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Bund + Länder journal 01/2011 (PDF, 2 MB - ver.di: Bund und Länder

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1/11<br />

b<strong>und</strong> + länder<br />

_ <strong>B<strong>und</strong></strong>es - <strong>und</strong> Landes<strong>ver</strong>waLtungen_Bau - <strong>und</strong> Liegenschaften_<strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr _ finanzen <strong>und</strong><br />

steuern_ Justiz _ stationierungsstreitkr äfte _ statistische ämter _<strong>ver</strong>kehr <strong>und</strong> str assenBau<br />

Wir Werden stark! unseren<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

Fachbereich in <strong>di</strong>e ZukunFt Führen<br />

b<strong>und</strong>esFachbereichskonFerenZ b<strong>und</strong> <strong>und</strong> länder<br />

09.-11. Mai 2<strong>01</strong>1 in Fulda<br />

Seite 03


02<br />

inhalt<br />

Allgemein<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichskonferenz 2<strong>01</strong>1 03<br />

anschluss gesichert - eigene akzente gesetzt 05<br />

erfolg in der tarifr<strong>und</strong>e 2<strong>01</strong>1 mit den ländern 06<br />

der öffentliche Sektor im Wandel 07<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>es- <strong>und</strong> lAndes<strong>ver</strong>wAltungen<br />

intergeo 2<strong>01</strong>1 in nürnberg 08<br />

Rückblick der Fachkommission Vermessung <strong>und</strong> Kartographie 09<br />

treffen der Fachkommission landessozial<strong>ver</strong>waltung in Hildesheim 10<br />

BAu <strong>und</strong> liegenschAften<br />

landesfachgruppenvorstand Bau- <strong>und</strong> liegenschaftsmanagement<br />

der länder im landesbezirk Hessen wählt neuen Vorsitz 11<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

Organisationswahlen 12<br />

neuer aufsichtsrat bei der BwFuhrparkService<br />

<strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>aner setzten sich durch 13<br />

neues Mitglied im aufsichtsrat der<br />

Hil-Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 13<br />

Was bleibt von der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr? Sicherheitspolitik nach Kassenlage 14<br />

finAnzen <strong>und</strong> steuern<br />

neuer <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand nimmt arbeit auf 15<br />

ist <strong>di</strong>e ausbildung beim Zoll nur das fünfte Rad am Wagen? 16<br />

Von der Fachpresse gelobt, von der un prämiert,<br />

vom BMF zum aussterben <strong>ver</strong>urteilt 16<br />

Justiz<br />

Rainer Saßmannshausen als Vorsitzender der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppe<br />

Justiz bestätigt 18<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Reformüberlegungen zum Gerichtsvollzieherwesens 19<br />

Rom ist eine Reise wert - auch für Richterinnen <strong>und</strong> Richter 20<br />

Was ist los in der JVa Zweibrücken? 21<br />

Finanzsenator kippt <strong>di</strong>enstkräfteanmeldung 2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3 für<br />

Berliner Justiz 22<br />

erfolg für befristet Beschäftigte in der Justiz 22<br />

Justiz <strong>ver</strong>greist 23<br />

Justizwachtmeister künftig besser besoldet 23<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> delegation beim nds. Justizminister Bernd Busemann 24<br />

stAtionierungsstreitkräfte<br />

Organisationswahlen 2<strong>01</strong>1-05-24 25<br />

angebot der arbeitgeber sorgte für empörung bei<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-tarifkommission! 25<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

stAtistik<br />

Warum heißt der Zensus eigentlich Zensus? 26<br />

ein neuer Schritt zur Stärkung der Qualität<br />

der europäischen Statistiken 26<br />

informationstechnologie <strong>und</strong> Statistik in niedersachsen 27<br />

Für eine moderne <strong>B<strong>und</strong></strong>esstatistik 28<br />

150 Jahre amtliche Statistik in Hessen 29<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> termine 30<br />

Wer bezahlen soll? 30<br />

Weniger Cash in der täsch 30<br />

neu abgeschlossene ausbildungs<strong>ver</strong>träge im öffentlichen <strong>di</strong>enst 31<br />

einsicht in <strong>di</strong>e Personalakte auch nach Been<strong>di</strong>gung des<br />

arbeits<strong>ver</strong>hältnisses 31<br />

<strong>ver</strong>kehr<br />

Hauptjugend- <strong>und</strong> auszubildenden<strong>ver</strong>tretungder<br />

Wahlperiode 2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>2 32<br />

Privatisierung gestoppt? 33<br />

Fernmeldemeistereien setzten beim arbeitsgericht Hanno<strong>ver</strong><br />

<strong>di</strong>e 38,5-St<strong>und</strong>enwoche durch 34<br />

abrechnungen der unstän<strong>di</strong>gen Zuschläge im<br />

niedersächsischen Straßenbetriebs<strong>di</strong>enst waren teilweise falsch 34<br />

imPressum 33


aLLgemein<br />

konFerenZ<br />

b<strong>und</strong>esFachbereichskonFerenZ b<strong>und</strong> <strong>und</strong> länder<br />

09.-11. Mai 2<strong>01</strong>1 | Fulda<br />

Wir Werden stark! unseren Fachbereich in <strong>di</strong>e<br />

ZukunFt Führen<br />

ereignisreiche vier Jahre Fachbereichsarbeit liegen<br />

hinter uns. so achim Meerkamp, <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsleiter<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> länder in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichskonferenz<br />

in Fulda.<br />

<strong>di</strong>e tarifr<strong>und</strong>en - <strong>und</strong> insbesondere <strong>di</strong>ejenigen bei<br />

den ländern - , machten deutlich, dass sich <strong>di</strong>e<br />

auseinandersetzungen mit den arbeitgebern <strong>ver</strong>schärft<br />

haben. auf <strong>di</strong>e tonlagen haben unsere<br />

Mitglieder reagiert: <strong>di</strong>e Mobilisierungsfähigkeit<br />

hat sich <strong>ver</strong>bessert <strong>und</strong> dazu beigetragen, dass <strong>di</strong>e<br />

interessen der Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen durchgesetzt<br />

werden konnten. <strong>di</strong>e tarifgebiete im öffentlichen<br />

<strong>di</strong>enst haben<br />

sich weiter auseinander entwickelt <strong>und</strong> das hat<br />

das interesse an den eigenen arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />

steigen lassen. entgegen allen föderalen interes-<br />

Achim Meerkamp <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsleiter<br />

sen, <strong>di</strong>e sich besonders bei der aus<strong>di</strong>fferenzierung<br />

des Beamten- <strong>und</strong> des Besoldungsrechts zeigen,<br />

ist es uns in zwei R<strong>und</strong>en gelungen, in den<br />

der übergroßen Mehrheit der länder eine Übertragung<br />

der tarifergebnisse auf den Beamtenbereich<br />

zu erreichen. in etlichen ländern laufen noch<br />

<strong>di</strong>e auseinandersetzungen zu <strong>di</strong>esem thema.<br />

<strong>di</strong>e politischen <strong>di</strong>skussionen zu Privatisierungen,<br />

ausgründungen <strong>und</strong> Public-Private-Partnership<br />

(PPP) in allen Varianten halten an. dem setzen<br />

wir Forderungen nach <strong>ver</strong>besserten öffentlichen<br />

<strong>di</strong>enstleistungen, Verbesserung der Verwaltungstätigkeit,<br />

der öffentlichen daseinsvorsorge,<br />

einem gerechten Steuerrecht <strong>und</strong> einer zusätzlichen<br />

Finanzausstattung entgegen. Gemeinsam<br />

mit dem Fachbereich Gemeinden haben wir dazu<br />

<strong>di</strong>e politische Plattform „Öffentlich ist Wesentlich“<br />

etabliert. es ist auch in der Politik angekommen,<br />

dass wir auf <strong>di</strong>eser Basis den öffentlichen<br />

<strong>di</strong>enst bei <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> ländern <strong>und</strong> damit <strong>di</strong>e arbeitsplätze,<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt <strong>di</strong>e ausbildungsbetriebe<br />

<strong>ver</strong>tei<strong>di</strong>gen. Wir haben sehr genaue Vorstellungen<br />

<strong>und</strong> auch ein bestimmtes Bild vor augen,<br />

wenn wir mit der Politik <strong>und</strong> anderen akteuren<br />

über <strong>di</strong>e künftige ausrichtung öffentlicher<br />

<strong>di</strong>enstleistungen <strong>und</strong> –Verwaltung <strong>di</strong>skutieren<br />

<strong>und</strong> auch streiten.<br />

Mit zahlreichen informationen, Flyern, Broschüren,<br />

einem überarbeitetem internetauftritt <strong>und</strong><br />

Veranstaltungen wurden betriebliche, berufsfachliche<br />

<strong>und</strong> politische themen aufgegriffen.<br />

im interesse unserer Mitglieder haben wir empfehlungen<br />

gegeben <strong>und</strong> zahlreiche angebote<br />

unterbreitet.<br />

<strong>di</strong>e Mitgliederorientierung <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Verbesserung<br />

der Mitgliederentwicklung, <strong>di</strong>es auch angesichts<br />

des massiven arbeitsplatzabbaus, waren Schwerpunkte<br />

unserer arbeit. Schon jetzt ist klar, dass<br />

wir ein besonderes Gewicht auf <strong>di</strong>e Berufsperspektiven<br />

der jüngeren Beschäftigten legen müssen.<br />

Hier werden wir auch künftig deutliche akzente<br />

setzen.<br />

nur mit einer engen Verzahnung der Gewerkschaftsarbeit<br />

im Fachbereich, der gegenseitigen<br />

unterstützung <strong>und</strong> Verständnis sowie aufmerksamkeit<br />

für <strong>di</strong>e breit gefächerten anliegen unserer<br />

Mitglieder ist eine starke interessen<strong>ver</strong>tretung<br />

möglich.<br />

Wir nehmen das Heft des Handelns selbst in <strong>di</strong>e<br />

Hand. in der gemeinsamen entwicklung <strong>und</strong> erneuerung<br />

unseres Fachbereiches liegt <strong>di</strong>e Chance,<br />

zum Wohle der Mitglieder in <strong>B<strong>und</strong></strong>es- <strong>und</strong> landes<strong>ver</strong>waltungen<br />

<strong>di</strong>e Vereinte <strong>di</strong>enstleistungsgewerkschaft<br />

zu stärken.<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

03


04<br />

konFerenZ<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esfAchBereichsleiter<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstAnd<br />

achim Meerkamp wurde im gemeinsamen Konferenz-teil<br />

der Fachbereiche <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> länder sowie<br />

Gemeinden mit 90% der Stimmen der delegierten<br />

zum <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsleiter gewählt <strong>und</strong><br />

als Mitglied für den <strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstand nominiert.<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereich <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> länder ist <strong>di</strong>e<br />

interessen<strong>ver</strong>tretung von Beschäftigten im arbeitnehmer-<br />

<strong>und</strong> Beamtenbereich in <strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>und</strong><br />

landes<strong>ver</strong>waltungen des öffentlichen<br />

<strong>di</strong>enstes. unser Fachbereich ist in vielfältigen<br />

Organisations- <strong>und</strong> Verwaltungsbereichen tätig<br />

<strong>und</strong> eint gemeinsame interessen. angefangen von<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>ver</strong>waltung, den landes<strong>ver</strong>waltungen,<br />

bei der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr, den Stationierungsstreitkräf-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

<strong>di</strong>e tHeSen/tHeMen deR<br />

FaCHBeReiCHSKOnFeRenZ WuRden auCH<br />

VOM VeR.<strong>di</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>eSVORSitZenden FRanK<br />

BSiRSKe in SeineM GR<strong>und</strong>SatZReFeRat SeHR<br />

deutliCH ZuM auSdRuCK GeBRaCHt.<br />

Wahlen <strong>und</strong> nominierungen<br />

VielFalt in einer einheit<br />

gewerkschAftsrAt<br />

Beate Kraft, Sachsen-anhalt-thüringen <strong>und</strong> Peter<br />

Bepperling, Rheinland-Pfalz wurden als ordentliche<br />

Mitglieder für den Gewerkschaftsrat benannt..<br />

Catrin Christ, Hessen <strong>und</strong> thilo Börner, Sachsenanhalt-thüringen<br />

wurden als 1. persönliche Stell<strong>ver</strong>treterinnen<br />

gewählt. alisa Peternell, nRW <strong>und</strong><br />

ten, in der Steuer- <strong>und</strong> Finanz<strong>ver</strong>waltung, im Bau<strong>und</strong><br />

liegenschaftsmanagement, im Verkehrssektor,<br />

in Statistischen Ämtern, bei den Verwaltungen<br />

der Vermessung <strong>und</strong> im Bereich der Justiz sind<br />

wir aktiv.<br />

wir werden stArk, indem wir<br />

identität <strong>und</strong> gewerkschaftliche Heimat schaffen<br />

durch <strong>di</strong>e Vertretung beruflicher, tarifpolitischer<br />

<strong>und</strong> allgemeinpolitischer Ziele.<br />

Frank Bsirske, <strong>B<strong>und</strong></strong>esvorsitzender<br />

Hans-<strong>di</strong>eter Boven, nds./Bremen wurden als 2.<br />

persönliche Stell<strong>ver</strong>treterinnen nominiert<br />

unsere gewerkschaftliche Handlungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> gewerkschaftliche Kampfkraft entwickeln<br />

durch den ausbau der betrieblichen Gewerkschaftsarbeit.<br />

Mitgliederwerbung <strong>und</strong> Mitgliederbindung in<br />

den Mittelpunkt unserer arbeit stellen.<br />

Mit Ressourcen zielgerichtet umgehen.<br />

ehrenamtliches <strong>und</strong> hauptamtliches engagement<br />

fördern, aber nicht überfordern.<br />

Solidarisches Handeln praktizieren, um ein Gefühl<br />

des Miteinander <strong>und</strong> des Füreinander weiterzuentwickeln.<br />

uns vorausschauend mit den gesellschaftlichen,<br />

tarif- <strong>und</strong> beamtenpolitischen sowie beruflichen<br />

anforderungen auseinandersetzen.<br />

den Willen <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Kraft für Veränderungen<br />

haben, wenn es darauf ankommt.<br />

uns auf <strong>di</strong>e inhaltlichen themen konzentrieren<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e organisatorischen Strukturen <strong>di</strong>esen anforderungen<br />

entsprechend anpassen, denn Strukturen<br />

sollten sich den aufgaben anpassen <strong>und</strong><br />

nicht umgekehrt.<br />

nAch vorne schAuen<br />

<strong>di</strong>e Vereinte <strong>di</strong>enstleistungsgewerkschaft braucht<br />

einen starken <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereich <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> länder.<br />

Wir wissen um unsere aufgaben <strong>und</strong> unsere<br />

Verantwortung. deshalb ergreifen wir <strong>di</strong>e initiative,<br />

stellen uns neu auf. Wenn wir stark sind<br />

können wir unseren Fachbereich erfolgreich in<br />

<strong>di</strong>e Zukunft führen


der neu geWählte b<strong>und</strong>esFachbereichsVorstand<br />

lfd. nr. name, Vorname landesbezirk<br />

1. Storm, Joachim nord<br />

2. Ziesche-Grosse, ilona nord<br />

3. Hülsmeier, doris niedersachsen./.Bremen<br />

4. Boven, Hans-<strong>di</strong>eter niedersachsen./.Bremen<br />

5. Schmidt, thomas niedersachsen./.Bremen<br />

6. Höhne, Roland Berlin/Brandenburg<br />

7. Schoenecker, Katrin Berlin/Brandenburg<br />

8. Sucher, ute Berlin/Brandenburg<br />

9. Stumpf, Christa nordrhein-Westfalen<br />

10. Wartig, tanja nordrhein-Westfalen<br />

11. Hentges, <strong>di</strong>eter nordrhein-Westfalen<br />

12. Bepperling, Peter Rheinland-Pfalz<br />

13. Gilcher, Sibylle Rheinland-Pfalz<br />

14. liez, irmgard Hessen<br />

15. Schmitt, Klaus-peter Hessen<br />

16. Kraft, Beate Sachsen, Sachsen-anhalt, thüringen<br />

17. Breckau, doris Sachsen, Sachsen-anhalt, thüringen<br />

18. Stratil, ute Bayern<br />

19. Ruf, Günther Bayern<br />

lfd. nr. name, Vorname landesbezirk<br />

20. Fulda, <strong>di</strong>eter Bayern<br />

21. Brinkmann, Reinhard Baden-Württemberg<br />

22. Bair, tilly Baden-Württemberg<br />

23. Heinemann-Brooks, doris Hamburg<br />

24. Maaz, ulrich Hamburg<br />

25. Kunkel, Walter Saar<br />

26. daum, Hans-Jürgen <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

27. Brehm, alexander Stationierungsstreitkräfte<br />

28. Frischkorn, Michael <strong>B<strong>und</strong></strong>es-<strong>und</strong> landes<strong>ver</strong>waltungen<br />

29. Schäfftlein, alfred Finanz- <strong>und</strong> Steuer<strong>ver</strong>waltung<br />

30. Saßmannshausen, Rainer Justiz<br />

31. Koch, Herbert <strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>ver</strong>kehrs<strong>ver</strong>w./ Straßenbau<strong>ver</strong>w.<br />

32. Hartmann, Horst Bau- <strong>und</strong> liegenschaftsmanagement<br />

33. Börner, thilo Statistische <strong>B<strong>und</strong></strong>es- <strong>und</strong> landesämter<br />

34. Berner, Maria-elisabeth <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsfrauenvorstand<br />

35. Otten, thomas <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsjugendkonferenz<br />

36. Peternell, alisa <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsjugendkonferenz<br />

37. n.n. (weibl. Mandat) Seniorinnen<br />

38. Meerkamp, achim <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsleiter<br />

taRiFeRGeBniS FÜR BeSCHÄFtiGte deS landeS HeSSen:<br />

anschluss gesichert - eigene akZente gesetZt<br />

am 04./05. april fanden in Wiesbaden <strong>di</strong>e ent-<br />

scheidenden tarif<strong>ver</strong>handlungen der <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> mit Ver-<br />

handlungsführer achim Meerkamp <strong>und</strong> dem land<br />

Hessen, <strong>ver</strong>treten durch innenminister Boris Rhein,<br />

statt. nach dem in der 5. Verhandlungsr<strong>und</strong>e zwei<br />

tage lang um eine tarifeinigung gerungen wurde,<br />

stand am ende ein ergebnis fest:<br />

alle tarifbeschäftigten nach tV-H, <strong>di</strong>e im april 2<strong>01</strong>1<br />

in einem arbeits<strong>ver</strong>hältnis zum land Hessen stehen,<br />

erhalten eine einmalzahlung von 360 euro (teilzeit-<br />

beschäftigte anteilig) <strong>und</strong> <strong>di</strong>e tabellenentgelte (ein-<br />

schließlich in<strong>di</strong>vidueller Zwischen- <strong>und</strong> endstufen)<br />

werden ab <strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>1 um 1,5 % linear erhöht.<br />

eine weitere lineare erhöhung um 2,6 % der o. g.<br />

Werte erfolgt zum <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>2.<br />

darüber hinaus sind zahlreiche weitere, für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> vor allem für <strong>di</strong>e auszubildenden<br />

maßgebliche tarifregelungen mit der tarif<strong>ver</strong>einbarung<br />

auf den Weg gebracht worden (ausbildungs<strong>ver</strong>gütung,<br />

Übernahme auszubildender; Gefahren-<br />

zulage für Beschäftigte im Straßenbetriebs- <strong>und</strong><br />

unterhaltungs<strong>di</strong>enst der HSVV; Berücksichtigung<br />

der Bewährungsaufstiege <strong>und</strong> Vergütungsgrup-<br />

penzulagen nach § 8 <strong>und</strong> § 9 tVÜ-H).<br />

in der anschließenden Mitgliederbefragung haben<br />

mehr als 90 % der Mitglieder dem tarifergebnis zu-<br />

gestimmt, so dass seit dem 03.05.2<strong>01</strong>1 <strong>di</strong>e Verein-<br />

barung mit den ausstehenden Redaktions<strong>ver</strong>hand-<br />

lungen umgesetzt werden kann.<br />

tHOMaS SCHenK<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong> 05


06<br />

tariF<br />

erFolg in der tariFr<strong>und</strong>e 2<strong>01</strong>1 mit den ländern<br />

in der tarifauseinandersetzung mit der tdl konnte<br />

in der dritten Verhandlungsr<strong>und</strong>e am 10. März<br />

2<strong>01</strong>1 in Potsdam nach b<strong>und</strong>esweiten Warnstreiks<br />

in den vorangegangenen zwei Wochen eine sehr<br />

respektable tarifeinigung erzielt werden.<br />

Sie beinhaltet zunächst eine einkommens<strong>ver</strong>besserung,<br />

<strong>di</strong>e sich sehen lassen kann: in 2<strong>01</strong>1 eine<br />

einmalzahlung von 360 euro (auszubildende <strong>und</strong><br />

Praktikanten/-innen 120 euro) sowie eine tabellenerhöhung<br />

ab april um 1,5 %. auf das Jahr umgerechnet<br />

entspricht <strong>di</strong>es einem durchschnittlichen<br />

Plus von 2,3 %. 2<strong>01</strong>2 werden <strong>di</strong>e tabellenentgelte<br />

ab Januar um 1,9 % <strong>und</strong> anschließend um 17<br />

euro (auszubildende <strong>und</strong> Praktikanten/-innen 6<br />

euro) erhöht. das sind zusammen durchschnittlich<br />

2,55 %. <strong>di</strong>e Bereitschafts<strong>di</strong>enstentgelte, <strong>di</strong>e<br />

Besitzstandszulagen <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Vorarbeiterzulagen<br />

werden entsprechend den linearen tabellenerhöhungen<br />

angehoben. <strong>di</strong>ese Regelungen haben<br />

eine Mindestlaufzeit bis zum 31. dezember<br />

2<strong>01</strong>2. außerdem werden für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

in den Straßenmeistereien <strong>und</strong> im Küstenschutz<br />

ab Januar 2<strong>01</strong>2 <strong>di</strong>e erschwerniszuschläge um 25<br />

euro monatlich erhöht, was für sie einen zusätzlichen<br />

einkommenszuwachs von etwa einem Prozent<br />

bedeutet.<br />

Zweiter wesentlicher Bestandteil ist eine einigung<br />

über <strong>di</strong>e entgeltordnung zum tV-l. nach<br />

fast zweijährigen Verhandlungen wurde damit<br />

der hierfür in der tarifeinigung vom 1. März 2009<br />

festgelegte erste Schritt abgeschlossen. ab Januar<br />

2<strong>01</strong>2 werden <strong>di</strong>e bewährten bisherigen eingruppierungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

des Bat zusammen<br />

mit den redaktionell bereinigten tätigkeitsmalen<br />

des Bat <strong>und</strong> des Mtarb eine einheitliche entgeltordnung<br />

zum tV-l bilden. Materiell ist dabei<br />

von besonderer Bedeutung, dass <strong>di</strong>e tätigkeitsmerkmale<br />

im Bereich bis zur Vergütungsgruppe<br />

Vc (entsprechend entgeltgruppe 8) der anlage<br />

1a zum Bat mit Bewährungs-, Zeit- oder tätigkeitsaufstiegen<br />

nach bis zu sechs Jahren <strong>di</strong>rekt,<br />

ohne vorherige eingruppierung in einer niedrigeren<br />

entgeltgruppe, einer gegenüber der anlage<br />

4 zum tVÜ-länder höheren entgeltgruppe<br />

des tV-l zugeordnet werden. <strong>di</strong>e bisherigen Ver-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

gütungsgruppenzulagen in <strong>di</strong>esem Bereich werden<br />

unter anteiliger Verminderung ihres Betrages<br />

(„abzinsung“) sofort ab der Übertragung der<br />

jeweiligen tätigkeit gezahlt. Oberhalb der entgeltgruppe<br />

9 werden <strong>di</strong>e tätigkeitsmerkmale der<br />

ingenieurinnen <strong>und</strong> ingenieure mit inhaltlicher<br />

Heraushebung zu einem drittel <strong>und</strong> früherem<br />

anschließenden Bewährungsaufstieg ebenfalls<br />

<strong>di</strong>rekt der höheren entgeltgruppe zugeordnet.<br />

Für alle aus der anlage 1a zum Bat übergeleiteten<br />

ehemaligen angestellten werden <strong>di</strong>e Regelungen<br />

im tVÜ-länder zum nachvollzug bereits<br />

begonnener aufstiege <strong>und</strong> Vergütungsgruppenzulagen<br />

bei un<strong>ver</strong>änderter tätigkeit bis zum 31.<br />

Oktober 2<strong>01</strong>2 <strong>ver</strong>längert. Zur inhaltlichen Weiterentwicklung<br />

der tätigkeitsmerkmale im Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />

im Rettungs<strong>di</strong>enst, im Wirtschafts<strong>di</strong>enst<br />

von anstalten <strong>und</strong> Heimen sowie<br />

in der daten<strong>ver</strong>arbeitung hat <strong>di</strong>e tdl eine Verhandlungszusage<br />

abgegeben.<br />

trotz intensi<strong>ver</strong> Verhandlungen ist es jedoch noch<br />

nicht gelungen, eine einigung über <strong>di</strong>e eingruppierung<br />

der lehrkräfte zu erzielen. <strong>di</strong>e für sie<br />

im tarifgebiet Ost geltenden Regelungen können<br />

zum 31. dezember 2<strong>01</strong>1 gekün<strong>di</strong>gt werden,<br />

womit der Weg für arbeitskampfmaßnahmen<br />

frei ist, wenn auch bis dahin auf dem Verhandlungsweg<br />

keine lösung erreicht werden kann.<br />

ebenfalls unbefrie<strong>di</strong>gend ist, dass <strong>di</strong>e Übernahmeregelung<br />

für <strong>di</strong>e auszubildenden nicht <strong>ver</strong>bessert<br />

werden konnte. auch hier bleiben wir am Ball.<br />

<strong>di</strong>e Mitgliederbefragung ergab mit einer Zustimmungsquote<br />

von 82,95 % eine hohe akzeptanz<br />

für <strong>di</strong>eses Gesamtpaket. es ist jetzt unsere gemeinsame<br />

aufgabe, den erfolg in der tarifr<strong>und</strong>e<br />

für <strong>di</strong>e Mitgliederwerbung zu nutzen, um so<br />

unsere durchsetzungsfähigkeit in den kommenden<br />

auseinandersetzungen weiter zu <strong>ver</strong>bessern!<br />

OnnO dannenBeRG


im öffentlichen sektor ist vieles in Bewegung. oft sind dAmit zumutungen für <strong>di</strong>e Beschäftigten <strong>ver</strong>knüPft – eBenso ABer<br />

