Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier

Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier

09.07.2015 Aufrufe

ABCDEFStadt TrierMobilitätskonzept 2025Integriertes Handlungskonzept14.5.3 Verkehrsbelastung im StraßennetzDas Verkehrsaufkommen im Kfz-Verkehr ist in Bild 14.11, im Planfall mit regionalenMaßnahmen in Bild 14.12 dargestellt.Das Straßennetz wird in weiten Teilen der Stadt entlastet. Durch dieStärkung des Umweltverbundes im Binnen- und Quell- / Ziel-Verkehr gibt esRückgänge auf den radialen Verbindungen und den meisten Zufahrten in dieAltstadt.Weitere Effekte werden durch die Verkehrsberuhigung einzelner Straße undden Bau der Entlastungsstraßen erzielt. In hohem Maße entlastet werdenheute stark befahrene Straßen wie Paulinstraße, Saar- und Matthiasstraße,Nord- und Südallee, Franz-Georg- und Parkstraße, Schöndorfer Straße undIn der Reichsabtei, Aachener Straße und Römerbrücke, Avelsbacher Straße.Weitere Entlastungen treten im nachgeordneten Straßennetz (z. B. Domänenstraßeoder Zeughausstraße) auf.Zusatzbelastungen haben die Straßen des erweiterten Tangentenrings, dieHornstraße als Teil der Entlastungsstraße Trier West und die HerzogenbuscherStraße.Die Maßnahmen in der Baulast Dritter, die im Abschnitt 14.5.1 zu einerErhöhung der Kfz-Verkehrsmengen bzw. in Abschnitt 14.5.2 zu höherenAnteilen des Kfz-Verkehrs führen, haben hinsichtlich der Verkehrsbelastungim Straßennetz der Stadt Trier – und hier insbesondere in der Kernstadt –positive Wirkungen, da hoch belastete Straßen wie die Moseluferstraßenoder die innerstädtischen Moselbrücken entlastet werden.14.6 Verkehrsteilnahme aller Bevölkerungsgruppen und BarrierefreiheitMit den Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes soll im Zuge des Gender-Mainstreaming die Verkehrsteilnahme aller Bevölkerungsgruppen gewährleistetwerden. Hierbei stehen insbesondere die Belange älterer und mobilitätseingeschränkterPersonen und gleiche Bedingungen für Frauen undMänner im Vordergrund.Entsprechend dem bundesweiten Trend wird das Durchschnittsalter auch inTrier deutlich ansteigen. Während die Anzahl der Senioren deutlich zunimmt,wird sich die Anzahl der Jugendlichen, aber auch der Personen imerwerbsfähigen Alter beträchtlich verringern. Um diesen Prozess zuverlangsamen soll auch die Verkehrsinfrastruktur dazu beitragen, Trier alsattraktiven Standort für Familien zu sichern.Im Folgenden wird dargestellt, wie mit den Maßnahmen des Mobilitätskonzepteseine verbesserte Verkehrsteilnahme aller Bevölkerungsgruppenerreicht werden kann.316

Stadt TrierMobilitätskonzept 2025Integriertes Handlungskonzept ABCDEFAltengerechte Gestaltung der Stadt / Barrierefreiheit für Personen miteingeschränkter MobilitätEin wesentlicher Schwerpunkt ist es, eine (Verkehrs-)Infrastruktur zu schaffen,die auch von dem steigenden Anteil alter Menschen gut zu nutzen ist.Dies betrifft zum einen die Umsetzung der Stadt der kurzen Wege, so dasswichtige Ziele (Einkaufen, Gesundheitsversorgung, etc.) zu Fuß bzw. mitgeeigneten Hilfsmitteln wie z. B. Rollatoren oder (Elektro-) Rollstühlenerreichbar sind. Zum anderen betrifft es die Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur.Die Verkehrsinfrastruktur muss die zunehmend gebräuchlichen technischenHilfsmittel für die Fortbewegung alter Menschen (z. B. Gehhilfen oder auchElektrofahrzeuge) verstärkt berücksichtigen. Die Standards für Fußverkehrsanlagenim Mobilitätskonzept bilden hierfür die Grundlage. Die Herstellungausreichender Gehwegbreiten, abgesenkter Bordsteine, optimaler Beleuchtungund Oberflächen bilden einen Schwerpunkt des Maßnahmenkonzeptes.Außerdem sind die Schaffung einer hohe Aufenthaltsqualität undangemessener Verweilmöglichkeiten Bestandteil des Handlungskonzeptes.Bei der Radverkehrsplanung ist auf den zunehmenden Anteil älterer undeher langsamer Radfahrer zu achten. Zudem ist der zunehmende Anteil vonElektrofahrrädern zu berücksichtigen. Das Mobilitätskonzept zielt daher aufeine generelle Reduzierung der Geschwindigkeit im Straßennetz ab, so dassRadfahrer in hohem Maße im Mischverkehr mit dem Kfz-Verkehr fahrenkönnen. An Hauptverkehrsstraßen sollen geeignete Radverkehrsanlagenhergestellt werden.Im ÖPNV ist eine einfache Begreifbarkeit des ÖPNV-Netzes und eine guteVermittlung Fahrplan- und Tarifinformationen erforderlich. Mit dem Vorschlagder Mobilitätszentrale sollen Beratung und Fahrscheinverkauf im persönlichenGespräch ausgeweitete werden. Das ÖPNV-Netz bietet für vieleRelationen umsteigefreie Verbindungen. Sofern ein Umstieg erforderlich ist,soll dieser barrierefrei gestaltet und mit ausreichenden Zeitpuffer zuversehen sein. Das Mobilitätskonzept enthält einen zügigen barrierefreienAusbau aller Haltestellen des ÖPNV, insbesondere der Umsteigehaltestellen,gefordert werden zudem ausreichende Flächen fürWartebereiche mit Sitzmöglichkeiten. Es werden zusätzliche kleinräumigeAngebote (z. B. Zubringer zu Stadtteilzentren) vorgeschlagen, derenBedienungszeiten und Fahrpläne (z. B. längere Haltezeiten zum Ein- undAussteigen) gezielt auf Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet werdensollen. Für technische Hilfsmittel (z.B. Rollatoren und Rollstühle) soll dieMöglichkeit der Mitnahme im ÖPNV verbessert werden. Hierfür sollenentsprechende Fahrzeugkapazitäten bereitgestellt werden.Im MIV soll der Verkehr in der Stadt weiter verstetigt und verlangsamtwerden. Die klare Gestaltung der Straßenräume und einfache Regelungensollen unterstützen, dass ältere Kfz-Fahrer und Fahrerinnen den Ansprüchendes Straßenverkehrs möglichst lange gewachsen sind.317

