kann sich nicht nur überdas definieren, was dokumentiert wird.Dokumentation ist wichtig – wenn abereine ganze Berufsgruppe nur noch überdie Güte ihrer schriftlichen Nachweisedefiniert wird, haben wir ein Problem,das weit über die Grenzen der Pflegeversicherunghinausreicht!Innovative VersorgungsmodelleMit dem zunehmenden Kontrolldruckin den Einrichtungen werden wir wedermehr junge Menschen für den Pflegeberufbegeistern können, noch den immensenHerausforderungen durch die steigendeZahl Pflegebedürftiger entgegenwirken.Was wir brauchen, sind innovative Versorgungsmodelle,die den EinrichtungenGestaltungsmöglichkeiten bieten undgleichzeitig mehr öffentliches Vertrauenin die Pflege schaffen. Nur so könnenwir erreichen, dass sich auch zukünftigMenschen für diesen Beruf begeisternlassen. n14 FORUM 1-11


Egal ob jungeMenschen ihresozialen Kompetenzenausbauenoder Seniorenihren Tagen wiedereine Struktur geben:EhrenamtlichesEngagement istgenerationenübergreifendmöglich.Foto: © iStockphoto.com/BrüderkrankenhausEhrenamt ist Thema des JahresAuch BBT-Gruppe setzt klares Zeichen2011 ist das europäische Jahr des Ehrenamtes – das hat die Kommission in Brüsselbeschlossen. Ziel ist es, mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu gewinnen undehrenamtliche Initiativen zu unterstützen. Mit der Gründung des „Netzwerks Ehrenamt“greift die BBT-Gruppe die Intention der Politik auf und baut die eigenen Struk turenweiter aus.Die demografische Entwicklung lässt ander Brisanz der Situation keinen Zweifel:In unserer Gesellschaft ist der Anteil derälteren gegenüber den jüngeren Generationengestiegen und wird weiter steigen.Das ist auch ein Grund dafür, dasswir schon heute einen Fachkräftemangelzu verzeichnen haben – qualifizierteKräfte, die ehrenamtlich im sozialenBereich Unterstützung leisten, werdenbald unverzichtbar sein. „Nur in einersolidarischen Gesellschaft mit einem generationenübergreifendensozialen Engagementvon Ehrenamtlichen könnenwir die Herausforderungen der Zukunftmeistern“, ist sich Brunhilde Oestermann,Leiterin der Stabsstelle christliche Ethikund des Netzwerks Ehrenamt der BBT-Gruppe sicher.Strategische WeiterentwicklungDeshalb machte sich bereits im vergangenenJahr eine Projektgruppe ausMitarbeitenden und Ehrenamtlichender BBT-Gruppe ans Werk und erarbeitetegemeinsam das „Rahmenkonzeptder BBT-Gruppe zum Ehrenamt in denEinrichtungen“. Darin sind neben demSelbstverständnis des Ehrenamts in derBBT-Gruppe konkrete Aufgaben und Ansätzezur Gewinnung und Begleitung vonEhrenamtlichen festgehalten. „Mit demRahmenkonzept ist ein erster wichtigerSchritt für eine strategische Planung undWeiterentwicklung des Ehrenamts in derBBT-Gruppe getan“, so Oestermann. Umdie Arbeit im Bereich des Ehrenamteskünftig gezielter koordinieren und steuernzu können, wurde im September 2010das Netzwerk Ehrenamt gegründet. Unterder Leitung von Brunhilde Oestermannkommen die Koordinatoren des Ehrenamtsaus den Einrichtungen sowie Mitarbeitendein regelmäßigen Sitzungenzusammen. Auch die Perspektive derEhrenamtlichen selbst ist durch dreiPersonen im Netzwerk vertreten.Gewinn auf beiden Seiten„Ehrenamtliches Engagement in derBBT-Gruppe ist mehr als geschenkteZeit und ein einseitiges Engagement“,macht Brunhilde Oestermann klar. Sosei nicht nur eine Wertschätzung derunentgeltlichen Leistung immens wichtig.Ziel sei vor allem eine Win-win-Situation:„Neben einer guten Einführungin den einzelnen Einrichtungen bietenwir den Ehrenamtlichen entsprechendeDas Rahmenkonzeptder BBT-Gruppe zumEhrenamt in den Einrichtungenfinden Sie zum<strong>Download</strong> auf www.bbtgruppe.de. Auf Wunschschicken wir Ihnen die Broschüre auch gerneper Post zu – Anfragen an info@bb-trier.de.Weiterbildungsmaßnahmen und Qualifizierungenan“, erklärt sie. Eine genaueAbstimmung der Bedürfnisse einerEinrichtung mit den Potenzialen undInteressen des Ehrenamtlichen ist dahereiner der Grundsätze der BBT-Gruppe,auf denen schon heute die Arbeit mitEhrenamtlichen aufbaut.Tag des EhrenamtsEhrenamtliche aus den Einrichtungen zuvernetzen, um somit auch die Zugehörigkeitzum Unternehmen deutlich zumachen, das soll auch in einem Tag desEhrenamts der BBT-Gruppe zum Ausdruckgebracht werden – so das selbsterklärteZiel von Oestermann und ihrem Team.„Ob wir das in diesem Jahr bereits nochhinbekommen, weiß ich nicht. Aber ichbin mir sicher, dass wir schon heute vielemotivierte Ehrenamtliche in den Einrichtungenhaben, die uns darin unterstützen.Und wer weiß: Vielleicht kommen ja baldnoch einige dazu!“ n Lena Schmitz15Zentrale derBBT-Gruppe


News & FactsBlick über den TellerrandBBT-Führungskräfte besuchen Altenhilfeeinrichtung des JüdischenGemeindezentrums in FrankfurtDas Thema Organisationsentwicklung ist für Einrichtungen derAltenhilfe aktueller denn je. Auch die Senioreneinrichtungen derBBT-Gruppe sind auf dem Weg, die herkömmlichen Konzepte infragezu stellen, aufzubrechen und neue Formen der Altenpflegezu erarbeiten. Eine Altenhilfeeinrichtung des Jüdischen Gemeindezentrumsin Frankfurt macht als Modelleinrichtung des Bundesgesundheitsministeriumsvor, wie es geht.Auf der Suche nach „best practice“ inder Organisationsentwicklung besuchtenBBT-Führungskräfte der Altenhilfe am19. Januar 2011 die Modelleinrichtungdes Bundesgesundheitsministeriums amJüdischen Gemeindezentrum in Frankfurt.Die jüdische Gemeinde unterhält dorteine Pflegeeinrichtung mit 174 stationärenPlätzen und 120 Wohnungen fürBetreutes Wohnen.Besondere HerausforderungenVor mehreren Jahren begann Leo Friedmann,der Direktor der Einrichtung, einenOrganisationsentwicklungsprozessmit Modellcharakter, der mittlerweile zueiner erfolgreichen Weiterentwicklungder Betreuungsstrukturen beigetragenhat. Und das, obwohl die Seniorenwohnanlagezusätzlich als jüdische Einrichtungmit besonderen Herausforderungenkonfrontiertist: Hier wer denÜberlebende der Shoa betreut, sodasszusätzlich zu den sonstigen Angebotenein eigener Psychologe für Bewohnerin seelischen Krisen als Ansprechpartnerbereitsteht. Der sehr hohe Anteilan Sozialhilfeempfängern sowie dieSpezialisierung auf die Betreuung vonRussland-Deutschen ist eine weitere Herausforderung.Als großer Versorgungsschwerpunktzählt auch die Betreuungan Demenz erkrankten Menschen.Einrichtung mit VorbildcharakterDementsprechend neugierig waren dieMitarbeiter der BBT-Gruppe, wie sich dasAlltagsleben in der Einrichtung gestaltet.Und sie konnten einiges lernen: Im Rahmendes Organisationsentwicklungsprozesseswurden in der Frankfurter Einrichtung nachund nach überschaubare Wohngruppenmit maximal 15 Bewohnern aufgebaut.Die Betreuung erfolgt durch qualifizierteAlltagshelfer, die bei Pflegebedarf durchPflegefachkräfte unterstützt werden. DenKern der Wohneinheiten bildet ein Gemeinschaftsraummit Wohnküche, der auchvon Angehörigen genutzt werdenkann. Auch im Bereich dertechnischen Unterstützungbietet die Ein-Das Altenzentrumder Jüdischen Gemeindein Frankfurt.Fotos: Jüdisches GemeindezentrumFrankfurtrichtung hohen Komfort. So stehen denBewohnern, die zum großen Teil verwandtschaftlicheund freundschaftliche Beziehungennach Israel, aber auch Kontaktezu Jüdischen Gemeinden in der ganzenWelt pflegen, ausreichend Internetplätzezur Kommunikation zur Verfügung.Berührung mit jüdischer KulturNeben den zahlreichen fachlichen Informationenwar insbesondere die Konfrontationmit den Besonderheiten der jüdischenKultur eine spannende Erfahrung für dieBesucher. So bot sich allen Teilnehmern dieGelegenheit, erstmals koscheres Essen zuprobieren und auch der Gang in die Synagogewar für viele Teilnehmer der ersteBesuch in einem jüdischen Gotteshaus.Trotz der unterschiedlichen Kulturen sinddie Gemeinsamkeiten in Selbstverständnisund Auftrag jüdischer und christlicherDie BBT-Besucher erlebten den normalen Alltagim jüdischen Altenzentrum.Einrichtungen nicht zu verkennen: DerKern jüdischer Sozialarbeit drückt sichaus in „Zedeka und Gemillut Chassadim“,was so viel heißt wie „Mildtätigkeit undBarmherzigkeit“ – und das kommt unsdoch sehr bekannt vor. n Ruth Klein, Stabstelle AltenhilfeNeben viel Input zum Thema „Organisationsentwicklung“gab es einen Crashkurs in „Jüdischer Kultur“sozusagen gratis dazu. So sind Feiern ein wichtigerBestandteil jüdischen Gemeindelebens. Hier einekleine Auswahl der wichtigsten jüdischen Feiertage:Chanukka: jüdisches LichterfestJom Kippur: VersöhnungstagPessach: ÜberschreitungsfestPurim: LosfestRoch Haschana: jüdisches HaschafestWas ist erlaubt und was nicht?Kaschér (erlaubt) und Taréff (verboten):Kaschér sind z.B. alle Gemüse und Früchte, Eier,Geflügel, Fische, Brot und AlkoholTaréff sind z.B. Gelantine, Meerestiere oderSchweinefleisch16 FORUM 1-11


„Atmosphäre der Hilflosigkeitbegegnen“Caritas-Krankenhaus und Malteser Hilfsdienst entsenden ambulanteHospizhelferinnenHilfe und Begleitung für Familien mit schwerstkranken und sterbenskrankenKindern: Dieser verantwortungsvollen Aufgabewollen sich künftig zehn ehrenamtliche Kinder- und Jugendhospizhelferinnenim Main-Tauber-Kreis stellen. In der vergangenenWoche schlossen die Frauen ihren Vorbereitungskurs mit einerAndacht und der Zertifikatsübergabe im Caritas-Krankenhaus BadMergentheim ab.Redaktion Bad Mergentheim:Ute Emig-Lange (verantwortlich)Kontakt: Caritas-KrankenhausBad Mergentheim, Uhlandstraße 7,97980 Bad Mergentheim, www.ckbm.de,Telefon: 07931/58-2009, Fax: 07931/58-2090,E-Mail: ute.emig-lange@ckbm.de„Es ist wunderbar, dass Sie sich auf denWeg machen zu den betroffenen Familienund vor allem den Kindern, um der Atmosphäreder Hilflosigkeit zu begegnen“,betonte Dr. Sophie Henckel von Donnersmarck,Diözesangeschäftsführerin des MalteserHilfsdienst e.V. in der Erzdiözese Freiburg,bei der Zertifikatsübergabe. Auchder Hausobere des Caritas-Krankenhauses,Thomas Wigant, dankte den Kursteilnehmerinnensowie den Trainerinnen für ihrEngagement: „Danke für Ihr Da-Sein undSo-Sein.“ Den Absolventinnen gab er alsUnterstützung bei ihrer neuen Aufgabeein kleines Holzkreuz mit auf den Weg:„Etwas, an das Sie sich halten können,etwas, das Sie hält.“Kooperation zum Wohlder KinderDas Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheimund der Malteser Hilfsdienst e.V.hatten im vergangenen Sommer eineKooperation vereinbart mit dem Ziel,die ambulante Versorgung von sterbenskrankenKindern und Jugendlichen sowiederen Eltern und Geschwisterkindern imMain-Tauber-Kreis zu verbessern. Im Normalfallhört die Betreuung dieser Kindermit der Entlassung aus dem Krankenhausauf. Im Main-Tauber-Kreis gab esbisher keine Anlaufstellen für betroffeneFamilien – sie waren mit ihren Sorgenund Nöten auf sich allein gestellt. Geschätzte100 Familien, die mit solchenSchicksalsschlägen konfrontiert sind, lebenim Main-Tauber-Kreis. Das Besonderean dem neuen Angebot ist das fachlicheund sich ergänzende Zusammenwirkender verschiedenen Akteure zum Wohleder schwerkranken Kinder, JugendlichenFreuen sich auf ihre neue Aufgabe: die Kinder- und Jugendhospizbegleiterinnen mit (v.l.) Dr. SophieHenckel von Donnersmarck, Daniela Schweitzer, Thomas Wigant, Maria-Regina Zohner und ChefarztPrivatdozent Dr. Reiner Buchhornund ihrer Familien. So kann ein Kind oderJugendlicher direkt vom Caritas-KrankenhausBad Mergentheim oder einem Arztan den Kinder- und Jugendhospizdienstdes Malteser Hilfsdienstes vermitteltwerden und die Zusammenarbeit mitvereinten medizinischen, pflegerischen,sozialen und psychischen Kompetenzenerfolgen.„Celler Modell“ als GrundlageIn einem ersten Schritt wurden neun Frauenvon den Maltesern zu ehrenamtlichen„Kinder- und Jugendhospizbegleiterinnen“ausgebildet. „Grundlage war dassogenannte Celler Modell – SterbendeKinder und Jugendliche begleiten lernen“,erläutert Trainerin und Hospiz-FachkraftDaniela Schweitzer vom Malteser Hilfsdienst.Gemeinsam mit ihrer KolleginCäcilia Düll, hat sie die Teilnehmerinnenin einem sechsmonatigen Kurs inTheorie- und Praktikumsphasen auf ihreneue Aufgabe vorbereitet. Im Caritas-Krankenhaus wird die ambulante pädiatrischePalliativbetreuung künftig durch dieKinderkrankenschwester und KinderhospizbegleiterinElsbeth Kiesel koordiniert.Bei den Maltesern übernimmt Cäcilia Dülldie Koordination der ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen.Die neuen Kinder- undJugendhospizbegleiterinnen sind: UrsulaDonath, Bärbel Dümig, Ursula Herr, MaritaKeller-Rieck, Regina Mann, ChristelRohrer, Silke Schlör, Diana Wippich undSabine Köhler. n Ute Emig-Lange17BadMergentheim


Geschichte undGegenwartder KardiologieCaritas-Krankenhaus feiert 25-jähriges Bestehendes HerzkatheterlaborsMit einem interessanten und anspruchsvollen Programm feierte dieMedizinische Klinik 1 am 30. Oktober das 25-jährige Bestehen desHerzkatheterlabors im Caritas-Krankenhaus. Der KaufmännischeDirektor Thomas Weber sowie Chefarzt Privatdozent Dr. Mathias M.Borst begrüßten rund 80 Ärzte, ehemalige Kollegen und Gäste imFORUM. Das Spektrum der anschließenden Vorträge reichte von derGeschichte der Behandlung der Herzkrankheit aus der Zeit Senecasbis zur aktuellen wissenschaftlichen Kontroverse über Bypass-Operationenversus Katheter-Interventionen.Privatdozent Dr. Mathias M. Borst überreichte ein seltenes Buch über Herzmuskelschwäche von1906 an Prof. Dr. Lüderitz und Prof. Dr. Arnold für das historische Archiv der Deutschen Gesellschaftfür Kardiologie. Fotos: Ute Emig-LangeProf. Dr. Dr. h.c. Berndt Lüderitz vom UniversitätsklinikumBonn gab einen spannendenRückblick auf die Geschichte derKardiologie von den Anfängen bis zurGegenwart. Nicht fehlen durfte dabei dieGeschichte des jungen Assistenzarztesund späteren Nobelpreisträgers WernerForßmann, der sich in einem Selbstversuchim Jahre 1929 den ersten Herzkathetereinführte. „Die Kardiologie ist noch einjunges Fach“, betonte Prof. Dr. Lüderitzund verwies darauf, dass der ersteLehrstuhl für Kardiologie erst nach dem2. Weltkrieg in Düsseldorf eingerichtetwurde. Er legte außerdem die gewaltigenmedizinischen Fortschritte der medikamentösenund interventionellen Therapievon Herzkrankheiten dar.Ausflug in die GeschichteProf. Dr. Hans-Dieter Bundschu, bis 2003Chefarzt der Inneren Medizin, fasste dieEntwicklung der vergangenen 25 Jahreim Caritas-Krankenhaus zusammen. Sowurden unter seiner Leitung Ende der80er-Jahre rund 400 Herzkatheter-Untersuchungenpro Jahr durchgeführt. NachEinrichtung des neuen Herzkatheterlaborsim Untergeschoss des Z-Baus 1997verdoppelte sich diese Zahl. Die aktuelleSituation schilderte Oberarzt Dr. UlrichHahn. So werden zurzeit jährlich mehrals 1.400 Herzkatheter-Untersuchungenund rund 430 Dilatationen (PTCA, Stents)durchgeführt. Trotz einer überdurchschnittlichhohen Ko-Morbidität der Patientenim Caritas-Krankenhaus liege dieSterberate im Herzkatheter bei nur 0,1Prozent, betonte Dr. Hahn. Auch in andererHinsicht könne man sich mit großenstädtischen Zentren messen. „Im Caritas-Krankenhaus vergehen durchschnittlich 40Minuten vom Eintreffen eines Patientenmit akutem Herzinfarkt, bis er auf demTisch im Herzkatheterlabor behandeltwird. In Großstädten liegt dieser Wertbei 44 Minuten“, so Dr. Hahn. Der Ausflugin die Geschichte wurde illustriertdurch eine Ausstellung mit vielen Exponatenaus dem Fundus des historischenArchivs der Deutschen Gesellschaft fürKardiologie. Alte kardiologische Geräte,Herzschrittmacher, Bücher und andereErinnerungen wurden von Prof. Lüderitzund Prof. Gunter Arnold demonstriert.Chefarzt Borst stiftete aus Familienbesitzein seltenes Buch über die Herzmuskelschwächevon 1906.Aktuelle Forschung inder DiskussionDer zweite Teil des Vormittags stand ganzim Zeichen der aktuellen Forschungsergebnisseder Kardiologie. PrivatdozentDr. Raffi Bekeredijan von der UniversitätHeidelberg berichtete über neueste Entwicklungenbei Interventionen an denHerzklappen. Dr. Dirk Loßnitzer von derUniversität Heidelberg (derzeit London)referierte über neue Erkenntnisse zumKernspin (MRT) des Herzens und MRT-gestütztenOperationen. Mit einer angeregtenDiskussion über die Vor- und Nachteileder Therapie von koronaren Herzerkrankungendurch Bypass-Operationen (Prof.Dr. Rainer Leyh, Universität Würzburg)oder Katheterintervention (PD Dr. MathiasM. Borst) endete der Fachteil.18 FORUM 1-11