Auch chAncen. zum BeisPiel <strong>di</strong>e, durch QuAlifizierung schnell <strong>ver</strong>Antwortlichere AufgABen zu üBernehmen. in den kom-<br />

menden JAhren wird dringend komPetentes PersonAl gesucht. der <strong>ver</strong>wAltungsexPerte thomAs PfAhler zeigt in den näch-<br />

sten AusgABen, welche Bedeutung <strong>di</strong>ese Prozesse Auch für ArBeit <strong>und</strong> Beschäftigung hABen. er Beginnt mit einer BestAnds-<br />

AufnAhme mit Blick in <strong>di</strong>e zukunft.<br />

der öFFentliche sektor im Wandel<br />

der öffentliche Sektor scheint sich auf den ersten<br />

Blick f<strong>und</strong>amental von der Privatwirtschaft zu un-<br />

terscheiden. Genauer betrachtet gibt es jedoch etli-<br />

che Gemeinsamkeiten. Beide Bereiche beschäftigen<br />

sehr viele Menschen. Sie stellen beide bedeutende<br />

Wirtschaftssektoren dar, <strong>di</strong>e arbeitsplätze, ein-<br />

kommen <strong>und</strong> einfluss auf <strong>di</strong>e Standortattraktivi-<br />

tät bedeuten. der einsatz moderner technologien<br />

bestimmt zunehmend ihren unternehmerischen er-<br />

folg. Während <strong>di</strong>e Privatwirtschaft auf wachsende<br />

Globalisierung reagieren muss, steht der öffentliche<br />

Sektor vor tiefgreifenden Struktur<strong>ver</strong>änderungen:<br />

K<strong>und</strong>enorientierung, effizienz <strong>und</strong> effektivität ste-<br />

hen im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> erfordern neue Perspek-<br />

tiven <strong>und</strong> ansätze.<br />

institutionen, Behörden <strong>und</strong> einrichtungen des öf-<br />

fentlichen Sektors sollten sich zunehmend als mo-<br />

derne, komplexe „unternehmungen“ wahrnehmen,<br />

<strong>di</strong>e sich dem Wettbewerb stellen müssen. Verwal-<br />

tungen treffen heute - in ihren jeweiligen natio-<br />

nalen <strong>und</strong> globalen „Märkten“ - auf Mitbewerber<br />

aus dem öffentlichen <strong>und</strong> privaten Sektor. <strong>di</strong>e ansprüche<br />

von Bürgern, Politik, unternehmen <strong>und</strong> den<br />

öffentlich Be<strong>di</strong>ensteten selbst wachsen bestän<strong>di</strong>g.<br />

immer knapper bemessene Budgets sowie steigende<br />

effizienzansprüche erhöhen den druck zusätzlich.<br />

<strong>di</strong>e hAushAlte trifft es unterschiedlich<br />

<strong>di</strong>ese wachsenden anforderungen <strong>ver</strong>langen es,<br />

neue ansätze <strong>und</strong> Wege in <strong>di</strong>e Zukunft zu finden.<br />

Ob <strong>di</strong>ese nun über den abbau unnötiger Bürokratie<br />

mit <strong>ver</strong>bessertem Service für Wirtschaft <strong>und</strong> Bürger<br />

führen oder über innovative technologien - <strong>di</strong>e<br />

Marschrichtung ist stets <strong>di</strong>eselbe: transparenz, effizienz<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung zeichnen sowohl<br />

den öffentlichen Sektor als auch <strong>di</strong>e Privatwirtschaft<br />

der Zukunft aus.<br />

aufgr<strong>und</strong> der regionalen unterschiede des demografischen<br />

Wandels können viele Handlungsfelder<br />

nur auf kommunaler ebene bearbeitet werden. <strong>di</strong>e<br />

demografie wirkt über Veränderungen in der altersstruktur<br />

unmittelbar auf <strong>di</strong>e art der nachfrage<br />

nach infrastrukturellen einrichtungen <strong>und</strong> beeinflusst<br />

damit ihre auslastung. Mit abnahme der<br />

Zahl junger Menschen sinkt der Bedarf an Jugendeinrichtungen.<br />

Zugleich nimmt <strong>di</strong>e Zahl der Älteren<br />

zu, was zu einem steigenden Bedarf an Beratungs<strong>und</strong><br />

Betreuungsangeboten, me<strong>di</strong>zinischen einrichtungen<br />

wie auch alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen führt.<br />

<strong>di</strong>e öffentlichen Haushalte sind auf der einnahmenwie<br />

auf der ausgabenseite vom demografischen<br />

Wandel tangiert. Stu<strong>di</strong>en haben jedoch ergeben,<br />

dass <strong>di</strong>e alterung der Gesellschaft, <strong>di</strong>e für den Staat<br />

insgesamt eine finanzpolitische Belastung darstellt,<br />

<strong>di</strong>e Haushalte der einzelnen ebenen in unterschiedlichem<br />

ausmaß trifft. Für <strong>di</strong>e einnahmen bedeutet<br />

dabei <strong>di</strong>e Schrumpfung <strong>und</strong> alterung der deutschen<br />

Bevölkerung eine Verringerung der Zahl von Steuer-<br />

<strong>und</strong> Beitragszahlern <strong>und</strong> damit sinkende einnahmen.<br />

auf der ausgabenseite führt <strong>di</strong>e gesellschaftliche<br />

alterung insbesondere zu steigenden Kosten<br />

der sozialen Sicherungssysteme. <strong>di</strong>e steigenden<br />

leistungsanforderungen im Bereich der sozialen Sicherung<br />

betreffen vor allem <strong>di</strong>e Renten-, Kranken<strong>und</strong><br />

Pflege<strong>ver</strong>sicherungen <strong>und</strong> den <strong>B<strong>und</strong></strong>eshaushalt,<br />

da der <strong>B<strong>und</strong></strong> zur Gewährung entsprechender Zuschüsse<br />

<strong>ver</strong>pflichtet ist. Bei den ländern <strong>und</strong> Kommunen<br />

liegt der Schwerpunkt der ausgaben hingegen<br />

bei der Bevölkerung bis 30 Jahren in Form<br />

von Kinderbetreuung, Schulen, uni<strong>ver</strong>sitäten etc.<br />

unterschiedliche entlAstung ist zu erwArten<br />

<strong>di</strong>es hat zur Folge, dass zumindest <strong>di</strong>e ostdeutschen<br />

länder <strong>und</strong> Kommunen auf der Seite der ausgaben<br />

durch den demografischen Wandel langfristig<br />

in der tendenz sogar entlastet werden könnten.<br />

Für <strong>di</strong>e westlichen länder <strong>und</strong> Gemeinden trifft<br />

<strong>di</strong>es nicht zu, da <strong>di</strong>e entlastenden effekte von einer<br />

noch leicht steigenden Bevölkerungszahl, steigenden<br />

Pensionslasten sowie von einer steigenden<br />

Stu<strong>di</strong>erquote überkompensiert werden. um <strong>di</strong>ese<br />

entlastungen zu realisieren, beziehungsweise ein<br />

gleichbleibendes ausgabenniveau sicherzustellen,<br />

müssen <strong>di</strong>e Kommunen jedoch anpassungsleistungen<br />

vornehmen, <strong>di</strong>e unter anderem folgende<br />

Handlungsbereiche umfassen:1) <strong>di</strong>e unterauslastung<br />

der technischen <strong>und</strong> sozialen infrastruktur sowie relativ<br />

steigende Kosten für deren unterhalt (Fixkosten),<br />

2) eine Veränderung der nachfrage nach Gütern,<br />

<strong>di</strong>enstleistungen <strong>und</strong> infrastrukturangeboten,<br />

3)Versorgungsengpässe <strong>und</strong> <strong>di</strong>enstleistungsabbau<br />

(zum Beispiel im Bereich <strong>di</strong>fferenzierter Bildungsangebote),<br />

4) besonders in den ländlichen Räumen<br />

ökonomische nachteile durch einen Mangel<br />

an erwerbspersonen beziehungsweise Fachkräften.<br />

sPürBAre konseQuenzen für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

im öffentlichen sektor<br />

der letzte Punkt hat auch einfluss auf <strong>di</strong>e kommunalen<br />

Beschäftigten. So sind in westdeutschen Kommunen<br />

in der Regel knapp 50 Prozent der Beschäftigten<br />

älter als 45 Jahre, in Ostdeutschland beträgt<br />

<strong>di</strong>eser anteil sogar über 50 Prozent. daraus resultiert<br />

<strong>di</strong>e notwen<strong>di</strong>gkeit, bereits heute über entsprechende<br />

personalpolitische Maßnahmen nach-<br />

ak tuell<br />

zudenken, da sich Personalpolitik nicht kurzfristig<br />

gr<strong>und</strong>legend <strong>ver</strong>ändern lässt. ein vorausschauendes<br />

Personalmanagement sollte neben alternativen Rekrutierungsstrategien<br />

<strong>di</strong>e bessere ausnutzung des<br />

bereits vorhandenen Potenzials durch Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

sowie entsprechendes Wissensmanagement<br />

beinhalten. dabei zeichnet sich eine demografieorientierte<br />

Personalpolitik zunächst dadurch<br />

aus, dass das Personal als wesentlicher erfolgsfaktor<br />

für <strong>di</strong>e öffentliche Verwaltung erkannt wird <strong>und</strong><br />

entsprechende Planungen vorgenommen werden.<br />

<strong>di</strong>es beinhaltet auch, dass sich <strong>di</strong>e Führungskräfte<br />

aktiv mit einer demografieorientierten Personalpolitik<br />

<strong>ver</strong>traut machen <strong>und</strong> <strong>di</strong>ese entsprechend<br />

propagieren. Weiterhin sollte <strong>di</strong>e Vergütungspolitik<br />

im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten genutzt<br />

werden, um Motivation <strong>und</strong> Flexibilität der<br />

arbeitnehmer zu erhöhen. <strong>di</strong>e arbeitsorganisation<br />

ebenso wie das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement ist<br />

darauf auszurichten, <strong>di</strong>e attraktivität des arbeitsplatzes<br />

durch flexible arbeitszeitmodelle zu erhöhen,<br />

<strong>di</strong>e arbeitsfähigkeit bis zum tatsächlichen Renteneintrittsalter<br />

sicherzustellen sowie <strong>di</strong>e anzahl von<br />

Früh<strong>ver</strong>rentungen zu <strong>ver</strong>ringern. Zu guter letzt sind<br />

maßgeschneiderte Weiterbildungskonzepte in jeder<br />

altersstufe notwen<strong>di</strong>g, um entwicklungsperspektiven<br />

zu schaffen <strong>und</strong> leistungsfähigkeit zu sichern.<br />

info zum Autor<br />

Professor dr. thomas Pfahler ist Professor für öffentliche<br />

Finanzwirtschaft <strong>und</strong> Volkswirtschaftslehre <strong>und</strong><br />

leitet den Stu<strong>di</strong>engang Public Management an der<br />

FOM Hochschule für Oekonomie & Management.<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

07


08<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>es- <strong>und</strong> Landes<strong>ver</strong>waLtungen<br />

ak tuell<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>eSFaCHKOMMiSSiOn VeRMeSSunG <strong>und</strong> KaRtOGRaPHie<br />

intergeo 2<strong>01</strong>1 in nürnberg<br />

auch in <strong>di</strong>esem Jahr wird <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission<br />

Vermessung <strong>und</strong> Kartographie unter<br />

dem Motto „Wissen <strong>und</strong> Handeln – Vor Ort<br />

im Beruf“ mit einem Stand auf der weltgrößten<br />

Kongressmesse für Geodäsie <strong>und</strong> Geoinformation,<br />

der intergeo vom 27. bis 29. September in<br />

nürnberg <strong>ver</strong>treten sein.<br />

es ist bereits tra<strong>di</strong>tion, dass <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> auf <strong>di</strong>eser für<br />

den Geobereich wichtigsten Messe <strong>ver</strong>treten ist,<br />

so Michael Frischkorn – Vorsitzender der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission.<br />

Wir würden uns freuen, auch<br />

in <strong>di</strong>esem Jahr in nürnberg, nach unserer kontinuierlichen<br />

Präsenz der letzten Jahre, wieder<br />

zahlreiche Berufskolleginnen <strong>und</strong> Kollegen an<br />

unserem Messestand in Halle 7 Stand 7.H2 begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

da <strong>di</strong>e Fachmesse als Wanderkonzept angelegt<br />

ist <strong>und</strong> in jedem Jahr in einer anderen Stadt des<br />

iM RaHMen eineS BeSuCHeS BeiM aMt FÜR BOdenManaGeMent aM 21. JanuaR 2<strong>01</strong>1 in<br />

BÜ<strong>di</strong>nGen, niMMt <strong>B<strong>und</strong></strong>eSFaCHGRuPPenleiteR JOSeF FeHlandt dRei JuGendVeRtReteR in<br />

<strong>di</strong>e GeWeRKSCHaFt VeR.<strong>di</strong> auF.<br />

v.l. Melanie Hentschel, Lisa-Maria Kunschner, Josef Fehlandt <strong>und</strong> Sandra Stärk<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esgebietes stattfindet, ist von Jahr zu Jahr<br />

Großteils mit einem neuen Publikum zu rechnen.<br />

<strong>di</strong>es macht unsere Präsens umso wichtiger, da<br />

neben den aktuellen themenfeldern wie tarifangelegenheiten,<br />

ausbildung in der Geoinformationstechnologie<br />

auch zahlreiche regionale Besonderheiten<br />

Gesprächsinhalte sind <strong>und</strong> zudem eine<br />

Vielzahl von Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen <strong>di</strong>esmal<br />

aus Bayern erreicht werden können. der Messestand<br />

wird auch <strong>di</strong>esmal wieder von den ehrenamtlichen<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen der <strong>B<strong>und</strong></strong>efachkommission,<br />

<strong>di</strong>e zugleich Vermesser oder<br />

Kartographen sind, besetzt.<br />

<strong>di</strong>e positiven erfahrungen der letztjährigen Messen<br />

wollen wir aufgreifen <strong>und</strong> können auch in<br />

nürnberg zu speziellen themenbereichen ausgewiesene<br />

Fachleute an unserem Stand begrüßen.<br />

So steht ihnen am <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Stand der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfach-<br />

gruppenleiter der <strong>B<strong>und</strong></strong>es <strong>und</strong> landes<strong>ver</strong>waltungen<br />

Herr Josef Fehlandt Rede <strong>und</strong> antwort.<br />

Zur ausbildung in der Geoinformation stehen<br />

ihnen an allen drei tagen <strong>di</strong>e Sach<strong>ver</strong>stän<strong>di</strong>gen<br />

Hartmut loewenthal <strong>und</strong> Michael Frischkorn<br />

zur Verfügung.<br />

das Motto der intergeo – Wissen <strong>und</strong> Handeln<br />

für <strong>di</strong>e erde – setzt deutliche Schwerpunkte insbesondere<br />

in der Satelittenbeobachtung sowie<br />

der Fernerk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> 3-d erfassung. Gerade<br />

<strong>di</strong>ese Berufsfelder entstanden erst in den letzten<br />

Jahren <strong>und</strong> nehmen zunehmend einfluss auf<br />

inhalte <strong>und</strong> tätigkeiten der Geoberufe <strong>und</strong> haben<br />

auch im „neuen ausbildungsberuf des Geomatikers<br />

oder der Geomatikerin“ mit ihren niederschlag<br />

gef<strong>und</strong>en.<br />

MiCHael FRiSCHKORn


ückblick der b<strong>und</strong>esFachkommission<br />

Vermessung <strong>und</strong> kartographie<br />

neuKOnStituieRunG Mit neuWaHlen deS SPReCHeRKReiSeS<br />

vdv <strong>und</strong> <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>ver</strong>AnstAltung Am 18.2.2<strong>01</strong>1 in Berlin<br />

Die Referenten v.l. Dieter Badstübner (Berlin), Hartmut Loewenthal (Rheinland-Pfalz),<br />

Klaus Skindelies (NRW) <strong>und</strong> Michael Frischkorn (Hessen)<br />

Berlin: auf ihrer jüngsten Sitzung konstituierte<br />

sich <strong>di</strong>e <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission Vermessung <strong>und</strong><br />

Kartographie im Februar neu. Seit Gründung der<br />

Gewerkschaft <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> setzt sich <strong>di</strong>ese Kommission<br />

für <strong>di</strong>e Belange der Vermesser <strong>und</strong> Kartographen<br />

ein. Bereits in den beiden ursprungsgewerkschaften<br />

daG <strong>und</strong> ÖtV bestanden ähnliche berufsfachliche<br />

arbeitskreise, <strong>di</strong>e hier zusammengeführt<br />

wurden. <strong>di</strong>e Fachkommission setzt sich<br />

aus Vertretern der öffentlichen Vermessungs<strong>ver</strong>waltungen<br />

der länder <strong>und</strong> des <strong>B<strong>und</strong></strong>es zusammen.<br />

aktuell besteht <strong>di</strong>e Fachkommission aus<br />

18 Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, wird hauptamtlich<br />

von Josef Fehlandt aus dem Fachbereich 06<br />

betreut. Mitte 2<strong>01</strong>0 wurde eine Kooperation mit<br />

Kollegen aus dem Fachbereich Gemeinden eingegangen<br />

<strong>und</strong> eine fachbereichsübergreifende<br />

Kommission gebildet.<br />

im Rückblick auf <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>gangene legislaturperiode<br />

kann <strong>di</strong>e Fachkommission zahlreiche Großprojekte<br />

vorweisen. So war <strong>di</strong>e arbeitsgruppe<br />

tarif der Fachkommission insbesondere in <strong>di</strong>e<br />

Verhandlungen zur eingruppierung <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Verhandlungen<br />

im Rahmen der tarifr<strong>und</strong>en tV-l<br />

stark eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> konnte dort <strong>di</strong>e berufsfachliche<br />

Kompetenz der Vermesser <strong>und</strong> Kartographen<br />

einbringen.<br />

Bereits seit 2005 präsentiert sich <strong>di</strong>e Fachkommission<br />

jährlich auf der weltgrößten Fachmesse<br />

für Geodäsie, Geoinformation <strong>und</strong> landmanagement<br />

– der intergeo – mit einem eigenen Messestand.<br />

drei tage lang treffen sich experten der<br />

Geobranche aus aller Welt, um technologische<br />

neuerungen zu präsentieren, sich über <strong>di</strong>e neuesten<br />

entwicklungen zu informieren, aber auch<br />

berufsfachliche Gespräche zu führen.<br />

<strong>di</strong>e intergeo ist der wichtigste treffpunkt der<br />

„Geoszene“. da <strong>di</strong>e Fachmesse als Wanderkonzept<br />

angelegt ist <strong>und</strong> in jedem Jahr in einer anderen<br />

Stadt des <strong>B<strong>und</strong></strong>esgebietes stattfindet, kann<br />

immer wieder ein großer erstbesucheranteil <strong>ver</strong>zeichnet<br />

werden. <strong>di</strong>es spiegelte sich auch in den<br />

Gesprächen mit den Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

auf unserem Stand wieder.<br />

Seit Herbst 2006 beschäftigt sich <strong>di</strong>e Fachkommission<br />

mit der neuordnung der Berufe in der<br />

Geoinformationstechnologie. im Januar 2009<br />

schloss sich in Kooperation mit Kollegen aus den<br />

Fachbereichen 02 <strong>und</strong> 07 unter der Federführung<br />

des Ressorts 11 <strong>di</strong>e erarbeitung eines neuen Berufsbildes<br />

an, <strong>di</strong>e im Frühjahr 2<strong>01</strong>0 abgeschlossen<br />

wurden. das Berufsbild in der Geoinformationstechnologie<br />

beinhaltet <strong>di</strong>e ausbildungsberufe<br />

Geomatiker/in <strong>und</strong> Vermessungstechniker/in, <strong>di</strong>e<br />

ak tuell<br />

Der <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Stand der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission bei der intergeo 2<strong>01</strong>0 in Köln<br />

seit august 2<strong>01</strong>0 ausgebildet werden. derzeit fungieren<br />

<strong>di</strong>e Sach<strong>ver</strong>stän<strong>di</strong>gen der Fachkommission<br />

als Referenten auf Fortbildungs<strong>ver</strong>anstaltungen.<br />

So wurden in Berlin, München, Hamburg, düsseldorf,<br />

Köln <strong>und</strong> Hanno<strong>ver</strong> Fach<strong>ver</strong>anstaltungen<br />

zur ausbildung in der Geoinformationstechnologie<br />

angeboten. Hierzu zählen auch Veranstaltungen<br />

<strong>di</strong>e gemeinsam mit arbeitgeber, <strong>ver</strong>.<strong>di</strong><br />

oder Berufs<strong>ver</strong>bänden durchgeführt werden. aktuell<br />

wird eine Vortragsreihe mit dem Verband<br />

deutscher Vermessungsingenieure e.V. <strong>und</strong> <strong>ver</strong>.<br />

<strong>di</strong> in Berlin, Hanno<strong>ver</strong> <strong>und</strong> Koblenz angeboten<br />

bzw. durchgeführt.<br />

abschließend wurde der Sprecherkreis der Fachkommission<br />

neu gewählt. Michael Frischkorn aus<br />

Hessen ist wieder Vorsitzender der Fachkommission<br />

<strong>und</strong> Regina Renner (nRW), Hans-<strong>di</strong>eter Bauschert<br />

(Baden-Württemberg Fachbereich 07) <strong>und</strong><br />

ulf Jungjohann (Schleswig-Holstein) fungieren<br />

als seine Stell<strong>ver</strong>treter. Über <strong>di</strong>e aktivitäten der<br />

Fachkommission terminlagen oder <strong>di</strong>e örtlichen<br />

ansprechpartner informiert <strong>di</strong>e Homepage der<br />

Fachkommission <strong>di</strong>e über<br />

www.geo.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de erreicht werden kann.<br />

MiCHael FRiSCHKORn<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong> 09


10<br />

ak tuell<br />

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Bestnote, „bilanzstärkste Gesellschaft“+<br />

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Vergleich von Kranken<strong>ver</strong>sicherungen<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

Januar 2<strong>01</strong>1<br />

0x237_Eine große Gemeinschaft_4c.indd 1 19.04.2<strong>01</strong>1 15:52:39<br />

treFFen der b<strong>und</strong>esFachkommission<br />

landessoZialVerWaltung<br />

in hildesheim<br />

Bei dem treffen der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission landessozial<strong>ver</strong>waltung<br />

vom 6. - 8. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

wurde deren langjähriger Vorsitzender Winfried<br />

Schneider von der aktiven arbeit in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission<br />

<strong>ver</strong>abschiedet. Wir bedanken<br />

uns bei Winfried für sein langjähriges ehrenamtliches<br />

engagement als Vorsitzender der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission.<br />

im Mittelpunkt <strong>di</strong>eses treffens stand das Gespräch<br />

zwischen der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission<br />

landessozial<strong>ver</strong>waltung <strong>und</strong> der Präsidentin des<br />

landessozialamtes niedersachsen Frau Schröder.<br />

Schwerpunkt des informationsaustausches war<br />

<strong>di</strong>e <strong>di</strong>skussion zur Kommunalisierung der landessozial<strong>ver</strong>waltungen.<br />

<strong>di</strong>e Mitglieder der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e Präsidentin des landessozialamtes<br />

niedersachsen stimmten darüber<br />

ein, dass eine Kommunalisierung der landessozial<strong>ver</strong>waltung<br />

in niedersachsen als kritisch bewertet<br />

wird.<br />

<strong>di</strong>e bisherige aufgabenteilung in den Sozial<strong>ver</strong>waltungen<br />

zwischen den Kommunen <strong>und</strong> dem<br />

land haben sich insgesamt bewährt, so <strong>di</strong>e übereinstimmende<br />

Feststellung zwischen den Mitgliedern<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission <strong>und</strong> der<br />

Präsidentin.<br />

Die Präsidentin des Landessozialamtes Niedersachsen Frau Schröder (mitte) mit dem Leiter des Bereichs<br />

Personal <strong>und</strong> Verwaltung des Landessozialamtes Niedersachsen Herr Niepel (rechts von ihr) <strong>und</strong> den<br />