<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong>Integriertes Handlungskonzept ABCDEFAltengerechte Gestaltung der <strong>Stadt</strong> / Barrierefreiheit für Personen miteingeschränkter MobilitätEin wesentlicher Schwerpunkt ist es, eine (Verkehrs-)Infrastruktur zu schaffen,die auch von dem steigenden Anteil alter Menschen gut zu nutzen ist.Dies betrifft zum einen die Umsetzung der <strong>Stadt</strong> der kurzen Wege, so dasswichtige Ziele (Einkaufen, Gesundheitsversorgung, etc.) zu Fuß bzw. mitgeeigneten Hilfsmitteln wie z. B. Rollatoren oder (Elektro-) Rollstühlenerreichbar sind. Zum anderen betrifft es die Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur.Die Verkehrsinfrastruktur muss die zunehmend gebräuchlichen technischenHilfsmittel für die Fortbewegung alter Menschen (z. B. Gehhilfen oder auchElektrofahrzeuge) verstärkt berücksichtigen. Die Standards für Fußverkehrsanlagenim <strong>Mobilitätskonzept</strong> bilden hierfür die Grundlage. Die Herstellungausreichender Gehwegbreiten, abgesenkter Bordsteine, optimaler Beleuchtungund Oberflächen bilden einen Schwerpunkt des Maßnahmenkonzeptes.Außerdem sind die Schaffung einer hohe Aufenthaltsqualität undangemessener Verweilmöglichkeiten Bestandteil des Handlungskonzeptes.Bei der Radverkehrsplanung ist auf den zunehmenden Anteil älterer undeher langsamer Radfahrer zu achten. Zudem ist der zunehmende Anteil vonElektrofahrrädern zu berücksichtigen. Das <strong>Mobilitätskonzept</strong> zielt daher aufeine generelle Reduzierung der Geschwindigkeit im Straßennetz ab, so dassRadfahrer in hohem Maße im Mischverkehr mit dem Kfz-Verkehr fahrenkönnen. An Hauptverkehrsstraßen sollen geeignete Radverkehrsanlagenhergestellt werden.Im ÖPNV ist eine einfache Begreifbarkeit des ÖPNV-Netzes und eine guteVermittlung Fahrplan- und Tarifinformationen erforderlich. Mit dem Vorschlagder Mobilitätszentrale sollen Beratung und Fahrscheinverkauf im persönlichenGespräch ausgeweitete werden. Das ÖPNV-Netz bietet für vieleRelationen umsteigefreie Verbindungen. Sofern ein Umstieg erforderlich ist,soll dieser barrierefrei gestaltet und mit ausreichenden Zeitpuffer zuversehen sein. Das <strong>Mobilitätskonzept</strong> enthält einen zügigen barrierefreienAusbau aller Haltestellen des ÖPNV, insbesondere der Umsteigehaltestellen,gefordert werden zudem ausreichende Flächen fürWartebereiche mit Sitzmöglichkeiten. Es werden zusätzliche kleinräumigeAngebote (z. B. Zubringer zu <strong>Stadt</strong>teilzentren) vorgeschlagen, derenBedienungszeiten und Fahrpläne (z. B. längere Haltezeiten zum Ein- undAussteigen) gezielt auf Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet werdensollen. Für technische Hilfsmittel (z.B. Rollatoren und Rollstühle) soll dieMöglichkeit der Mitnahme im ÖPNV verbessert werden. Hierfür sollenentsprechende Fahrzeugkapazitäten bereitgestellt werden.Im MIV soll der Verkehr in der <strong>Stadt</strong> weiter verstetigt und verlangsamtwerden. Die klare Gestaltung der Straßenräume und einfache Regelungensollen unterstützen, dass ältere Kfz-Fahrer und Fahrerinnen den Ansprüchendes Straßenverkehrs möglichst lange gewachsen sind.317

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