Funktionsschwester Erna Schneider erläuterte den Besuchern die Abläufe im Herzkatheterlabor.Der erste in Deutschland implantierte Herzschrittmacher.Fragen und Antworten imHerzkatheterlaborAm Nachmittag schloss sich mit einer Veranstaltungfür Patienten und Besucher derzweite offizielle Teil der Jubiläumsfeieran. In seinem Vortrag informierte ChefarztPD Dr. Borst die Zuhörer über die wichtigstenRisikofaktoren und Warnzeicheneines Herzinfarkts sowie die Therapie imHerzkatheterlabor: „Im Herzkatheterlaborkönnen wir Engstellen und Verschlüsseder Herzkranzgefäße mit einem Ballonaufdehnen und dabei eine Gefäßstütze,Stent genannt, einsetzen.“ Wie das praktischaussieht, konnten sich die Besucherdirekt im Herzkatheterlabor anschauen.Funktionsschwester Erna Schneider erläutertedie Abläufe anschaulich an einerPuppe und beantwortete gemeinsammit Oberarzt Dr. Hahn ausführlich dieFragen der Besucher. Nebenan demonstrierteOberarzt Dr. Matthias Haag miteindrucksvollen Bildern einen Herzultraschall.Kaum waren alle Fragen beantwortet,die Besucher verabschiedet unddie Räume wieder gereinigt, kehrte derAlltag zurück: Ein Patient mit Verdachtauf einen akuten Herzinfarkt musstedringend ins Herzkatheterlabor. nUte Emig-LangeJubilare25 Jahre30 JahreAnette BohnMartina HerschelmannAgahon HippacherWilfried HollenbachAnnelies MüllerMartina RauscherAlfred SchorzHarald SteinerKarl-Heinz StumpErhard ZeitlerViola BöresElisabeth HartmannClaudia HeidloffPetra HirtBrigitte KellerMarie-Luise KepplerKarin KirchnerClaudia LandwehrMonika OrthRazija RakocijaHeidrun RetzbachChrista Schmid40 JahreSieglinde BerlKarlheinz MeiserHelmut Wolf19BadMergentheim


Zeit des Abschieds (v.l.): Hausoberer Thomas Wigant, Geschäftsführer Bruder Alfons MariaMichels, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Christoph Eingartner, Helmut Wolf von der MAV, StationsleiterHeribert Groh und der Kaufmännische Direktor Thomas Weber.Caritas-Krankenhausverabschiedet Volker SauerBenno Schanz übernimmt Nachfolge des scheidenden PflegedirektorsAls Pflegedirektor hat Volker Sauer im Caritas-Krankenhaus einiges inBewegung gebracht. Nach dreijähriger erfolgreicher Arbeit wechselter nun als Geschäftsführer an die Missionsärztliche Klinik Würzburg.In einer Feierstunde wurde er am 13. Dezember verabschiedet.„Sein Anliegen war es, eine starke Pflegezu haben“, betonte der Hausobere ThomasWigant nach der musikalischen Einleitungdurch die Vokalgruppe „Vierklang“. Invertrauensvoller Zusammenarbeit habeman das im Direktorium unterstützt undsei „gemeinsam auf dem Weg gewesen“.Der Abschied von Volker Sauer komme zufrüh und man lasse ihn ungern ziehen.Stärkung in Zeitendes UmbruchsIn eine Zeit des Umbruchs hinein habeKrankenhausbetriebswirt Volker Sauer2007 sein Amt am Caritas-Krankenhausangetreten. Doch, so der Sprecher derGeschäftsführung des <strong>Barmherzige</strong> Brüder<strong>Trier</strong> e.V., Bruder Alfons Maria Michels,mit Liebe zum Beruf und der erforderlichenGeduld habe er sich eingebrachtund – integriert in ein gutes Team – neueEntwicklungen am Caritas-Krankenhausin die Wege geleitet. Viele Projekte undUmstrukturierungsmaßnahmen in denPflege-, Funktions- und Servicebereichenseien in seiner Zeit gestaltet worden,etwa das Küchenprojekt mit seiner zukunftsweisendenNeuausrichtung. DerPflegedirektor habe „neue Perspektivenund auch Strukturen für die Pflege erschlossen“und damit für die Patientenden Auftrag des Ordensgründers PeterFriedhofen umgesetzt, „die Kranken inLiebe und in der Geduld zu pflegen“.Zusätzlich habe er in anderen Kliniken der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder in Fragestellungendes Pflegemanagements beratend mitgewirkt.Volker Sauer habe „mit seinenMitarbeitenden der Pflege ein Gesichtgegeben und eine Haltung geprägt“. „Siehaben dem Caritas-Krankenhaus gut getan“,so Michels. Die Zusammenarbeit mit20 FORUM 1-11


Beraten – Aufklären– Angst nehmenDysplasie-Sprechstunde hilft Gebärmutterhalskrebs vermeidenHumane Papilloma-Viren (HPV) sind durch die Impfung junger Mädchengegen Gebärmutterhalskrebs ins öffentliche Bewusstsein getreten.Die Dysplasie-Sprechstunde im GemeinschaftskrankenhausBonn dient der Vorbeugung sowie der Therapie von Krebsvorstufenan der Gebärmutter.„Zellveränderungen, sogenannte Dysplasienan den inneren und äußeren weiblichenGeschlechtsorganen, oft hervorgerufendurch humane Papillomaviren(HPV), sind unbedingt kontroll- und gegebenenfallsbehandlungsbedürftig, dasich daraus Krebsgeschwülste entwickelnkönnen“, erklärt Dr. Claudia Auerbach,Oberärztin der Abteilung für Gynäkologieund Geburtshilfe des Gemeinschaftskrankenhauses.Deshalb bietet sie einespezielle Dysplasie-Sprechstunde an, inder entsprechende Zellveränderungendiagnostiziert und behandelt werden. Siehat guten Zulauf – auch von vielen jungenMädchen. Diese individuell zu beratenund ihnen durch ausführliche Aufklärungdie Angst zu nehmen, ist Claudia Auerbachsehr wichtig, denn „Vorstufen vonGebärmutterhalskrebs sind zu hundertProzent heilbar“, so die Ärztin.das Laser-Zertifikat besitzt und über einelangjährige Erfahrung verfügt, führt denPointer wie einen Stift und entfernt mitdem Lichtstrahl in wenigen Minuten millimetergenaudas kranke Gewebe. DerVorteil dieses Verfahrens ist neben derkurzen Eingriffszeit die geringere Blutungsneigung,so dass es kaum Schmerzenoder Komplikationen gibt. Die Operationwird ambulant in einer Kurznarkosedurchgeführt. Auch Feigwarzen könnenmittels Laser abgetragen werden. nBrigitte LindenDr. Claudia Auerbach leitet die Dysplasie-Sprechstundeim Gemeinschaftskrankenhaus Bonn.Laser-Behandlung inKurznarkoseBei der Behandlung werden zunächst dieZellveränderungen unter einem Kolposkop,einem Spezialmikroskop, betrachtet.Dann werden gezielt Gewebeprobenentnommen. Beim Besprechungsterminerläutert Claudia Auerbach der Patientindie Behandlungsmöglichkeiten: Krebsvorstufenund kleine Tumore macheneine Konisation nötig, das heißt es wirdein kleiner Gewebekegel aus dem Gebärmutterhalsentfernt. Bei Frauen mitKinderwunsch entfernt sie per Schlingenabtragungeinen möglichst flachenKegel, nach dem Motto „nur so viel wienötig“. Ist die Dysplasie noch in einemfrühen Stadium – oft bei sehr jungenoder mehrfach erkrankten Patientinnender Fall – kommt der gewebeschonendeCO 2 -Laser zum Einsatz. Dr. Auerbach, dieRedaktion Bonn:Katharina Müller-Stromberg (verantwortlich)Kontakt: Gemeinschaftskrankenhaus Bonn,Haus St. Petrus, Bonner Talweg 4-6,53113 Bonn, Haus St. Elisabeth, Prinz-Albert-Straße 40, 53113 Bonn, www.gk-bonn.de,Telefon: 0228/506-0, Fax: 0228/506-2150,E-Mail: kms@kms-bonn.de23Bonn


1Die gefeierte NummerErste Etage im Marienhof fertiggestelltEine Ministerin, viele Ehrengäste, Mitarbeiter des Klinikums und derNikolaus persönlich – eine ganze Schar illustrer Gäste fand sich am6. Dezember in der Halle der 1. Etage des Marienhofs zur Feier derFertigstellung der Baumaßnahme ein. Auch die bevorstehende Fusiondes Katholischen Klinikums Koblenz mit dem Krankenhaus der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder Montabaur war Thema.Gesundheitsministerin Malu Dreyer beiihrer AnspracheAuch der Kreißsaal im Marienhof wurderundum erneuert: Eine spezielle Badewannefür Wassergeburten gehört nun zur Ausstattung.Fotos: Katholisches Klinikum KoblenzIm November 2005 hatte die Gesundheitsministerinvon Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer,den Startschuss – oder besser gesagtden Starthammerschlag – für die Baumaßnahmegegeben. Fünf Jahre folgten, dieangefüllt waren mit viel Bau- und Umstrukturierungsarbeit.In ihrer Ansprache zurEröffnung hob Ministerin Dreyer hervor,dass mit der Fertigstellung die OP- undintensivmedizinischen Kapazitäten desDie neue IntensivstationKrankenhauses weiter ausgebaut unddem neuesten medizinischen Standardangepasst werden konnten. Mit rund zehnMillionen Euro vom Land Rheinland-Pfalzwurde dieses Riesenprojekt gefördert, weiterezehn Millionen steuerten die beidenTräger des Katholischen Klinikums, der<strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V. sowie dieSchwestern vom Heiligen Geist, bei.Umbau nach modernstenVorgabenDas Ergebnis kann sich sehen lassen:Sechs komplett neue OP-Säle, die nachZusammenlegung von kardiologischerWachstation und operativer Intensivstationentstandene neue Intensivstation, dieEndoskopieabteilung, die Notaufnahme,die Chest-Pain-Unit, der Aufwachraumund nicht zuletzt der Kreißsaal – alles istmodern und nach neuesten medizinischenund hygienischen Vorgaben gestaltet.Nicht nur die Ministerin, auch die Verantwortlichenund die Mitarbeitendenzeigten sich hoch zufrieden. HausoberinRenate Brest bedankte sich bei allen, diean der Umsetzung beteiligt waren. Nebenexternen Planern und Firmen waren diesauch viele Mitarbeiter, die ihre Ideen einbringenkonnten, um ihren Arbeitsplatzzu gestalten. In seiner Rede fasste derKaufmännische Direktor des Klinikums,Alfred Ruppel, all die anderen Bau- undModernisierungsmaßnahmen, die in denvergangenen Jahren im Marienhof durchgeführtworden sind, zusammen. Das Faziteines Zuhörers fiel eindeutig aus: „Hierist schon wahnsinnig viel passiert in denletzten Jahren.“„Fusion mit Montabaur stärktden Standort“Neben der schmucken 1. Etage stand abernoch ein weiteres Thema auf der Agenda:die Fusion mit dem BrüderkrankenhausMontabaur im nächsten Jahr. MinisterinDreyer zeigte sich über die Entscheidungdes Katholischen Klinikums, ein Verbundkrankenhausmit dem Krankenhaus der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder in Montabaur zubilden, erfreut. „Der Verbund mit dreiBetriebsstätten ist für alle von Vorteil undstärkt besonders den Standort des mit171 Betten relativ kleinen Brüderkrankenhausesin Montabaur“, so Dreyer.Weiterentwicklung der dualenFinanzierungGeschäftsführer Andreas Latz erweitertedie Perspektive und sprach sich für eineWeiterentwicklung der dualen Finanzierungaus. Als weiteren wichtigen Schlüsselfür eine funktionierende Gesundheits-24 FORUM 1-11


versorgung bezeichnete er die Sicherstellungder Verfügbarkeit von qualifiziertenFachkräften in Medizin und Pflege. AnMinisterin Dreyer gewandt sagte Latz:„Ich verstehe Ihr Engagement für eineWeiterentwicklung des Landeskrankenhausgesetzesauch als Aufforderung anuns Träger, diesen Raum auch für sektorübergreifendeVersorgungskonzepte zunutzen. Schon lange geht es nicht mehrausschließlich um den stationären Aufenthaltalleine, sondern um die ganzeKomplexität der Versorgungskette.“ Hierlägen sicher auch für das Katholische KlinikumKoblenz und das BrüderkrankenhausMontabaur in den nächsten Jahren vieleChancen und Möglichkeiten.Eine besondere Überraschung gab esdann noch für Ministerin Dreyer. Plötzlichund unerwartet tauchte der heilige Nikolausauf, der im Marienhof an seinemgroßen Tag die Patienten besuchte. Erüberreichte der Ministerin ein „süßes Geschenk“.„Das Klinikum ist immer wiederfür eine nette Überraschung gut“, freutesich Malu Dreyer. n Dr. Harald StotzStressfrei übernachten!Neue Gästezimmer im Katholischen KlinikumDie achte Etage im Haus St. Martin auf dem Gelände des Brüderhauseserstrahlt in neuem Glanz und bietet Übernachtungsmöglichkeitenfür Angehörige und Mitarbeitende.Doch nicht nur für Mitarbeitende der BBT-Gruppeund deren Angehörige, sondern auch für Angehörigevon Patienten stehen die neu gestaltetenZimmer zur Verfügung. Rechtzeitig zum Jahr derBundesgartenschau – die von April bis Oktoberin Koblenz stattfindet – ist das Umbauprojektfertiggestellt, sodass Gäste auch zu diesem Anlassim Koblenzer Haus St. Martin willkommensind. Die acht Einzel- und drei Doppelzimmersind mit Dusche, WC, Telefon und teilweise mitTV ausgestattet und garantieren mit ihrer hellenund freundlichen Ausstattung einen stressfreienAufenthalt.Die Gästezimmer im achten Obergeschossim Haus St. Martin auf dem Gelände desBrüderhausesFoto: Katholisches Klinikum KoblenzWeitere Informationen unter www.kk-koblenz.de. Reservierungsanfragenwerden unter der Telefonnummer 0261/496-6242 oder per Mail (gaestehaus@kk-koblenz.de) gerne beantwortet! nDr. Harald StotzGeburtenhoch im MarienhofDie kleine Nora ist das 1000. Neugeborene 2010Am 29. Dezember 2010 erblickte Nora Kreuter im Marienhofdas Licht der Welt. Ein großer Augenblick für die glücklichenEltern Nadine Wörsdörfer und Torsten Kreuter – aber auch einbesonderer Moment für das Team der Geburtshilfe um ChefarztDr. Jan Dünnebacke.Die Gratulantenschar für Nora und ihre Eltern:(v.l.) Chefarzt Jan Dünnebacke, Alfred Ruppel,Kaufmännischer Direktor, Hausoberin Renate Brest,Monika Schwerbel, Hebamme, Brigitte Mackowiak,Stationsleiterin der Mutter-Kind-Station, TorstenKreuter, der stolze Vater, Werner Rey, stellvertr.Kaufmännischer Direktor und die beiden HauptpersonenNadine Wörsdörfer und Nora. Foto: Dr. Harald StotzDenn: Nora war das tausendste Kind, dasim Jahr 2010 im Katholischen Klinikum zurWelt gekommen ist. Hausoberin RenateBrest zeigte sich in Spendierlaune: „Wirwollen diese erfreuliche Zahl zusammenmit Nora und ihren Eltern feiern. Norabekommt vom Katholischen Klinikumein Sparbuch mit 1.000 Euro zum Startins Leben.“Über 1.000 Geburten in 2010Das Jahr 2010 war ein Rekordjahr in SachenGeburten im Katholischen Klinikum.„Das Konzept der Geburt in Geborgenheit,der moderne Kreißsaal, die schöneMutter-Kind-Station, das breite Angebotder Elternschule und nicht zuletzt einkompetentes, hochmotiviertes Teamhaben dazu geführt, dass uns im abgelaufenenJahr so viele junge Eltern ihrVertrauen geschenkt haben“, begründetChefarzt Dr. Jan Dünnebacke das Geburtenhoch.So wurden im vergangenen Jahrrund 1.010 Neugeborene betreut – 66mehr als im Jahr 2009. Über diese Zahlenfreut sich auch Brigitte Mackowiack,Stationsleiterin der Mutter-Kind-Stationzusammen mit ihrem Team: „Wir sindschon ein bisschen stolz, dass wir damitdie Nummer eins in Koblenz und Umgebungsind.“ nDr. Harald StotzRedaktion Koblenz:Dr. Harald Stotz, Eva Thielmann(verantwortlich)Kontakt: Katholisches Klinikum Koblenz,Marienhof, Rudolf-Virchow-Straße 7,56073 Koblenz, Brüderhaus, Kardinal-Krementz-Straße 1-5, 56073 Koblenz,www.kk-koblenz.de, Telefon: 0261/496-3145(Dr. Stotz), -4035 (Thielmann),Fax: 0261/406-3149 (Dr. Stotz), E-Mail: h.stotz@kk-koblenz.de, e.thielmann@kk-koblenz.de25Koblenz