Mitgliedern der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission Landessozial<strong>ver</strong>waltung<br />

Verabschiedung von Winfreid Schneider durch den Vorsitzender der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission Gerhard Haßmann


Bau <strong>und</strong> Liegenschaften<br />

vlnr: Bettina Rieger, Ilka Beck, Otto Scheffer, Harald Stenger, Jürgen Fröhlich, Verena Meiering, Daniela Suttner, Gabriele Hofmann<br />

landesFachgruppenVorstand bau- <strong>und</strong> liegenschaFtsmanagement<br />

der länder im landesbeZirk<br />

hessen Wählt neuen VorsitZ<br />

im Rahmen der Organisationswahlen 2<strong>01</strong>0/2<strong>01</strong>1<br />

fand <strong>di</strong>e konstituierende Sitzung des landesfachgruppenvorstands<br />

Bau- <strong>und</strong> liegenschaftsmanagement<br />

(BlM) der länder im landesbezirk<br />

Hessen am 18.05.2<strong>01</strong>1 in Frankfurt statt. <strong>di</strong>e<br />

landesfachgruppe besteht aus den delegierten<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Mitgliedern der landesbetriebe Hessisches<br />

immobilienmanagement (Hi) <strong>und</strong> Hessisches<br />

Baumanagement (hbm). Gebildet wird der landesfachgruppenvorstand<br />

aus je einer Vertretung<br />

für Hi <strong>und</strong> hbm für den jeweiligen <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Bezirk<br />

in ganz Hessen. aufgabe der derzeit 14köpfigen<br />

landesfachgruppe ist <strong>di</strong>e fachspezifische arbeit<br />

in der Gewerkschaft <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>und</strong> deren umsetzung.<br />

daniela Suttner ist <strong>di</strong>e hauptamtliche Gewerkschaftssekretärin,<br />

<strong>di</strong>e den Vorstand inhaltlich<br />

<strong>und</strong> organisatorisch betreut.<br />

als Vorsitzender wurde Otto Scheffer vom hbm<br />

aus dem Bezirk nordhessen erneut bestätigt. als<br />

Stell<strong>ver</strong>treterin wurde Bettina Rieger vom Hi aus<br />

dem Bezirk Osthessen neu gewählt.<br />

<strong>di</strong>e beiden Vorsitzenden werden <strong>di</strong>e arbeitsaufgaben<br />

der landesfachgruppe organisieren <strong>und</strong><br />

deren umsetzungen voranbringen:<br />

eine wesentliche aufgabe ist aktuell, <strong>di</strong>e geplante<br />

entgeltordnung für den tV-H auf <strong>di</strong>e Belange<br />

der beiden landesbetriebe zu prüfen <strong>und</strong><br />

<strong>di</strong>e Hinweise an <strong>di</strong>e tarifkommissionen weiter<br />

zu leiten. der – durch den Fachgruppenvorstand<br />

positiv bewertete – tarifabschluss mit dem land<br />

Hessen muss auch beim hbm <strong>und</strong> Hi noch weiter<br />

begleitet werden – insbesondere im Hinblick<br />

auf <strong>di</strong>e Übernahme der auszubildenden <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />

Verlängerung der Frist bei den Bewährungs- <strong>und</strong><br />

Zeitaufstiegen.<br />

Für <strong>di</strong>e zukünftige ausrichtung der Betriebe<br />

werden Gespräche mit der Politik geführt werden<br />

müssen. dabei spielt auch <strong>di</strong>e analyse der<br />

arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen eine entscheidende Rolle,<br />

ges<strong>und</strong>heitsgefährdende Be<strong>di</strong>ngungen sind zu<br />

identifizieren. lange Krankheitszeiten sind betriebswirtschaftlich<br />

schädlich <strong>und</strong> beeinflussen<br />

negativ <strong>di</strong>e Zufriedenheit der Beschäftigten. nur<br />

gute arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen fördern Zufriedenheit<br />

<strong>und</strong> damit auch <strong>di</strong>e zukunftsfähige entwicklung<br />

der Betriebe.<br />

Starke <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Personalräte können sich auch besonders<br />

effektiv für <strong>di</strong>e Beschäftigten einsetzen,<br />

deshalb wollen auch <strong>di</strong>e Personalratswahlen im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>2 gut vorbereitet sein <strong>und</strong> sollen vom<br />

Vorstand organisatorisch sowie mit dem fachspezifischen<br />

Fokus begleitet werden.<br />

es wird gute Kontakte zum landesfachbereichsvorstand<br />

„<strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> land“ Hessen, zum <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand<br />

BlM <strong>und</strong> zum landesausschuss<br />

Mti (Meister, techniker, ingenieure) geben.<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

11


12<br />

Wahlen<br />

am 10. dezember 2<strong>01</strong>0 konnte <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>di</strong>e tarif<strong>ver</strong>handlungen<br />

über eine anschlussregelung<br />

zum tarif<strong>ver</strong>trag über sozial<strong>ver</strong>trägliche Begleitmaßnahmen<br />

im Zusammenhang mit der umgestaltung<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr (tV umBw) erfolgreich<br />

beenden. durch einen dritten Änderungstarif<strong>ver</strong>trag<br />

wird der Geltungsbereich des tV umBw zeitlich<br />

auf den Wegfall von arbeitsplätzen bis zum<br />

31.12.2<strong>01</strong>7 erstreckt <strong>und</strong> werden seine Schutzregelungen<br />

materiell ausgebaut. damit kann der<br />

umstrukturierungsprozess der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr auch<br />

zukünftig sozial<strong>ver</strong>träglich gestaltet werden. der<br />

erhalt der arbeitsplätze stand <strong>und</strong> steht dabei für<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> immer im Vordergr<strong>und</strong>. aus unserer Sicht<br />

kann es nicht darum gehen, soviel arbeitsplätze<br />

wie irgend möglich abzubauen, sondern darum,<br />

bei der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr als arbeitgeberin arbeitsplätze<br />

attraktiv <strong>und</strong> zukunftssicher zu gestalten.<br />

insgesamt ist <strong>di</strong>ese Reform der größte personelle<br />

einschnitt in der Geschichte der <strong>B<strong>und</strong></strong>es-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

<strong>di</strong>e ORGaniSatiOnSWaHlen GeHen inS Finale <strong>und</strong> Finden iHRen aBSCHluSS Mit deM<br />

VeR.<strong>di</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>eSKOnGReSS iM SePte<strong>MB</strong>eR 2<strong>01</strong>1. <strong>di</strong>e MitGliedeR deR neuen <strong>B<strong>und</strong></strong>eSFaCHGRuP-<br />

Pe <strong>B<strong>und</strong></strong>eSWeHR Sind BeReitS nOMinieRt/GeWÄHlt <strong>und</strong> Sie WeRden in deR neuen KOnStellatiOn<br />

naCH deR KOnStituieRunG iHRe aRBeit auFneHMen.<br />

DelegierteInnen der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr bei der Fachbereichskonferenz in Fulda<br />

wehr. das im Oktober zu erwartende Standortkonzept<br />

wird uns als Gewerkschaft <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> vor<br />

weitere große Herausforderungen stellen. der<br />

Personalabbau <strong>und</strong> das Sparziel (8,3 Milliarden<br />

euro) wird aus <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Sicht wohl nicht im benötigten<br />

ausmaß <strong>ver</strong>wirklicht werden können. Somit<br />

rechnen wir mit einer erheblichen anzahl an <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehrstandorten<br />

<strong>di</strong>e geschlossen werden. <strong>di</strong>e<br />

auseinandersetzung um den erhalt von Standorten<br />

<strong>und</strong> arbeitsplätzen wird unter einbeziehung<br />

der örtlichen Politik geführt werden müssen.<br />

in den nächsten Jahren werden trotzdem viele<br />

Beschäftigte aus der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr ausscheiden.<br />

<strong>di</strong>eser Generationenwechsel stellt <strong>di</strong>e <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

vor große Herausforderungen. einerseits<br />

wird sehr viel erfahrung <strong>und</strong> Knowhow <strong>ver</strong>loren<br />

gehen; andererseits müssen Beschäftigte<br />

für neue oder andere arbeitsplätze gewonnen<br />

werden, <strong>di</strong>e erfolgreich in ihre neuen aufgaben<br />

eingearbeitet werden müssen. Für den zukünf-<br />

tigen Personaleinsatz der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr wird es<br />

daher notwen<strong>di</strong>g sein, Beschäftigte gezielt für<br />

bestimmte Stellen zu qualifizieren, auch wenn<br />

ihre arbeitsplätze derzeit noch nicht oder ggf.<br />

auch gar nicht von Änderungsmaßnahmen betroffen<br />

sind. daher waren <strong>und</strong> sind <strong>di</strong>e Regelungen<br />

zur Qualifizierung im tarif<strong>ver</strong>trag von<br />

hoher Wichtigkeit.<br />

Seit dem 1. Januar 2<strong>01</strong>1 ist tV umBw in der neuen<br />

Fassung in Kraft. nun gilt es, <strong>di</strong>esen umzusetzen.<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> bietet den Personalräten <strong>und</strong> Beschäftigten<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr dabei unterstützung<br />

<strong>und</strong> Hilfestellung an. <strong>di</strong>e mit der neuausrichtung<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr <strong>ver</strong>b<strong>und</strong>ene Herausforderung<br />

ist eine aufgabe, <strong>di</strong>e uns alle in den nächsten<br />

Jahren begleiten wird. Wir wollen das als Chance<br />

für <strong>di</strong>e Gestaltung <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Zukunftssicherung<br />

der arbeitsplätze bei der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr nutzen.


<strong>di</strong>e mitglieder der neuen b<strong>und</strong>esFachgruppe b<strong>und</strong>esWehr:<br />

1 thomas Clausen Bw nord<br />

2 Hans-Jürgen daum Bw nRW<br />

3 Michael Hubert Bw Hamburg<br />

4 torsten Schmidt Bw Kooperationsbetriebe<br />

5 Jürgen Soldner Bw Soldateninnen<br />

6 erwin Fritz Bw Baden-Württemberg<br />

7 Johann Hofer Bw Bayern<br />

nachdem im Sommer letzten Jahres <strong>di</strong>e Mitarbeiterzahl<br />

unter 2000 Beschäftigte abgesunken<br />

ist, <strong>und</strong> durch weiteren abbau der Zivilkraftfahrer<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr auch kein aufwuchs geschieht,<br />

konnte der aufsichtsrat nach Mitbestimmungsgesetz<br />

nicht mehr aufrecht erhalten werden. Jetzt<br />

wurde ein aufsichtsrat nach drittelbeteiligungsgesetz<br />

gewählt werden.<br />

am 23. - 24.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>1 war es soweit. <strong>di</strong>e langjährigen<br />

Ver<strong>di</strong>aner, detlef Bammer aus neubrandenburg<br />

mit seinem ersatzkan<strong>di</strong>daten torsten<br />

Schmidt aus Bonn <strong>und</strong> Michael Hubert aus<br />

Hamburg mit seinem ersatzkan<strong>di</strong>daten Hartmut<br />

Breithaupt aus Wilhelmshaven setzten sich<br />

sou<strong>ver</strong>än durch. der Gr<strong>und</strong>stein für den erfolg<br />

wurde in den Regionen West, Ost <strong>und</strong> nord gelegt,<br />

aber auch in der Region Süd <strong>und</strong> der Zentrale<br />

troisdorf/Frankfurt konnte gepunktet werden,<br />

obwohl hier jeweils eigene Kan<strong>di</strong>daten an<br />

den Start gingen.<br />

<strong>di</strong>e anschließende Wahl des Kollegen Michael<br />

Hubert zum stell<strong>ver</strong>tretenden aufsichtsratsvorsitzenden<br />

r<strong>und</strong>ete den erfolg ab.<br />

Seid aPRil 2<strong>01</strong>1 iSt MiCHael PeteRS, alS VeRtReteR deR<br />

GeWeRKSCHaFt VeR.<strong>di</strong>, MitGlied iM auFSiCHtSRat deR Hil<br />

G<strong>MB</strong>H. naCH deM auSSCHeiden VOn ClauS ZaRnCKe iSt<br />

MiCHael PeteRS alS PeRSÖnliCH GeWÄHlteR VeRtReteR in<br />

den auFSiCHtSRat naCH GeRÜCKt.<br />

8 thomas Otten Bw Jugend<br />

9 Matthias Moseler Bw Saarland<br />

10 Jessica arntz Bw niedersachsen-Bremen<br />

11 Beate Kraft Bw Sachsen-anhalt<br />

12 Hei<strong>di</strong> Purper Bw Rheinland-Pfalz<br />

13 Michael Rumpel Bw Berlin-Brandenburg<br />

14 Konrad tatzel Bw Hessen<br />

neuer auFsichtsrat bei der bWFuhrparkserVice<br />

<strong>di</strong>e Ver<strong>di</strong>aner setZten sich durch<br />

Michael Hubert Detlef Bammer<br />

neues mitglied im auFsichtsrat<br />

der hil-heeresinstandsetZungslogistik<br />

gmbh<br />

wir BedAnken uns Bei Allen für <strong>di</strong>e grosse unterstützung <strong>und</strong> Bei Allen wählern<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

13


14<br />

ak tuell<br />

Was bleibt Von der b<strong>und</strong>esWehr?<br />

sicherheitspolitik nach kassenlage<br />

20 JaHRe ReFORM (?), uMStRuKtuRieRunGen, PeRSOnalaBBau – <strong>und</strong> iMMeR nOCH Kein ende!<br />

<strong>di</strong>ese Zustandsbeschreibung der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

war für den Fachgruppenvorstand <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

im <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Bezirk Bremen-nordniedersachsen anlass<br />

genug, um über <strong>di</strong>e Zukunft der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

mit den im <strong>B<strong>und</strong></strong>estag <strong>ver</strong>tretenen Parteien<br />

zu <strong>di</strong>skutieren.<br />

Jessica arntz, Vorsitzende der Fachgruppe: uns<br />

kam es darauf an, mit den <strong>B<strong>und</strong></strong>estagsabgeordneten<br />

in unserer Region über ihre Verantwortung<br />

für <strong>di</strong>e Beschäftigten der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr <strong>und</strong><br />

<strong>di</strong>e Zukunft der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehrstandorte im <strong>ver</strong>.<strong>di</strong><br />

Bezirk Bremen-nordniedersachsen zu sprechen.<br />

Gleichzeitig haben wir festgestellt, dass leider zu<br />

wenig, auch öffentlich, über <strong>di</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen der<br />

Sicherheitspolitik in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esrepublik deutschland<br />

<strong>di</strong>skutiert wird.<br />

Gemeinsam mit dem Gewerkschaftssekretär Gunnar<br />

Wegener plante der Fachgruppenvorstand eine<br />

Veranstaltungsreihe.<br />

Für Jessica arntz <strong>und</strong> Gunnar Wegener sind <strong>di</strong>e<br />

durchgeführten Veranstaltungen ein voller erfolg.<br />

Wir konnten an den <strong>ver</strong>schiedenen Standorten in<br />

unserem Bezirk Kompetenz in Fragen der Sicherheitspolitik<br />

zeigen <strong>und</strong> den <strong>B<strong>und</strong></strong>estagsabgeordneten<br />

<strong>di</strong>e Position der Beschäftigten der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

<strong>und</strong> ihrer Gewerkschaft <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> näher bringen.<br />

v.l.: Gunnar Wegener, stellv. Geschäftsführer <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> BZ Bremen-Nordniedersachsen,<br />

Hauke Pauls, DBwV, Klaus Jobst, HPR beim BMVg, Katja<br />

Keul (MdB) Bündnis 90/Die Grünen <strong>und</strong> Frank Willmann, Mitgl. D. Bremischen<br />

Bürgerschaft,<br />

Foto: Jessica Arntz<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

v.l.: Hans-Heinrich Ehlen (MdL), CDU, Hans-Joachim Jaap, Bürgermeister der Stadt Zeven, Reinhard<br />

Grindel (MdB) CDU, Detlef Eichinger, Bürgermeister der Stadt Rotenburg/Wümme, Günter Stolze,<br />

Personalratsvorsitzender beim BWDLZ Rotenburg, Gunnar Wegener, stellv. Geschäftsführer <strong>ver</strong>.<br />

<strong>di</strong> BZ Bremen-Nordniedersachsen <strong>und</strong> Rolf Peters, Gesamtpersonalratsvorsitzender Materialwirtschaftszentrum<br />

Einsatz der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr,<br />

v.L.: Lars Klingbeil (MdB), SPD, Uwe Jahn, <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Fachgruppe <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr/<br />

Soldaten, Gunnar Wegener, stellv. Geschäftsführer <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> BZ Bremen-<br />

Nordniedersachsen, Daniela Behrens (MdL), SPD, Klaus Jobst, Vorsitzender<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Fachgruppe <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr, Landesbezirk Niedersachsen-Bremen<br />

Foto: Inga Hansen/Nordsee-Zeitung


finanzen <strong>und</strong> steuern<br />

neuer b<strong>und</strong>esFachgruppenVorstand<br />

nimmt arbeit auF<br />

der neu gewählte <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand<br />

Finanz- <strong>und</strong> Steuer<strong>ver</strong>waltung wird in bewährter<br />

Weise mit dem bisherigen <strong>und</strong> neuen Vorsitzenden<br />

alfred Schäfftlein sich sowohl um berufliche<br />

themen kümmern, als auch politische<br />

Fragen nach einer gerechten Steuerpolitik im<br />

land aufgreifen. der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand<br />

hat sich für <strong>di</strong>e nächsten Jahre viel vorgenommen.<br />

So soll <strong>di</strong>e erfolgreiche Steuerpolitische<br />

tagungsreihe fortgesetzt werden, um dort<br />

Ziele von <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> für eine sozial gerechte Steuerpolitik<br />

aufzugreifen <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Forderung nach einer<br />

ausreichenden Finanzgr<strong>und</strong>lage für öffentliche<br />

aufgaben aller Gebietskörperschaften zu<br />

unterstreichen. <strong>di</strong>e Fachgruppe engagiert sich<br />

des Weiteren für eine zukunftssichere Sicher-<br />

heitsstruktur in deutschland sowie den erhaltes<br />

einer eigenstän<strong>di</strong>gen Zoll<strong>ver</strong>waltung. in der tarifpolitik<br />

will der Fachgruppenvorstand impulse<br />

für einen Weiterbildungs- <strong>und</strong> Qualifizierungs<strong>ver</strong>trag<br />

ergreifen <strong>und</strong> hierzu Vorschläge nach einer<br />

Mitgliederdebatte einbringen. auch in der<br />

interessen<strong>ver</strong>tretung für fortschrittliche Besoldungs-,<br />

laufbahn- <strong>und</strong> Versorgungsregelungen<br />

in den ländern <strong>und</strong> beim <strong>B<strong>und</strong></strong> wird sich <strong>di</strong>e Fachgruppe<br />

einsetzen. ein weiteres Schwerpunktthema<br />

ist <strong>di</strong>e Sicherung <strong>und</strong> der ausbau der aufgaben<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>esanstalt für immobilienaufgaben.<br />

dabei geht es auch um <strong>di</strong>e Verhinderung von Privatisierungen<br />

<strong>und</strong> Outsourcing.<br />

erste aufgabe nach der Konstituierung des Fachgruppenvorstandes<br />

war das einbringen von Vor-<br />

ak tuell<br />

schlägen zur Personalbedarfsberechnung in <strong>di</strong>e<br />

gleichnamige arbeitsgruppe auf <strong>B<strong>und</strong></strong>esebene.<br />

Hierzu fand am 17. Mai 2<strong>01</strong>1 ein Gespräch mit<br />

Vertretern der Steuer<strong>ver</strong>waltung der länder statt.<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> forderte zu <strong>ver</strong>schiedenen tätigkeiten eine<br />

erhöhung der zeitlichen Bemessungsanteile. unabhängig<br />

von der gewählten Methode zu Personalbedarfsberechnung,<br />

etwa summarische<br />

oder analytische Bedarfsberechnung, fordert<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> neben quantitativen Faktoren, auch qualitative<br />

Maßstäbe zu setzen. eine objektive Personalbedarfsberechnung<br />

stellt nach ansicht der<br />

Fachgruppe darüber hinaus eine wesentliche Planungsgr<strong>und</strong>lage<br />

für den Personalbedarf <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />

Personalentwicklung dar.<br />

KlauS WeBeR<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

15


16<br />

ak tuell<br />

ist <strong>di</strong>e ausbildung beim Zoll<br />

nur das FünFte rad am Wagen?<br />

leider gibt es bei der ausbildung der Beamtenanwärter<br />

des Zolls immer mehr Probleme, z.B. hat<br />

man in der ausbildung des Mittleren <strong>di</strong>enstes an<br />

der Bildungsstätte in Sigmaringen eine heute nicht<br />

mehr zeitgemäße doppelzimmerbelegung wieder<br />

eingeführt, in Plessow ist <strong>di</strong>es nicht der Fall.<br />

das Paradoxe daran ist, dass man ca. zeitgleich<br />

eine in der nähe von Sigmaringen gelegen liegenschaft,<br />

<strong>di</strong>e auch schon für <strong>di</strong>e ausbildung genutzt<br />

wurde, an <strong>di</strong>e <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr abgegeben hat.<br />

ein weiteres Beispiel für <strong>di</strong>e Probleme der ausbildung<br />

ist, dass <strong>di</strong>e vorgesehenen eSB lehrgänge<br />

wegen fehlender lehrkräfte immer wieder<br />

ausfallen.<br />

ebenfalls gibt es immer mehr Probleme in der aus-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

bildung des Gehobenen <strong>di</strong>enstes, da man nicht<br />

genug eigene lehrkräfte hat, muss man mittlerweile<br />

auf externe dozenten zurückgreifen, <strong>di</strong>es<br />

geschieht mit unterschiedlichem erfolg oder es<br />

werden Großvorlesungen abgehalten. <strong>di</strong>es wäre<br />

eigentlich nicht so schlimm, wenn es im Bildungs-<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftszentrum hierfür passende<br />

Räumlichkeiten geben würde.<br />

Spricht man <strong>di</strong>ese Probleme beim Bildungs- <strong>und</strong><br />

Wissenschaftszentrum oder beim BMF an, bekommt<br />

man leider immer nur ausweichende<br />

antworten, wie z.B., dass <strong>di</strong>es nur kurzfristige<br />

Probleme wären oder man wird <strong>ver</strong>tröstet. es<br />

entsteht der eindruck, dass dort eine gewisse<br />

Ratlosigkeit herrscht.<br />

Von der Fachpresse gelobt,<br />

Von der un prämiert,<br />

Vom bmF Zum aussterben Verurteilt<br />

<strong>di</strong>e Projekte des Paul ehrlich instituts zur integration<br />

von schwerbehinderten arbeitnehmerinnen<br />

in den arbeitsmarkt, haben schon sehr viel aufmerksamkeit<br />

erfahren.<br />

in der ausgabe 4/2<strong>01</strong>1 des labor<strong>journal</strong>s wurden<br />

in einem mehrseitigen Bericht <strong>di</strong>e Bemühungen<br />

des Paul-ehrlich-instituts, schwerbehinderten arbeitnehmerinnen<br />

<strong>di</strong>e teilhabe am arbeitsleben<br />

zu ermöglichen, gelobt.<br />

<strong>di</strong>e Vereinten nationen zeichneten am 23. Juni<br />

das Paul-ehrlich-institut mit dem 2<strong>01</strong>0 united nations<br />

Public Service award (unPSa) für das Projekt<br />

„tandem in Science – network for integration<br />

Projects“ aus.<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfinanzminister hat nunmehr <strong>di</strong>e Projekte<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>1 zum aussterben <strong>ver</strong>urteilt.<br />

leider löst das eine kurzfristige Problem das nächste<br />

immer wieder ab, <strong>di</strong>es liegt daran, dass es sich<br />

hierbei nicht um kurzfristige Probleme handelt. es<br />

handelt sich in erster linie hierbei um langfristige<br />

Probleme, da <strong>di</strong>e Zahl der anwärter in Zukunft<br />

eher aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels<br />

sowie bereits anerkannt bestehender Personalfehlbestände<br />

zunehmen wird. <strong>di</strong>es möchte das<br />

BMF noch nicht erkennen, weshalb es unsere aufgabe<br />

als <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfinanz<strong>ver</strong>waltung<br />

sein wird, das BMF auf <strong>di</strong>ese Missstände hinzuweisen<br />

um endlich eine langfristige Personalplanung<br />

zu bewirken.<br />

PROJeKte ZuR inteGRatiOn VOn SCHWeRBeHindeRten aRBeitneHMeRinnen in den aRBeitSMaRKt<br />

Mit der lapidaren Begründung: „anforderungen<br />

für <strong>di</strong>e Wiedereingliederung von schwerbehinderten<br />

arbeitnehmerinnen in das arbeitsleben<br />

werden in den Haushalts<strong>ver</strong>handlungen nicht<br />

mehr berücksichtig“, wurde der Weiterentwicklung<br />

der erfolgreichen integrationsprojekte zunächst<br />

einmal ein ende gesetzt.


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18<br />

Justiz<br />

ak tuell<br />

rainer sassmannshausen als VorsitZender<br />

der b<strong>und</strong>esFachgruppe justiZ bestätigt<br />

Rainer Saßmannshausen (2.v.r.) <strong>und</strong> der neue Fachgruppenvorstand Justiz,Foto: B. Wederhake<br />

in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppe Justiz sind <strong>ver</strong>schiedene<br />

Berufsgruppen <strong>ver</strong>treten, <strong>di</strong>e sich durch ausbildungsabschluss,<br />

tätigkeit <strong>und</strong> hierarchische Stellung<br />

innerhalb der Justiz relativ stark voneinander<br />

unterscheiden. Weiteres unterscheidungsmerkmal<br />

ist der Beschäftigtenstatus. Während in den<br />

Serviceeinheiten der Gerichte <strong>und</strong> Staatsanwaltschaften<br />

- teilweise auch im Justizvollzug - hauptsächlich<br />

angestellte tätig sind, sind in den anderen<br />

Berufsgruppen – neben den Richtern/innen<br />

- überwiegend <strong>ver</strong>beamtete Kräfte beschäftigt.<br />

das ausgeprägte berufliche Selbst<strong>ver</strong>ständnis erfordert<br />

eine deutliche Schwerpunktsetzung auf<br />

<strong>di</strong>e berufsfachliche arbeit. um dem Rechnung zu<br />

tragen, gibt es innerhalb der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppe<br />

eine <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission Gerichte <strong>und</strong> Staatsanwaltschaften,<br />

in der Justizangestellte, Beamten/innen,<br />

Rechtspfleger/innen, Gerichtsvollzieher/<br />

innen <strong>und</strong> Bewährungshelfer/innen mitarbeiten,<br />

sowie eine <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission Justizvollzug,<br />

in der Justizvollzugsbeamten/innen <strong>und</strong> ande-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

re Beschäftigte im Justizvollzug aktiv sind. <strong>di</strong>e<br />

Richter/innen <strong>und</strong> Staatsanwälte/innen haben<br />

sich im <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachausschuss Richter/-innen <strong>und</strong><br />

Staatsanwälte/-innen zusammengeschlossen. der<br />

Fachgruppenvorstand koor<strong>di</strong>niert <strong>di</strong>e arbeit der<br />

Fachkommissionen, des Fachausschusses <strong>und</strong><br />

der arbeitskreise.<br />

Rainer Saßmannshausen ist Sprecher für <strong>di</strong>e fast<br />

7 000 <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Mitglieder in den 11 landesbezirken.<br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand Justiz wählte<br />

ihn im März 2<strong>01</strong>1 erneut einstimmig zum Vorsitzenden.<br />

Seine Stell<strong>ver</strong>treterin wurde Sabine<br />

Gruber vom amtsgericht München.<br />

Rainer - geboren 1956, <strong>ver</strong>heiratet mit inzwischen<br />

drei erwachsenen Kindern - ist als Rechtspfleger<br />

am OlG Hamm tätig. er wurde erstmals<br />

anfang 2009 zum nachfolger für den ausgescheidenen<br />

Christian Gieselmann vom amtsgericht<br />

Bielefeld gewählt.<br />

Seit 1984 ist er in der Personalratsarbeit auf unterschiedlichen<br />

ebenen aktiv. im Jahre 2000 wur-<br />

de er in den Hauptpersonalrat beim Justizministerium<br />

des landes nRW gewählt, seit der Wahl<br />

2008 in der Funktion des stell<strong>ver</strong>tretenden HPR-<br />

Vorsitzenden. im Bezirkspersonalrat beim OlG<br />

Hamm ist er Sprecher der arbeitsgruppe informationstechnik<br />

(it) <strong>und</strong> Reorganisation <strong>und</strong> im<br />

örtlichen Personalrat beim OlG Hamm stell<strong>ver</strong>tretender<br />

Vorsitzender für <strong>di</strong>e Gruppe der tarifbeschäftigten.<br />

einer seiner arbeitsschwerpunkte<br />

ist das tarifrecht. in der Ver<strong>di</strong>-Fachgruppe Justiz<br />

ist er auch auf der bezirklichen ebene im Bereich<br />

Hamm/unna Vorsitzender. im april 2008 übernahm<br />

er zusätzlich <strong>di</strong>e Funktion des ehrenamtlichen<br />

Vorsitzenden des dGB Hamm.<br />

<strong>di</strong>e <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppe Justiz berichtet regelmäßig<br />

über ihre arbeit <strong>und</strong> aktivitäten auf <strong>B<strong>und</strong></strong>esebene<br />

<strong>und</strong> in den landesbezirken.<br />

Mehr unter www.justiz.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de oder speziell<br />

http://justizvollzug.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de <strong>und</strong> http://richterStaatsanwaelte.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de


taRiF- <strong>und</strong> BeSOldunGSR<strong>und</strong>e deR lÄndeR 2<strong>01</strong>1:<br />

richter demonstratiV an der seite der<br />

tariFbeschäFtigten<br />

Richterkollegen am 1. März 2<strong>01</strong>1 in Düsseldorf, Foto: privat<br />

an der zentralen <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-K<strong>und</strong>gebung in düsseldorf<br />

am 1. März 2<strong>01</strong>1 im Rahmen der laufenden<br />

tarif<strong>ver</strong>handlungen zur tarif- <strong>und</strong> Besoldungsr<strong>und</strong>e<br />

der länder 2<strong>01</strong>1 beteiligten sich auch Richterinnen<br />

<strong>und</strong> Richter in ihren Roben. dadurch<br />

sorgte <strong>di</strong>e delegation der <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Fachkommission<br />

Richterinnen <strong>und</strong> Richter, Staatsanwältinnen <strong>und</strong><br />

Ver.<strong>di</strong>-reFormüberlegungen<br />

Zum gerichtsVollZieherWesens<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> lehnt <strong>di</strong>e Privatisierung des Gerichtsvollzieherwesens<br />

ab. angesichts der massiven hoheitlichen<br />

eingriffsbefugnisse gegenüber dem<br />

Schuldner, der Gewährleistung des rechtsstaatlichen<br />

Verfahrens <strong>und</strong> wegen der zu erwartenden<br />

erheblichen Kostensteigerungen für <strong>di</strong>e<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger hat sich <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-<strong>B<strong>und</strong></strong>esfachkommission<br />

Gerichte <strong>und</strong> Staatsanwaltschaften<br />

gegen <strong>di</strong>e geplante Übertragung der<br />

Gerichtsvollzieheraufgaben auf Private („Beliehene“)<br />

ausgesprochen.<br />

Für eine effektive, zügige Vollstreckung von gerichtlichen<br />

entscheidungen ist eine gr<strong>und</strong>legende<br />

umstellung des bewährten Gerichtsvollzieherwesens<br />

in ein „Beleihungsmodell“ auch nicht erforderlich.<br />

Kollegen des arbeitskreises Gerichtsvoll-<br />

Staatsanwälte in nRW für erhebliches aufsehen.<br />

<strong>di</strong>e tarifbeschäftigten <strong>ver</strong>schafften sich hinsichtlich<br />

ihrer berechtigten tarif-Forderungen am 1.<br />

März öffentlich Gehör, nachdem <strong>di</strong>e zweite Verhandlungsr<strong>und</strong>e<br />

am 25. Februar ergebnislos abgebrochen<br />

worden war. in düsseldorf kamen circa<br />

10.000 Beschäftigte des öffentlichen <strong>di</strong>enstes<br />

zieher haben anfang 2<strong>01</strong>1 Reformüberlegungen<br />

angestellt, wie innerhalb des bewährten Systems<br />

das Gerichtsvollzieherwesen optimiert werden<br />

kann, <strong>und</strong> deutlich gemacht, wo Reformbedarf<br />

gesehen wird.<br />

es wird eine besondere Fachlaufbahn für Gerichtsvollzieher/innen<br />

im mittleren Justiz<strong>di</strong>enst<br />

befürwortet. <strong>di</strong>e eingangsbesoldung soll mindestens<br />

Besoldungsgruppe a 8 betragen. ein<br />

aufstieg bis in <strong>di</strong>e Besoldungsgruppe a 11 ist<br />

zu ermöglichen.<br />

<strong>di</strong>e interne, praxisorientierte Zusatz-ausbildung<br />

für Gerichtsvollzieher/innen im mittleren Justiz<strong>di</strong>enst<br />

soll bestehen bleiben. eine Fachhochschulausbildung<br />

wird abgelehnt, weil damit tendenziell<br />

<strong>di</strong>e mittlere Beamtenlaufbahn unattraktiv<br />

der länder zu einem Warnstreik zusammen. auch<br />

Beamtinnen <strong>und</strong> Beamte beteiligten sich, um <strong>di</strong>e<br />

tarifbeschäftigten zu unterstützen <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Übertragung<br />

des tarifergebnisses auf den Beamtenbereich<br />

zu unterstreichen.<br />

gemacht <strong>und</strong> letztlich der Boden für eine deregulierung<br />

des Gerichtsvollzieherwesens bereitet<br />

wird.<br />

eine Freigabe oder aufweichung der festen Gerichtsvollzieherbezirke<br />

im amtsgerichtsbezirk wird<br />

abgelehnt. <strong>di</strong>e Vollstreckung soll gr<strong>und</strong>sätzlich in<br />

einer Hand bleiben. <strong>di</strong>e Vollstreckung wird nicht<br />

effekti<strong>ver</strong>, wenn mehr Wettbewerb eingeführt<br />

wird. Genauso werden Gerichtsvollzieher-Bürogemeinschaften<br />

nicht befürwortet, wenn damit<br />

le<strong>di</strong>glich <strong>di</strong>e aufweichung der Bezirksgrenzen<br />

durchgesetzt werden soll.<br />

Mehr unter www.justiz.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de<br />

tariF<br />

Richterkollegen am 1.3.11 in Düsseldorf mit Frank Bsirske, 2.v.r., Foto: privat<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong> 19


20<br />

rom ist eine reise Wert -<br />

auch Für richterinnen <strong>und</strong> richter<br />

ReiSeBeRiCHt in GeKÜRZte FaSSunG<br />

dGB-Reisen hat vom 16. bis 20. März 2<strong>01</strong>1 für<br />

Richterinnen <strong>und</strong> Richter eine Romreise mit Fachprogramm<br />

angeboten. leider machten nur 10 Personen<br />

mit - aber <strong>di</strong>e waren begeistert, denn was<br />

geboten wurde, war r<strong>und</strong>herum hervorragend.<br />

Höhepunkt der Reise war – neben dem touri-<br />

Justizpalast in Rom, Foto: G. Schäfer<br />

stischen Programm - das im Prospekt noch etwas<br />

unscharf sogenannte Fachprogramm. angekün<strong>di</strong>gt<br />

war uns für den donnerstagabend<br />

<strong>di</strong>e teilnahme an der Sitzung des Consiglio Superiore<br />

della Magistratura (CSM = Oberster Justizrat),<br />

am Freitagvormittag <strong>di</strong>e teilnahme an<br />

einer mündlichen Verhandlung der arbeitsgerichtlichen<br />

abteilung des Corte de Cassazione<br />

(Oberster Gerichtshof) <strong>und</strong> Gespräche mit Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen.<br />

Kurz vor der abreise erhielten wir <strong>di</strong>e Mitteilung,<br />

dass <strong>di</strong>e Sitzung des CSM ausfalle, weil das Parlament<br />

den 17. März 2<strong>01</strong>1 wegen des 150. Jahrestages<br />

der italienischen Staatsgründung zum<br />

einmaligen Feiertag erklärt hatte. im letzten Moment<br />

traf dann auf Bitten unseres niedersächsischen<br />

Richterkollegen leandro Valgolio <strong>di</strong>e<br />

einladung zur Geburtstagsfeier von Giacinto Bisogni,<br />

eines Kollegen der römischen Richtergewerkschaft,<br />

in <strong>di</strong>e Villa Me<strong>di</strong>ci ein, <strong>und</strong> so konnten<br />

wir nicht nur <strong>di</strong>e w<strong>und</strong>erbare aussicht von<br />

<strong>di</strong>eser im wahrsten Sinne des Wortes hervorragenden<br />

Stelle über den Hügeln Roms <strong>und</strong> den<br />

Blick in den herrlichen Garten genießen, sondern<br />

auch <strong>di</strong>e ausstellung „europunk“ anschauen<br />

<strong>und</strong> auf der terrasse bei feinen Cocktails erste<br />

Kontakte mit römischen Kollegen knüpfen.<br />

am nächsten Morgen ging es - wieder unter<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

sprach- <strong>und</strong> sachkun<strong>di</strong>ger Führung - in den „Pallazzaccio“,<br />

den hässlichen Palast, wie <strong>di</strong>e Römer<br />

ihren Justizpalast zu nennen pflegen. der gesamte<br />

Bau stellt nicht nur gegenüber dem Vatikan,<br />

sondern auch gegenüber den rechtsuchenden<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern eine einzige<br />

Aufmerksame Zuhörer, Foto: G. Schäfer<br />

Machtdemonstration dar. Prachtvolle treppenhäuser,<br />

mit Balustraden geschmückte Galerien,<br />

scheinbar endlose hohe <strong>und</strong> breite Gänge sowie<br />

große innenhöfe <strong>ver</strong>breiten eine atmosphäre, in<br />

der sich jeder, der dort nicht selbst Recht spricht,<br />

nur als eingeschüchtertes Objekt einer fremdbestimmten<br />

inszenierung vorkommen kann. Wir bekamen<br />

freilich eine ganz exklusive Führung durch<br />

den Kollegen Filippo Curcuruto <strong>und</strong> Frau Susanna<br />

Ranucci, angestellte beim Sprach<strong>di</strong>enst des<br />

Gerichtshofs, <strong>di</strong>e uns mit ihren ausgezeichneten<br />

deutschkenntnissen begleiteten.<br />

natürlich beschränkte sich unser Besuch nicht<br />

auf <strong>di</strong>e architektur, sondern wir bekamen Gelegenheit,<br />

an öffentlichen Verhandlungen eines<br />

arbeitsrechts- <strong>und</strong> eines Strafsenats teilzunehmen.<br />

Hilfreich war eine kurze schriftliche darstellung<br />

der <strong>ver</strong>handelten Fälle in deutsch, <strong>di</strong>e<br />

uns vorher ausgehän<strong>di</strong>gt worden war. außerdem<br />

beantworteten unsere Begleiter auch einige<br />

spontane Fragen während der Verhandlung.<br />

insgesamt blieben uns natürlich <strong>di</strong>e Feinheiten<br />

der juristischen argumentation der Prozessbeteiligten<br />

selbst bei teilweise vorhandenen italienischen<br />

Sprachkenntnissen weitgehend <strong>ver</strong>borgen,<br />

aber einen eindruck vom Verhandlungsstil<br />

bekamen wir dennoch. erstaunen rief dabei zum<br />

Beispiel <strong>di</strong>e Stellung des Staatsanwalts hervor,<br />

der stets auch im Zivilprozess plä<strong>di</strong>ert <strong>und</strong> nach<br />

der erläuterung der italienischen Kollegen „das<br />

Gesetz“ sowohl gegenüber dem Senat als auch<br />

gegenüber den Parteien <strong>ver</strong>tritt. ich muss aber<br />

auch <strong>di</strong>e Herzlichkeit, mit der uns <strong>di</strong>e Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen in ihren Sitzungen begrüßten, ganz<br />

besonders erwähnen.<br />

Von <strong>di</strong>eser Herzlichkeit war auch das anschließende<br />

Gespräch geprägt, zu dem uns Franco<br />

ippolito, der Generalsekretär des Gerichtshofs,<br />

in den Sitzungssaal des Großen Senats eingeladen<br />

hatte. Von Susanna Ranucci stets zu<strong>ver</strong>lässig<br />

übersetzt, bekamen wir einen vollstän<strong>di</strong>gen<br />

Überblick über <strong>di</strong>e Funktionsweise <strong>und</strong> Besetzung,<br />

aber auch über <strong>di</strong>e besonderen Probleme<br />

des Kassationsgerichts. Hierzu zählt vor allem<br />

der fast unbeschränkte Zugang der Prozessparteien<br />

zur Revisionsinstanz, der eine der ursachen<br />

für <strong>di</strong>e überlange dauer italienischer Prozesse<br />

darstellt.<br />

natürlich waren wir auch brennend am System<br />

der selbst<strong>ver</strong>walteten Justiz interessiert, <strong>und</strong><br />

auch hier blieben unsere Gesprächspartner keine<br />

antwort schul<strong>di</strong>g <strong>und</strong> bestätigten z.B., dass<br />

sich kein italienischer Richter vorstellen kann, für<br />

eine tätigkeit an einem Rechtsmittelgericht eine<br />

höhere Vergütung zu erhalten. Was in den<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Positionen zur selbst<strong>ver</strong>walteten Justiz als<br />

scheinbar utopische Forderung formuliert ist, ist<br />

in italien bewährte <strong>und</strong> selbst<strong>ver</strong>ständliche Praxis:<br />

<strong>di</strong>e Vergütung ist für alle richterlichen Ämter<br />

<strong>di</strong>eselbe, sie steigt le<strong>di</strong>glich mit dem <strong>di</strong>enstalter,<br />

sodass ein Senatspräsident mit 40-jähriger Berufserfahrung<br />

auf seiner abrechnung denselben


Ranucci, F. Curcuruto, F. Ippolito, Foto: G. Schäfer<br />

Bruttobetrag findet der Kollege, der <strong>di</strong>ese Zeit<br />

an einem Gericht erster instanz zurückgelegt<br />

hat. <strong>di</strong>ese denkanstöße sorgten dann auch dafür,<br />

dass bei den Gesprächen innerhalb der Reisegruppe<br />

nicht nur <strong>di</strong>e Schönheiten der ewigen<br />

Stadt <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Feinheiten der italienischen Küche,<br />

sondern auch <strong>di</strong>e eigene Position in der Justiz<br />

thema waren.<br />

am ende waren sich alle teilnehmer der Reise darüber<br />

einig, dass eine ähnliche Reise unbe<strong>di</strong>ngt<br />

wieder angeboten werden sollte, <strong>und</strong> dass vielleicht<br />

eine genauere Beschreibung des vorgesehenen<br />

Fachprogramms zu einer stärkeren Beteiligung<br />

der Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen führen<br />

würde. es wäre schön, wenn <strong>di</strong>eser Wunsch in<br />

Kooperation zwischen <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>, dGB-Reisen <strong>und</strong><br />

Was ist los in der jVa ZWeibrücken?<br />

2007 wandte sich eine Kollegin aus der Justizvollzugsanstalt<br />

(JVa) Zweibrücken an <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>und</strong> den<br />

gewerkschaftlichen Rechtschutz, weil sie sich fortgesetzt<br />

von einer Vorgesetzten gemobbt <strong>und</strong> in<br />

ihrer ehre <strong>ver</strong>letzt fühlte. in den zahlreichen Gesprächen<br />

konnte sie <strong>di</strong>e Vorkommnisse glaubhaft<br />

darlegen. Man einigte sich darauf, un<strong>ver</strong>züglich<br />

das Gespräch mit der anstaltsleitung zu suchen,<br />

um weitere angriffe auf ihre Person zu unterbinden.<br />

Zwischenzeitlich meldeten sich weitere<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, <strong>di</strong>e gegen <strong>di</strong>e vorgenannte<br />

Vorgesetzte ähnliche Vorwürfe erhoben.<br />

<strong>di</strong>e anstaltsleitung gab sich sehr überrascht wegen<br />

der anschul<strong>di</strong>gungen. trotz der glaubhaften<br />

Schilderungen forderte sie immer wieder nur<br />

„ZdF“ (Zahlen, daten, Fakten), ohne <strong>di</strong>ese könne<br />

sie nicht handeln. eine Bereitschaft, den vorgetragenen<br />

Sach<strong>ver</strong>halten nach zu gehen, war<br />

nicht zu erkennen.<br />

letztendlich sagte sie gegenüber <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> zu, künftig<br />

beide so einzusetzen, dass <strong>di</strong>e betroffene<br />

Kollegin dem einflussbereich der Vorgesetzten<br />

entzogen werde. <strong>di</strong>e anstaltsleitung gab zudem<br />

bekannt, dass <strong>di</strong>e mobbende Vorgesetzte<br />

eh´ bald in Pension gehe, so dass schon deshalb<br />

weitere Vorfälle wie <strong>di</strong>e geschilderten nicht<br />

mehr auftreten könnten. in absprache mit der<br />

gemobbten Kollegin einigte sich <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> dann auf<br />

besagte Vorgehensweise.<br />

erhebliche Brisanz kam in <strong>di</strong>e angelegenheit, als<br />

<strong>di</strong>e mobbende Vorgesetzte einen antrag auf Weiterbeschäftigung<br />

über <strong>di</strong>e Pensionsaltersgrenze<br />

hinaus stellte. <strong>di</strong>e anstaltsleitung stimmte dem<br />

antrag zu, trotz der gegen <strong>di</strong>e Vorgesetzte er-<br />

hobenen Vorwürfe. es wurde sogar dargelegt,<br />

dass sie als Mitarbeiterin „un<strong>ver</strong>zichtbar“ sei. der<br />

örtliche Personalrat (ÖPR) stimmte der Verlängerung<br />

nicht zu. <strong>di</strong>e Sache landete beim Hauptpersonalrat<br />

(HPR), der ebenfalls nicht zustimmte.<br />

trotzdem entschied das Justizministerium anders<br />

<strong>und</strong> ersetzte <strong>di</strong>e entscheidung der Personalräte.<br />

<strong>di</strong>e abteilungsleiterin arbeitet bis heute<br />

immer noch in der JVa Zweibrücken.<br />

dem nicht genug, wurde jetzt bekannt, dass der<br />

anstaltsleitung bereits 2004 Fakten vorlagen, <strong>di</strong>e<br />

darauf hindeuteten, dass besagte Vorgesetzte erhebliche<br />

Probleme im umgang mit untergebenen<br />

<strong>und</strong> insbesondere auch mit insassen habe.<br />

es ist nicht nachvollziehbar, warum <strong>di</strong>e anstalts-<br />

JVA Zweibrücken in Rheinland-Pfalz<br />

l änder<br />

unseren Partnern in der europäischen Richtergewerkschaft<br />

Medel erfüllt werden könnte.<br />

GeORG SCHÄFeR<br />

der ungekürzte Bericht ist nachzulesen unter<br />

http://richterStaatsanwaelte.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de<br />

leitung nicht schon 2004 reagiert hat, <strong>und</strong> dann<br />

noch dem hinausgeschobenen Ruhestandsbeginn<br />

der Vorgesetzten zustimmt hat. <strong>di</strong>e Frage, ob <strong>di</strong>e<br />

aufklärung der Mobbingvorwürfe bewusst unterb<strong>und</strong>en<br />

wurde, drängt sich auf. Genauso unklar<br />

bleibt, weshalb der damalige örtliche Personalrat,<br />

der ausschließlich vom <strong>B<strong>und</strong></strong> der Strafvollzugsbe<strong>di</strong>ensteten<br />

deutschlands (BSBd) gestellt<br />

wurde, nichts unternommen hat.<br />

Verantwortlich: Paul-Christian Koch, landesbezirksfachbereichsleiter<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>-länder im<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-landesbezirk Rheinland-Pfalz, telefon:<br />

06131/9726-160<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

21


22<br />

l änder<br />

BeRlin:<br />

FinanZsenator kippt <strong>di</strong>enstkräFteanmeldung<br />

2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3 Für berliner justiZ<br />

Keine der dringend benötigten angemeldeten Stellen<br />

in der <strong>di</strong>enstkräfteanmeldung 2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3 für<br />

<strong>di</strong>e Berliner Justiz wurde berücksichtigt; im Revisions<strong>ver</strong>fahren<br />

sind alle Stellen gestrichen worden.<br />

Sogar <strong>di</strong>e Stellen für <strong>di</strong>e Behandlung <strong>und</strong> Betreuung<br />

der Sicherungs<strong>ver</strong>wahrten im Berliner Strafvollzug,<br />

<strong>di</strong>e im Hinblick auf <strong>di</strong>e entscheidung des<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>ver</strong>fassungsgerichts konzeptionell erarbeitet<br />

<strong>und</strong> angemeldet wurden, sind nicht berücksichtigt<br />

worden.<br />

der Finanzsenator legt mit <strong>di</strong>esen entscheidungen<br />

<strong>di</strong>e Handlungsspielräume der Senats<strong>ver</strong>waltung<br />

für Justiz lahm, <strong>und</strong> blockiert somit eine sichere<br />

<strong>und</strong> an der Gesellschaft orientierte Prävention.<br />

das ist leider nicht das ende der Fahnenstange,<br />

es kommt noch schlimmer:<br />

nRW:<br />

erFolg Für beFristet beschäFtigte in der justiZ<br />

in nRW sind zurzeit in der Justiz ca. 510 Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen in „Zeit<strong>ver</strong>trägen“ beschäftigt.<br />

der Justizminister des landes nordrhein-<br />

Westfalen thomas Kutschaty hat einen offenen<br />

Brief <strong>ver</strong>öffentlicht, der klipp <strong>und</strong> klar feststellt,<br />

dass „eine befristete Beschäftigung, erst recht<br />

wenn sie über viele Jahre andauert, regelmäßig<br />

<strong>di</strong>e lebensplanungen der Betroffenen“ beeinträchtigt“.<br />

Genau darauf hat <strong>di</strong>e Gewerkschaft<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> bei den <strong>ver</strong>schiedensten Gelegenheiten<br />

immer wieder hingewiesen <strong>und</strong> zeitnah abhilfe<br />

eingefordert.<br />

Zunächst soll ein Konzept zur Zeitschiene der in<br />

aussicht gestellten Übernahme erarbeitet werden,<br />

bei dem es vor allem darum geht, wann<br />

wer endlich unbefristet übernommen wird. das<br />

heißt konkret: alle befristet Beschäftigten der<br />

Jahrgänge 1996 bis 2009 erhalten in den nächsten<br />

4 – 5 Jahren unbefristete Verträge. Zusätzlich<br />

soll es auch möglich sein, unbefristete aufstockungen<br />

zu beantragen.<br />

alle Beschäftigten in den Gerichten <strong>und</strong> Staatsanwaltschaften<br />