Neue Sektion fürHerzkrankeEigenständige Einheit Rhythmologie/Elektrophysiologieam MarienhofMedizin entwickelt sich permanent weiter. Um diese Fortschrittezum Wohl der Patienten umzusetzen, bedarf es nicht nur finanziellerInvestitionen und kontinuierlicher Fortbildung, sondernauch organisatorischer Anpassungen. So wurde in 2010 die SektionRhythmologie/Elektrophysiologie als eigenständige Einheit innerhalbder Inneren Medizin am Katholischen Klinikum, Marienhofgegründet. Zum leitenden Arzt ist Dr. Dietmar Burkhardt berufen.verschiedenster Herzrhythmusstörungen.Der Mechanismus der Störung (überwiegendHerzrasen) wird im Rahmen einerHerzkatheteruntersuchung mit speziellenElektrodenkathetern aufgeklärt.Hierdurch wird eine gezielte Behandlungermöglicht, wie beispielsweise die Versorgungmit speziellen Medikamentenoder einem Herzschrittmacher. In vielenFällen kann der Ursprungsort für dasHerzrasen in der gleichen Untersuchungmithilfe spezieller Hochfrequenzstrom-Katheter verödet werden, womit dieRhythmusstörung als geheilt gilt undeine medikamentöse Behandlung dannin vielen Fällen beendet werden kann.Für komplexe Eingriffe wie die Ablationvon Vorhofflimmern stehen moderneTechniken wie ein elektroanatomischesMappingsystem (CARTO) zur Verfügung.Zuvor erstellte spezielle Röntgenaufnahmenvom Herzen werden im Rahmender Ablationsbehandlung verwandt, umdas Herz dreidimensional darzustellen.Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachungder Ablation und zu einerEinsparung von Röntgenstrahlung fürden Patienten. Jährlich werden im Marienhofzirka 380 elektrophysiologischeUntersuchungen und 220 Ablationendurchgeführt.Dr. Burkhardt bei einem elektrophysiologischen Eingriff Damit wird den hochspezialisierten Weiterentwicklungenin der RhythmologieRechnung getragen und dieser Versorgungsschwerpunktzukunftsfähig gestaltet.Mit Dr. Burkhardt trägt ein langjährigesMitglied der Dienstgemeinschaftund ein erfahrener Elektrophysiologedie Verantwortung für die neue Sektion,in der die Diagnostik und Therapie vonHerzrhythmusstörungen im VordergrundFoto: Katholisches Klinikum Koblenzstehen. Vor allem Patienten, die sich einerelektrophysiologischen Diagnostik undTherapie – der sogenannten Ablation –oder der Einsetzung eines Elektrotherapiegerätesunterziehen müssen, sind Zielgruppeder dort tätigen Kardiologen.Wenn das Herz rast …Die Elektrophysiologie ist das Spezialgebietzur Untersuchung und Behandlung… oder schwächeltBei zu langsamen Herzrhythmen kommenHerzschrittmacher zum Einsatz, die unterörtlicher Betäubung eingesetzt werden.Patienten, bei denen ein erhöhtes Risikofür einen plötzlichen Herztod besteht,werden mit einem implantierbaren Defibrillator(ICD) versorgt. Bei ausgeprägterSchwäche des Herzmuskels kann diezusätzliche Einbringung einer drittenSchrittmachersonde die Pumpfunktiondes Herzens erheblich verbessern (kardialeResynchronisationstherapie, CRT).Moderne Aspekte liegen in der Implantationvon kernspintomografiefähigenSchrittmachersystemen, der Implantationvon sogenannten Eventrekordernbei unklaren Bewusstlosigkeiten undin der Nachsorge im Rahmen telemedizinischerKontrolle beim sogenanntenHome-Monitoring. Insgesamt werden amKatholischen Klinikum jährlich rund 300Schrittmacher sowie 120 ICD- und CRT-Systeme implantiert. Ein überregional26 FORUM 1-11


in Anspruch genommenes ambulantesNachsorgeangebot von Patienten mitdiesen Systemen wurde über die Jahrehinweg aufgebaut.„Rhythmus-Hotline“ für ÄrzteFür Ärzte besteht der besondere Serviceeiner „Rhythmus-Hotline“, bei der Dr.Burkhardt und sein Team mit Rat undTat in Rhythmusfragen ärztlichen Kolleginnenund Kollegen in Klinik und Praxiszur Seite stehen. n Dr. Harald StotzWeitere Informationen:Der Internist und Kardiologe Dr. Dietmar Burkhardt, Jahrgang1965, studierte Medizin an den Universitäten Bochumund Aachen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1991arbeitet er im Marienhof des Katholischen Klinikums. Seineberufliche Laufbahn ging vom Arzt im Praktikum über denLeitenden Oberarzt der Inneren Medizin bis zu seiner jetzigenPosition als Leitender Arzt der Sektion Rhythmologie/Elektrophysiologie.Berufsbegleitend absolvierte er ein Zweitstudiuman der European Business School Oestrich-Winkel mit AbschlussGesundheitsökonom (ebs). Seine Hobbys sind Laufen undKlavierspielen.Das Katholische Klinikum zählt zu denbesten Arbeitgebern im GesundheitswesenGute Arbeitsbedingungen wieder bestätigtDas Katholische Klinikum Koblenz hat beim bundesweiten Wettbewerb„Beste Arbeitgeber im Gesundheitswesen 2011“ den zweitenPlatz belegt. Damit gelang die Titelverteidigung, denn auch beimWettbewerb 2007 hatte das Klinikum diesen Platz belegt. Verliehenwurde die Auszeichnung am 27. Januar 2011 in Berlin vom GreatPlace to Work ® Institut Deutschland in Kooperation mit der InitiativeNeue Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesministeriums fürArbeit und Soziales und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege (BGW).„Wir freuen uns, dass wir auch unter denzurzeit schwierigen Rahmenbedingungenan unseren Erfolg von 2007 anknüpfenkonnten. Dies ist ein schönes Geschenkzum zehnjährigen Jubiläum unseresKlinikums“, kommentierte HausoberinRenate Brest das Ergebnis.über 80 Gesundheitseinrichtungen. DieErgebnisse des jährlichen Wettbewerbeszur Überprüfung und Weiterentwicklungder Arbeitsplatzkultur im Gesundheitswesenlassen für rund 36.000 BeschäftigteAussagen über die Qualität undAttraktivität der eigenen Einrichtungals Arbeitgeber zu.„Glaubwürdige, respektvolleund faire Zusammenarbeit“„Die Auszeichnung steht für eine glaubwürdige,respektvolle und faire Zusammenarbeitder Führungskräfte mit denMitarbeitern, hohe Identifikation derBeschäftigten mit ihrer Tätigkeit und füreinen starken Teamgeist in der Einrichtung“,so Frank Hauser, Leiter des GreatPlace to Work® Institut Deutschland. DasKatholische Klinikum wird die Auswertungder Mitarbeiterbefragung nutzen,um weitere Maßnahmen zur Optimierungder Arbeitsbedingungen und des Miteinandersabzuleiten. n Eva ThielmannZentrale BefragungBasis für die Auswertung ist eine ausführlicheBefragung der Mitarbeiter zuzentralen Arbeitsplatzthemen (Führung,Zusammenarbeit, berufliche Entwicklung,usw.) sowie eine Beschreibungder eingesetzten Maßnahmen undProgramme der Personalarbeit. ZentraleBewertungskriterien sind Glaubwürdigkeit,Respekt und Fairness desManagements, Stolz der Mitarbeiterauf eigenen Leistungen und die Einrichtungsowie der Teamgeist. Insgesamtwurden 30 Kliniken und Pflege- undBetreuungseinrichtungen als „Beste Arbeitgeberim Gesundheitswesen 2011“ausgezeichnet. Beworben hatten sichBruder Clemens-Maria (li), Assistent der Hausoberin, Esther Ehrenstein, Pflegedienstleitung, undAlfred Ruppel, Kaufmännischer Direktor, präsentieren mit Stolz auf die ganze Dienstgemeinschaftdes Katholischen Klinikums Siegerurkunde und -pokal. Foto: Gero Breloer für Great Place to Work®, Berlin, 201127Koblenz


Momentmal28 FORUM 1-11


AUFins LebenAUFtrau‘ dich herausGEH AUFwie die Sonne am MorgenGEH AUFwie die Knospen im FrühlingGEH AUFentfalte deine KraftMenschenwürdig leben. Überall! – Unterdiesem Titel steht die MISEREOR-Fastenaktion 2011 und stellt damit dasThema Armut in der Stadt ins Zentrum. Derhier abgedruckte Text ist dem aktuellenMISEREOR-Fastenkalender entnommen. Erwill Mut und Hoffnung machen – auch denMenschen, die in materieller Armut sind.MISEREOR hilft diesen Menschen – mit einerSpende können Sie das Hilfswerk dabeiunterstützen:Spendenkonto Nr. 10 10 10Pax-Bank Aachen BLZ 370 601 93AUFGEHENin Worten und TatenAUFGEHENin Gerechtigkeit und FreiheitAUFGEHENin Hinwendung und LiebeText: Koring, Anja: „Auf ins Leben“ aus: MISEREOR-Fastenkalender 2011,© MVG Medienproduktion 201029© Peter Garbet – iStockphoto.comZentrale derBBT-Gruppe


Der Computertomograph liefert hochwertigeBilder und verkürzt Untersuchungszeiten.Spektrum erweitertRadiologische Abteilung am Standort Montabaur gut aufgestelltSeit Jahresbeginn bietet das Krankenhaus als integrativer Bestandteilder Hauptabteilung Radiologie am Standort Montabaur unterder Leitung von PD Dr. med. Sascha Herber, Chefarzt der radiologischenAbteilung des Katholischen Klinikums, ein breites radiologischesSpektrum an.Vor Ort übernimmt Dr. med. DanielaGünther, Fachärztin für diagnostischeRadiologie, die Leitung. Sie wird voneinem Weiterbildungsassistenten derRadiologie und einem Team aus neunMTAs und Arzthelferinnen mit langjährigerBerufserfahrung unterstützt. „Zielist es, eine radiologische Patientenversorgungauf hohem Niveau und nach aktuellenKriterien der Qualitätssicherungund des Strahlenschutzes in der Regionzu etablieren“, erklärt Dr. Günther.Digitale Röntgendiagnostikund TeleradiologieInnerhalb der Radiologie haben sich dieDiagnostik und Therapie im Laufe derletzten Jahre einem Wandel unterzogen.Digitale Röntgendiagnostik, Teleradiologieund interventionelle Radiologie haltenEinzug in den medizinischen Alltag.Seit Dezember sind die Röntgengeräteauf digitale Röntgendiagnostik mit Speicherfoliensystemumgestellt. Hauptuntersuchungsbereichesind das Skelettsystemund die Lunge. Für Untersuchungen derHohlorgane wie Niere, Magen, Darm sowieder Gefäße und des Spinalkanals wirdein digitales Durchleuchtungsgerät mitC-Bogen und 90°-Kippung eingesetzt. Dabeikönnen der Untersuchungstisch unddie Röntgeneinheit frei bewegt werden,sodass Bilder in jeder erdenklichen Lageerstellt werden können.Abgestimmte PatientenversorgungDie Vorteile der digitalen Radiographieliegen vor allem in der Vermeidung vonFehlbelichtungen, sodass dem PatientenWiederholungsaufnahmen erspart bleiben.Auf sämtliche Bilder kann sofort undjederzeit an den PC-ausgestatteten Arbeitsplätzenim Haus zugegriffen werden.Dies ermöglichte, die gewonnenen Datenzwischen den Standorten des Verbundkrankenhauseszu einer abgestimmtenund verbesserten Patientenversorgunggegenseitig zur Verfügung zu stellen. Überdie Teleradiologie ist es zudem möglich,Das Team der radiologischen Abteilung amStandort MontabaurDr. med. Daniela Günther, Fachärztin für diagnostischeRadiologie, leitet die Abteilung amStandort Montabaur.Fotos: Christine Daichendtwährend Bereitschaftsdiensten und auchan Wochenenden Befundungen von radiologischenKollegen des Katholischen KlinikumsKoblenz vornehmen zu lassen.Verkürzte UntersuchungszeitenDer neue Mehrzeilen-Computertomographverkürzt Untersuchungszeiten und30 FORUM 1-11


liefert qualitativ bessere Bilder, die einehöhere Detailerkennbarkeit und damiteine sichere diagnostische Aussage ermöglichen.Mit Hilfe spezieller Softwarewerden 2D- und 3D-Rekonstruktionen inhoher Auflösung erreicht. Neue Technologienermöglichen auch nicht-invasiveGefäßdarstellungen und vermitteln denbehandelnden Ärzten räumliche Eindrückevon erkrankten Organen, die einesichere Bilddiagnose gestatten.Interventionelle RadiologieDas Krankenhaus bietet zusätzlich CT-gesteuerte,minimal-invasive Diagnostik- undTherapieformen wie Gewebeentnahmenvon Organen sowie Drainageanlagen beiAbszessen. Die Nutzung von Bildinformationenerlaubt die Steuerung vonfeinen Instrumenten im Körperinnerenund ermöglicht präzise und zielgenaueEingriffe, die das Verletzungsrisiko beimPatienten minimieren. WeiterführendeSchwerpunkte wie Gefäßdilatationen, Einsetzenvon Stents, Gallenwegsdrainagenund lokale Tumortherapien sind durch dieenge Anbindung und Zusammenarbeitmit dem radiologischen Hauptstandortam Marienhof gesichert. nChristine DaichendtRedaktion Montabaur:Renate Sillich (verantwortlich)Kontakt: Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder Montabaur, Koblenzer Straße 11-13,56410 Montabaur, www.bk-montabaur.de,Telefon: 02602/122-701, Fax: 02602/122-737,E-Mail: info@bk-montabaur.deKurze Wege – schnelle HilfeMund-Kiefer- und Gesichtschirurgie jetzt HauptfachabteilungDie Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) ist ab jetzt Hauptfachabteilungam Standort Montabaur. Dr. Dr. med. Michael Wiesendübernimmt als Chefarzt die Leitung der neuen Abteilung undbietet mit seinem Team ein erweitertes Leistungsspektrum an.Die MKG umfasst sowohl die zahnärztlicheChirurgie, Operationen der Kieferhöhleund Nase, die Entfernung von Tumorender Mundschleimhaut und der gesamtenHaut im Kopf-Hals-Bereich als auchdie Versorgung von Knochenbrüchenim Gesichtsbereich, die Behandlung vonKiefergelenkserkrankungen, die Operationvon Kieferfehlstellungen, aber auchdie „Schnarchmedizin“ und ästhetischeEingriffe.kurzen – Krankenhausaufenthalt. Die kurzenWege zwischen Praxis und Stationermöglichen, dass der Arzt jederzeit daist, wenn Fragen auftauchen oder es zueiner Komplikation kommt. Unfälle, dieverschiedene Körperregionen betreffen,können mit den Unfallchirurgen parallelbehandelt werden, ohne dass eineVerlegung nötig wird. Auch die kindgerechteVersorgung von kleinen Patienten,beispielsweise nach Unfällen, ist durchden Aufenthalt auf der interdisziplinärenKinderstation gesichert.Enge ZusammenarbeitEine enge Zusammenarbeit mit Prof.Dr. med. Jan Maurer gewährleistet,dass Patienten durch eine wechselseitigemedizinisch-fachliche Vernetzungmit der HNO-Hauptfachabteilung desKatholischen Klinikums Koblenz optimalbehandelt werden können. nChristine DaichendtHand-in-Hand-BetreuungEine Hauptfachabteilung bietet vieleVorteile. So können Patienten, die schonälter sind oder unter Grunderkrankungenleiden, im stationären Rahmen voreiner großen Kiefersanierungsoperationgenauer untersucht und anschließendengmaschig überwacht werden. Einegute Zusammenarbeit mit Internistenmacht eine optimale Hand-in-Hand-Betreuung dieser Patienten möglich.Auch erfordern bis heute Operationenbei Brüchen von Gesichtsknochen oderausgedehnte Abszesse einen – zumindestDas Ärzte-Team der MKG (v.l.): Dr. med. Ralph Kastenholz, Dr. med. Stefanie Reis,Dr. Dr. med. Michael Wiesend.31Montabaur


Ein KrankenhausmitGeschichteDas St. Marien-HospitalMarsberg nach demErweiterungsbau 1906.Fotos: St.-Marien-Hospital MarsbergDas erste Krankenhaus inNiedermarsberg: das frühereHaus des BürgermeistersSchumacher um 1860.Stolz zeigen sich Kuratorium und Mitarbeiterdes St. Marien-Hospitals über denNeubau ihres Krankenhauses.Der erste Spatenstichfür denNeubau des St.-Marien-Hospitals.Das St-.Marien-Hospital zeigt sichum 1970 in neuer Pracht.Viel zu tun: DerEinzug neuerTechnik erleichtertdie Arbeit.150 Jahre St.-Marien-Hospital MarsbergAm 11. November 1860 wurde das Marsberger Krankenhaus offiziellgegründet. Nun feiert das St.-Marien-Hospital seinen 150sten– mit einer Reihe von Festen und Veranstaltungen für Mitarbeiter,Patienten, Angehörige und die Bevölkerung in der Region. DenHöhepunkt des Jubiläumsjahres bildet ein großer Tag der offenenTür im September 2011.Am 6. September 1856 lud Anton Schumacheraus Niedermarsberg die Vorsteherder Gemeinden mit den Gemeinderätendes Amtsbezirks Niedermarsberg sowieBeamte und die Geistlichkeit zu einerVersammlung im alten Zollgebäude inGiershagen ein. Sämtliche Geladene, 51Männer, erschienen und gründeten andiesem Tage den Krankenhausverein.Diese Männer waren ihrer Zeit vorausund setzten den Zeiten ein Ende, in denenMenschen mit einer ernsten Erkrankungoder Verletzungen keine Rettung fandenund zumeist elendig zugrunde gingen.Erstes Krankenhaus in derHauptstraßeDas erste Krankenhaus wurde im Hausdes Amtmanns Schumacher in der HauptstraßeMarsbergs errichtet. Im November1860 übernahmen zwei Vincentinerinnenaus Paderborn die Krankenpflege, 1906wurde das Gebäude auf drei Stockwerkeerweitert. 1967 waren endlich genügendfinanzielle Mittel vorhanden, um denNeubau auf dem Heidenberg anzugehen.Seitdem wird das Gebäude ständigrenoviert, modernisiert und dem sichweiter entwickelnden Leistungsspektrumangepasst. Im Jahr 2000 hat der Vereindes katholischen Krankenhauses unter derGeschäftsführung von Friedrich Kies dieGeschicke des Hauses in die Hände der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong> übergeben.Medizin und Pflege im Sinne des christlichenMenschenbildes mit Kompetenz32 FORUM 1-11