– vor allem <strong>di</strong>e jetzt betroffenen<br />

jungen Menschen – sollten bei aller Freude über<br />

<strong>di</strong>esen erfolg aber auch realisieren: der erfolg fällt<br />

nicht vom Himmel! Gewerkschaftliches engagement<br />

<strong>und</strong> Hartnäckigkeit lohnen sich.<br />

RaineR SaSSMannSHauSen<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

unberücksichtigt der hohen Pensionierungswelle<br />

ab 2<strong>01</strong>2 in der Berliner Justiz, sollen nach<br />

Wunsch des Finanzsenators ab 2<strong>01</strong>3 weitere 400<br />

Stellen in der Berliner Justiz eingespart werden.<br />

Bis 2<strong>01</strong>7 gehen allein 300 Justizvollzugsbeamte/innen<br />

in den Ruhestand.<br />

<strong>di</strong>e ab September 2<strong>01</strong>1 im Justizvollzug einzustellenden<br />

auszubildenden als Justizvollzugsobersekretär<br />

– anwärter/innen, <strong>di</strong>e dringend<br />

nicht nur für <strong>di</strong>e JVa Heidering benötigt werden,<br />

erhalten bereits vor Beginn der ausbildung ein<br />

Schreiben der Senats<strong>ver</strong>waltung für Justiz, dass<br />

sie aufgr<strong>und</strong> der Sparvorgaben des Senats keine<br />

Übernahmegarantie geben können.<br />

in den Gerichten <strong>und</strong> Straf<strong>ver</strong>folgungsbehörden<br />

herrschen schon jetzt lange Bearbeitungszeiten<br />

mehr unter www.justiz-nrw.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de<br />

<strong>und</strong> im Strafvollzug werden Sicherheitsrisiken<br />

durch hohe arbeitsbelastung unserer Kollegen/<br />

innen billigend in Kauf genommen.<br />

<strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Fachkommission Justiz/ Justizvollzug<br />

Berlin sieht mit großer Besorgnis, wie <strong>di</strong>e jetzt<br />

schon von arbeits<strong>ver</strong><strong>di</strong>chtung <strong>und</strong> massi<strong>ver</strong> arbeitsbelastung<br />

betroffenen Kollegen/innen bei<br />

den Gerichten <strong>und</strong> Straf<strong>ver</strong>folgungsbehörden sowie<br />

im Strafvollzug noch mehr belastet werden.<br />

Vergleiche mit anderen <strong>B<strong>und</strong></strong>esländern sind keine<br />

argumente. Wir bleiben als Fachkommission<br />

dran <strong>und</strong> handeln im Sinne unserer Mitglieder.<br />

Clau<strong>di</strong>a leMKe <strong>und</strong> KatJa BOll<br />

Mehr unter https://bb.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de<br />

v.l.n.r. NRW-Justizminister Thomas Kutschaty, der Landtagsabgeordnete Marc Herter <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Abordnung der Auszubildenden, Foto: privat


BRandenBuRG:<br />

justiZ Vergreist<br />

im april traf sich <strong>di</strong>e landesfachgruppe Justiz<br />

Brandenburg zu einer Klausurtagung im <strong>ver</strong>.<strong>di</strong><br />

Bildungs- <strong>und</strong> Begegnungszentrum Clara Sahlberg<br />

in Berlin-Wannsee. Ziel der Begegnung war<br />

<strong>di</strong>e Festlegung der aktuellen Schwerpunktthemen<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e lage der Beschäftigten in der Justiz.<br />

Besonders wichtig waren dabei <strong>di</strong>e analyse<br />

des drastischen Stellenabbaus bis 2<strong>01</strong>9 <strong>und</strong> der<br />

damit zunehmende druck auf <strong>di</strong>e Beschäftigten.<br />

Während <strong>di</strong>e Öffentlichkeit <strong>di</strong>e länge der Gerichts<strong>ver</strong>fahren<br />

kritisiert, plant Brandenburgs Finanzminister<br />

Markov offenbar <strong>di</strong>e abschaffung<br />

der Rechtsstaatlichkeit. nach den <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> vorliegenden<br />

Zahlen soll das ohnehin an der Grenze der<br />

Belastbarkeit arbeitende Justizpersonal bis 2<strong>01</strong>9<br />

noch einmal um mehr als 27% geschröpft werden.<br />

Von heute 5.274 Stellen sollen noch 3.815<br />

übrig bleiben. Jeder vierte arbeitsplatz soll am<br />

ende des Jahrzehnts weg sein. Brandenburgs Finanzminister<br />

(<strong>und</strong> <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Kollegen) scheint es egal<br />

zu sein, ob <strong>di</strong>e Verfahrensdauer dann noch länger<br />

ist, Gefangene ausreichend betreut <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />

Sicherheit gewährleistet werden kann. Hauptsache,<br />

es wird Personal abgebaut.<br />

Schon jetzt gibt es im mittleren <strong>di</strong>enst der Gerichte<br />

(OlG) seit zehn Jahren keine unbefristeten<br />

einstellungen mehr. einzelne Gerichte arbeiten<br />

mittlerweile zu einem Fünftel mit befristet eingestellten<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, so etwa<br />

das landgericht Potsdam.<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e Justiz „<strong>ver</strong>greist“ weiter. Realisiert Finanzminister<br />

Markov seine Personalabbauplä-<br />

nRW:<br />

justiZWachtmeister künFtig besser besoldet<br />

Justizwachtmeisterinnen <strong>und</strong> -wachtmeister in<br />

nordrhein-Westfalen werden künftig besser besoldet.<br />

der landtag in düsseldorf hat eine entsprechende<br />

Änderung des landesbesoldungsgesetzes<br />

beschlossen.<br />

Mit <strong>di</strong>esem Schritt wird den im laufe der Jahre<br />

stetig gestiegenen anforderungen an <strong>di</strong>e Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamten Rechnung getragen,<br />

erklärte Justizminister thomas Kutschaty. „<strong>di</strong>e<br />

Justizwachtmeisterinnen <strong>und</strong> -wachtmeister haben<br />

<strong>ver</strong>antwortungsvolle hoheitliche aufgaben<br />

zu erfüllen“, betonte der Minister. dazu zähle<br />

unter anderem <strong>di</strong>e aufrechterhaltung von Ruhe,<br />

ne, wird in der Justiz Brandenburg 2<strong>01</strong>9 - besonders<br />

im mittleren Justizbereich - kaum jemand<br />

arbeiten, der nicht mindestens 40 Jahre alt ist.<br />

Gemäß seinen Vorstellungen wird es keine neueinstellungen<br />

mehr geben, nicht einmal befristete<br />

einstellungen. es sollen 1.459 Vollzeitstellen<br />

abgebaut werden. Schon jetzt sind kaum noch<br />

befristete einstellungen, etwa für Mutterschutzzeiten<br />

oder bei längerer erkrankung möglich.<br />

der Justizvollzug wird ganz erheblich unter druck<br />

geraten, wenn Markov es schafft, sich als „Super-<br />

Spar-Minister“ zu profilieren. Sollten ermittlungs-<br />

Ordnung <strong>und</strong> Sicherheit in den Justizgebäuden<br />

deshalb wird das eingangsamt der laufbahn des<br />

Justizwachtmeister<strong>di</strong>enstes von der Besoldungsgruppe<br />

a 3 auf a 4 angehoben. Für <strong>di</strong>e leiterinnen<br />

<strong>und</strong> leiter größerer Wachtmeistereien (in<br />

der Regel mit 20 <strong>und</strong> mehr Planstellen) wird <strong>di</strong>e<br />

Gr<strong>und</strong>lage für <strong>di</strong>e anhebung der Besoldung<br />

des Spitzenamtes von a 6 nach a 7 geschaffen.<br />

<strong>di</strong>es ist ein wichtiges Signal für <strong>di</strong>e anerkennung<br />

<strong>und</strong> Wertschätzung <strong>di</strong>eser Berufsgruppe. <strong>ver</strong>.<strong>di</strong><br />

begrüßt <strong>di</strong>e entscheidung als einen wichtigen<br />

Schritt hin zu einer besseren <strong>und</strong> leistungsgerechten<br />

Bezahlung der Justizbeamten/innen bei<br />

l änder<br />

Fachgruppe Justiz Brandenburg, v.l.n.r. Peter Schulz, Frank Eisermann, Fredy Wollny, Christian Spahn, Willy<br />

S. Uhe (stehend); Marcel Winter, Kathrin Armbrüster, Elke Jaensch, Heike Becker, Katja Boll (sitzend)<br />

<strong>ver</strong>fahren <strong>und</strong> Straf<strong>ver</strong>fahren wegen personeller<br />

engpässe nicht mehr in angemessener Zeit abgeschlossen<br />

werden können, kann Rechtsstaatlichkeit<br />

nicht mehr garantiert werden. <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<br />

<strong>di</strong>-landesfachgruppe Justiz Brandenburg bleibt<br />

dran <strong>und</strong> wird ihren einfluss auf <strong>di</strong>e Politik nutzen,<br />

um abhilfe zu schaffen. <strong>di</strong>e aufrechterhaltung<br />

der dritten Staatsgewalt muss Priorität haben.<br />

PeteR SCHulZ, KatHRin aR<strong>MB</strong>RÜSteR,<br />

KatJa BOll<br />

Mehr unter https://bb.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de<br />

Gerichten <strong>und</strong> Staatsanwaltschaften.<br />

anfang 2<strong>01</strong>0 hatte <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-<strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppe<br />

Justiz <strong>di</strong>e anhebung des eingangsamtes im<br />

Justizwachtmeister<strong>di</strong>enst auf a 5 <strong>und</strong> eine ausweitung<br />

des Spitzenamtes nach a 8 gefordert.<br />

einige <strong>B<strong>und</strong></strong>esländer haben entsprechende Besoldungsanhebungen<br />

im Rahmen ihrer <strong>di</strong>enstrechtsreform<br />

bereits vorgesehen.<br />

RaineR SaSSMannSHauSen<br />

Mehr unter www.justiz-nrw.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de <strong>und</strong><br />

www.justiz.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

23


24<br />

l änder<br />

Ver.<strong>di</strong> delegation<br />

beim nds. justiZminister bernd busemann<br />

<strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> landesbezirksfachgruppe Justiz niedersachsen-Bremen<br />

traf sich am 03. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

mit dem niedersächsischen Justizminister Bernd<br />

Busemann zu einem erfahrungsaustausch. <strong>di</strong>e<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen berichteten aus ihrem<br />

beruflichen umfeld <strong>und</strong> zeigten Handlungsfelder<br />

auf, auf denen sie vom Justizminister <strong>und</strong> der Politik<br />

unterstützung oder lösungsansätze erwarten.<br />

Justizvollzug<br />

im Justizvollzug brennt den Kollegen <strong>di</strong>e Sonderregelung<br />

gem. § 47 tV-l für Beschäftigte im Justizvollzugs<strong>di</strong>enst<br />

unter den nägeln. Hier geht es<br />

um eine besondere altersgrenze für tarifbeschäftigte,<br />

<strong>di</strong>e gegenüber <strong>ver</strong>gleichbaren Beamten erheblich<br />

benachteiligt werden <strong>und</strong> zu finanziellen<br />

Sonderopfern zur absicherung ihres Ruhestandes<br />

gezwungen werden.<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> landesbezirksfachbereichsleiterin Regina<br />

Stein mahnte eine gerechte landeslösung an.<br />

auch <strong>di</strong>e finanziellen auswirkungen für tarifbeschäftigte<br />

im Falle einer ges<strong>und</strong>heitlichen Beschä<strong>di</strong>gung<br />

im <strong>di</strong>enst wurden erörtert. Herr Minister<br />

Busemann zeigte sich sehr problembewusst <strong>und</strong><br />

aufgeschlossen; er sagte entsprechende Prüfaufträge<br />

seines Hauses zu.<br />

als weiteren Gesprächspunkt wiesen <strong>di</strong>e Vertreter<br />

des Justizvollzuges darauf hin, dass <strong>di</strong>e umsetzung<br />

des Übergangsmanagements noch nicht in<br />

allen Vollzugsanstalten reibungslos <strong>ver</strong>läuft. <strong>di</strong>e<br />

Zusammenarbeit zwischen den entlassungskoor<strong>di</strong>natoren,<br />

dem ambulanten Justizsozial<strong>di</strong>enst <strong>und</strong><br />

den trägern der Straffälligenhilfe sei noch nicht<br />

in allen Fällen strukturiert <strong>ver</strong>zahnt.<br />

Hier könnte eine aV des nds. Justizministeriums<br />

zum Übergangsmanagement eine Hilfestellung<br />

für <strong>di</strong>e Praxis bieten. Besonders <strong>di</strong>e Zusammenarbeit<br />

mit den Krankenkassen, den Kommunen,<br />

den Jugendämtern <strong>und</strong> der agentur für arbeit<br />

sei noch <strong>ver</strong>besserungsbedürftig. der Minister sicherte<br />

zu, <strong>di</strong>ese Probleme ressortübergreifend zur<br />

Sprache zu bringen.<br />

richter<strong>di</strong>enst<br />

<strong>di</strong>e Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen des Richter<strong>di</strong>enstes<br />

fordern zunächst eine Übernahme des tarifergebnisses<br />

auf <strong>di</strong>e Richterbesoldung <strong>und</strong> strukturelle<br />

Verbesserungen der R-Besoldung.<br />

den Schwerpunkt der Verbesserungen sehen <strong>di</strong>e<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Richter eher in der eingangsbesoldung als<br />

bei den Spitzenämtern. Vorauszusetzen sei, dass<br />

es sich um einen echten Besoldungszuwachs handele<br />

<strong>und</strong> nicht eine Gegenfinanzierung aus dem<br />

eigenen Ressort erfolge. Ferner werden <strong>di</strong>e Fortbildungsmittel<br />

nicht für auskömmlich angesehen.<br />

<strong>di</strong>e Fach- <strong>und</strong> Methodenfortbildungen müssen<br />

gesteigert werden. Hier bleibe das Justizministerium<br />

hinter den eigenen ansätzen im Personalentwicklungskonzept<br />

zurück. außerdem müsse<br />

<strong>di</strong>e pensenmäßige entlastung für Berufseinsteiger<br />

erneut <strong>di</strong>skutiert werden.<br />

ein weiteres thema war <strong>di</strong>e unterschiedliche Bewertung<br />

der personellen ausstattung der Sozialgerichtsbarkeit.<br />

Hier müsse es darum gehen,<br />

den jetzigen richterlichen Personalbestand über<br />

das Jahr 2<strong>01</strong>2 zu halten. der Minister sicherte<br />

zu, den Geschäftsanfall immer kurzfristig im<br />

Blick zu behalten.<br />

AJsd<br />

<strong>di</strong>e Vertreter des ambulanten Justizsozial<strong>di</strong>enstes<br />

(aJSd) gaben einen kurzen Rückblick <strong>und</strong> beschrieben<br />

den aktuellen Stellenwert des aJSd<br />

in niedersachsen. Rückschauend betrachtet habe<br />

sich das Projekt aJSd gelohnt. es bleibe aber<br />

weiterer entwicklungs- <strong>und</strong> Verbesserungsbedarf<br />

anzumelden. Völlig unbefrie<strong>di</strong>gend sei <strong>di</strong>e<br />

hohe Fallzahlenbelastung. daneben belasten den<br />

aJSd <strong>di</strong>e fehlenden unterstützungs- <strong>und</strong> Serviceleistungen,<br />

<strong>di</strong>e früher <strong>di</strong>e landgerichte erbracht<br />

haben. der Zustand <strong>und</strong> <strong>di</strong>e ausstattung einzelner<br />

Büros <strong>und</strong> <strong>di</strong>enststellen zeigten einen hohen<br />

nachholbedarf.<br />

Fachlich kritisch wird <strong>di</strong>e reine Risikoorientierung<br />

gesehen. es zeigen sich bereits Konflikte zwischen<br />

den erwartungen der Richterinnen <strong>und</strong> Richter<br />

<strong>und</strong> den Verwaltungsvorgaben für <strong>di</strong>e Justizsozialarbeiter.<br />

Mit Sorge betrachten <strong>di</strong>e angehörigen<br />

des aJSd den eventuellen aufgabenzuwachs im<br />

Zusammenhang mit der einführung der elektronischen<br />

Überwachung ehemaliger inhaftierter. ein<br />

Personalaufbau sei dann unerlässlich.<br />

<strong>di</strong>e unbefrie<strong>di</strong>gende Beförderungssituation - insbesondere<br />

älterer Kollegen - wurde thematisiert.<br />

Strukturell müsse es möglich sein, auch über <strong>di</strong>e<br />

Fachlichkeit Spitzenämter zu erreichen. ein alleiniges<br />

abstellen auf <strong>di</strong>e Übernahme von Verwaltungstätigkeiten<br />

entspräche im Kern nicht dem<br />

Berufsbild des Justizsozialarbeiters.<br />

Herr Minister Busemann nannte <strong>di</strong>e Forderungen<br />

zum teil als berechtigt <strong>und</strong> sagte zu, im Zuge der<br />

Haushaltsberatungen um entspannung an der einen<br />

oder anderen Stelle bemüht zu sein.<br />

Allgemeine Justiz<strong>ver</strong>wAltung<br />

aus dem Bereich der allgemeinen Justiz<strong>ver</strong>waltung<br />

trugen <strong>di</strong>e Vertreter vor, dass sich <strong>di</strong>e tarifbeschäftigten<br />

bei den Gerichten <strong>und</strong> Staatsanwaltschaften<br />

in ihrer beruflichen entwicklung<br />

eingeschränkt fühlen. durch <strong>di</strong>e umstellung auf<br />

<strong>di</strong>e Beamtenausbildung in der mittleren Beschäftigungsebene<br />

wurde für <strong>di</strong>e tarifbeschäftigten das<br />

Berufsbild geschlossen. es könne aber nicht angehen,<br />

dass tarifbeschäftigte, <strong>di</strong>e noch 20 bis 25<br />

Berufsjahre vor sich hätten, keine Qualifizierungs-<br />

<strong>und</strong> entwicklungsperspektiven hätten.<br />

<strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen begrüßen<br />

ausdrücklich das Personalentwicklungskonzept<br />

für <strong>di</strong>e angehörigen der mittleren Beschäftigungsebene,<br />

zumal es für qualifizierte Mitarbeiter<br />

einen Praxisaufstieg bis zur Besoldungsgruppe<br />

a 11 zulasse. <strong>di</strong>e tarifbeschäftigten machten<br />

Herrn Minister Busemann deutlich, dass das Personalentwicklungskonzept<br />

zwar bei den anforderungsprofilen<br />

<strong>di</strong>e tarifbeschäftigten in Klammerzusätzen<br />

mit erwähnen, das Modell jedoch<br />

an den <strong>di</strong>enstpostenbeschreibungen für Beamte<br />

ausgerichtet sei.<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> möchte erreichen, dass in der niedersächsischen<br />

Justiz ein Qualifizierungs- <strong>und</strong> aufstiegsmodell<br />

entwickelt wird, das den tarifbeschäftigten<br />

durch qualifizierende Weiterbildung in der Rechtspflege<br />

<strong>und</strong> in der Verwaltung aufstiegsmöglichkeiten<br />

bis zur entgeltgruppe e 11 eröffnet. im<br />

Bereich der Kostenbearbeitung, auf Verwaltungs<strong>di</strong>enstposten<br />

<strong>und</strong> im Bereich der Kosten-leistungs-<br />

Rechnung/Budgetierung sieht <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>di</strong>ese anforderungsprofile<br />

als unproblematisch erreichbar an.<br />

Herr Minister Busemann zeigte für das berechtigte<br />

interesse der tarifbeschäftigten Verständnis <strong>und</strong><br />

sagte eine weitere Prüfung in seinem Hause zu.<br />

Bei nächster Gelegenheit wird das Vorbringen mit<br />

dem Geschäftsbereich erörtert.<br />

<strong>di</strong>e Gespräche sind in angenehmer atmosphäre<br />

<strong>ver</strong>laufen<strong>und</strong> sollen im Herbst fortgesetzt werden.<br />

VeR.<strong>di</strong> landeSFaCHGRuPPenVORStand JuStiZ


stationierungsstreitkräfte<br />

organisationswahLen 2<strong>01</strong>1<br />

liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

<strong>di</strong>e Organisationswahlen gehen ins Finale <strong>und</strong><br />

finden ihren abschluss mit dem <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>eskongress<br />

im September 2<strong>01</strong>1. <strong>di</strong>e Mitglieder<br />

der neuen <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppe Stationierungsstreitkräfte<br />

sind bereits nominiert/gewählt <strong>und</strong><br />

sie werden in der neuen Konstellation nach der<br />

Konstituierung ihre arbeit aufnehmen.<br />

Bei den Stationierungsstreitkräften entscheiden<br />

Regierungen u. a. über <strong>di</strong>e Personalhaushalte<br />

der Zivilbeschäftigten. Weitere Schließungsankün<strong>di</strong>gungen<br />

(abzug der Streitkräfte) reduziert<br />

<strong>di</strong>e anzahl der Zivilbeschäftigten in deutschland<br />

erheblich. deshalb hat <strong>di</strong>e politische arbeit mit<br />

den Hauptquartieren der entsendestaaten eine<br />

hohe Bedeutung.<br />

trotz aller politischen Bemühungen ist es bis<br />

heute nicht gelungen, den Betriebs<strong>ver</strong>tretungen<br />

anstelle der informationsrechte gem. BPers-<br />

VG <strong>und</strong> nato-truppenstatut echte Mitbestimmung<br />

zu gewähren.<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Forderungen im Zusammenhang mit den<br />

weiteren Schließungsankün<strong>di</strong>gungen sind:<br />

angebot der arbeitgeber sorgte Für<br />

empörung bei Ver.<strong>di</strong>-tariFkommission!<br />

am 14./15 april 2<strong>01</strong>1 wurden in Berlin <strong>di</strong>e tarif<strong>ver</strong>handlungen<br />

für <strong>di</strong>e Zivilbeschäftigten bei den<br />

Stationierungsstreitkräften in der zweiten R<strong>und</strong>e<br />

fortgesetzt. <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-tarifkommission trug<br />

erneut ihre Forderung bei den arbeitgebern vor:<br />

lineare erhöhung der löhne, Gehälter <strong>und</strong> ausbildungs<strong>ver</strong>gütungen<br />

um 5 %<br />

eine laufzeit der tarif<strong>ver</strong>einbarung von 12<br />

Monaten.<br />

<strong>di</strong>e arbeitgeber<strong>ver</strong>treter entgegneten uns wieder,<br />

dass <strong>di</strong>e Haushalte der entsendestaaten <strong>und</strong><br />

nationales Recht keine anhebung der löhne <strong>und</strong><br />

Gehälter sowie der ausbildungs<strong>ver</strong>gütungen zuließen.<br />

Wir machten deutlich, dass <strong>di</strong>ese Vorgehensweise<br />

keine Basis für tarif<strong>ver</strong>handlungen<br />

sein kann. nach weiterer Son<strong>di</strong>erung der sehr<br />

gegensätzlichen auffassungen boten <strong>di</strong>e arbeitgeber<br />

für 2<strong>01</strong>1 <strong>und</strong> 2<strong>01</strong>2 jeweils eine einmalzahlung<br />

von 100 euro (auszubildende 50<br />

euro) <strong>und</strong> <strong>di</strong>e befristete Übernahme der auszubildenden<br />

für 12 Monate an.<br />

<strong>di</strong>eses angebot der arbeitgeber sorgte in der<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-tarifkommission für Wut <strong>und</strong> empörung!<br />

<strong>di</strong>e mitglieder der neuen <strong>B<strong>und</strong></strong>esfAchgruPPe stAtionierungsstreitkräfte:<br />

1 alexander Brehm SSK Bayern<br />

2 Christa Stumpf SSK nRW<br />

3 Vanessa Vogel SSK Jugend<br />

4 Wolfgang von Oesen SSK niedersachsen-Bremen<br />

5 Petra Märkl SSK Bayern<br />

6 adelheid Bagusat SSK Hessen<br />

7 Regina <strong>di</strong>vivier SSK air-Force -Rheinland-Pfalz<br />

8 Jutta Summers SSK Baden-Württemberg<br />

9 andreas Rogel SSK Rheinland-Pfalz<br />

10 Jürgen Senz SSK nato-nRW<br />

transfergesellschaften<br />

Beschäftigungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaften<br />

Fortbildung- <strong>und</strong> Qualifizierung<br />

Gleichbehandlung der arbeitnehmergruppen<br />

Finanzierung <strong>und</strong> Organisation ??<br />

Vorrangige unterbringung der Betroffenen in<br />

einrichtungen der Region <strong>und</strong> Kommunen<br />

Kon<strong>ver</strong>sionsprojekte<br />

ein weiterer Schwerpunkt unserer arbeit be-<br />

Mitglieder der <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Tarifkommission<br />