Das Programm im Überblick:Februar 2011Vortrag des ehemaligen GeschäftsführersFriedrich Kies „Die Geschichte desSt.-Marien-Hospitals“März 2011Besinnungstag für Mitarbeiterinnen undMitarbeiter am 23.03.2011April 2011Gesundheitswoche für HochsauerländerInnenvon Jung bis Alt• Montag, 04.04.2011Ernährungsquiz für Grundschulkinderim Supermarkt• Dienstag, 05.04.2011Sportwalking durch Marsberg mit ärztlicherBegleitung• Mittwoch, 06.04.2011 um 10:00 UhrInformationen am Morgen im Konferenzraumdes Krankenhauses: „HäuslicheNotfälle bei Kindern. Prävention &Tipps für den Ernstfall“• Donnerstag, 07.04.2011 von 10:00 bis12:00 und 16:00 bis 18:00 UhrInformationen zur gesunden Arbeitsplatzgestaltung• Freitag, 08.04.2011 um 09:30 UhrThemenfrühstück im Konferenzraum„Frakturen bei älteren Patienten – Präventionund Therapie“• Samstag, 09.04.2011Auf dem Wochenmarkt informierenwir alle Interessierten rund ums ThemaGesundheitMai 2011„Entdecken was verbindet“ – Mitarbeiterwanderungvon Marsberg nach PaderbornKrimilesung „Krank für zwei“ mit KatrinHeinrichs am 24.05.2011 um 19:00 Uhr imKonferenzraumJuli 2011Wanderung für alle Interessiertenvom ersten Krankenhausstandortnach Giershagen, wo das Krankenhausursprünglich gebaut werden sollte am01.07.2011150 Jahre = 150 Liter. Blutspendemarathonam 14.07.2011September 2011Tag der offenen Tür am 11.09.2011 von10:00 bis 18:00 UhrDie Krankenhauskapelle im neuerrichteten St-Marien-Hospital.Krankenschwestern richten für dieersten Patienten die Zimmer her.Service pur: Eine Service-Assistentinbringt einer Patienten das Frühstückans Bett.Holzverkleidung undindirekte Beleuchtung:ein Wahlleistungszimmerzum Wohlfühlen.und Nächstenliebe zu praktizieren, ist diePhilosophie des Hauses und aller Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter.„Verbundenheit bis heute ungebrochen“„Die Geschichte des Krankenhauses beginntmit Eigeninitiative und dem großenWunsch nach professioneller medizinischerVersorgung für die Bevölkerung“, blicktHeinrich Lake, Hausoberer des St.-Marien-Hospitals Marsberg zurück. „Diese Verbundenheitmit dem Haus ist bis heuteungebrochen und für uns der Anlass, imJubiläumsjahr 2011 mit allen Menschenzu feiern, denen das Krankenhaus unddie Gesundheit für die Menschen vor Ortein Anliegen sind.“Gesundheitswoche im AprilNach dem Neujahrsempfang im Januar mitder Eröffnung der Notfallpraxis und einerFotoausstellung mit Bildern des Hausessowie einem Vortrag über die Geschichtedes Krankenhauses im Februar stehen bisSeptember monatliche Veranstaltungenauf dem Programm. Neben einem Besinnungstagfür Mitarbeiter, Wanderungendurch die Umgebung, einem Blutspendemarathonund einer Krimilesung übereinen Mord in einem kleinen Krankenhausim Hochsauerland hat das sich Organisationsteamzwei besondere Highlights fürdie Bevölkerung im Rahmen des Jubiläumsprogrammsausgedacht: „Besondersfreuen wir uns auf die Gesundheitswochefür Bürgerinnen und Bürger im April. Dannbietet das Krankenhaus eine Woche langjeden Tag eine Veranstaltung zu einemanderen Gesundheitsthema und gehtdazu ins Marsberger Stadtzentrum“,erläutert Lake. „Und zum Abschluss derJubiläumsfeierlichkeiten laden wir am 11.September zum Tag der offenen Tür undzum Blick hinter die Kulissen des Krankenhausalltagsein.“Nach dem Jubiläumsjahr will sich dasKrankenhaus aber keinesfalls ausruhen,sondern seinen Gesundheitsauftrag auchweiterhin nah an den Menschen erfüllen.Die Mitarbeiter planen bereits weitere Veranstaltungenfür die zweite Jahreshälfterund um Medizin und Pflege in ihrem 150Jahre alten St.-Marien-Hospital. n Simone Yousef/Yvonne Antoine33Marsberg


„Ohne Kooperationengeht es nicht“Hubert Kleff, MdL, zu Besuch im St.-Marien-HospitalLändliche Regionen stellen deutschlandweit besondere Anforderungenan das Gesundheitswesen. Weite Räume, kleine medizinischeVersorgungseinheiten und eine Bevölkerungsstruktur, diebesonders stark dem demografischen Wandel unterliegt, forderninnovative Konzepte, um eine wohnortnahe Versorgung garantierenzu können. Hubert Kleff, MdL, diskutierte bei seinem Besuch imSt.-Marien-Hospital Marsberg am 13. Januar 2011 aktuelle gesundheitspolitischeFragen mit Mitgliedern der Krankenhausleitung.Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn,auswerten lassen. Ohne dieses Verfahrenhätten wir weder personell noch finanzielldie Möglichkeit, eine 24-Stunden-Versorgung vor Ort zu gewährleisten“,beschreibt Dr. Ulrich Pannewick, ÄrztlicherDirektor des St.-Marien-Hospitals,die aktuelle Situation. „Im Bereich derTeleneurologie werden wir so auch dieSchlaganfallversorgung für die RegionMarsberg nachhaltig verbessern.“„Insgesamt muss Umdenkenstattfinden“Regulär vorgesehen ist diese telemedizinischeAnbindung kleinerer Häuser jedochseitens des Gesetzgebers noch nicht. Häufigsind dazu umfassende und langwierigeGenehmigungsverfahren notwendig, dienicht immer wie im Fall des St.-Marien-Hospitals positiv beschieden werden. „Woalte Gesetzgebungen Verbesserungen inder Patientenversorgung verhindern,müssen die Politiker eingreifen undtätig werden. Deswegen bin ich gerneder Einladung des St.-Marien-HospitalsMarsberg gefolgt und habe mit demDirektorium aktuelle Fragestellungendiskutiert“, kommentiert Hubert Kleffseinen Besuch. „Wichtig ist aber auch,dass insgesamt ein Umdenken stattfindenmuss. Ohne neue Kooperationen werdenwir für die Herausforderungen der Zukunftkeine Lösungen finden.“Diskutierten gemeinsam aktuelle gesundheitspolitische Fragen, v.l.: Siegfried Rörig, KaufmännischerDirektor, Hubert Kleff, MdL, und Dr. med. Ulrich Pannewick, Ärztlicher Direktor des St.-Marien-HospitalsFoto: Yvonne AntoineDas Gesundheitswesen ist einem beständigenWandel unterworfen. Wichtige politischeVeränderungen, wie beispielsweisedie Einführung der Baupauschale, sorgenzwar für eine bessere Kostenstruktur,mehr Transparenz und eine flexiblereGestaltung, doch häufig können geradekleine Häuser diese positiven Effekteund die Gelder nicht für sich nutzen, weilsie die Bedingungen nicht erfüllen. DerAbstand zu den medizinischen Hochleistungszentrendroht, noch größer zuwerden.Telemedizin garantiert24-Stunden-VersorgungTechnische Innovationen können dabeiAbhilfe schaffen und die Patientenversorgungoptimieren. Gerade die Telemedizinbietet eine gute Möglichkeit,den Mangel an Fachärzten in ländlichenRegionen zu umgehen und wohnortnahmoderne Medizin zu garantieren. „Im St.-Marien-Hospital können wir bereits seit2008 die vor Ort erstellten Röntgenbilderdigital von den radiologischen Fachärztenin unserem Partnerkrankenhaus, demGemeinsam KooperationfördernDeswegen stand auch als weiterer Tagesordnungspunktdie Frage nach neuenPartnerschaften auf dem Programm. Netzwerkezwischen ambulanten und stationärenBereichen, die über Einzelinteressenhinausgehen und eine patientenzentrierteBetreuung sichern, scheinen eine möglicheAntwort auf die drängenden Fragen imGesundheitswesen zu sein. Diesen Optionengemeinsam weiter nachzugehenund ebenso die Kooperation zwischenPolitik und Medizin zu fördern, habendie Gesprächspartner abschließend vereinbart.n Simone Yousef34 FORUM 1-11


Gesunder Arbeitsplatz –gesunde Mitarbeiter!Beim Mitarbeitergesundheitstag gaben das Gesundheitszentrum und dieErnährungsberatung wertvolle Tipps für einen gesunden Arbeitsplatz.Wie lagere und bewege ich Patienten richtig, ohne mir selber zuschaden? Wie richte ich meinen Büroarbeitsplatz ergonomischsinnvoll ein? Wie ernähre ich mich gesund im Schichtbetrieb? AmGesundheitstag im St.-Marien-Hospital erfuhren Mitarbeiter undderen Angehörige am eigenen Leibe alles über ein gesundes Umfeldam Arbeitsplatz und darüber hinaus.„Die Mitarbeiter halten dem St.-Marien-Hospital überdurchschnittlich lang dieTreue. Dies ist für uns Grund genug, sieim Rahmen des 150. Krankenhausgeburtstagsbesonders zu verwöhnen“, erklärtHausoberer Heinrich Lake die Beweggründefür den Mitarbeitergesundheitstagam 12. November 2010. So nutztendann auch mehr als 70 Mitarbeiter undeinige Angehörige den Tag, um sich überdas richtige Heben und Tragen oder daskorrekte Sitzen im Büro zu informieren.Dazu eine Mitarbeiterin: „Gerade alsNachtwache konnte ich mir gute Tippsholen, wie ich ohne fremde Hilfe, schwerePatienten umlagern kann.“ „Jetzt weißich, wie ich in meinen Arbeitsalltag amSchreibtisch kleine Bewegungsphaseneinbauen kann, um ohne viel Aufwandfit zu bleiben“, ergänzt ein Mitarbeiterder Verwaltung. Die Leiterin des Gesundheitszentrumsam St.-Marien-HospitalGerlinde Fischer weiß: „Voraussetzungfür eine gute Ergonomie am Arbeitsplatzist das Erkennen und Vermeiden von Gefährdungensowie den gesundheitlichenFolgen. Unter dem Motto ,Fit und aktivdurch den Arbeitsalltag‘ vermittelten wirTipps und Übungen, die den Arbeitsplatzgesundheitsgerecht gestalten.“Massagen undGesundheitscheckVerwöhnprogramme wie Fußreflexzonenmassageoder die durchblutungsförderndeLiege der Briloner GesundheitspraktikerinBfG Angelika Kraft, deren Wirksamkeitan der Berliner Charité getestet und zertifiziertwurde, standen ebenfalls hoch imKurs. Unumstrittener Publikumsmagnetwar der „Alterssimulations-Anzug“. Einmalhineingeschlüpft erfährt man, wie essich anfühlt, wenn im Greisenalter Augenund Muskelkraft nachlassen. „Das Treppensteigenist die reinste Qual“, stöhnteHeinrich Lake. Viele nutzten die Gelegenheitzu einem Gesundheitscheck, sobot beispielsweise die Marsberger FirmaWagener Venen- und Lymphmessungenan. Die Gesellschaft AGR präsentierte dieAktion „Gesunder Rücken“.Im Laufe des Jubeljahres 2011 werdenauch für die gesamte Bevölkerung Aktionenim Gesundheitszentrum des St.-Marien-Hospitals angeboten. Außerdemnehmen die Physiotherapeuten wiederMedizinische Trainingstherapie: Desislava Pishtalova,Assistenzärztin im Zentrum für Chirurgieam St.-Marien-Hospital, trainiert ihr Gleichgewicht.Ein guter Ausgleich für stundenlangesStillstehen im OP.Anmeldungen für Kurse wie medizinischeTrainingstherapie, Nordic Walking oderBeckenbodentraining für Herren entgegen.Gerlinde Fischers ergonomischerSitzarbeitsplatzcheck kann übrigens auchvon Firmen gebucht werden. Informationengibt es unter Telefon 02992/605-4000oder per Mail: gesundheitszentrum@bkmarsberg.de.n Simone YousefHausoberer Heinrich Lake um Jahrzehnte gealtert– der Simulationsanzug macht’s möglich.35Marsberg


Redaktion Marsberg:Simone Yousef (verantwortlich)Kontakt: St.-Marien-Hospital Marsberg,Marienstraße 2, 34431 Marsberg, www.bkmarsberg.de,Telefon: 05251/702-22 55,E-Mail: s.yousef@bk-paderborn.deDie Serviceassistentinnen des St.-Marien-HospitalsHelfende EngelWie im St.-Marien-Hospital kleine Wünsche wahr werden„Worauf hätten Sie denn heute Appetit?“, fragt Marina Scherkeeine schwerkranke ältere Dame auf der chirurgischen Station imMarsberger St.-Marien-Hospital. Sie ist eine von acht Serviceassistentinnen,die sich persönlich um das leibliche Wohl der Patientenkümmern und dabei so manchen Extrawunsch erfüllen.Doch die Aufgabe der Serviceassistentinnen,die man schon von Weitem an ihrerschicken Uniform mit schwarzer Westeund bordeauxrotem Polo erkennt, umfasstweit mehr als nur das Registrierenvon Menüwünschen und das Verteilenvon Essen. „Unsere Mitarbeiterinnennehmen sich Zeit für ein persönlichesGespräch, servieren geschwächten Patientenessfertig das Butterbrot, besorgenMineralwasser oder öffnen auch schonmal die Streichwurstverpackung. Auchkleine Besorgungen vom Kiosk gehörenzu den Annehmlichkeiten, die dieDamen den Patienten ermöglichen. FürSchwerkranke, die keinen Appetit mehrverspüren, erfüllen sie Extrawünsche.So darf sich ein Patient sein Leibgerichtaussuchen, auch wenn es nicht auf demSpeiseplan steht. Sie telefonieren dannmit der Küche und machen es möglich“,erzählen Irmgard Lammers, Ernährungsberaterin,und Susanne Stute, Pflegedienstleitungim St.-Marien-Hospital, dieFotos: Yvonne Antoinedie Schulung der Serviceassistentinnenkoordinieren.Gesunde Ernährung wirdgroßgeschriebenÜberhaupt wird gesunde Ernährung imMarsberger Krankenhaus großgeschrieben.Dazu Lammers: „Jeder Patient kannsich täglich aus mehreren Komponentensein Wunschmenü zusammenstellen. FrischesObst und Gemüse gehören selbstverständlichimmer dazu. Langzeitliegerbekommen bei uns nie zweimal das gleicheGericht. Leidet ein Patient an einerMangelernährung, so achten unsereprofessionell geschulten Assistentinnendarauf, dass er ein vollwertiges Essenerhält.“ Auf der Wahlleistungsstationfür Patienten, die zusätzliche Hotelleistungengebucht haben, reservieren dieServiceassistentinnen Termine bei derFußpflege oder beim Friseur, kümmernsich um frische Wäsche oder besorgenZeitschriften.Marina Scherke – eine von acht Serviceassistentinnenim St.-Marien-Hospital Marsberg –serviert Frühstück am Bett.Patienten wissen den Servicezu schätzenDie guten Engel auf den Stationen kommenbei den Patienten prima an. Diesbelegt eine krankenhausinterne Umfrage,bei der alle Befragten die Arbeit undFreundlichkeit des Servicepersonals mitgut oder sehr gut beurteilten. Auch diePflegenden sind mit den neuen Kolleginnensehr zufrieden, sorgen sie dochfür eine enorme Entlastung. „Uns bleibtwieder mehr Zeit für unsere Kerntätigkeiten.Seit uns die Serviceassistentinnenunterstützen, ist der Alltag auf der Stationentspannter, das spüren nicht nurwir, sondern auch die Patienten“, urteiltSusanne Stute.Besonders persönlicheAtmosphäreEin offenes Ohr und eine helfende Handhaben die Helferinnen auch für die Angehörigen.„Wenn jemand am Bett einessterbenden Familienmitglieds Wachehält, ist dies eine besondere Belastung.Da kann es schon hilfreich sein, wennjemand mal einen Kaffee und einen kleinenImbiss besorgt oder einfach nur seineSchulter zum Anlehnen zur Verfügungstellt. Gerade diese persönliche, familiäreAtmosphäre macht uns als kleines Krankenhausauf dem Lande so besonders“,findet Hausoberer Heinrich Lake. nSimone Yousef36 FORUM 1-11