Zum ende des ersten Verhandlungstages forderte<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> daher <strong>di</strong>e arbeitgeber auf, ihre auffassung<br />

zu überdenken <strong>und</strong> ernsthafte Verhandlungen<br />

zu führen.<br />

am zweiten tag signalisierten <strong>di</strong>e arbeitgeber,<br />

dass sie nach großen Bemühungen gegenüber<br />

den Hauptquartieren in der nacht das angebot<br />

der einmalzahlungen auf 300 euro erhöhen<br />

ak tuell<br />

anspruchen <strong>di</strong>e lohn- <strong>und</strong> Gehaltstarif<strong>ver</strong>handlungen.<br />

Gleiches gilt für <strong>di</strong>e Wahlen der<br />

Betriebs<strong>ver</strong>tretungen <strong>und</strong> JaVen bei den Stationierungsstreitkräften.<br />

ein weiterer wichtiger Punkt bei den SSK ist <strong>di</strong>e<br />

Bildungsarbeit. Seit 2007 würden insgesamt 70<br />

Seminare durchgeführt. in 2009 fand eine tarifpolitische<br />

Konferenz unter dem Motto: „Soziale<br />

Sicherung, tarifpolitik im Wandel“ statt.<br />

KlauS-<strong>di</strong>eteR KRÜGeR <strong>und</strong> MiCHael PeteRS<br />

könnten. Sie machten uns deutlich, dass <strong>di</strong>eses<br />

angebot für sie <strong>di</strong>e absolute Schmerzgrenze<br />

(„Höchstangebot“) sei.<br />

Bei einer Preissteigerung von 2,1 % ist das ein<br />

tropfen auf den heißen Stein. So <strong>di</strong>e Mitglieder<br />

der <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-tarifkommission.<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

25


26<br />

ak tuell<br />

statistische ämter<br />

Warum heisst der Zensus eigentlich Zensus?<br />

Volkszählung war einmal. es gab ja auch mal<br />

Raider, <strong>und</strong> „Raider heißt jetzt twix, sonst ändert<br />

sich nix“. das dSF ist Sport1, Villarriba <strong>und</strong> Villabajo<br />

putzen mit dawn statt mit Fairy ultra um<br />

<strong>di</strong>e Wette, Viag interkom wurde zu o2, das arbeitsamt<br />

zur arbeitsagentur, Mozilla Firefox begann<br />

als Phönix, <strong>und</strong> auch das Statistische <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt<br />

<strong>ver</strong>sucht sich als destatis zu etablieren.<br />

Political correctness? Vereinfachung der Produktion?<br />

Hoffnung auf größere Beliebtheit? Schöner?<br />

Moderner? einprägsamer?<br />

Bei dawn brachen <strong>di</strong>e Verkaufszahlen in deutschland<br />

übrigens nach der namensänderung dramatisch<br />

ein, <strong>und</strong> Villarriba <strong>und</strong> Villabajo putzen<br />

wieder mit deR Fettlöseformel Fairy ultra. <strong>und</strong><br />

nun heißt <strong>di</strong>e Volkszählung also Zensus - oder<br />

ganz korrekt „Zensus 2<strong>01</strong>1“! <strong>di</strong>e letzte Volkszählung<br />

war 1987 (ddR 1981). 1987? da gab<br />

es noch tennis im tV, Jennifer Grey <strong>und</strong> Patrick<br />

Swayze tanzten in <strong>di</strong>rty dancing, Gorbatschow<br />

begann mit Perestroika, es drehten sich noch r<strong>und</strong>e<br />

schwarze Scheiben, genannt Schallplatten, <strong>und</strong><br />

es gab <strong>di</strong>e Volkszählung. das hieß: Boykott, Bürgerprotest,<br />

Bombendrohungen, <strong>und</strong> jede Menge<br />

demonstrationen dagegen. also eigentlich<br />

ein neuer schritt Zur stärkung der Qualität<br />

der europäischen statistiken<br />

<strong>di</strong>e Kommission <strong>ver</strong>abschiedete am Freitag, den<br />

15. april, eine Mitteilung zur Stärkung der Qualität<br />

der europäischen Statistiken, <strong>di</strong>e auf Vorbeugung<br />

statt auf Korrektur abzielt.<br />

<strong>di</strong>e Mitteilung ‚ein robustes Qualitätsmanagement<br />

für <strong>di</strong>e europäischen Statistiken‘ schlägt unter anderem<br />

folgendes vor:<br />

<strong>di</strong>e Stärkung der Go<strong>ver</strong>nance des europäischen<br />

Statistischen Systems,<br />

<strong>di</strong>e weitere Standar<strong>di</strong>sierung der Haushaltsdaten,<br />

<strong>di</strong>e regelmäßige Prüfung der Qualität der daten,<br />

<strong>di</strong>e nationalen statistischen Ämtern von staatlichen<br />

Stellen bereitgestellt werden,<br />

<strong>di</strong>e Bewertung des Risikos von Revisionen in<br />

einem frühen Sta<strong>di</strong>um.<br />

<strong>di</strong>es ist <strong>di</strong>e jüngste Maßnahme, um <strong>di</strong>e Qualität<br />

der europäischen Statistiken zu <strong>ver</strong>bessern,<br />

welches ein Ziel von entscheidender Bedeutung<br />

für <strong>di</strong>e Stärkung der wirtschaftspolitischen Steue-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

Stuttgart 21 - nur hatten <strong>di</strong>e demonstranten in<br />

den 80er Jahren dauerwelle, leggings mit Stulpen,<br />

Schulterpolster, Stirnbänder, pastellfarbene<br />

anzüge à la Miami Vice oder zumindest tennissocken<br />

an. Ähnlich ist es im Gr<strong>und</strong>e genommen<br />

mit der Volkszählung <strong>und</strong> dem Zensus. Weg vom<br />

alten abakus-Mief, dem bitteren Beigeschmack<br />

<strong>und</strong> den Volkszählungsgegnern - hin zu etwas<br />

anderem: schick, modern, kurz <strong>und</strong> vor allem<br />

erstmal anders.<br />

alte Zöpfe - neue namen? Vordergrün<strong>di</strong>g könnte<br />

man sagen: Ja, na <strong>und</strong>? da muss man keine Werbeagentur<br />

beauftragen. das liegt doch auf der<br />

Hand: Her mit einem neuen image! Schlechter<br />

als das image der Volkszählung 1987 kann das<br />

Zensus 2<strong>01</strong>1-image doch kaum werden, oder?<br />

Stimmt! aber der Zensus 2<strong>01</strong>1 ist auch metho<strong>di</strong>sch<br />

etwas neues <strong>und</strong> vor allem ganz anders als<br />

1987. damals gab es eine tra<strong>di</strong>tionelle Volkszäh-<br />

rung für den euroraum <strong>und</strong> <strong>di</strong>e eu als Ganzes ist.<br />

Olli Rehn, Kommissar für Wirtschaft <strong>und</strong> Finanzen,<br />

sagte:<br />

„ich werde keine Mühen scheuen, um <strong>di</strong>e höchste<br />

Qualität von statistischen in<strong>di</strong>katoren sicherzustellen,<br />

<strong>und</strong> um <strong>di</strong>es zu erreichen müssen wir auf<br />

Vorbeugung statt auf Korrektur setzten, welches<br />

genau derselbe ansatz ist, den wir zur Stärkung<br />

der wirtschaftspolitischen Steuerung anwenden.<br />

Gleichzeitig müssen wir <strong>di</strong>e unabhängigkeit des<br />

europäischen Statistischen Systems stärken.“<br />

<strong>di</strong>e Mitteilung beinhaltet eine Reihe von initiative<br />

zur Vervollstän<strong>di</strong>gung des robusten Rahmens,<br />

welcher für <strong>di</strong>e Gewährleistung der Qualität<br />

der europäischen Statistiken nötig ist, für <strong>di</strong>e<br />

wirtschaftspolitische Steuerung als Ganzes <strong>und</strong><br />

insbesondere für das Verfahren bei einem übermäßigen<br />

defizit. <strong>di</strong>es baut auf den bestehenden<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für <strong>di</strong>e hochwertige Qualität bei der<br />

erstellung von europäischen Statistiken auf. alle<br />

Statistikbereiche werden von <strong>di</strong>esem <strong>ver</strong>besserten<br />

lung, d.h., alle Menschen in deutschland wurden<br />

befragt. Beim Zensus 2<strong>01</strong>1 werden nur ein drittel<br />

der Bevölkerung <strong>di</strong>rekt befragt - <strong>und</strong> trotzdem<br />

werden alle bei der Zählung berücksichtigt, denn<br />

es werden daten genutzt, <strong>di</strong>e in Registern der<br />

Verwaltung bereits vorhanden sind, z.B. in den<br />

einwohnermeldeämtern, der <strong>B<strong>und</strong></strong>esagentur für<br />

arbeit <strong>und</strong> bei den öffentlichen arbeitgebern.<br />

darum spricht man auch von einem registergestützten<br />

Zensus. es ist also doch ein bisschen anders<br />

als bei Raider <strong>und</strong> twix.<br />

Was noch für den neuen Begriff spricht: „Zensus“<br />

ist auch international üblich <strong>und</strong> wesentlich<br />

leichter <strong>ver</strong>ständlich als „Volkszählung“. logisch,<br />

<strong>di</strong>e englische Übersetzung lautet ja auch „census“.<br />

eine Schwierigkeit gibt es aller<strong>di</strong>ngs: <strong>di</strong>e Mehrzahl<br />

von Zensus ist nicht Zensen (so stand es jahrelang<br />

auf der Homepage des <strong>B<strong>und</strong></strong>esamtes), sondern<br />

Zensus (gesprochen Zensuuuuuuus). <strong>und</strong> einen<br />

echten Haken hat der neue name dann doch: in<br />

Zukunft soll alle 10 Jahre ein Zensus stattfinden.<br />

2<strong>01</strong>1, plus zehn Jahre, rechne, rechne....<br />

Oh Gott, 2021! Zensus 21!Wie war das doch<br />

gleich mit Stuttgart 21?<br />

Qualitätsmanagement profitieren, welches ein<br />

Schlüsselfaktor für den erfolg von bedeutenden<br />

politischen initiativen, wie der Strategie „europa<br />

2020“ für Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung <strong>und</strong> der<br />

Koor<strong>di</strong>nierung der Wirtschaftspolitik in der europäischen<br />

union, ist.<br />

deutliche Fortschritte wurden bereits durch <strong>di</strong>e<br />

Schaffung des notwenigen Rahmens zur Sicherung<br />

der Qualität <strong>und</strong> Zu<strong>ver</strong>lässigkeit der europäischen<br />

Statistiken erreicht. in den letzten Jahren wurde<br />

<strong>di</strong>e Go<strong>ver</strong>nance des europäischen Statistischen<br />

Systems, insbesondere durch <strong>di</strong>e annahme des<br />

Verhaltenskodex für europäische Statistiken, <strong>ver</strong>bessert.<br />

das europäische Beratungsgremium für<br />

<strong>di</strong>e Statistische Go<strong>ver</strong>nance wurde 2009 eingesetzt,<br />

um eine unabhängige Übersicht über <strong>di</strong>e<br />

umsetzung des Verhaltenskodex bereitzustellen.<br />

das System wurde durch das in-Kraft-treten der<br />

Verordnung (eC) nr. 223/2009 über europäische<br />

Statistiken weiter gestärkt sowie durch <strong>di</strong>e erweiterten<br />

Befugnisse, <strong>di</strong>e eurostat im Jahr 2<strong>01</strong>0 erhal


ten hat, um <strong>di</strong>e Statistiken der öffentlichen Finanzen<br />

bei dem Verfahren bei einem übermäßigen<br />

defizit besser zu kontrollieren.<br />

<strong>di</strong>e Mitteilung soll zu einer weiteren Verbesserung<br />

der art, wie europäische Statistiken <strong>ver</strong>waltet<br />

werden, beitragen <strong>und</strong> zwar durch eine<br />

Überarbeitung der Rahmen<strong>ver</strong>ordnung über europäische<br />

Statistiken <strong>und</strong> durch <strong>di</strong>e aktualisierung<br />

des Verhaltenskodex für europäische Statistiken.<br />

ein neues Verfahren für <strong>di</strong>e anwendung<br />

<strong>di</strong>eses Kodex durch <strong>di</strong>e nationalen statistischen<br />

Ämter <strong>und</strong> andere statistische Stellen wird eingeführt<br />

werden. <strong>di</strong>e Mitgliedstaaten werden er-<br />

sucht, <strong>di</strong>e ‚Verpflichtungen für zu<strong>ver</strong>lässige Statistiken‘<br />

zu unterzeichnen, mit der sie sich formal<br />

dazu <strong>ver</strong>pflichten, alle nötigen Maßnahmen für<br />

den erhalt der Vertrauenswür<strong>di</strong>gkeit ihrer Statistiken<br />

<strong>und</strong> für <strong>di</strong>e Überwachung der einhaltung<br />

des Kodex zu ergreifen.<br />

Speziell in Bezug auf <strong>di</strong>e Qualität der öffentlichen<br />

Finanzstatistiken wird vorgeschlagen, allmählich<br />

von einem korrektiven zu einem eher präventiv<br />

ausgerichteten Konzept überzugehen. Präventive<br />

Maßnahmen, wie eine Förderung der weiteren<br />

Standar<strong>di</strong>sierung der Haushaltsdaten <strong>und</strong> eine<br />

umfassendere anwendung von Risikobewertung,<br />

inFormationstechnologie<br />

<strong>und</strong> statistik in niedersachsen<br />

am <strong>01</strong>.03.2008 sind das niedersächsische landesamt<br />

für Statistik <strong>und</strong> das informatikzentrum<br />

niedersachsen zum landesbetrieb für Statistik<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstechnologie niedersachsen<br />

(lSKn) fusioniert worden.<br />

<strong>di</strong>eser landesbetrieb ist der zentrale <strong>di</strong>enstleister<br />

der niedersächsischen landes<strong>ver</strong>waltung für<br />

<strong>di</strong>e informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e zentrale landesstatistikbehörde.<br />

Für beide aufgaben haben sich in den letzten<br />

Jahren <strong>di</strong>e Rahmenbe<strong>di</strong>ngungen stark <strong>ver</strong>ändert.<br />

ausgelöst durch <strong>di</strong>e empfehlungen der Rechnungshöfe<br />

im Jahre 2002, hat bei den Statistikern<br />

der Masterplan zur Reform der amtlichen<br />

Statistik u.a. zu einer <strong>ver</strong>besserten Zusammenarbeit<br />

der landesstatistikbehörden geführt. Ob<br />

<strong>di</strong>ese optimierte Kooperation, <strong>di</strong>e als länderübergreifende<br />

Form der Zusammenarbeit anerkannt<br />

ist <strong>und</strong> als vorbildlich gilt, am ende zum<br />

erhalt der föderalen Struktur der amtlichen Statistik<br />

reichen wird, das wird zu entscheiden sein,<br />

wenn <strong>di</strong>e für <strong>di</strong>e amtliche Statistik aktuell größte<br />

Herausforderung bewältigt ist, der Zensus 2<strong>01</strong>1.<br />

<strong>di</strong>e Probleme der informationstechnologie in niedersachsen<br />

sind hausgemacht. Chief information<br />

Officer (CiO) des landes niedersachsen, dr.<br />

Christoph lahmann, ist mittlerweile nicht nur it-<br />

Bevöllmächtigter des landes niedersachsen sondern<br />

auch der Vorstandsvorsitzende des lSKn.<br />

er ist maßgeblich für <strong>di</strong>e Rahmenbe<strong>di</strong>ngungen<br />

<strong>ver</strong>antwortlich, in denen sich <strong>di</strong>e informationstechnologie<br />

in der niedersächsischen landes<strong>ver</strong>waltung<br />

entwickelt. Zahlreiche Projekte werden<br />

einfach als erfolgreich beendet bezeichnet <strong>und</strong><br />

bringen niedersachsen nicht wirklich voran. eine<br />

von der landesregierung bereits 2006 beschlossene<br />

Zentralisierung von it-aufgaben in niedersachsen<br />

wurde nur halbherzig umgesetzt. es<br />

wurden bei weitem nicht <strong>di</strong>e notwen<strong>di</strong>gen personellen<br />

Ressourcen bereitgestellt <strong>und</strong> <strong>di</strong>e notwen<strong>di</strong>ge<br />

Standar<strong>di</strong>sierung von Hard- <strong>und</strong> Software<br />

nicht umgesetzt, u.a. auch be<strong>di</strong>ngt durch<br />

Ressortegoismen. damit war klar, dass <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

des lSKn trotz größtem einsatz nicht<br />

in <strong>di</strong>e lage <strong>ver</strong>setzt waren, alle K<strong>und</strong>enwünsche<br />

zur vollsten Zufriedenheit erfüllen zu können.<br />

werden zu einer besseren identifizierung, Beurteilung<br />

<strong>und</strong> Überwachung von signifikanten Risiken<br />

in einem frühen Sta<strong>di</strong>um beitragen. <strong>di</strong>es wird <strong>di</strong>e<br />

Möglichkeit beinhalten, <strong>di</strong>e Qualität der daten,<br />

<strong>di</strong>e den nationalen statistischen Ämtern von anderen<br />

Stellen zur Verwendung<br />

bei der erstel-<br />

ak tuell<br />

lung der öffentlichen<br />

Finanzstatistiken bereitgestellt werden, regelmäßig<br />

zu beurteilen, in Zusammenarbeit mit den nationalen<br />

Rechnungshöfen in den Mitgliedstaaten.<br />

Quelle: iP/11/482, Brüssel, den 18. april 2<strong>01</strong>1<br />

Der <strong>B<strong>und</strong></strong>esvorsitzende Frank Bsirske anlässlich der Personal<strong>ver</strong>sammlung des Landesbetriebes<br />

für Statistik <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie Niedersachsen mit Mitgliedern der Betriebsgruppe.<br />

v.l.n.r.: Martina Hamich, Susanne Eckartsberg, Sabine Prinz, Frank Bsirske, Fredy Krause, Volker<br />

Hurth, Katja Hintze, Sven-Erik Fleege<br />

<strong>di</strong>ese unzufriedenheit der K<strong>und</strong>en nehmen nun<br />

der innenminister niedersachsens <strong>und</strong> seine Berater<br />

zum anlass, teile der it-arbeitsplatzbetreuung<br />

an Private abzugeben, so wie es <strong>di</strong>e FdP anlässlich<br />

der letzten landtagswahl bereits in ihrem<br />

Programm stehen hatte.<br />

<strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Betriebsgruppe im lSKn hat <strong>di</strong>e Vorgehensweise<br />

des Ministers <strong>und</strong> seiner Berater in<br />

einem offenen Brief an <strong>di</strong>e Mitglieder der niedersächsischen<br />

landesregierung kritisiert <strong>und</strong><br />

aufgefordert, <strong>di</strong>e aufgaben nicht auszuschreiben<br />

<strong>und</strong> lieber <strong>di</strong>e Rahmenbe<strong>di</strong>ngungen zu <strong>ver</strong>bessern<br />

<strong>und</strong> in eine moderne landes<strong>ver</strong>waltung<br />

<strong>und</strong> motivierte Beschäftigte zu investieren. u.a.<br />

wurde kritisiert, dass alles viel teurer wird <strong>und</strong><br />

das land sich ohne not von Privaten abhängig<br />

macht, ein Risiko, dass kein <strong>ver</strong>gleichbares Flächenland<br />

eingeht. Gerne wird entgegnet, dass in<br />

Bayern <strong>und</strong> Baden-Württemberg mit der Vergabe<br />

<strong>di</strong>eser aufgaben an Private gute erfahrungen<br />

gemacht werden. der entscheidende unterschied<br />

wird jedoch auch gern <strong>ver</strong>schwiegen: in Bayern<br />

<strong>und</strong> in Baden-Württemberg sind es einzelne Res-<br />

sorts, <strong>di</strong>e für sich <strong>di</strong>e entscheidung getroffen haben,<br />

sich entsprechend unterstützen zu lassen.<br />

in niedersachsen soll <strong>di</strong>e Vergabe der it-arbeitsplatzbetreuung<br />

an dritte gegen den Willen vieler<br />

Ressorts durchgedrückt werden. Weil gerade<br />

<strong>di</strong>e unterschiedlichen Ressorthoheiten <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />

damit einhergehenden entscheidungsbefugnisse<br />

in der Vergangenheit <strong>di</strong>e Vereinheitlichung der<br />

Hard- <strong>und</strong> Softwarestandards <strong>ver</strong>hindert haben<br />

<strong>und</strong> mit ursache für das debakel in niedersachsen<br />

sind. nun will man also durch <strong>di</strong>e Verträge<br />

mit externen <strong>di</strong>enstleistern durch <strong>di</strong>e Hintertür<br />

<strong>di</strong>e Standar<strong>di</strong>sierung durchsetzen.<br />

„in niedersachsen orientiert sich <strong>di</strong>e Verwaltungsmodernisierung<br />

u. a. an den Gr<strong>und</strong>sätzen „Konzentration<br />

des Staates auf seine Kernaufgaben“<br />

<strong>und</strong> „Beauftragung privater <strong>di</strong>enstleister“. <strong>di</strong>e<br />

it-arbeitsplatzbetreuung muss demnach nicht<br />

notwen<strong>di</strong>gerweise von landespersonal wahrgenommen<br />

werden“, heißt es aus dem Ministerium.<br />

damit ist zumindest klar, wohin <strong>di</strong>e Reise der it<br />

in der niedersächsischen landes<strong>ver</strong>waltung gehen<br />

soll. Koste es was es wolle.<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

27


28<br />

ak tuell<br />

Für eine moderne b<strong>und</strong>esstatistik<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>eSVeRBand deR deutSCHen induStRie (B<strong>di</strong>) <strong>und</strong> <strong>di</strong>e <strong>B<strong>und</strong></strong>eSVeReiniGunG deR deut-<br />

SCHen aRBeitGeBeRVeRBÄnde (Bda) BeSCHlieSSen GeMeinSaMeS eCKPunKtePaPieR FÜR eine<br />

ReFORM deS StatiStiSCHen ReCHtSRaHMenS.<br />

B<strong>di</strong> <strong>und</strong> Bda haben am 19.april 2<strong>01</strong>1 eckpunkte<br />

für eine Reform des <strong>B<strong>und</strong></strong>esstatistikgesetzes<br />

(BStatG) <strong>ver</strong>abschiedet. darin wird <strong>di</strong>e notwen<strong>di</strong>gkeit<br />

zum ausdruck gebracht, den statistischen<br />

Rechtsrahmen gr<strong>und</strong>legend zu reformieren <strong>und</strong><br />

den erfordernissen einer modernen informationsgesellschaft<br />

anzupassen. als Spannungsfeld<br />

wird dabei erkannt, dass sich einerseits amtliche<br />

Statistik dem rasant wandelnden informationsbedarf<br />

schnell <strong>und</strong> flexibel stellen muss, andererseits<br />

mit stetig rückläufigen Ressourcen konfrontiert<br />

ist. ein weiterer Konflikt ergibt sich aus<br />

den wachsenden informationsbedürfnissen, national<br />

wie international, auf der einen Seite <strong>und</strong><br />

der notwen<strong>di</strong>gkeit, Belastungen für auskunftspflichtige<br />

zu minimieren.<br />

Wie sich <strong>di</strong>e amtliche Statistik in deutschland <strong>di</strong>esen<br />

Herausforderungen stellen kann <strong>und</strong> welche<br />

Veränderungen dazu notwen<strong>di</strong>g sind, dazu machen<br />

B<strong>di</strong> <strong>und</strong> Bda konkrete Vorschläge, <strong>di</strong>e an<br />

<strong>di</strong>eser Stelle kurz mit auszügen aus dem Papier<br />

umrissen werden sollen. <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Personalräte<br />

<strong>und</strong> –Vertrauensleute werden auf ihrem Seminar<br />

(16.Mai bis 20.Mai) über <strong>di</strong>eses eckpunktepapier<br />

noch detailliert beraten <strong>und</strong> ggf. eine Position<br />

beziehen.<br />

den gesellschAftlichen stellenwert der<br />

stAtistik stärken<br />

„<strong>di</strong>e notwen<strong>di</strong>ge Gesetzesnovelle muss genutzt<br />

werden, um den Stellenwert der amtlichen Statistik<br />

für unsere demokratische Gesellschaft zu<br />

festigen.<br />

Hierzu sollte in § 1 BStatG der nutzen der Statistik<br />

als Voraussetzung für fun<strong>di</strong>erte in<strong>di</strong>viduelle,<br />

unternehmerische <strong>und</strong> politische entscheidungen<br />

stärker herausgestellt <strong>und</strong> der umfassende infrastrukturcharakter<br />

der amtlichen Statistik für<br />

<strong>di</strong>e Wissensgesellschaft stärker herausgearbeitet<br />

werden.“<br />

Bedürfnisse Aller stAtistiknutzer Berücksichtigen<br />

„das BStatG ist zu einseitig auf <strong>di</strong>e Bedürfnisse<br />

der obersten <strong>B<strong>und</strong></strong>esbehörden fokussiert. <strong>di</strong>es<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

wird dem infrastrukturcharakter der amtlichen<br />

Statistik für <strong>di</strong>e breite Öffentlichkeit nicht gerecht.<br />

<strong>di</strong>e amtliche Statistik ist eben nicht allein<br />

der Politik <strong>ver</strong>pflichtet, sondern gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

der gesamten Gesellschaft.“<br />

rechtliche Anordnung von stAtistiken<br />

<strong>ver</strong>einfAchen<br />

„Ohne eine lockerung des legalitätsprinzips<br />

wird es keine nachhaltigen Veränderungen bei<br />

der Flexibilisierung geben. einfache Rechts<strong>ver</strong>ordnungen<br />

reichen in vielen Fällen völlig aus, um<br />

statistische erhebungen zu legitimieren. in fast<br />

allen europäischen ländern wird <strong>di</strong>eses Verfahren<br />

angewandt.<br />

des Weiteren sollten sich gesetzliche Statistikregelungen,<br />

wo sie notwen<strong>di</strong>g bleiben, auf einen<br />

Mindestregelungsumfang beschränken. erhebungsdetails<br />

gehören nicht in Gesetze, denn<br />

gerade sie sind <strong>di</strong>e Stellschrauben für eine anpassung<br />

an Veränderungen.“<br />

PotenziAle der <strong>ver</strong>wAltungsdAtennutzung<br />

Besser AusschöPfen<br />

„<strong>di</strong>e Voraussetzung für <strong>di</strong>e Verwendung von Verwaltungsdaten<br />

ist <strong>di</strong>e Sicherstellung von aktualität<br />

<strong>und</strong> Qualität. Überall, wo Verwaltungsdaten<br />

erhoben werden, sollten daher statistische Belange<br />

von vornherein systematisch in <strong>di</strong>e Konzeption<br />

<strong>und</strong> durchführung mit einbezogen werden.<br />

auch <strong>di</strong>e einführung einer b<strong>und</strong>esweit einheitlichen<br />