Ein altes neues GesichtReinhard Schobernd zurück im BrüderkrankenhausFranziskanerpater Reinhard Schobernd (63) kehrt als Krankenhausseelsorgerzurück an seine alte Wirkungsstätte, das BrüderkrankenhausSt. Josef Paderborn. Bereits von 1983 bis 1990 kümmerte er sich hier umdie Sorgen und Nöte der Patienten und Mitarbeiter. Am 16. November2010 wurde der Geistliche, der zuletzt als Seelsorger an einem katholischenKlinikum in Hamburg tätig war, feierlich in sein Amt eingeführt.Gleichzeitig nahmen die Mitarbeiter und die <strong>Barmherzige</strong>n BrüderAbschied von seinem Vorgänger Pater Wolfgang Strotmeier, der nachsechs Jahren Dienst im Brüderkrankenhaus eine neue Aufgabe als Wallfahrtsseelsorgerin Neviges bei Velbert übernimmt.Franziskanerpater Reinhard SchoberndPater Reinhard wird somit Mitgliedeines vierköpfigen Seelsorge-Teams,bestehend aus Ordensschwester MariaKlara sowie den beiden weltlichenSeelsorgerinnen Gabi Lüttig und NinaKolk. „Mit einem so großen Team unterstreichtdas Brüderkrankenhaus dieBedeutung der Krankenhausseelsorgeals ein wesentliches Kennzeichen eineschristlichen Krankenhauses“, erklärt derstellvertretende Hausobere des Brüderkrankenhauses,Elmar Marx. Dieser Anspruchdrückt sich auch in dem soeben fürdas Brüderkrankenhaus St. Josef und dasSt.-Marien-Hospital Marsberg verabschiedetengemeinsamen Seelsorgekonzeptaus. Die Begleitung von Patienten undAngehörigen in der Bewältigung ihrerKrankheit und den damit verbundenenEinschränkungen und Veränderungen, beider Auseinandersetzung mit Sinnfragenund der Suche nach Gottes Spuren in derschwierigen Lebenssituation bilden darineinen wesentlichen Schwerpunkt. Dieseseelischen Prozesse werden unterstütztdurch Angebote der Krankensakramente,der Feier von Gottesdiensten und daspersönliche Gebet am Krankenbett. Einweiterer Schwerpunkt ist die Begleitungund Unterstützung von Mitarbeitenden inKrisensituationen, in religiösen Fragestellungen,in der Bewältigung der Arbeitserfahrungenund dem Erwerb religiöserund spiritueller Kompetenz. nSimone YousefFranziskanerpater Reinhard Schobernd (links)wurde vom Hausoberen Bruder Rainer Hellinger(Mitte) in sein Amt als Krankenhausseelsorgeram Brüderkrankenhaus St. Josef eingeführt.Sein Vorgänger Pater Wolfgang Strotmeierverlässt Paderborn, um als Wallfahrtsseelsorgerzu wirken.Hausoberer Bruder Rainer Hellinger und das Seelsorge-Team am Brüderkrankenhaus St. Josef(v.l.): Gabi Lüttig, Schwester Maria Klara Kauke von den Schwestern vom Kostbaren Blut,Nina Kolk und der neu eingeführte Franziskanerpater Reinhard Schobernd. Fotos: Simone Yousef.37Paderborn


Brüderkrankenhaus St. Josef PaderbornEinmaligesErfolgsmodellPaderborner Wirbelsäulenchirurgen werden ChefärzteIm Teammodell leiten die beiden Ärzte Dr. med. Gregory Köppenund Dr. med. Carsten Schneekloth die Klinik für Wirbelsäulenchirurgieam Brüderkrankenhaus St. Josef und führen zudem gemeinsameine Praxis im Ärztehaus am Mersinweg. Zum 1. Oktober 2010 wurdensie von der Geschäftsführung des <strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V.zu Chefärzten ernannt. Das Versorgungsmodell der engen Verzahnungvon Klinik und Praxis haben sie aus dem anglo-amerikanischenRaum importiert. Für Paderborn ist es bislang einmalig.Die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie amBrüderkrankenhaus St. Josef Paderbornunter der Leitung von Gregory Köppenund Carsten Schneekloth funktioniertbereits seit Januar 2010 völlig eigenständig.„Dieser Tatsache und dem ständigwachsenden Erfolg der Klinik haben wirnun Rechnung getragen und den Titel derbeiden Verantwortlichen entsprechendangepasst“, so der Kaufmännische Direktordes Brüderkrankenhauses St. JosefPaderborn, Siegfried Rörig.Besonderes VertrauensverhältnisDas Versorgungsmodell mit demselbenAnsprechpartner in Praxis und Klinikbietet dem Patienten den Vorteil, denOperateur bereits außerhalb des Krankenhauseskennenzulernen und so einVertrauensverhältnis aufzubauen. „DieOperation und alle Fragen können bereitsim Vorfeld in Ruhe besprochen werden.Zudem können wir Patienten ambulantoptimal auf die Operation vorbereiten.Die oftmals belastende Wartezeit im Krankenhausvor einer Operation kann aufein Minimum reduziert werden, lästigeund kostspielige Doppeluntersuchungenentfallen“, beschreiben die beiden Chefärzteihr Erfolgsmodell.Einmaliges Konzept im RaumPaderbornDr. Köppen und Dr. Schneekloth führenjährlich rund 500 Eingriffe am BrüderkrankenhausSt. Josef und am MarsbergerSt.-Marien-Hospital durch. BesondereBedeutung haben degenerative Erkrankungenwie Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen.Zeitnahe Hilfe findenaber auch schmerzgeplagte Patienten,beispielsweise nach osteoporotischen Wirbelkörperbrüchen.Das Spezialgebiet derbeiden Fachärzte für Neurochirurgie sindmikrochirurgische und minimalinvasiveVerfahren. Dazu Dr. Köppen: „Als Neuheitim Paderborner Raum führen wir minimalinvasiveVersteifungsoperationen beidegenerativen Erkrankungen durch. Wofrüher noch lange Hautschnitte nötig waren,geht der Patient heute mit wenigenkleinen Narben nach Hause.“ nSimone YousefHausoberer Bruder Rainer Hellinger beglückwünscht die neuen Chefärzte der Klinik für Wirbelsäulenchirurgieam Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn Dr. med. Carsten Schneekloth undDr. med. Gregory Köppen (v.l.).Foto: Simone Yousef38 FORUM 1-11


Das Wartenhat ein EndeParkhausbau am Brüderkrankenhaus St. Josef„Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden“: Diese Zeilenvon Herbert Grönemeyer summte wohl so mancher genervteAutofahrer vor sich hin, wenn auf dem Krankenhausgelände an derHusener Straße und darum herum wieder einmal alle Parkplätzehoffnungslos belegt waren. Das Ende vom Lied? Die Direktion desBrüderkrankenhauses St. Josef Paderborn schafft Abhilfe und investiert1,8 Millionen Euro in ein Parkhaus mit insgesamt sieben zueinanderversetzten Ebenen. Die Stellplätze für Angehörige, Patientenund Mitarbeiter werden damit vervierfacht.Redaktion Paderborn:Simone Yousef (verantwortlich)Gerd VielerKontakt: Brüderkrankenhaus St. JosefPaderborn, Husener Straße 46,33098 Paderborn, www.bk-paderborn.de,Telefon: 05251/702-2255, E-Mail: s.yousef@bk-paderborn.deSeit Oktober 2010 rollen die Bagger aufder grünen Wiese auf der Südseite desHauptgebäudes, bereiten das Geländetrotz Wintereinbruch auf die neue Nutzungvor. Nach einem knappen halbenJahr Bauzeit soll dann im späten Frühjahr2011 die 50 Meter lange und 33 Meterbreite Stahlkonstruktion mit Betonfertigteileneingeweiht werden. Neben mehrals 200 Stellplätzen sind auch Fahrradparkplätze,insbesondere für die Mit-arbeiter eingeplant. Verkehrsstörungenwährend der Bauarbeiten sind nicht zuerwarten, da der bisherige Parkplatz ander Husener Straße bis zur Fertigstellungdes Neubaus in Betrieb bleibt. Danachist vorgesehen, den alten Parkplatz ineine parkähnliche Grünanlage umzuwandeln:„Damit ist uns ein angemessenerKompromiss zwischen der Erhaltung derNatur und dem erhöhten Patientenaufkommenund dem damit gestiegenenParkplatzbedarf gelungen“, resümiertder Hausobere des BrüderkrankenhausesBruder Rainer Hellinger. Für die HochundTiefbauarbeiten wurden regionaleUnternehmen beauftragt. nSimone YousefBald nicht mehr nur auf dem Papier anzusehen:So präsentiert sich zukünftig das neue Parkhausvon der Husener Straße aus gesehen.39Paderborn


Fremde Kulturen kennenlernenKenianischer Student absolvierte Freiwilliges Soziales Jahr bei den<strong>Barmherzige</strong>n Brüdern RilchingenDer Soziale Friedensdienst im Ausland e.V. hat 1992 ein Projekt insLeben gerufen, das jungen Menschen aus dem Ausland in Einsatzstellendes Bistums <strong>Trier</strong> einen Freiwilligen Sozialen Dienst ermöglicht.Martin Muiri, Student aus Kenia, nahm das Angebot an undarbeitete für ein Jahr bei den <strong>Barmherzige</strong>n Brüdern in Rilchingen.Nicht nur Martin Muiri stellte sich dieFrage, was ihn wohl in dem Land, dasfür ein Jahr sein neues Zuhause sein soll,erwarten wird. Auch die Mitarbeitendender Wohngruppe 3 im Bereich Seniorendiensteder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Rilchingenwaren gespannt, wie das täglicheMiteinander aussehen wird. Wie werdendie Bewohner den jungen Afrikaner aufnehmen?Können die Sprachproblemeüberwunden werden? Was kann getanwerden, um Martin auch außerhalb seinerDienststelle beim Aufbau sozialer Kontaktezu unterstützen? Am Anfang warenviele Fragen – dann war Martin da.Barrieren überwindenMartin beginnt seinen Dienst: Ein jungerMann mit einem strahlenden Lachen, dernicht nur die Kollegen, sondern auch dieBewohner schnell für sich gewinnen kann.Motiviert lernt er Tag für Tag nicht nur dieihm übertragenen Aufgaben auf der Wohngruppezu bewältigen, sondern auch diesprachlichen Barrieren zu überwinden. Dieanfänglichen Kommunikationsproblemewerden von Tag zu Tag weniger und derjunge Kenianer kann sich erstaunlich schnellin der ihm fremden Sprache unterhalten.Alle Mitarbeiter der Gesamteinrichtungwaren von Beginn an bemüht, Martinden Aufenthalt in Rilchingen zu erleichtern,ihm bei Problemen zu helfen undsich stets zu vergewissern, ob er alles hat,was er braucht. Um sein soziales Netz zuerweitern, wurde der Kontakt zu anderenJugendlichen organisiert, sie machten gemeinsamSport oder gingen aus. Auch dieEinrichtungsleitung war sehr bemüht, ihnbei Veranstaltungen des Hauses zu integrieren:Bei der Wallfahrt von Mitarbeitendenauf dem Jakobsweg anlässlich des PeterFriedhofen Jahres war Martin mit dabeiund konnte neue Kontakte knüpfen.Erfahrungen mitnehmenAm 14. Januar wurde Martin Muiri schließlichmit einem Fest auf seiner Wohngruppein Rilchingen von der Heimleitungund den Kollegen verabschiedet. Traurigdarüber, dass das Jahr schon wieder vorbeiist, erklärte Martin, dass er gerne nochgeblieben wäre. Die zahlreichen Eindrückeund Erfahrungen über das Erlebtewürde er mit nach Hause nehmen. Dochnicht nur Martin hat eine neue Kulturkennengelernt: Auch die Menschen, diein Rilchingen mit ihm in Kontakt waren,haben viel gelernt und viel von seinerKultur mitbekommen. Sichtweisen habensich verändert: Nicht alles im Leben mussweit im Voraus geplant werden, man mussdem Fluss des Lebens auch seinen Lauflassen können – dies ist sicherlich eineErkenntnis, die Martins Freiwilligem SozialenJahr zu verdanken ist. Mittlerweileist Martin wieder in Nairobi angekommen,wo er sein Leben als Student weiterführt.Die Erinnerungen an ihn werdenbleiben. nDoris Schwaben40 FORUM 1-11


Soziotherapie –Hilfe zur SelbsthilfeEdith Bourgett, Abteilungsleiterin der Ambulanten DiensteSaarbrücken und Soziotherapeutin, stellt das Angebot der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder Rilchingen vorRedaktion Rilchingen:Doris Schwaben (verantwortlich)Kontakt: <strong>Barmherzige</strong> Brüder Rilchingen,Peter-Friedhofen-Straße 1, 66271 Kleinblittersdorf/Rilchingen,www.bb-rilchingen.de,Telefon: 06805/960-1131, Fax: 06805/960-1134,E-Mail: d.schwaben@bb-rilchingen.deBereits seit 2002 gibt es sie: Die sogenannte Soziotherapie,eine Leistung der Krankenkassen für Menschen mit schwerenpsychischen Erkrankungen, wie Schizophrenien oder affektivenStörungen. Geholfen wird Personen, denen es aufgrund ihrerpsychischen Erkrankung schwerfällt, Unterstützungsleistungender Krankenkassen selbstständig zu nutzen.Im Zuge des Aufbaus der Abteilung„Ambulante Dienste“ der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder Rilchingen werden seit einigerZeit auch Leistungen der Soziotherapieangeboten. Das ambulante Zentrum inSaarbrücken ist hierfür die Anlaufstelle.Durch planvolle, individuelle und passfähigeMotivationsarbeit trägt der Soziotherapeutzur Überwindung von psychosozialenDefiziten und Problemstellungenbei. In den entsprechenden Richtliniendes Bundesausschusses der Ärzte undKrankenkassen heißt es außerdem, Soziotherapieunterstütze einen Prozess, derdem Patienten einen besseren Zugangzu seiner Krankheit ermöglicht, indemEinsicht, Aufmerksamkeit, Initiative, sozialeKontaktfähigkeit und Kompetenzgefördert werden.Von der Verordnung zumBehandlungsplanSoziotherapie wird in der Regel vomFacharzt – dem Neurologen oder Psychiater– verordnet. In einem geringfügigenUmfang kann sie aber auch voneinem Allgemeinmediziner verordnetwerden, wenn dies zur Abklärung desBedarfs und zur Unterstützung beimVerfahren beiträgt. Nach dem Erstelleneines Behandlungsplans durch den Arzt,Soziotherapeuten und Patienten wirddieser bei der Krankenkasse eingereichtund genehmigt, sofern die Anspruchsvoraussetzungengegeben sind. Dannbeginnt die eigentliche Betreuung desPatienten durch den Therapeuten. Es erfolgenHausbesuche und Hilfestellungenwerden gegeben: bei der Bewältigungvon Konflikten, der Strukturierung desTages, dem Planen von Vorhaben, demUmgang mit Erkrankungseffekten, zurNutzung von Begleithilfen, zur Wahrnehmungvon Möglichkeiten, zur Sichtungvon Lösungschancen und vielem mehr.Qualifikation muss seinNeben diesen direkten Hilfen erfolgenAbstimmungsgespräche mit dem behandelndenArzt, bei Bedarf und auf Wunschauch mit anderen Bezugspersonen desPatienten oder weiteren am Hilfeprozessbeteiligten Personen. Der Soziotherapeutmuss über eine vorgeschriebene Grundlagenqualifikationverfügen. Im Regelfallbedeutet dies die Ausbildung zumDiplom-Sozialpädagogen, Sozialarbeiteroder Fachkrankenpfleger für Psychiatrie.Zudem sollte er über besondere Kenntnisseund Erfahrungen (insbesondere auchklinische) in der Unterstützung psychischkranker Menschen verfügen. Auch musser dazu bereit sein, sich weiterzubilden,Supervision in Anspruch zu nehmen undsich mit anderen Soziotherapeuten erfahrungsbezogenauszutauschen.UmsetzungshemmnissebleibenAuch heute, nachdem bereits einige Jahresoziotherapeutische Hilfen seitens derKrankenkassen ermöglicht werden, sindgrößere Umsetzungshemmnisse – wie daslangwierige Genehmigungsverfahrenoder die Therapeutenanerkennung – zukonstatieren. Zudem sind die gezahltenVergütungssätze für erbrachte Leistungenkaum kostendeckend. Es bleibt zuhoffen, dass das sinnvolle und notwendigeHilfeangebot „Soziotherapie“ auchdahingehend zukünftig weiterentwickeltwerden kann. nEdith BourgettEdith Bourgett leitet das Ambulante ZentrumSaarbrücken.41Rilchingen