Wirtschaftsidentifikationsnummer wäre<br />

ein geeignetes instrument, um <strong>di</strong>e Qualität <strong>und</strong><br />

Verwendbarkeit von Verwaltungsdaten zu erhöhen.<br />

das jahrelange tauziehen um <strong>di</strong>e einheitliche<br />

Wirtschaftsnummer ist ein trauerspiel. <strong>di</strong>e<br />

Wirtschaftsnummer muss endlich Realität werden,<br />

<strong>di</strong>e novelle des BStatG ist hierfür der geeignete<br />

anlass.“<br />

den föderAlen AufBAu der stAtistik modernisieren<br />

„Bei der novellierung des BStatG muss <strong>di</strong>e Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> ländern im<br />

Bereich der Statistik klarer <strong>und</strong> effekti<strong>ver</strong> gere-<br />

gelt werden. leitgedanke dabei sollte zum einen<br />

sein, <strong>di</strong>e arbeitsteilung im statistischen System zu<br />

optimieren, zum anderen, den Wettbewerbsgedanken<br />

im statistischen System zu stärken. nur<br />

wenn der Föderalismus als Wettbewerbsföderalismus<br />

aufgestellt wird, kann er seine Vorzüge<br />

voll entfalten.“<br />

mehr finAnzierungsmöglichkeiten für<br />

<strong>di</strong>e stAtistikämter schAffen<br />

„<strong>di</strong>e stärkere nutzerorientierung, <strong>di</strong>e im neuen<br />

BStatG <strong>ver</strong>ankert werden sollte, eröffnet auch<br />

Möglichkeiten zur Verbreitung der Finanzierungsbasis<br />

der amtlichen Statistik. auch privaten institutionen<br />

sollte es im Gr<strong>und</strong>satz möglich sein,<br />

gegen Kostenerstattung Statistiken bei den statistischen<br />

Ämtern in auftrag zu geben.<br />

…<br />

andere europäische länder sind bei der drittmittelfinanzierung<br />

wesentlich weiter als deutschland.<br />

dort können <strong>und</strong> sollen sich <strong>di</strong>e statistischen<br />

Ämter um drittmittelgeber sowohl innerhalb als<br />

auch außerhalb des öffentlichen Sektors bemühen.<br />

das neue <strong>B<strong>und</strong></strong>esstatistikgesetz sollte solche<br />

dezentralen Finanzierungsmöglichkeiten ebenfalls<br />

ermöglichen. auch angesichts der knappen finanziellen<br />

Ressourcen, <strong>di</strong>e den statistischen Ämtern<br />

zur Verfügung stehen, wäre <strong>di</strong>es nur zweckmäßig<br />

<strong>und</strong> geboten.“<br />

online-meldungen Als <strong>ver</strong>Pflichtenden<br />

stAndArd einführen<br />

„Mittelfristiges Ziel muss ein flächendeckender<br />

einsatz von elektronischen Melde<strong>ver</strong>fahren sein.<br />

der Statistische Beirat fordert in seinem aktuellen<br />

eckpunktepapier, unternehmen <strong>und</strong> Behörden der<br />

öffentlichen Verwaltung zu Online-Meldungen<br />

zu <strong>ver</strong>pflichten. Hierbei sind angemessene Übergangsfristen<br />

zu beachten <strong>und</strong> <strong>di</strong>e technischen<br />

Voraussetzungen sind flächendeckend herzustellen.<br />

<strong>di</strong>e rechtlichen Voraussetzungen für einen<br />

<strong>ver</strong>pflichtenden einsatz von Online-Melde<strong>ver</strong>fahren<br />

sind im Rahmen der novelle des BStatG<br />

zu schaffen.“


150 jahre amtliche statistik in hessen<br />

Seit JanuaR 2<strong>01</strong>1 BliCKt <strong>di</strong>e aMtliCHe StatiStiK in HeSSen<br />

auF eine 150-JÄHRiGe GeSCHiCHte ZuRÜCK<br />

im Januar 1861 nahm <strong>di</strong>e „Großherzogliche Centralstelle<br />

für <strong>di</strong>e landes-Statistik“ im Großherzogtum<br />

Hessen-darmstadt ihre arbeit auf. <strong>di</strong>es<br />

war das erste Statistische amt auf hessischem<br />

Boden. <strong>di</strong>e anderen Gebiete, <strong>di</strong>e nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg im neu gegründeten land Hessen<br />

zusammengefasst wurden, waren Gebiete ohne<br />

ein landesstatistisches amt. <strong>di</strong>e in darmstadt angesiedelte<br />

Zentralstelle – im Jahr 1929 in „Hessisches<br />

landesstatistisches amt“ umbenannt<br />

– ging im Januar 1946 aufgr<strong>und</strong> einer Organisationsanweisung<br />

der amerikanischen Militärregierung<br />

im Hessischen Statistischen landesamt<br />

mit Sitz in Wiesbaden auf.<br />

Wenn man sich das arbeitsprogramm <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />

anforderungen an <strong>di</strong>e heutige amtliche Statistik<br />

ansieht, so lässt sich unschwer ein deutlicher<br />

Wandel feststellen: <strong>di</strong>e statistischen Methoden<br />

wurden im laufe der Zeit immer weiter <strong>ver</strong>feinert,<br />

<strong>und</strong> das arbeitsprogramm musste laufend an<br />

<strong>di</strong>e sich ändernden gesellschaftlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse angepasst werden, insbesondere<br />

be<strong>di</strong>ngt durch den Wandel von einer<br />

durch den primären Sektor geprägten Volkswirtschaft<br />

über <strong>di</strong>e industrialisierung bis hin zur heutigen<br />

<strong>di</strong>enstleistungsorientierten Volkswirtschaft.<br />

<strong>di</strong>e einführung der elektronischen daten<strong>ver</strong>arbeitung<br />

mit den heutigen hochmodernen <strong>und</strong><br />

komplexen Client-Ser<strong>ver</strong>-Verfahren prägten <strong>und</strong><br />

prägen <strong>di</strong>e arbeitsweise der amtlichen Statistik.<br />

aber es sind auch Konstanten im Zeitablauf feststellbar.<br />

in der einleitung der Festschrift zum<br />

50-jährigen Bestehen der Großherzoglichen Zentralstelle<br />

für <strong>di</strong>e landesstatistik wird – bezugnehmend<br />

auf das Goethe-Zitat „Man hat behauptet,<br />

<strong>di</strong>e Welt werde durch Zahlen regiert;<br />

ak tuell<br />

das aber weiß ich, dass Zahlen uns beweisen, ob<br />

sie gut oder schlecht regiert werde“ – <strong>di</strong>e Sonderstellung<br />

der statistischen Behörden thematisiert:<br />

„<strong>di</strong>e statistischen Behörden haben ein<br />

doppelgesicht, das eine nach der Verwaltung,<br />

das andere auf <strong>di</strong>e Wissenschaft gerichtet. dadurch<br />

sind sie auch anderen Zwecken <strong>und</strong> Kreisen<br />

<strong>di</strong>enstbar, nicht nur den Regierenden, sondern<br />

auch den Regierten.“ <strong>di</strong>ese Sichtweise ist<br />

heute aktueller denn je, <strong>und</strong> <strong>di</strong>eser Gr<strong>und</strong>satz<br />

wurde europaweit mit dem im Mai 2005 <strong>ver</strong>abschiedeten<br />

Code of Practice gestärkt <strong>und</strong> in der<br />

eu-Statistik<strong>ver</strong>ordnung (eG) nr. 223/2009 vom<br />

11. März 2009 umgesetzt.<br />

auszug aus dem Vorwort des Präsidenten<br />

des Hessischen Statistischen landesamtes, eckart<br />

Hohmann, zur Jubiläumsschrift<br />

Kolloquium am 5. April 2<strong>01</strong>1 im Kurhaus Wiesbaden anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der amtlichen Statistik in Hessen. v.l.n.r. Professor Dr. rer.<br />

oec. Gert G. Wagner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) <strong>und</strong> Vorsitzender des Rats für Sozial- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftsdaten (RatSWD); Walter Radermacher General<strong>di</strong>rektor des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat); Dr. Hans Joachim Haß<br />

Leiter der Abteilung „Wirtschafts- <strong>und</strong> Industriepolitik“ des <strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>ver</strong>bandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI); Eckart Hohmann Präsident des Hessischen<br />

Statistischen Landesamtes<br />

es lag nahe, den skizzierten <strong>und</strong> weiter anhaltenden<br />

Wandel zum thema einer Veranstaltung<br />

zum 150-jährigen Jubiläum der amtlichen Statistik<br />

in Hessen zu machen. am 5. april 2<strong>01</strong>1 fand<br />

ein Kolloquium zum thema „Statistik in der Wissensgesellschaft<br />

– Forderungen, Best Practice,<br />

Vision” in Wiesbaden statt, bei dem namhafte<br />

Redner aus den Bereichen Statistik, Finanzwelt<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft miteinander über <strong>di</strong>e Zukunft<br />

der amtlichen Statistik aus ihrer Perspektive <strong>di</strong>skutierten:<br />

Welche anforderungen an <strong>di</strong>e amtliche<br />

Statistik leiten sich aus den ökonomischen<br />

entwicklungen ab? Welche gr<strong>und</strong>legenden Veränderungen<br />

wird <strong>di</strong>e amtliche Statistik in den<br />

nächsten zehn Jahren erfahren? Kann sie dabei<br />

eine aktive Rolle einnehmen? Gibt es schon Best<br />

Practice-lösungen in europa?<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

29


30<br />

ak tuell<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> termine<br />

PersonAlräteseminAr<br />

Vom 16. Mai bis 20. Mai (nach Redaktionsschluss)<br />

fand in Saalfeld das <strong>di</strong>esjährige Seminar<br />

der <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Personalräte <strong>und</strong> Vertrauensleute<br />

statt. Geladen waren in <strong>di</strong>esem Jahr <strong>di</strong>e Präsidenten<br />

der Statistischen Ämter thüringen, Sachsen-anhalt<br />

<strong>und</strong> Hessen. daneben erwartete <strong>di</strong>e<br />

teilnehmer Fachvorträge zu den themen inspire,<br />

Zentrale datenproduktion <strong>und</strong> –Haltung <strong>und</strong> Balance<br />

Score Card in öffentlichen Verwaltungen.<br />

eine inhaltliche auswertung werden wir im nächsten<br />

Journal vornehmen.<br />

Wer soll das beZahlen?<br />

inflation: Höchster anstieg seit 30 Jahren. Großhandelspreise<br />

stiegen im Februar 2<strong>01</strong>1 um 10,8%<br />

gegenüber Februar 2<strong>01</strong>0.<br />

der index der Großhandels<strong>ver</strong>kaufspreise lag im<br />

Februar 2<strong>01</strong>1 um 10,8 % über dem Stand von<br />

Februar 2<strong>01</strong>0. <strong>di</strong>es war <strong>di</strong>es <strong>di</strong>e höchste Veränderung<br />

gegenüber dem Vorjahr seit Oktober<br />

1981 (+ 10,9 % gegenüber Oktober 1980).<br />

im Januar 2<strong>01</strong>1 hatte <strong>di</strong>e Jahres<strong>ver</strong>änderungsrate<br />

+ 9,4 % <strong>und</strong> im dezember 2<strong>01</strong>0 + 9,5 %<br />

betragen. Getreide, Saatgut <strong>und</strong> Futtermittel<br />

plus 82,9 %. Kaffee, tee, Kakao <strong>und</strong> Gewür-<br />

Weniger cash in der täsch<br />

taRiFVeR<strong>di</strong>enSte iM JanuaR 2<strong>01</strong>1: + 0,9% ZuM JanuaR 2<strong>01</strong>0<br />

<strong>di</strong>e tariflichen Monats<strong>ver</strong><strong>di</strong>enste der arbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> arbeitnehmer in deutschland sind<br />

von Januar 2<strong>01</strong>0 bis Januar 2<strong>01</strong>1 um 0,9% gestiegen<br />

<strong>und</strong> lagen damit unter dem anstieg der<br />

Verbraucherpreise von 2,0%. Gr<strong>und</strong> für <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>gleichsweise<br />

schwache entwicklung der tarif<strong>ver</strong><strong>di</strong>enste<br />

ist nach ansicht des Statistischen <strong>B<strong>und</strong></strong>esamtes<br />

<strong>di</strong>e Wirtschaftskrise, <strong>di</strong>e auch <strong>di</strong>e im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>0 erzielten tarifabschlüsse beeinflusste.<br />

Quelle: Statistisches <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt, Pressemitteilung<br />

nr.168 vom 29.04.2<strong>01</strong>1.<br />

kommentAr<br />

das ist <strong>di</strong>e Situation der leute, <strong>di</strong>e immerhin noch<br />

tarif<strong>ver</strong>träge haben. unternehmen sind auf der<br />

tarifflucht. inzwischen sind 22 Prozent der sozi-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

konstituierung<br />

auf der Sitzung des <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsvorstandes<br />

am 15./16.März wurde unter anderem<br />

auch der neue <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand „Statistische<br />

Ämter“ gewählt.<br />

am 6.Juni wird sich nunmehr der neugewählte<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenvorstand in Berlin zu einer<br />

konstituierenden Sitzung zusammenfinden.<br />

Über den ausgang der Konstituierung <strong>und</strong> der<br />

anschließenden ersten Sitzung berichten wir in<br />

der nächsten ausgabe.<br />

ze plus 46,4 %. Obst, Gemüse <strong>und</strong> Kartoffeln<br />

plus 13,5 %. erze, Metalle <strong>und</strong> Metallhalbzeug<br />

plus 25,8 %. Feste Brennstoffe <strong>und</strong> Mineralölerzeugnisse<br />

plus 15,9 %.<br />

Quelle: Statistisches <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt,<br />

Pressemitteilung nr.099 vom 11.03.2<strong>01</strong>1.<br />

<strong>di</strong>e Großhandelspreise werden <strong>di</strong>e einzelhandelspreise<br />

mitbestimmen. den angestellten des<br />

öffentlichen <strong>di</strong>enstes der länder wird nach ihrem<br />

aktuellen tarifabschluss wohl mehr durch<br />

al<strong>ver</strong>sicherungspflichtig Beschäftigten im niedriglohnsektor<br />

angestellt. tendenz steigend. <strong>di</strong>e<br />

Hälfte der neuen arbeits<strong>ver</strong>träge wird befristet<br />

abgeschlossen. Wer überhaupt einen arbeitsplatz<br />

ergattert, bewegt sich im umfeld von lohn<strong>di</strong>skriminierung,<br />

leiharbeit, schlechten arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />

<strong>und</strong> darf nicht mucken.<br />

der Wutbürger entdeckt BSe, Bahnhof, <strong>di</strong>oxin<br />

<strong>und</strong> Kernkraft, aber gegen <strong>di</strong>e wachsende<br />

Kluft zwischen um sich greifender armut <strong>und</strong><br />

geballtem Reichtum <strong>ver</strong>hallen <strong>di</strong>e Rufe der paar<br />

lebende Fossile der Gewerkschaften in der Stille,<br />

wo Wut nicht hinkommt, keine Kuh, kein Bähnle,<br />

kein ei, kein endlager. Bloß ein Gespenst, genannt<br />

inflation. Scheinbar unmerklich ist es <strong>di</strong>e<br />

inflation, mit der man uns <strong>di</strong>e Kosten der Wieder<strong>ver</strong>einigung,<br />

<strong>di</strong>e Verluste der Spekulanten,<br />

fussBAllmeisterschAft<br />

<strong>di</strong>e <strong>di</strong>esjährige deutsche Fußballmeisterschaft<br />

der Statistischen Ämter von <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> ländern<br />

findet vom 2.Juni bis 5.Juni in S<strong>und</strong>ern im Sauerland<br />

statt. Gastgeber sind <strong>di</strong>e Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen des it.nRW. Wir wünschen allen ein<br />

paar tolle tage, faire Spiele <strong>und</strong> eine ges<strong>und</strong>e<br />

Rückkehr. auch hierüber werden wir im nächsten<br />

Journal berichten.<br />

<strong>di</strong>e Geldentwertung genommen werden als sie<br />

hinzu<strong>ver</strong><strong>di</strong>enen. das bedeutet Reallohn<strong>ver</strong>lust.<br />

damit ist auch ausgemacht, wer bezahlen soll.<br />

der angeblichen Bankenkrise, aufbürdet, es ist<br />

<strong>di</strong>e inflation, mit der schleichend <strong>di</strong>e Kaufkraft<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e Sozialsysteme ausgehöhlt werden. Wutbürger,<br />

wo seid ihr?


neu abgeschlossene ausbildungsVerträge im<br />

öFFentlichen <strong>di</strong>enst<br />

lAnd<br />

deutschland<br />

Baden-Württemberg<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

niedersachsen<br />

nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-anhalt<br />

Schleswig-Holstein<br />

thüringen<br />

nachrichtlich:<br />

Früheres <strong>B<strong>und</strong></strong>esgebiet<br />

neue länder <strong>und</strong> Berlin<br />

2009<br />

13 5<strong>01</strong><br />

2 034<br />

1 592<br />

715<br />

461<br />

106<br />

157<br />

1 343<br />

387<br />

1 292<br />

2 596<br />

660<br />

115<br />

748<br />

469<br />

433<br />

393<br />

10 328<br />

3 173<br />

einsicht in <strong>di</strong>e personalakte auch nach<br />

been<strong>di</strong>gung des arbeitsVerhältnisses<br />

der Begriff Personalakte ist weit gefasst. Weder<br />

Form noch inhalt sind gesetzlich geregelt. auch<br />

finden sich aufgr<strong>und</strong> der elektronischen daten<strong>ver</strong>arbeitung<br />

immer seltener umfangreiche Papierakten,<br />

<strong>di</strong>e sämtliche inhalte zusammenfassen.<br />

le<strong>di</strong>glich im Beamtenrecht gibt es gesetzliche<br />

Regelungen zur Personalakte.<br />

Welche dokumente <strong>und</strong> einträge in <strong>di</strong>e Personalakte<br />

aufgenommen werden, bestimmt der<br />

arbeitgeber selbststän<strong>di</strong>g.<br />

arbeitnehmer haben einen anspruch darauf,<br />

dass eine abmahnung aus ihrer Personalakte<br />

entfernt wird, wenn sie sich in einer bestimmten<br />

Zeitspanne untadelig <strong>ver</strong>halten haben. nach Rechtsauffassung<br />

sind auch gültige abmahnungen nach<br />

zweieinhalb Jahren aus der Personalakte zu entfernen.<br />

es kommt aber auf <strong>di</strong>e Situation im einzelfall<br />

an, eine Regelfrist gibt es nicht. als Bandbreite<br />

für eine derartige „Wohl<strong>ver</strong>haltensphase“<br />

werden zwischen 12 <strong>und</strong> 42 Monate genannt.<br />

länger können unter umständen vom arbeitgeber<br />

schriftlich erteilte Rügen <strong>und</strong> ermahnungen<br />

in der Personalakte enthalten sein, wie das arbeitsgericht<br />

Frankfurt am Main am 10. September<br />

2003, aktenzeichen 7 Ca 2899/03, geurteilt<br />

hat. Vorausgesetzt wird, dass es keine ehrenrührigen<br />

Beanstandungen sind.<br />

<strong>di</strong>e oder der Betroffene hat das Recht zur unein-<br />

2<strong>01</strong>0<br />

Anzahl<br />

13 <strong>01</strong>5<br />

2 070<br />

1 806<br />

578<br />

493<br />

130<br />

109<br />

1 233<br />

330<br />

1 298<br />

2 386<br />

647<br />

121<br />

648<br />

363<br />

470<br />

333<br />

10 270<br />

2 745<br />

<strong>di</strong>fferenz<br />

- 486<br />

36<br />

214<br />

- 137<br />

32<br />

24<br />

- 48<br />

- 110<br />

- 57<br />

6<br />

- 210<br />

- 13<br />

6<br />

- 100<br />

- 106<br />

37<br />

- 60<br />

- 58<br />

- 428<br />

geschränkten einsicht in <strong>di</strong>e sie oder ihn betreffenden<br />

aufzeichnungen <strong>und</strong> kann <strong>di</strong>ese einsichtnahme<br />

auch in Begleitung einer betriebsfremden<br />

Person (z.B. eines Rechtsanwaltes oder sachkun<strong>di</strong>gen<br />

Verwandten) bzw. gemeinsam mit dem<br />

Personalrat <strong>ver</strong>langen. ein schwerbehinderter<br />

Mensch hat das Recht, bei einsicht in <strong>di</strong>e über<br />

ihn geführte Personalakte oder ihn betreffende<br />

daten des arbeitgebers <strong>di</strong>e Schwerbehinderten<strong>ver</strong>tretung<br />

hinzuzuziehen (§ 95 abs. 3 Satz<br />

1 SGB iX). da der arbeitgeber der anfertigung<br />

von Kopien widersprechen kann, kann es bei der<br />

anfertigung von abschriften zudem mit Hinblick<br />

auf eine eventuelle Beweissicherung sinnvoll sein,<br />

<strong>di</strong>ese Person als Zeugen zu <strong>ver</strong>wenden. Personalakten<br />

sind <strong>ver</strong>traulich. dritten ist <strong>di</strong>e einsichtnahme<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>ver</strong>wehrt. auch der Personalrat<br />

oder Behörden haben im Regelfall keinen<br />

Zugriff. <strong>di</strong>e akte ist jeweils vollstän<strong>di</strong>g vorzulegen.<br />

das vorherige entfernen von unterlagen <strong>und</strong><br />

ihr Wiedereinfügen nach einsichtnahme des Beschäftigten<br />

wäre ein falsches Verhalten auf arbeitgeberseite.<br />

das Recht auf einsicht besteht jederzeit während<br />

der dauer des arbeits<strong>ver</strong>hältnisses ohne besonderen<br />

Gr<strong>und</strong>. der arbeitnehmer hat auch nach<br />

Been<strong>di</strong>gung des arbeits<strong>ver</strong>hältnisses einen anspruch,<br />

den inhalt seiner fortgeführten Perso-<br />

+/-<br />

%<br />

-3,6<br />

1,8<br />

13,4<br />

-19,2<br />

6,9<br />

22,6<br />

-30,6<br />

-8,2<br />

-14,7<br />

0,5<br />

-8,1<br />

-2,0<br />

5,2<br />

-13,4<br />

-22,6<br />

8,5<br />

-15,3<br />

-0,6<br />

-13,5<br />

nalakte auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.<br />

der anspruch folgt nicht aus § 34 BdSG,<br />

sondern aus der <strong>ver</strong>traglichen Rücksichtnahmepflicht<br />

(§ 241 ii BGB) des arbeitgebers im Rahmen<br />

derer er auf das Wohl <strong>und</strong> <strong>di</strong>e berechtigten<br />

interessen des arbeitnehmers Rücksicht zu nehmen<br />

hat. Hierzu zählt auch das aus dem allgemeinen<br />

Persönlichkeitsrecht des arbeitnehmers<br />

hervorgehende Recht auf informationelle Selbstbestimmung.<br />

Quelle: nach Wikipe<strong>di</strong>a; für den letzten absatz:<br />

BaG, urteil vom 16. november 2<strong>01</strong>0 - 9 aZR<br />

573/09 - Pressemitteilung nr. 84/10<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

31


32<br />

<strong>ver</strong>kehr <strong>und</strong> strassenBau<br />

Das Gremium der HJAV mit Alexander Buhleier (vorne Mitte)<br />

hauptjugend- <strong>und</strong> ausZubildendenVertretung<br />

der Wahlperiode 2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>2<br />

<strong>di</strong>e Hauptjugend- <strong>und</strong> auszubildenden<strong>ver</strong>tretung<br />

(HJaV) des <strong>B<strong>und</strong></strong>esministeriums für Verkehr, Bau<br />

<strong>und</strong> Stadtentwicklung (BMVBS) setzt sich insgesamt<br />

aus 15 Mitgliedern zusammen. aus ihrer<br />

Mitte heraus wurde der Vorstand gewählt.<br />

<strong>di</strong>e HJaV <strong>ver</strong>tritt derzeit 1.548 auszubildende<br />

im gesamten Geschäftsbereich des BMVBS.<br />

<strong>di</strong>e Jugend- <strong>und</strong> auszubildenden<strong>ver</strong>tretung <strong>ver</strong>tritt<br />