„Irgendwannkommt der Moment,wo man sie braucht“Wenn der Zivildienst abgeschafft wirdZivildienstleistenderSebastian Britscherim Einsatz für dieBarm herzigen BrüderRilchingen.Fotos: Doris SchwabenMit der Aussetzung der Wehrpflicht ab Juli 2011 findet auch dieZeit des Zivildienstes ein Ende. Damit beginnt einer der größten gesellschaftlichenVeränderungsprozesse der letzten Jahre – der auchund ganz besonders an den Gesundheitseinrichtungen nicht spurlosvorübergehen wird. Wenn der Zivi nicht mehr da ist, wird besondersvielen Menschen in Senioren- und Pflegeheimen etwas fehlen.Rainer Titze weiß, wovon er spricht: Seit September lebt er im HausSt. Vinzenz der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Rilchingen. Im Interview mitFORUM erzählt er von seinen Erfahrungen und schildert die Sichteiner Generation von Betroffenen.Rainer Titze,Bewohnerim Haus St.Vinzenz, <strong>Barmherzige</strong>BrüderRilchingen,Einrichtungder Seniorendiensteund SozialenDienste.FORUM: Herr Titze, Sie kennen unsere Einrichtungin Rilchingen seit vielen Jahren.Hatten Sie während dieser Zeit Kontaktmit Zivildienstleistenden?Ja, mit mehreren und sie waren alleimmer sehr hilfsbereit, gaben auchmal Ratschläge und zeigten immergroße Bereitschaft, Empfehlungenund Wünsche von uns Bewohnernanzunehmen. Oft trafen ihre eigenenVorstellungen und Gedanken dann aufunsere – so ist das, wenn man unterschiedlichenGenerationen angehört.Auch die Unterstützung bei Einkäufenwar groß: Ob es das Besorgen vonRasierklingen war, man ein Stück Seifebrauchte oder ein bestelltes Buch ausder Buchhandlung abgeholt werdenmusste – all das wurde erledigt.„Erst durch die Gedanken desGegenübers erhält man eineandere Sichtweise“FORUM: Welche Erinnerungen haben Siean die Zivis?In besonders guter Erinnerung aberhabe ich die interessanten Gesprächeüber die Probleme der Jugend. Das istimmer etwas sehr Wichtiges für alteMenschen, die in einer solchen Einrichtungleben, dass sie in Verbindungsind mit den jüngeren Menschen. Sofällt mir auch eine Situation ein, diemich fast zu Tränen gerührt hat: EineDame des Hauses kam mit ihrem kleinenJungen hier in die Einrichtung. Erlief fröhlich den Flur rauf und runter.Oftmals wird gesagt, dass die altenMenschen ihre Ruhe haben wollen,doch hier war genau das Gegenteil derFall. Die Leute standen da, beobachtetenden kleinen Jungen und hattenfast Tränen in den Augen. Da war einKind, das alles noch vor sich hat, und42 FORUM 1-11


plötzlich war das Gefühl da, mit dazuzugehören.So verhält es sich auch mitdem Kontakt der jungen Menschen imZivildienst. Man freut sich einfach, mitihnen zu tun zu haben, mit ihnen zureden. Man spricht über Sport, Politik,Geschichte, über Fernsehberichte undwie ihre Meinung dazu ist. Oft schauenwir einfach etwas an und erst durchdie Gedanken des Gegenübers erhältman eine andere Sichtweise. Das allesist sehr aufschlussreich.FORUM: Welche Konsequenzen wird derWegfall des Zivildienstes für Krankenhäuserund sonstige soziale Einrichtungen IhrerMeinung nachhaben?Es werden weniger Menschen da sein,die sich um die hilfebedürftigen Leutekümmern. Für die Häuser wird es eingravierender Einschnitt werden. DieZivildienstleistenden verrichten vielekleine Hilfestellungen, für die dasPersonal oftmals keine Zeit hat. Und esstellt sich die Frage, wie dies aufgefangenwerden kann.FORUM: Wird Ihnen persönlich etwasfehlen?Ja, denn es war wirklich schön mitden Zivildienstleistenden zusammen.Es waren so viele Leute da, die bereitwaren zu helfen. Auch wenn manim Alter ja gerne behauptet, manbrauche keine Unterstützung, manschaffe noch alles allein. Irgendwannkommt der Moment, wo man sie dochbraucht – spätestens wenn man vorder Treppe steht.FORUM: Glauben Sie, dass der Zivildienstden Zivildienstleistenden etwas nutzt?Oh ja! Ich habe darüber mit Zivildienstleistendengesprochen. Sie haben mirerzählt, dass das, was sie hier gesehenund erlebt haben, oft in den eigenenFamilien nicht mehr existiert – ganzeinfach weil die älteren Menschenweggegeben werden. Häufig sehendie Menschen in ihren Dörfern undStädten die älteren Leute gar nichtmehr und wissen nicht mehr, welcheBedürfnisse wir haben. Und hier sehendie jungen Menschen plötzlich, dassMenschen im Pflegeheim auch nochWünsche haben, dass auch wir nochBedürfnisse haben, uns beispielsweiseüber eine Umarmung freuen.Und wenn ich an den kleinen Jungendenke, von dem ich eben erzählt habe:Warum soll ein kleines Kind nicht sehen,wie es ist, wenn man älter wird?Genauso verhält es sich auch bei denjungen Menschen, die ihren Zivildienstleisten. Sie sehen, dass auch diese altenMenschen einmal jung waren, eineFunktion gehabt haben und ein Rechtdarauf haben, in Würde alt zu werden.Das kann und sollte jungen Menschenvermittelt werden.„Ich glaube nicht daran, dassdieser Dienst eine Alternativesein wird“FORUM: Ist Ihrer Meinung nach der geplanteBundesfreiwilligendienst, der denZivildienst so weit wie möglich kompensierensoll, eine Alternative?Ich glaube nicht, dass es genügendInteressenten an einem solchen Dienstgeben wird. Die jungen Leute, die ausder Schule kommen, möchten möglichstschnell ihre Ausbildung machen,um danach das große Geld zu verdienen.Es war ja bei mir selbst nichtanders! Man ist unreif und will aberdoch mit Schwung – weil man glaubt,es fliegt einem so zu – die Ausbildungbeenden. Ich glaube nicht daran, dassdieser Dienst eine Alternative seinwird, aber es wäre schön, wenn es sowäre.Vielen Dank für das Gespräch. (Das Interview führte Doris Schwaben)Boys‘ Day – Wir machen mit!Zukunftstag soll Jungen für Pflegeberufe begeisternUnter dem Motto „Ein Tag bei den <strong>Barmherzige</strong>n Brüdern“ bietet die RilchingerEinrichtung am 14. April 2011 im Rahmen des bundesweiten Aktionstags achtJungen die Möglichkeit, die soziale Arbeit vor Ort kennenzulernen.Jungen haben vielfältige Interessen undKompetenzen, doch ihre Berufswahl undLebensplanung fällt häufig sehr traditionellaus. Mehr als die Hälfte der männlichenAuszubildenden entscheidet sichfür einen von 20 jungentypischen Ausbildungsberufenim dualen System – unddarunter ist kein einziger aus dem sozialen,erzieherischen oder pflegerischenBereich. Besonders in diesen Berufsfeldernsind jedoch mehr männliche Fachkräftegefragt. „Gerade in der Pflege ist derMänneranteil verschwindend gering“, soAlfred Klopries, Hausoberer der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder Rilchingen. Er fügt hinzu:„Mit der Teilnahme am Boys‘ Day möchtenwir die Chance nutzen, Jungen überdiesen vielfältigen Beruf zu informierenund sie dafür zu begeistern.“Offizielle Maßnahme derUNESCODer Boys’ Day – Jungen-Zukunftstagfindet im Rahmen des Projekts „NeueWege für Jungs“ statt, das im NationalenAktionsplan der UNESCO alsoffizielle Maßnahme der Weltdekade„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ausgezeichnet wurde. Das Projekt wirddurch das Bundesministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend und ausMitteln des Europäischen Sozialfondsgefördert. Mehr Informationen sowie dieAktionslandkarte mit allen bundesweitenAngeboten finden Sie unter www.boys-day.de. n43Rilchingen


Qualifizierung zur„Servicekraft inder Altenpflege“<strong>Barmherzige</strong> Brüder Saffig bieten Weiterbildung anGleich fünf Beschäftigte der St. Josefs-Werkstätten Plaidt habeneine Qualifikation zur „Servicekraft in der Altenhilfe“ begonnen.Die Bildungsmaßnahme dauert ein Jahr. Während dieser Zeitarbeiten die Teilnehmer an vier Wochentagen im Altenheim Mariavom Siege in Plaidt, dem Seniorenzentrum St. Josef in Münstermaifeld(Träger: BBT-Gruppe) und im Seniorenzentrum KatharinaKasper in Andernach (Träger: Maria-Hilf-Gruppe).Viel Engagement und Freude zeigen die Qualifikanten bei ihren Tätigkeitenin den Senioreneinrichtungen. Praxisnah erlernen die Beschäftigten derSt. Josefs-Werkstätten Hilfstätigkeiten,die in der Betreuung älterer Menschenanfallen. „Ob Essen und Getränke anreichen,Betten reinigen und frisch beziehen,Tische eindecken und abräumen, aktivierenvon Spiel und Kommunikation oderdie Begleitung bei Spaziergängen, dieArbeiten sind äußerst vielfältig“, so MarionLewe-Kreutz, Leiterin des AltenheimsMaria vom Siege. „Ausgenommen vonFoto: Frank Bousder Bildungsmaßnahme sind rein pflegerischeTätigkeiten, die ausschließlich demFachpersonal vorbehalten sind.“Theorie und PraxisNeben der praktischen Arbeit vor Ort treffensich die Teilnehmer jeden Mittwoch inden St. Josefs-Werkstätten. Hier werden sievon verschiedenen Referenten nach einemfestgelegten Lehrplan fachtheoretisch unterrichtet.Die Schwerpunkte liegen dabeibeispielsweise im Kennenlernen verschiedenerKrankheitsbilder oder geltenderHygienevorschriften. Zudem sprechen dieTeilnehmer mit ihren Referenten überrichtige Ernährung, Arbeitsaufgaben inder Hauswirtschaft und über Kommunikationsmethoden.Auch der Umgang mitKrankheit und Tod wird im Rahmen desUnterrichts behandelt.Ausflüge, Besichtigungen undEvents„Der Tag in der Werkstatt ist so strukturiert,dass die Teilnehmer vor und nachdem theoretischen Unterricht untergruppendynamischen Aspekten zusammengeführtwerden. So werden auch gemeinsameAusflüge, Besichtigungen oderSportevents geplant“, erläutert Frank Bous,Leiter der St. Josefs-Werkstätten Plaidt. „ImMittelpunkt soll hierbei der Erfahrungsaustauschstehen. Die Teilnehmer habensomit die Möglichkeit, über ihre Erlebnissezu berichten und sich gegenseitig durchdie Gruppe zu unterstützen.“Während der gesamten Qualifizierungwerden die Teilnehmer von einem„Klassenlehrer“ betreut. Bei ihm liegtdie Zuständigkeit für die individuelleBegleitung, strukturelle Organisationund Koordination mit allen Beteiligtender Maßnahme.„Dann weiß ich, wo ichhingehöre“„Der abwechslungsreiche Arbeitsalltagund die Begegnung mit den älteren Menschen,macht für mich den besonderenReiz der Qualifikation aus“, berichtet eineTeilnehmerin. „Immer wenn ich mich nacheinem anstrengenden Arbeitstag frage, obdas die richtige Arbeit für mich ist, fallenmir die vielen Kontakte und Gesprächemit den mir inzwischen liebgewordenenalten Menschen ein. Dann weiß ich wieder,wo ich hingehöre.“Am Ende der Qualifizierung sollenalle Teilnehmer neben einem Zertifikatauch die Möglichkeit erhalten, in demjeweiligen Arbeitsbereich einen Außenarbeitsplatzdauerhaft zu belegen oderüber den hauseigenen Integrationsfachdienstin ein sozialversicherungspflichtigesBeschäftigungsverhältnis vermitteltzu werden. nKarlfred Weiss, Pascal Nachtsheim44 FORUM 1-11


Neue FührungskraftGregor Nöthen wird stellvertretender Kaufmännischer DirektorIm Rahmen der Renovierungsarbeitenwurde zudem das gesamte Rohrleitungssystemerneuert. Im ehemaligenSaal Warinus wurde ein neuer Speiseraumeingerichtet, sodass nun erstmalsseit Bestehen der Fachklinik Speisen inBüfettform gereicht werden können. DiePatienten entscheiden somit eigenverantwortlichüber ihre Speisen und Getränke.„Dies ist ein wichtiger Beitragzur Selbstbefähigung der Patienten“,stellt Pflegedienstleiter Rainer Schäfgenfest. „Im Gegenteil zu vielen Kliniken, indenen die Mahlzeiten auf den Zimmerneingenommen werden, haben wir uns nunfür gemeinsame Mahlzeiten entschieden.So wird auch die Sozialkompetenz unddie Kommunikation untereinander gefördert.“Bei gutem Wetter steht zudemZum Jahresbeginn hat Gregor Nöthen seine Tätigkeitals stellvertretender Kaufmännischer Direktorder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Saffig aufgenommen. Derdiplomierte Wirtschaftsingenieur und Ingenieur fürElektrotechnik arbeitete zuletzt als Leiter des Unternehmenscontrollingsam Universitätsklinikum Essen.Im Rahmen des strategischen Personalmanagementswird er den Kaufmännischen Direktor Werner Mayerunterstützen und vertreten. nOtmar LohnerNeuer stellvertretender KaufmännischerDirektor: Gregor NöthenIn neuem GlanzUmbaumaßnahmen an der Fachklinik abgeschlossenNach über einjähriger Bauzeit ist die Renovierung der Fachklinikfür Psychiatrie und Psychotherapie der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Saffigabgeschlossen: Aus Dreibettzimmern wurden modern ausgestatteteDoppel- oder Einbettzimmer mit eigenem Bad und WC. Patientenstehen fortan mehr Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung.Die Fachklinik der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Saffig.die an den Warinussaal angrenzendenTerrasse zur Verfügung.Zeit der Container ist vorbeiDer für die Umbaumaßnahmen errichteteWohnkomplex neben der Fachklinik konntemit dem Ende der Sanierung nun wiederabtransportiert werden. „Wir warenzunächst skeptisch, ob die Wohncontainerpositiv angenommen werden. Schließlichwar mit der Umbaumaßnahme auch mitBelastungen durch Lärm und Schmutz zurechnen“, so Schäfgen. „Doch als danndie ersten Rückmeldungen der Patientenund Mitarbeiter kamen, die das errichteteNebengebäude als sehr positiv und wohltuendempfanden, war uns klar, dass wiruns richtig entschieden hatten.“Gefördert wurden die Baumaßnahmenmit 985.000 Euro durch das „KonjunkturpaketII – Sonderprogramm Krankenhäuser“.658.000 Euro der Gesamtkosten von1.643.000 Euro finanzierte die Einrichtungselbst. Mit der Sanierung der Saffiger Fachklinikist nun ein wichtiger Schritt getan,um die Zukunftsfähigkeit des Standortsweiterhin zu gewährleisten. n Pascal NachtsheimRedaktion Saffig:Otmar Lohner (verantwortlich), Frank MertesKontakt: <strong>Barmherzige</strong> Brüder Saffig, Pöschstraße18, 56648 Saffig, www.bb-saffig.de,Telefon: 02625/31-124, Fax: 02625/31-100,E-Mail: o.lohner@bb-saffig.deJubilare25 JahreHeike BöttcherRuth Degen-LeyendeckerBeate EiflerAnette HartElfriede KrombachCarmen OttoHeinrich SchmittJudith StutzJutta Tonk30 JahreMarion Diewald-MehrenReiner Wolff40 JahreGabriele LöcherIrmtraud Strobel-Klima45Saffig


PreisgekröntKlientin der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Saffig siegt beimLiteraturwettbewerbDer Alltag mit seiner Gleichförmigkeit, seinen Problemen, aberauch mit seinen schönen und aufregenden Momenten stand imMittelpunkt des Literaturwettbewerbs für Menschen mit Beeinträchtigungen.Das Motto: „Diese Tagträume tragen mich in dieNächte des Tages.“Der Verband für Kunst und Behinderung,Eurecea, führte kurz vor demJahreswechsel zum dritten Mal einensolchen Wettbewerb mit Erfolg durch.Aus dem gesamten Bundesgebiet nahmenwieder zahlreiche Autoren teil. Preisträgerindes aktuellen Wettbewerbs istMarlene Gerhards, Klientin der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder Saffig. Mit ihrem Kurztext„Von der Schwierigkeit der Wirklichkeit“überzeugte sie die Jury. Die Autorin be-schreibt in ihm ihre alltäglichen Gedanken:„Neulich stand ich im Rosenbeetund als die verwelkten Blüten unter derSchere zu Boden fielen, wurde mir schwerums Herz. All die Jahre, all die Zeit, dieverrinnt. Wer hat sie besser genutzt? DieAmeise, die sich dem Alltag und der Arbeitunterworfen hat, oder die Grille,die im Sommer ihre Lieder singt? Wasbleibt, sind Worte der Erinnerung. Ichkann nicht auf Jahre eines arbeitsreichenLebens zurückschauen, aber ich habe dieHöhen und Tiefen ausgemessen, in diedie Seele fallen kann.“Die Preisverleihung und Lesung des 3.Literaturwettbewerbs für beeinträchtigteAutoren fand in Hamburg im Rahmendes Simpel Life Festivals statt. nPascal NachtsheimBegeistertes Publikum bei der Preisverleihung an Marlene GerhardsFotos: Bettina CzerlitzkiPreisträgerin Marlene Gerhards. Die Autorin hat mit ihrem Werk „Vonder Schwierigkeit der Wirklichkeit“, die Jury des Eurecea-Literaturwettbewerbsüberzeugt.46 FORUM 1-11


Von der Schwierigkeitder WirklichkeitMorgens auf dem Hof stehen die Kollegen und wartenauf die Anweisungen für die Arbeit des Tages. In denwärmeren Monaten, in denen die Pflanzen wachsen, werdendie Sträucher geschnitten und der Rasen wird gemäht.Um die Mittagszeit finden wir uns wieder auf dem Hofein. Ich arbeite halbtags und die Kollegen rufen mir zu:„Hast du Feierabend!“ Birte wirft mir entgegen: „Träumwas Schönes!“ Das sagt sie jeden Tag. Man kann sichdrauf verlassen. Manchmal will ich ihr etwas entgegnen, soetwa, dass ich auf Grund der Psychose nicht so belastbarbin. Doch sie wird mich nicht verstehen und außerdem hatsie Recht. Ich habe schon immer geträumt.In der Schule, als ich Tag für Tag Formeln undVokabeln lernte, träumte ich von Selbstverwirklichung. Ander Universität hörte ich Vorlesungen und träumte von dergroßen Liebe und einer großen Aufgabe. Dann kam derWahnsinn und auf der geschlossenen Station der psychiatrischenKlinik träumte ich von Freiheit.Warum ich so gerne träume?Es sind Tage, da packen mich die Ängste. Dann kommeich mir klein vor. Ich schrumpfe und verschwinde imNichts. Die Anderen sind so viel besser in der Arbeit. Siekönnen mit dem Freischneider hantieren und mit der Motorheckenschere.Ich bleibe beim Fächern. Wie oft vergleicheich mich mit den Männern und werde zum Versager.Mir bleiben nur die Gedanken, die mich in den Himmelder Fantasie tragen. Sie tanzen wie die Schwalben hoch inden Lüften. Die Erinnerung malt dein Bild und von ferntönt der volle Klang deiner Stimme. Deine Worte schwingenin der Seele. Doch nicht immer kann ich den Gedankentrauen. Sie haben mich in die Irre geführt und der Verwirrungausgeliefert. Was kann tragischer sein, als verrücktzu gelten! Seit Jahrhunderten führt die Gesellschaft Krieggegen solche Leute. Die Menschen fürchten sich. Wahnsinnals Schreckgespenst. Manchmal muss ich lachen, ganz imStillen. Ein wenig aufgeblasen sind sie schon, die wundervollenNormalen. Sie kennen den richtigen Weg. Sie haben eszu was gebracht. Sie ziehen die oft oberflächlichen Gesprächedes Alltags vor. Sie unterwerfen sich dem Dogma des„Gut-Drauf-Seins“.Meine Gedanken verlieren sich in der Tiefe der Schwermutund sie steigen auf zur Glückseligkeit der Unvernunft.In der Gruppe, im Kollektiv der Kollegen, muss mansich den gängigen Stereotypen anpassen, ja unterordnen.Wie schnell wird Eigensinn als Verwirrung abgetan. Jemand,der anders ist, wird schief angesehen.Neulich stand ich im Rosenbeet und als die verwelktenBlüten unter der Schere zu Boden fielen, wurde mir schwerums Herz. All die Jahre, all die Zeit, die verrinnt. Wer hatsie besser genutzt? Die Ameise, die sich dem Alltag und derArbeit unterworfen hat, oder die Grille, die im Sommer ihreLieder singt. Was bleibt, sind Worte der Erinnerung. Ichkann nicht auf Jahre eines arbeitsreichen Lebens zurückschauen,aber ich habe die Höhen und Tiefen ausgemessen,in die die Seele fallen kann.Meine Erkrankung fing damit an, dass mir die Spracheverloren ging. Ich hatte keine Worte, keine Gedankenmehr. Die Seele war verstummt. Das Schicksal jagte michdurch die Manie. Es war zwar Wahnsinn, doch ich fandWorte, mich auszudrücken. Ich fand Worte für die Wutund Worte für die Leidenschaft. So ist es nach Jahren desWechsels zwischen Wahnsinn und Verstand so gekommen,dass sich die Sprache gehalten hat.Ein großes Glück ist es, in Gedanken zu sein, wenn dieFeder übers Papier huscht. Ein kleines Glück ist es, mitAnderen bei Kaffee und einer Zigarette zusammen zu sein.Marlene GerhardsFoto: Yantra, Fotolia.com47Saffig


„Ich liebe Dichwie Apfelmuß“Ausstellung Poesie & IllustrationIm Rahmen einer Ausstellungsreihe über Outsider-Kunst präsentierteine Wanderausstellung Arbeiten von über 20 Künstlern aus derTagesstätte St. Johannes der Caritas Ludwigshafen, der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder in Saffig sowie der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Schönfelderhofin Zemmer. Bei der Eröffnung der Ausstellung im November2010 im alten Arresthaus in Mayen wurde auch der zugehörigeKatalog vorgestellt.Bernhard SchimpfSeit der Begriffsdefinition „Art brut“ vonJean Dubuffet in den 40er-Jahren des20. Jahrhunderts hat eine inhaltlicheund gesellschaftliche Auseinandersetzungmit sogenannter Outsiderkunstbegonnen. Immer stärker professionalisierteArbeitsbedingungen auf der einenund ein zunehmendes Interesse seitensdes professionellen Kunstbetriebs aufder anderen Seite haben traditionellesSchubladendenken von einem karitativenBastelgedanken ad absurdumgeführt.Das Kunstwerk steht im MittelpunktAber auch innerhalb künstlerischer undkunsttheoretischer Diskurse hat einAnnäherungsprozess stattgefunden,der eine klare Grenzziehung zwischenInsider- und Outsiderkunst zunehmendaufweicht. Mehr noch: Immer stärkersteht das Kunstwerk als Produkt künstlerischerAuseinandersetzung und gesellschaftspolitischerbzw. individuellerRezeptionsprozesse im Vordergrund,sodass traditionelle Kategorisierungenobsolet werden. Das bedeutet, nicht mehrKrankheit oder Behinderung stehen imVordergrund, sondern das KunstwerkChristopher WellsIrene von WirthAusstellungenInsgesamt sind nach der Ausstellung 2010 im KunstvereinMayen zwei weitere Ausstellungen geplant:2011: Kunsthaus Oggersheim2012: ERA, Europäische Rechtsakademie <strong>Trier</strong>Begleitend zu den jeweiligen Ausstellungen erscheinenein Katalog und eine Postkartenserie.Poesie & IllustrationNeben zeichnerischen Ausdrucksweisen stelltinsbesondere das geschriebene Wort in derPsychiatrie ein weiteres ganz wesentliches Ausdrucksmitteldar, um inneren BefindlichkeitenForm geben zu können.48 FORUM 1-11


Outsider ArtGünter Mosen – Geschäftsführer Ressort IV – eröffnet die Ausstellung in Mayen.per se. Insofern macht es auch mehr alsSinn, stigmatisierende Bezeichnungen wie„behinderte Künstler“ durch „Produzent“bzw. „Produzentin“ zu ersetzen, da hierdie Produktion eines eigenständigenKunstwerks intendiert ist, das gesellschaftlichwirksam werden kann.Vision: Kunst als BerufBereits heute schaffen WfbMs („Werkstättenfür behinderte Menschen“) undgemeindepsychiatrische Einrichtungengrundlegende Rahmenbedingungen,um Plattformen für künstlerische Betätigungenzu schaffen. Zudem wurdenin den vergangenen Jahren zunehmendKunstwerkstätten oder Ateliers als eigenständigeInstitutionen etabliert, in denenganztägige Kunstarbeitsplätze angebotenwerden: Die Vision „Kunst als Beruf“ rücktdamit ein großes Stück näher.„Kunst ist eine Form der Auseinandersetzungmit der eigenenExistenz als Mensch.“ 1Da Kunst immer die Handschrift des Autobiografischentragen kann, innerer Ausdruckpersönlicher Erlebnisse und Befindlichkeitenist, darf auch eine Innenperspektivenicht vernachlässigt werden. Da Kunstals Medium zudem die Möglichkeit bietet,subjektive Behinderungserfahrungen zuverarbeiten und mitzuteilen 2 , eröffnetsie insbesondere Menschen mit einerpsychischen Erkrankung die Perspektive,ihre eigenen Entwicklungsverläufe undLebensbedingungen auf einer gestalterischenEbene zu reflektieren.Assistieren und VermittelnInsofern sind sogenannte Anleiter inKunstwerkstätten gleich in mehrererHinsicht gefordert: Zum einen unterstützensie Menschen mit Assistenzbedarf,indem sie dem Potenzial des Einzelnenentsprechend technische Fertigkeitensowie künstlerische Methoden und kulturelleAnregungen (beispielsweise durchExkursionen) vermitteln. Zum anderenfördern sie in der Eigenschaft als „Produzenten-Assistenten“,indem sie eigenekünstlerische Ausdrucksformen unterstützen,die ein Sich-Selbst-Finden und Sich-Selbst-Entwickeln ermöglichen – hier wirdweder gelehrt noch therapiert.Visionen realisierenDamit diese Selbstbestimmung der Künstlertatsächlich umgesetzt werden kann,bedarf es grundsätzlich eines institutionellenRahmens, der autonomes künstlerischesArbeiten ermöglicht. Dass diesnicht reine Vision bleiben muss, zeigenheute bereits viele Einrichtungen, dieeinen künstlerischen Ganztagesplatzanbieten. n Rainer Eisele-CzechSeit der Begriffsdefinition „Art brut“ von JeanDubuffet in den 40er-Jahren des 20. Jahrhundertshat eine inhaltliche und gesellschaftlicheAuseinandersetzung mit sogenannter Outsiderkunstbegonnen. Da Kunst auch immer dieHandschrift des Autobiografischen tragen kannund somit innerer Ausdruck persönlicher Erlebnisseund Befindlichkeiten ist, bietet sie dieMöglichkeit subjektive Behinderungserfahrungenzu verarbeiten und mitzuteilen. Insoferneröffnet Kunst insbesondere Menschen miteiner psychischen Erkrankung die Perspektive,ihre eigenen Entwicklungsverläufe und Lebensbedingungenauf einer gestalterischen Ebenezu reflektieren.1Schwaab, D.: Bilder und Zeichnungen autistisch Behinderter, ihre Funktionin der Entwicklung und Biografie. Neustadt 1992.2Unter Behinderungserfahrungen sind alle Erlebnisse und Erkenntnisse zuverstehen, die Menschen im Umgang mit gesellschaftlichen Hindernissenund Erschwernissen gemacht haben. Vgl. Schuppener, Saskia: Kunst istAusdruck von Persönlichkeit, in: Show up, S. 75-76.Redaktion Schönfelderhof:Peter Mossem (verantwortlich)Kontakt: <strong>Barmherzige</strong> Brüder Schönfelderhof,54313 Zemmer, www.bb-schoenfelderhof.de,Telefon: 06580/912-117, Fax: 06580/912-111,E-Mail: p.mossem@bb-schoenfelderhof.deJubilare25 JahreKlaus-Peter Kremer30 JahreHubert HeinzPeter MossemNetzwerk BehindertenhilfeVerlängerung der Amtszeit von Albert MandlerNach Beschluss der Geschäftsführung des <strong>Barmherzige</strong>Brüder <strong>Trier</strong> e.V. wird Albert Mandler (Foto) bis einschließlich31. Dezember 2014 die Leitung des Netzwerks Behindertenhilfefortführen. n49Schönfelderhof


Krankenhaus der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder Tr ierNeues MRT für das Krankenhausder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>Installation eines der ersten volldigitalen MagnetresonanztomographenAnlieferung des neuen MagnetresonanztomographenIngenia 3.0 T im Brüderkrankenhaus:(v.l.) Christian Weiskopf, KaufmännischerDirektor des Brüderkrankenhauses,Karl-Heinz Müller, Projektleiter Philips MedizinSysteme GmbH, Prof. Dr. med. Dipl. Phys.Hans-Peter Busch, Leiter des Zentrums fürRadiologie, Sonographie und Nuklearmedizinam Brüderkrankenhaus, Markus Leineweber,Hausoberer des BrüderkrankenhausesFoto: Anne BrittenAm 10. Januar 2011 wurde einer der weltweit ersten volldigitalenMagnetresonanztomographen (MRT) Ingenia 3.0 T von Philips imKrankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong> angeliefert. Der „Ingenia“stellt mit seiner Spitzentechnologie den Beginn einer neuenGerätegeneration dar. Die Entwicklung fand in enger Zusammenarbeitzwischen Philips und dem Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder <strong>Trier</strong> statt. Die offizielle Gerätevorstellung des „Ingenia“fand im Dezember 2010 anlässlich des Amerikanischen Röntgenkongressesin Chicago statt.Als Europäisches Referenz- und Anwendungszentrumvon Philips setzt das Krankenhausder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>mit dem Installationsbeginn des „Ingenia“seine führende Rolle bei der Einführungneuester Untersuchungstechniken in derRadiologie fort. Erste Testuntersuchungensind für Anfang Februar, der Routinebetriebfür Anfang März vorgesehen. Alsweltweite Referenzstelle wird die Einführungdurch Spezialteams von Philipsintensiv begleitet.Steigerung von Bildqualität unddiagnostischen MöglichkeitenDer „Ingenia“ ist der erste volldigitaleMRT. Die empfangenen elektromagnetischenSignale werden direkt in denSpulen zu Zahlenwerten digitalisiert,als Datenstrom übertragen und dann inleistungsstarken Computern zu Bildernverarbeitet. Dadurch wird eine deutlicheSteigerung der Bildqualität erreicht. Dieresultierende hohe Kontrast- und Detailerkennbarkeitkann für zusätzliche diagnostischeInformationen genutzt werden.Bisher erfolgt die Signalübertragung inder ersten Stufe in analoger Form. Beianaloger Übertragung wird das Nutzsignalhäufig von Störsignalen überlagert, waszu einer Verringerung der Bildqualitätführen kann.Höherer Komfort – kürzereUntersuchungszeiten – verbesserteTechnikDarüber hinaus bietet der „Ingenia“einen hohen Untersuchungskomfortfür den Patienten durch ein größeresUntersuchungsfeld, eine 70 cm großeÖffnung des Magneten und eine aufwendigeRaumgestaltung (Licht, Duft,Musik). Die große Öffnung und die hoheBelastbarkeit des Untersuchungstisches(250 kg) erschließt diese Untersuchungsmethodeauch für übergewichtige Patienten.Die neue volldigitale Signalverarbeitung,eine einfache Handhabung derUntersuchungsspulen, vorprogrammierteUntersuchungsabläufe und das großeUntersuchungsfeld können zu einerVerkürzung der Untersuchungszeitenführen – ein Gewinn für den Patientenund das Krankenhaus.30-jährige Zusammenarbeit inForschung und AnwendungMit der Einführung des neuen MRTkann Prof. Dr. med. Dipl.-Phys. Hans-Peter Busch, Leiter des Zentrums fürRadiologie, Sonographie und Nuklearmedizin,als Physiker und Radiologe aufeine 30-jährige erfolgreiche ForschungsundAnwendungskooperation mit Philipszurückblicken. „Eine derart früheund repräsentative Installation ist einVertrauensbeweis von Philips und dem50 FORUM 1-11


<strong>Trier</strong>er Krankenhaus für die Arbeit derradiologische Abteilung und damit fürdie Qualität unserer Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter“, freut sich ProfessorBusch. „Sowohl von anderen Anbieternim Gesundheitsmarkt als auch von klini-schen Anwendern werden die Ergebnisseunseres Hauses interessiert und kritischbeobachtet“, führt er weiter aus. Nebender klinischen Anwendung wird ProfessorBusch bei der Einführung des „Ingenia“weltweit Referenz und Sprecher für denPET-CT ermöglicht neuediagnostische VerfahrenKrankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder und Klinikum MutterhauskooperierenMit der feierlichen offiziellen Inbetriebnahme des Positronen-Emissions-Computer-Tomographen (PET-CT) in den Räumen desKlinikums Mutterhaus der Boromäerinnen ist am 21. Januar 2011ein wesentlicher Schritt zu einer umfassenden Diagnostik für diePatienten aus <strong>Trier</strong> und der Region gemacht worden. Der Tomograph,der in Kooperation mit dem Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder <strong>Trier</strong> genutzt wird, wurde vom Ministerium für Arbeit,Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz aus denMitteln des Konjunkturpakets II gefördert.Bei der feierlichen Einsegnung machtesich auch Staatsministerin Malu Dreyerein Bild von dem Großgerät, welches vorallem in der Diagnostik eingesetzt wird.Für die Krankenhäuser in <strong>Trier</strong>, die umliegendenKliniken und vor allem für dieniedergelassenen Ärzte der Region ist diesein wichtiger Schritt zu einer verbesserteninterdisziplinären Patientenversorgung.Patienten profitierenVon dem PET-CT profitieren besonders diePatienten der Onkologie, der Neurologieund der Kardiologie. Mit der Positronen-Emissions-Tomographie – PET – und derdamit kombinierten Computer-Tomographie– CT – können frühzeitig Tumorendiagnostiziert werden. Die bildgebendeTechnologie kann insbesondere Stoffwechselprozessedarstellen. Vor allemfür onkologische Patienten ist die Diagnostikmit dem PET-CT ein weitererBaustein für eine umfassende, moderneund zeitgemäße Versorgung. Mit demPET-CT im Klinikum Mutterhaus derBoromäerinnen steht nun das dritte PET-CT von Rheinland-Pfalz in <strong>Trier</strong> – bis datoverfügten das Klinikum der JohannesGutenberg-Universität Mainz und dasBundeswehrkrankenhaus in Koblenzüber ein solches Gerät. Finanziert wurdender PET-CT sowie der notwendige Umbauin der Abteilung Nuklearmedizin mitFördermitteln des Konjunkturpakets IIin der Höhe von 2,85 Mio. Euro. nBettina LeuchtenbergAspekt Produktivität und Wirtschaftlichkeitsein. Durch neue Anwendungen,optimierte Behandlungsabläufe undverkürzte Untersuchungszeiten sollendie im Vergleich zu herkömmlichen MRTshöheren Anschaffungskosten weitgehendkompensiert werden.Blick in die ZukunftAm 28. Mai 2011 soll das neue Gerät denPatienten und Zuweisern im Rahmen einesTages der offenen Tür der Abteilung fürRadiologie, Sonographie und Nuklearmedizinvorgestellt werden, im Herbst 2011ist ein internationales MRT Symposiumgeplant. nAnne BrittenRedaktion Krankenhaus der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>:Anne Britten (verantwortlich)Kontakt: Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder <strong>Trier</strong>, Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong>,www.bk-trier.de, Telefon: 0651/208-2105,Fax: 0651/208-1176, E-Mail: a.britten@bk-trier.deJubilare2530JahreMechthild GottersStefan HubertyMartina HübschenAstrid SchwinnBernd TröschJahreSabine AllarThomas DehmannMonika DembergerKarl HauptmannDolores LuebeckVinzenz MaximiniRita PetschAnnette RothAlbert WächterGuido Hepke und Peter Klauer segnen denneuen Tomographen.Foto: Klinikum Mutterhaus der BoromäerinnenChristian Weiskopf, Kaufmännischer Direktordes Krankenhauses der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder<strong>Trier</strong>, spricht Grußworte zur Kooperation mitdem Klinikum Mutterhaus.51<strong>Trier</strong>


Krankenhaus der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder Tr ierSoziales Engagement fördernBrüderkrankenhaus und Soziale Lerndienste im Bistum <strong>Trier</strong> unterzeichnen Kooperationsvereinbarungüber die Durchführung von FreiwilligendienstenFreuen sich über dieKooperationsvereinbarungzwischen Brüderkrankenhausund Sozialen Lerndienstenim Bistum <strong>Trier</strong>:(v.l.) Georg Hennes (SozialeLerndienste), Prälat FranzJosef Gebert, HausobererMarkus Leineweber undKaufmännischer DirektorChristian WeiskopfDie Sozialen Lerndienste im Bistum <strong>Trier</strong> sind eine gemeinsameStelle des Bistums <strong>Trier</strong> und des Caritasverbandes für die Diözese<strong>Trier</strong> e.V. Am 6. Dezember 2010 unterzeichneten der Vorsitzendedes Diözesan-Caritasverbands, Prälat Franz Josef Gebert, sowieHausoberer Markus Leineweber und Christian Weiskopf, KaufmännischerDirektor des Krankenhauses der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>,eine Kooperationsvereinbarung über die Durchführung von Freiwilligendiensten.Diese Vereinbarung betrifft die DienstformenFreiwilliges Soziales Jahr, FreiwilligesSoziales Jahr anstelle des Zivildienstes,Kurzzeitdienste, Reservedienste und Zivildienst.„Von dieser Vereinbarung profitierenalle Beteiligten, die jungen Leuteund die Träger“, so Prälat Franz JosefGebert. Ziel ist, die Rahmenbedingungenfür den sozialen Einsatz der jungen Freiwilligenim Bistum <strong>Trier</strong> zu verbessern. Deraktuelle Kooperationsvertrag mit demKrankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder<strong>Trier</strong> ist eine Erweiterung der bereits seit2006 im Heim- und Altenpflegebereichbestehenden Vereinbarung zwischen dem<strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V. und demBistum <strong>Trier</strong>.Wichtige Lern- und ErfahrungsräumeKirche und ihre Caritas beteiligen sichmit ihren Einrichtungen, Diensten undProjekten an der sozialen Gestaltungder Gesellschaft. Durch das Angebotverschiedener Dienstformen wie Freiwilligendiensteund Zivildienst fördernsie Menschen unterschiedlicher Altersstufenin ihrem sozialen Engagement undstellen wichtige Lern- und Erfahrungsräumebereit. Damit diese Zielsetzungnoch besser gelingt, ist eine Vernetzungder Beteiligten sinnvoll. Dadurch sollendie bestehenden Angebote für Einsätzevon Freiwilligen und Zivildienstleistendenaktiv weiterentwickelt und mehrMenschen für soziales Engagement interessiertwerden.„Differenzierte Einarbeitungund regelmäßige Begleitung“„Das Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder<strong>Trier</strong> bietet verschiedene Einsatzmöglichkeitenfür das Freiwillige Soziale Jahrund für den Zivildienst“, erklärt MarkusLeineweber, Hausoberer des Krankenhauses.„Im Rahmen ihres Einsatzes erfahrenFreiwillige und Zivildienstleistende einedifferenzierte Einarbeitung und regelmäßigeBegleitung auf der Basis eines pädagogischenKonzepts, das die Sozialen Lerndiensteerarbeitet haben. Darüber hinausist es uns ein Anliegen, jungen Menschenauch Raum zu bieten, in dem sie für ihrepersönliche Entwicklung prägende Erfahrungenin der Begegnung mit Menschenmachen können. Gerade in diesem Sinnewird auch nach dem möglichen Wegfalldes Zivildienstes ein weiteres Engagementim Bereich der freiwilligen Dienste vonzentraler Bedeutung sein.“ nAnne Britten52 FORUM 1-11


Interdisziplinäres Shunt zentrum<strong>Trier</strong> eröffnetQualität der Versorgung nierenkranker Menschen weiter verbessertAm 28. Oktober 2010 wurde das Shuntzentrum <strong>Trier</strong> eröffnet: eineinterdisziplinäre Einrichtung, in der sich die Abteilungen Gefäßchirurgie,Nephrologie und Radiologie des Krankenhauses der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong> und das Kuratorium für Dialyse undNierentransplantation in enger Kooperation zusammengeschlossenhaben. Ziel des Shuntzentrums ist es, in enger Zusammenarbeit mitden niedergelassenen Nephrologen die Qualität der Shuntversorgungin der Region zu verbessern.Im Shuntzentrum stehen alle modernenDiagnose- und Therapieverfahrenzur Versorgung des nierenkranken Patientenzur Verfügung. Für Notfälle undelektive Vorstellungen werden verbindlicheStrukturen angeboten, die jederzuweisende Arzt nach seinem Bedarf inAnspruch nehmen kann. Zu den konkretenLeistungen des Zentrums gehörendie Shuntsprechstunde und verschiedeneAngebote zur Shuntchirurgie.„Lebensader für den Patienten“„Der Shunt ist die Lebensader für den Patientenan der Hämodialyse. Die optimaleVersorgung rund um den Dialyseshunt erfordertein Team aus Spezialisten, über daswir in unserem Shuntzentrum verfügen“,so PD Dr. med. Stefan Weiner, Chefarztder zweiten Medizinischen Abteilung am<strong>Trier</strong>er Krankenhaus. Zusammen mit Prof.Dr. med. Detlef Ockert, Chefarzt der Allgemein-,Viszeral- und Gefäßchirurgie,hat er die organisatorische Leitung desShuntzentrums übernommen. PD Dr. med.Weiner führt weiter aus: „Mit unseremAngebot wollen wir die Lebensdauer desShunts heben, Verschlussraten senken, undden Anteil autologer, das heißt aus körpereigenenGefäßen bestehenden Shuntserhöhen. Der Anteil an Protheseshuntsund Dialysedauerkathetern, die mit einererhöhten Komplikations- und Infektionsrateeinhergehen, soll wiederum gesenktwerden.“ nEva HommesWas ist ein Shunt?Ein Shunt ist eine natürliche oder künstlichangelegte Verbindung zwischen zwei Gefäßen.Für die Blutwäsche (Hämodialyse) muss dem Organismuseine größere Menge Blut entnommen,gereinigt und wieder zugeführt werden. Derfür die Dialyse erforderliche Blutfluss wird übergroßvolumige Punktionsnadeln und Schläuchegewährleistet, die in möglichst große, blutgefüllteVenen eingeführt werden. Da es solchegroßen Gefäße im menschlichen Körper nichtgibt, wird ein solches Gefäß künstlich mittelseines Kurzschlusses (Shunt) erzeugt.BBT e.V. neuer Trägerder Kita St. MartinKindertagesstätte St. Martin wechselte zum 1. Januar 2011 vonder KiTa gGmbH <strong>Trier</strong> zum <strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V.Hintergrund für den Trägerwechsel war die Entscheidung der PfarreiSt. Martin, sich aus dem Bauunterhalt für die Kindertagesstättezurückzuziehen. „Die angespannte finanzielle Situation der Pfarreiließ ein weiteres, verantwortbares Engagement im Bauunterhaltnicht mehr zu“, so Pfarrer Joachim Waldorf. Der KiTa gGmbH <strong>Trier</strong>,die bisher die Betriebsträgerschaft innehatte, war eine Übernahmeder Bauträgerschaft nicht möglich.Die Suche der Pfarrei nach einem neuenTräger sei daher in keiner Weise eine Entscheidunggegen die gute pädagogischeund organisatorische Arbeit der KiTa-gGmbH<strong>Trier</strong> gewesen. Dass es sich bei dem<strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V. um einenkirchlichen Träger handelt, der zudem nochüber viel Erfahrung in der Trägerschaft einerKindertagesstätte besitzt, sei ausschlaggebendgewesen, ihn auf eine möglicheGesamtträgerschaft anzusprechen.„Weiterhin gut verankert“Markus Leineweber, Hausoberer am Krankenhausder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>und Vertreter des BBT e.V., betont, dassdie Kita St. Martin eine eigenständigeEinrichtung bleibe und sieht sich in derVerantwortung, auch weiterhin eineBetreuungsqualität auf hohem Niveauzu gewährleisten: „Als kirchlicher Trägermit über 30-jähriger Erfahrung in derTrägerschaft unserer Kindertagesstätte St.Hausoberer Markus Leineweber, Christian Weiskopf,Kaufmännischer Direktor, und Renate Scherer, Leiterin derKita St. Monika, freuen sich auf die Zusammenarbeit mitFrederik Faschon, dem neuen Leiter der Kita St. Martin.Foto: Willy SpeicherMonika sehen wir die christlichen Grundwerteim Betreuungskonzept der Kita St.Martin verankert“, so Leineweber.Durch die Übernahme der Kita St.Martin kann das Betreuungsangebotan Kita-Plätzen für die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter des Krankenhauses der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder erweitert werden.Diese zusätzlichen Betreuungsplätze sindein weiterer Baustein im Angebot derfamilienfreundlichen Personalpolitik desKrankenhauses, das seit 2006 zu den nachdem audit berufundfamilie zertifiziertenUnternehmen zählt. n Anne Britten53<strong>Trier</strong>


Comedy im SeniorenheimNeues Projekt feiert Premiere im Seniorenzentrumder Barm herzigen Brüder <strong>Trier</strong>In der zehnteiligen Reihe „Comedy im Seniorenheim“ des VereinsKulturraum <strong>Trier</strong> treten speziell vorbereitete Künstler in verschiedenen<strong>Trier</strong>er Senioreneinrichtungen auf. Die Auswahl der Einrichtungengeht von offenen Häusern bis zu Wohnheimen und soll soeinen Austausch zwischen Heimbewohnern, selbstständig lebendenSenioren, Angehörigen, Betreuungspersonal und Stadtteilbewohnernverschiedenen Alters ermöglichen. Bei der Premiere im Seniorenzentrumder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder in <strong>Trier</strong> war der Künstler AndiSteil zu Gast.Redaktion Seniorenzentrum der<strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>:Anne Britten (verantwortlich)Kontakt: Seniorenzentrum der <strong>Barmherzige</strong>nBrüder <strong>Trier</strong>, Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong>,www.bk-trier.de, Telefon: 0651/208-2105,Fax: 0651/208-1176,E-Mail: a.britten@bk-trier.deEin Mann mit jeder Menge Saugglockenim Gepäck steht im Seniorenzentrumder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong>. Aber:Der Mann ist kein Klempner, der nachdefekten Leitungen schauen soll – sondernein Künstler. Gekonnt platziertAndi Steil die Saugglocken bei seinemAuftritt auf seiner Glatze und machtallerhand Geräusche mit ihnen. Damiteröffnete der Künstler aus Oldenburgdie zehnteilige Reihe „Comedy im Seniorenheim“.Türstopper und SchnalzgeräuscheIm Café Klatsch des Seniorenzentrumszeigte Steil den Bewohnern und Besuchernseine Kunststücke. Er musiziertemit einem Türstopper und einem Hang,einem japanischen Instrument, das zweizusammengeklebten Woks ähnelt. Einanderes Mal trällerte Steil Melodien nurmit Schnalzgeräuschen, sang die Namender Bewohner oder ließ sich von einerBesucherin die Saugglocken vom Kopfreißen.Positive Reaktionen„Das war heute ein guter Einstieg“,sagte Peter Stablo vom VeranstalterKulturraum <strong>Trier</strong>. Die Senioren solltendurch „Comedy im Seniorenheim“ in denGenuss zeitgenössischer Kunst kommen.„Die Reaktionen, die ich heute gesehenhabe, machen Freude“, so Stablo. DieVeranstaltungsreihe sei zunächst einVersuch. „Wir müssen sehen, wie dasankommt“, stellt Heimleiter Daniel Knoppheraus. „Aber der erste Eindruck heutewar positiv, die Veranstaltung wurdegut angenommen.“ Obwohl die meistenDer Künstler Andi Steil lässt sich von einer Besucherin die Saugglocken vom Kopf reißen.Bewohner an fortgeschrittener Demenzleiden, sei er von der positiven Reaktionmancher beeindruckt gewesen. FürKünstler Andi Steil war der Auftritt eineneue Erfahrung: „Ich musste vielleicht dasProgramm etwas langsamer gestalten,aber die Interaktion mit dem Publikumhat gut geklappt.“ n Stefan Himmer, <strong>Trier</strong>ischer VolksfreundFoto: <strong>Trier</strong>ischer Volksfreund54 FORUM 1-11


VorgestelltHarmonie purJackson Browne & David Lindley – Love Is StrangeWer’s (ausschließlich) knallig und fetzigliebt, braucht nicht mehr weiterzulesen.Sollte die eine oder der andere aber dieleisen, harmonischen und puren Töne bevorzugen,liegen sie hier richtig. „LoveIs Strange“ ist ein Akustik-Doppelalbum,live mitgeschnitten auf einer Spanientournee.Es zeigt deutlich den aktuellen Standder stetigen Weiterentwicklung und Reifezweier Großer auf, die in Deutschlandder Masse leider (namentlich) wenigerbekannt sind. „Namentlich“ insofern, dassBrowne in vielen erfolgreichen Filmenwie „Forrest Gump“ (Running on Empty)oder Taxi Driver (Late for the Sky) zuhören ist oder mit „Stay (just a little BITlonger)“ in der jahrelang erfolgreichenBitburger-Werbung. Jackson Browne –ehemals Gitarrist der Nitty Gritty Dirt Band– gilt seit den 70er-Jahren bei Fachleutenals einer der besten Singer-Songwriterweltweit. Er engagiert sich – nicht nur inseiner Musik – gegen Krieg, Atomkraftund Politiker wie Reagan und Bush undfür soziale Themen oder Nelson Mandela.Neben Gitarre spielt er Keyboardund Klavier, Hauptmerkmal ist jedoch seinharmonischer, ruhiger Gesangstil. Genaudas unterscheidet ihn von David Lindley,dessen Falsettstimme lange nicht bei jedemgut ankommt. Lindley war in den70-er Jahren Leader und Gitarrist der Bandvon Jackson Browne, gründete Anfangder 80er El-Rayo-X und war später solobzw. in einer Reihe von Projekten mit Musikernwie Ry Cooder, Henry Kaiser, WallyIngram und Hani Naser aktiv. Lindley istMultiinstrumentalist, spielt hauptsächlichSteel-Gitarre, aber auch Banjo und Fiddlesowie exotische Instrumente wie Saz undOud. Auf „Love Is Strange“ präsentierendie beiden hauptsächlich Stücke aus BrownesRepertoire, wobei herausragen: „TheCrow On The Cradle“, „Running on Empty“,„Call It a Loan“ und das mit „LoveIs Strange“ gekoppelte „Stay“. Zu hörensind auch Lindley-Klassiker wie „MercuryBlues“ und „El-Rayo-X“. Fazit: Ein harmonisches,gelungenes Ganzes, das sichjedermann anhören kann, bei dem aberauch der „Feinschmecker“ auf seine Kostenkommt. n Otmar Lohner, SaffigTrackliste:Disk 11 – I‘m Alive2 – Call It a Loan3 – Looking East4 – The Crow On The Cradle (With Carlos Núñez)5 – Mercury Blues6 – El Rayo X7 – Sit Down Servant8 – Take It Easy9 – For Taking The TroubleDisk 21 – For Everyman2 – Your Bright Baby Blues (With Javier Mas)3 – Tu Tranquilo (With Kiko Veneno)4 – Late For The Sky5 – These Days (With Luz Casal)6 – Running On Empty7 – Love Is Strange / Stay8 – The Next Voice You Hear (With Kiko Veneno)Pflegekongress „Pflege tut gut“ in <strong>Trier</strong>Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n Brüder <strong>Trier</strong> lädt einUnter dem Motto „Professionelle Pflege – Herausforderungen durch eine alternde Gesellschaft“findet am 12. Mai 2011 der 2. Pflegekongress statt.Bei zahlreichen Vorträgen zum Schwerpunktthemakönnen sich die Teilnehmerüber die aktuellen Herausforderungenprofessioneller Pflege informieren. Gastrednerin diesem Jahr sind unter anderemdie Universitätsprofessorin Dr. SabineBartholomeyczik von der UniversitätWitten-Herdecke sowie Maria Mischo-Kelling, die als Beraterin im Gesundheitswesentätig ist. Nach den Vorträgenhaben die Teilnehmer die Möglichkeit,sich in insgesamt 14 Intensivseminarenmit einzelnen Aspekten – von der Patientenverfügungüber das Thema Demenzbis hin zur Hospizpflege – zu befassen.Begleitend zum Kongress wird es wieim vergangenen Jahr eine Posterausstellunggeben, die von Schülergruppenoder Pflegeteams gestaltete Poster zumKongressthema zeigt.Anmeldung bis zum 4. MaiEine Anmeldung zur Teilnahme am „Pflegetut gut“-Kongress ist bis zum 4. Mai2011 über das Bildungsinstitut für Gesundheitsfachberufedes <strong>Trier</strong>er Krankenhausesmöglich. Weitere Informationen sowie denFlyer zur Veranstaltung zum <strong>Download</strong>finden Sie auf www.bk-trier.de. n55Zentrale derBBT-Gruppe


BIOSYS● medizin-technische Planung● Software - Entwicklung● Sonographie - ServiceTelefon: 0 68 31 · 8 09 12 · Biosys@t-online.de<strong>Barmherzige</strong> Brüder <strong>Trier</strong> e.V. · Kardinal-Krementz-Str.1-5 · 56073 Koblenz · G 25203Partner von:GE HealthcareRätselDas Lösungswort des Rätsels aus derletzten FORUM-Ausgabe des Jahres2010 „Hustensaft“ wussten wie immerzahlreiche Rätselfreunde. Das notwendigeGlück hatte diesmal Hedi Veit aus<strong>Trier</strong>. Sie wurde als Gewinnerin gezogenund darf sich nun über das CarTrek 1200Navigationsgerät freuen.Auf die Gewinnerin oder den Gewinnerdes aktuellen Kreuzworträtsels wartet– passend zum Frühlingsbeginn – ein CloerBarbecue Grill. Wenn Sie uns bis zum 9.Mai 2011 das richtige Lösungswort perPostkarte, Fax oder E-Mail zusenden,nehmen Sie an der Verlosung teil. Bittevergessen Sie nicht, Ihre Postanschrift undTelefonnummer anzugeben – damit wirSie im Falle eines Gewinns benachrichtigenkönnen. Das FORUM-Team wünschtviel Glück! nafrikan.StaatWindArresttäuschenengl.: undKnirpsedle ArtFrüchteaus -zeichnenKonstrukteurZeitabschnittSkatausdruckDt. fürGinger AleLandstreuerHerrschersitzReittier9BrandBrandrückstandBrunstKälte1 2MessbrauchGlut...LuftholenQuittungHaare imGesicht10WaldtierAnsehenLaubbaum13aufwärtsBadeanzug3LandevorhabenDeck-Z. für12schichtPlutonium11Z. fürTellurHöhleSandhügelNähmittelSchiffszubehörProphetÜberzugStaat inAfrika14GegnerVornameGewässer6nichtexaktArtikelUS-Soldat7WetterUfer5AckergerätLand im8Wasser4StacheltierKörperteilAbk.SummaStadt ander DonauFORUM-RedaktionPostfach 30 03 2356027 KoblenzFax: 0261/496-6470E-Mail: forum@bb-trier.deLösungswort:1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 1456 FORUM 1-11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!