<strong>di</strong>e interessen der auszubildenden gegenüber<br />

dem arbeitgeber <strong>und</strong> <strong>ver</strong>suchen gemeinsam<br />

mit den Personalräten <strong>di</strong>e ausbildungsqualität zu<br />

erhalten <strong>und</strong> nach Möglichkeit zu optimieren.<br />

der Haushaltsausschuss hat am 27. Oktober 2<strong>01</strong>0<br />

beschlossen <strong>di</strong>e Wasser- <strong>und</strong> Schifffahrts<strong>ver</strong>waltung<br />

von einer ausführungs<strong>ver</strong>waltung zu einer<br />

Gewährleistungs<strong>ver</strong>waltung umzustrukturieren.<br />

das Gremium der HJaV hat <strong>di</strong>esbezüglich ein<br />

Schreiben im dezember 2<strong>01</strong>0 an den Minister<br />

<strong>ver</strong>fasst, um <strong>di</strong>esen darauf hinzuweisen, dass<br />

nicht nur <strong>di</strong>e Beschäftigten von <strong>di</strong>esen Beschluss<br />

betroffen sind, sondern auch <strong>di</strong>e auszubildenden.<br />

<strong>di</strong>e Berufsausbildung <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Möglichkeit<br />

jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu<br />

geben, soll auch weiterhin in den Vordergr<strong>und</strong><br />

gerückt werden! der Minister wurde unter anderem<br />

auch auf <strong>di</strong>e hervorragende Zusammenarbeit<br />

der letzten Jahre zwischen der leitung des<br />

BMVBS, den interessen<strong>ver</strong>tretungen <strong>und</strong> allen anderen<br />

ausbildungs<strong>ver</strong>antwortlichen hingewiesen.<br />

durch den Beschluss des Haushaltsausschusses<br />

(HHa) vom 27. Oktober 2<strong>01</strong>0 <strong>und</strong> vom 9. Februar<br />

2<strong>01</strong>1 kam es zu erheblichen Schwierigkeiten<br />

im Rahmen der Berufsausbildung.<br />

in einigen Behörden kam es zu Verunsiche-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

rungen, ob <strong>und</strong> wie sich der Beschluss auf <strong>di</strong>e<br />

einstellung von auszubildenden auswirkt. <strong>di</strong>ese<br />

Verunsicherung wirkte sich soweit aus, dass einzelne<br />

Behörden daraufhin <strong>di</strong>e einstellung neuer<br />

auszubildende einstellten. das BMVBS durch<br />

den abteilungsleiter Z gab durch ein Schreiben<br />

an <strong>di</strong>e nachgeordneten Bereiche bekannt das<br />

<strong>di</strong>e einstellungen von auszu-bildenden über <strong>di</strong>e<br />

7% Quote hinaus vom Beschluss des HHa unberührt<br />

bleiben.<br />

durch <strong>di</strong>e hohe einsparpolitik der <strong>B<strong>und</strong></strong>esregierung<br />

im Personalwesen, befürchten wir künftig<br />

starke einbußen in der ausbildungsvielfallt wie<br />

auch in der ausbildungsqualität. <strong>di</strong>es ist nicht nur<br />

ein Problem der kommenden Generation, nein,<br />

auch wir <strong>ver</strong>buchen derzeit bereits Mängel, aufgr<strong>und</strong><br />

fehlenden Fachpersonals.<br />

das Gremium der HJaV wird weiterhin alles daran<br />

setzen, <strong>di</strong>e ausbildungsquote auch zukünftig<br />

zu gewährleisten <strong>und</strong> <strong>di</strong>e ausbildung auf dem<br />

derzeitigen niveau zu halten.<br />

Herr Odenwald abteilungsleiter Z nahm am 1.<br />

März 2<strong>01</strong>1 an der Sitzung der Hauptjugend- <strong>und</strong><br />

aus-zubildenden<strong>ver</strong>tretung teil. Hier wurden <strong>di</strong><strong>ver</strong>se<br />

themen z.B. Fahrtkosten der auszubildenden,<br />

Sucht-prävention, Fortbildungsmöglichkeiten<br />

während <strong>und</strong> nach der ausbildung, wie<br />

auch <strong>di</strong>e Übernahme im Geschäftsbereich des<br />

BMVBS besprochen. im Zuge der <strong>di</strong>skussion wurden<br />

lösungsansätze zu den jeweiligen themen<br />

dem abteilungsleiter Z mitgegeben. <strong>di</strong>e HJaV<br />

bekam <strong>di</strong>e Zusage, dass <strong>di</strong>ese sorgfältig geprüft<br />

<strong>und</strong> falls möglich umgesetzt werden.<br />

das Gremium der HJaV konnte schon <strong>di</strong>e ersten<br />

erfolge, der umsetzung ihrer lösungsvorschläge<br />

<strong>ver</strong>zeichnen.<br />

<strong>di</strong>e neuordnungen von Berufsbildern werfen weitere<br />

Probleme in der ausbildung auf.<br />

in den letzten Jahren wurden immer mehr ausbildungsberufe<br />

umstrukturiert bzw. novelliert. <strong>di</strong>e<br />

um-setzung der neuen ausbildungsinhalte vor<br />

Ort erfolgt nicht immer reibungslos. <strong>di</strong>es zeigte<br />

uns bereits <strong>di</strong>e neustrukturierung des Berufsbildes<br />

Wasserbauer. dennoch wird es zukünftig<br />

<strong>ver</strong>stärkt zu etwai-gen Maßnahmen kommen,<br />

da <strong>di</strong>e neuen aufgabengebiete <strong>und</strong> arbeitspraktiken<br />

geprägt durch Verga-be von leistungen immer<br />

weitere Maßstäbe setzen.<br />

das Gremium der HJaV hat sich <strong>di</strong>ese angelegenheit<br />

mit auf <strong>di</strong>e agenda gesetzt, um durch bestän<strong>di</strong>-ge<br />

Überwachung einen einblick in <strong>di</strong>e entwicklung<br />

der betroffenen Berufsbilder zu erhalten.<br />

Zum abschluss noch eine kurzes Wort zum thema<br />

„e-learning“. um <strong>di</strong>e Beeinträchtigung der<br />

Bünde-lung von aufgabenbereichen in der ausbildung<br />

der Verwaltungsfachangestellten entgegenwirken<br />

zu können ist das „e-learning“ ein<br />

guter begleitender lösungsansatz. <strong>di</strong>e HJaV<br />

hat dem Berufsbil-dungsausschuss mit auf den<br />

Weg gegeben, dass „e-learing“ als unterstützende<br />

Maßnahme einen Beitrag leistet, aber in<br />

keinem Fall einen ersatz für <strong>di</strong>e Vermittlung der<br />

ausbildungsinhalte darstellt. das Gremium der<br />

HJaV wird <strong>di</strong>e entwickelnden Konzepte der einzelnen<br />

Bereiche durchleuchten <strong>und</strong> den engen<br />

Kontakt mit den Verantwortlichen beibehalten<br />

<strong>und</strong> pflegen.


priVatisierung gestoppt?<br />

liebe Kolleginnen,eine erfolgreiche auftakt<strong>ver</strong>anstaltung<br />

in Schweinfurt liegt hinter uns.<br />

Über200 Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen <strong>ver</strong>deutlichten<br />

den anwesenden Politikern, dass sie <strong>di</strong>e Privatisierungsabsichten<br />

der Politik nicht ohne Gegenwehr<br />

akzeptieren werden!<br />

aktuell kann berichtet werden, dass das Ministerium<br />

den vom Haushaltsausschuss (Ha) gefordertenBericht<br />

vorgelegt hat <strong>und</strong> <strong>di</strong>eser am<br />

26.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>1 im ausschuss behandelt wurde. Heute<br />

haben Kollege Herbert Koch <strong>und</strong> <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esfachgruppenleiterin Sigrid Müller bei der<br />

Vorsitzenden des Ha des deutschen <strong>B<strong>und</strong></strong>estages<br />

, Petra Merkel, <strong>di</strong>e Resolutionen mit vielen unterschriften<br />

zu den „Reform“vorstellungen des<br />

Haushaltsausschusses <strong>und</strong> des BMVBS (z.B. er-<br />

impressum<br />

herAusgeBerin<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> – Vereinte <strong>di</strong>enstleistungsgewerkschaft<br />

achim Meerkamp<br />

Mitglied des <strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstandes<br />

Fachbereich <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> länder<br />

Paula-thiede-ufer 10<br />

1<strong>01</strong>79 Berlin<br />

redAktion<br />

Michael Peters<br />

Horst Hartmann<br />

Sigrid Müller<br />

Josef Fehlandt<br />

Barbara Wedehake<br />

thilo Börner<br />

Klaus Weber<br />

Redaktionsteam des <strong>B<strong>und</strong></strong>esfachbereichsvorstandes<br />

lass außenbezirke <strong>und</strong> Bauhöfe) übergeben.<br />

Frau Petra Merkel wird Kopien <strong>di</strong>eser Resolutionen<br />

<strong>und</strong> unterschriftenan <strong>di</strong>e Berichterstatterinnen<br />

der Fraktionen <strong>und</strong> an das <strong>B<strong>und</strong></strong>esfinanzministerium<br />

weiterleiten.<br />

den adressaten wird damit weiter deutlich gemacht,<br />

dass <strong>di</strong>e Beschäftigten weitaus mehr interesse<br />

an der Zukunft ihrer WSV haben, als<br />

nur Besitzstandswahrung <strong>und</strong> sozial<strong>ver</strong>träglicher<br />

„abwicklung“. <strong>di</strong>e Beschäftigten erwarten, dass<br />

ihre „expertenmeinung“ auf Gr<strong>und</strong> ihrer erfahrung<br />

<strong>und</strong> ihrer fach-lichen Qualifikation in <strong>di</strong>e<br />

„Reform“<strong>di</strong>skussion mit einbezogen <strong>und</strong> beachtet<br />

wird. <strong>di</strong>e Wasser- <strong>und</strong> Schifffahrts<strong>ver</strong>waltung<br />

<strong>und</strong> ihr gesamtes komplexes aufgaben- <strong>und</strong> leistungsspektrum<br />

kann <strong>und</strong> darf nicht vom grü-<br />

nen tisch aus umstrukturiert werden.<br />

unsere Bewertung der Stellungnahme des BMVBS<br />

werden wir euch in Kürze zukommen lassen. neben<br />

der eingeforderten politischen unterstützung<br />

(Paul lehrieder, CSu, Florian Pronold, SPd <strong>und</strong><br />

Herbert Behrens, <strong>di</strong>e linKe., wird sich <strong>di</strong>e Gewerkschaft<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> mit eigenen Mitteln für <strong>di</strong>e Sicherheit<br />

der arbeitsplätze einsetzen <strong>und</strong> gegen<br />

<strong>di</strong>e „Reform“-/ Privatisierungspläne vorgehen.<br />

dennoch: klar ist schon heute, nur mit dem<br />

Schutz eines tarif<strong>ver</strong>trages können <strong>di</strong>e interessen<br />

der Beschäftigten in der Gegenwart <strong>und</strong> in<br />

Zukunft gesichert werden.<br />

darum jetzt unter<br />

www.<strong>ver</strong><strong>di</strong>.de Mitglied werden<br />

redAktionsAnschrift<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> – Vereinte <strong>di</strong>enstleistungsgewerkschaft,<br />

Fachbereich <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> länder · Paula-thiede-ufer 10 · 1<strong>01</strong>79 Berlin<br />

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gestAltung<br />

dreistil – Büro für Gestaltung, Bonn<br />

druck<br />

alpha print me<strong>di</strong>en aG, darmstadt<br />

BildnAchweise<br />

Ronny Keller S.1-4<br />

Kay Herschelmann S. 6<br />

ak tuell<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

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34<br />

ak tuell<br />

Fernmeldemeistereien setZten beim arbeitsgericht<br />

hannoVer <strong>di</strong>e 38,5-st<strong>und</strong>enWoche durch<br />

nach abschluss des tV-l im Jahre 2006 wurde<br />

für <strong>di</strong>e autobahn- <strong>und</strong> Straßenmeistereien<br />

in niedersachsen weiterhin eine wöchentliche<br />

arbeitszeit von 38,5 St<strong>und</strong>en in der Woche <strong>ver</strong>einbart.<br />

Für alle anderen tarifbeschäftigten erhöhte<br />

sich <strong>di</strong>e wöchentliche arbeitszeit auf fast<br />

40 St<strong>und</strong>en in der Woche.<br />

<strong>di</strong>e entsprechende tarifliche Vorschrift lautet:<br />

„<strong>di</strong>e durchschnittliche regelmäßige wöchentliche<br />

arbeitszeit ausschließlich beträgt im tarifgebiet<br />

West 38,5 St<strong>und</strong>en für <strong>di</strong>e nachfolgend aufgeführten<br />

Beschäftigten:<br />

(…) Beschäftigte in Straßenmeistereien, autobahnmeistereien,<br />

Kfz-Werkstätten, theatern<br />

<strong>und</strong> Bühnen, Hafenbetrieben, Schleusen <strong>und</strong><br />

im Küstenschutz“<br />

nach auslegung des niedersächsischen Finanzministeriums<br />

fallen <strong>di</strong>e Fernmeldemeistereien<br />

nicht unter <strong>di</strong>ese tarifliche Vorschrift.<br />

Gegen <strong>di</strong>ese auslegung haben Kollegen einer<br />

Fernmeldemeisterei beim arbeitsgericht Hanno<strong>ver</strong><br />

Klage erhoben <strong>und</strong> im Juni letzten Jahres<br />

Recht bekommen. interessant sind <strong>di</strong>e entscheidungsgründe<br />

des arbeitsgerichtes Hanno<strong>ver</strong>. <strong>di</strong>es<br />

stellt u.a. fest:<br />

„das beklagte land geht zunächst davon aus,<br />

dass <strong>di</strong>e tarifliche Bestimmung als ausnahmevorschrift<br />

eng auszulegen ist, <strong>und</strong> dass ihr Wortlaut<br />

abschließend ist. Jedoch ist <strong>di</strong>e tarifliche Bestim-<br />

b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

mung sowohl auslegungsfähig als auch auslegungsbedürftig.<br />

<strong>di</strong>e in der tariflichen Bestimmung<br />

<strong>ver</strong>wendeten Begriffe „Straßenmeisterei“<br />

<strong>und</strong> „autobahnmeisterei“ sind keine termini, <strong>di</strong>e<br />

einen festgelegten Sinn- <strong>und</strong> Bedeutungsinhalt<br />

haben. Welche arbeitnehmergruppen im einzelnen<br />

unmittelbar einer autobahnmeisterei zugewiesen<br />

sind <strong>und</strong> welche neben <strong>di</strong>esen stehend<br />

derselben Behörde zugewiesen sind, ist vielmehr<br />

Organisationsentscheidung des jeweiligen <strong>B<strong>und</strong></strong>eslandes.<br />

Jedes <strong>B<strong>und</strong></strong>esland ist frei darin, <strong>di</strong>e<br />

Fernmeldeaufgaben entlang der von ihm zu betreuenden<br />

autobahnen durch <strong>di</strong>e autobahnmeisterei<br />

selbst erle<strong>di</strong>gen zu lassen oder aber – wie<br />

<strong>di</strong>e Beklagte (<strong>di</strong>e nds. Straßenbau<strong>ver</strong>waltung) es<br />

vornimmt – hierfür einen eigenen unterbereich<br />

neben (<strong>und</strong> nicht innerhalb) den Straßen- <strong>und</strong><br />

autobahnmeistereien zu schaffen.<br />

es kann aber nicht der Organisationsentscheidung<br />

des arbeitgebers überlassen bleiben, in welchem<br />

umfange er <strong>di</strong>e tarifliche Bestimmung anwenden<br />

will oder nicht. Bei materiellrechtlicher Betrachtung<br />

des Begriffs „autobahnmeisterei“ ist<br />

es nach Überzeugung des Gerichts zutreffend,<br />

alle arbeitnehmer darunter zu fassen, <strong>di</strong>e im<br />

außen<strong>di</strong>enst in der Betreuung der <strong>B<strong>und</strong></strong>esautobahnen<br />

eingesetzt sind. Hierzu zählen auch <strong>di</strong>e<br />

Fernmeldetechniker, darunter der Kläger. <strong>di</strong>ese<br />

sind auch durch <strong>di</strong>e arbeit an den autobahnen<br />

denselben lärm- <strong>und</strong> Gefahrenbelastungen ausgesetzt<br />

– möglicherweise etwas geringer – wie<br />

Straßenwärter. (…)<br />

<strong>di</strong>es wird durch folgendes Plausibilitätsargument<br />

unterstrichen: Gliederte das beklagte land lackier-arbeiten<br />

aus ihren Kfz-Werkstätten in eigene<br />

„Kfz-lackierereien“ aus, so erschiene der<br />

Gedanke fernliegend, der Begriff der „Werkstätte“<br />

sei abschließend <strong>und</strong> <strong>di</strong>e „lackiererei“ könne<br />

allein deshalb nicht mehr als „Kfz-Werkstätte“<br />

im Sinne der tariflichen Bestimmung angesehen<br />

werden. es ist nicht ersichtlich, weshalb für Straßenmeistereien<br />

<strong>und</strong> autobahnmeistereien eine<br />

andere, gleichsam am formellen Begriff haftende<br />

Betrachtung geboten sein soll.“<br />

das niedersächsische Finanzministerium hat daraufhin<br />

mit erlass vom 21.09.2<strong>01</strong>0 bestimmt,<br />

dass für alle Beschäftigten im Fernmelde<strong>di</strong>enst,<br />

<strong>di</strong>e Fernmeldeeinrichtungen entlang der autobahn<br />

betreuen, künftig <strong>di</strong>e regelmäßige durchschnittliche<br />

Wochenarbeitszeit von 38,5 St<strong>und</strong>en<br />

anzuwenden ist.<br />

es lohnt sich seine interessen im Zweifelsfall mit<br />

gewerkschaftlicher unterstützung überprüfen zu<br />

lassen, wie der vorstehende Fall unter Beweis stellt.<br />

<strong>di</strong>etRiCH Klein <strong>und</strong> tHOMaS SCHMidt<br />

abrechnungen der unstän<strong>di</strong>gen Zuschläge im<br />

niedersächsischen strassenbetriebs<strong>di</strong>enst<br />

Waren teilWeise Falsch<br />

im regionalen Geschäftsbereich Hanno<strong>ver</strong> der<br />

niedersächsischen Straßenbau<strong>ver</strong>waltung wurden<br />

<strong>di</strong>e arbeitskarten einer aM für den Zeitraum<br />

november 2009 bis März 2<strong>01</strong>0 überprüft. in <strong>di</strong>esen<br />

arbeitskarten werden <strong>di</strong>e unstän<strong>di</strong>gen Zulagen<br />

der Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen im Betriebs<strong>di</strong>enst<br />

festgehalten. Sie <strong>di</strong>enen als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

<strong>di</strong>e Gehaltsabrechnungen. dabei stellte sich heraus,<br />

dass u.a. <strong>di</strong>e Zuschläge für Sonn- <strong>und</strong> Feiertagsarbeit,<br />

nachtarbeit <strong>und</strong> Zehrgeld falsch ermittelt<br />

worden sind. in den meisten Fällen hatte<br />

<strong>di</strong>es zu unterzahlungen der betroffenen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen geführt.<br />

Soweit Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen in <strong>di</strong>esem Zusammenhang<br />

ihre tariflichen ansprüche rechtzeitig<br />

geltend gemacht haben, wurden <strong>di</strong>ese unterzahlungen<br />

korrigiert <strong>und</strong> nachgezahlt.<br />

Per Flugblatt haben wir unsere Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen in niedersachsen im april <strong>di</strong>eses Jahres<br />

darauf hingewiesen, dass eine Überprüfung<br />

ihrer abrechnungen bares Geld bedeuten kann.<br />

nachträgliche ansprüche konnten für 2009/10<br />

nicht mehr gestellt werden, da <strong>di</strong>e tarifliche ausschlussfrist<br />

sechs Monate beträgt <strong>und</strong> inzwischen<br />

abgelaufen war.<br />

aller<strong>di</strong>ngs sollten für den zurückliegenden Win-<br />

ter <strong>di</strong>e ansprüche für <strong>di</strong>e letzten sechs Monate<br />

überprüfen werden <strong>und</strong> im Zweifelsfall nach §<br />

37 (1) tV-l, ausschlussfrist, schriftlich bei eurem<br />

arbeitgeber geltend gemacht werden. eure<br />

Vertrauensleute <strong>und</strong> unsere Vertreter in den örtlichen<br />

Personal<strong>ver</strong>tretungen sind euch im Zweifelsfall<br />

gerne bei der antragstellung behilflich.<br />

Ob <strong>di</strong>eses Problem auch in den Straßenbau<strong>ver</strong>waltungen<br />

anderer <strong>B<strong>und</strong></strong>esländer aufgetreten<br />

ist, müsstet ihr selbst überprüfen.<br />

<strong>di</strong>etRiCH Klein <strong>und</strong> tHOMaS SCHMidt


Ganz nah dran. <strong>B<strong>und</strong></strong>-Verlag<br />

Der große Standardkommentar zum<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>espersonal<strong>ver</strong>tretungsgesetz<br />

Lothar Altvater / Eberhard Baden / Michael Kröll<br />

Martin Lemcke / Manfred Peiseler<br />

BPersVG – <strong>B<strong>und</strong></strong>espersonal<strong>ver</strong>tretungsgesetz<br />

mit Wahlordnung <strong>und</strong> ergänzenden Vorschriften<br />

Kommentar für <strong>di</strong>e Praxis mit <strong>ver</strong>gleichenden<br />

Anmerkungen<br />

zu den Landespersonal<strong>ver</strong>tretungsgesetzen<br />

7., überarbeitete <strong>und</strong> aktualisierte Aufl age<br />

2<strong>01</strong>1. 2.304 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

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Der praxisbezogene Kommentar erläutert <strong>di</strong>e Vorschriften des <strong>B<strong>und</strong></strong>espersonal<strong>ver</strong>tretungsgesetzes für<br />

<strong>di</strong>e Personal<strong>ver</strong>tretungen im <strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>di</strong>enst <strong>und</strong> in den <strong>Länder</strong>n. Ergänzend dazu enthält er detaillierte<br />

Hinweise auf <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>gleichbaren Bestimmungen in allen 16 Landespersonal<strong>ver</strong>tretungsgesetzen.<br />

Landesrechtliche Besonderheiten <strong>und</strong> Abweichungen bei den besonders wichtigen organisations- <strong>und</strong><br />

beteiligungsrechtlichen Regelungen sind hervorgehoben. Gesetzgebung, Rechtsprechung <strong>und</strong> Literatur<br />

sind bis Anfang August 2<strong>01</strong>0 berücksichtigt.<br />

Ein umfangreicher Anhang erläutert:<br />

• <strong>di</strong>e Wahlordnung zum <strong>B<strong>und</strong></strong>espersonal<strong>ver</strong>tretungsgesetz<br />

• <strong>di</strong>e Vorschriften des Deutschen Richtergesetzes über <strong>di</strong>e gemeinsamen Aufgaben von Richterrat <strong>und</strong><br />

Personal<strong>ver</strong>tretung<br />

• <strong>di</strong>e Vorschriften des Deutsche Bahn Gründungsgesetzes über <strong>di</strong>e Personal<strong>ver</strong>tretung der Beamten<br />

des <strong>B<strong>und</strong></strong>eseisenbahn<strong>ver</strong>mögens, <strong>di</strong>e der Deutschen Bahn AG zugewiesen sind<br />

• <strong>di</strong>e Vorschriften des Postpersonalrechtsgesetzes über <strong>di</strong>e betriebliche Interessen<strong>ver</strong>tretung der<br />

Beschäftigten bei den Postnachfolgeunternehmen Deutsche Post AG, Deutsche Postbank AG <strong>und</strong><br />

Deutsche Telekom AG<br />

• das Personal<strong>ver</strong>tretungsrecht bei der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr mit dem Soldatenbeteiligungsgesetz <strong>und</strong> dem<br />

Kooperationsgesetz der <strong>B<strong>und</strong></strong>eswehr<br />

• das Zivil<strong>di</strong>enst<strong>ver</strong>trauensmann-Gesetz<br />

• das Betriebs<strong>ver</strong>tretungsrecht bei den Stationierungsstreitkräften der NATO<br />

• <strong>di</strong>e einschlägigen Vorschriften des Strafgesetzbuchs<br />

Die Autoren:<br />

Postfach<br />

60424 Frankfurt am Main<br />

Infotelefon:<br />

0 69 / 79 50 10-20<br />

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Internet:<br />

www.b<strong>und</strong>-<strong>ver</strong>lag.de<br />

E-Mail:<br />

kontakt@b<strong>und</strong>-<strong>ver</strong>lag.de<br />

anZeige<br />

Lothar Altvater, Assessor jur.,<br />

langjähriger Referatsleiter in der<br />

ÖTV-Haupt<strong>ver</strong>waltung Stuttgart.<br />

Eberhard Baden, Dr. jur.,<br />

Rechtsanwalt <strong>und</strong> Fachanwalt<br />

für Verwaltungsrecht in Bonn.<br />

Michael Kröll, Rechtsanwalt<br />

<strong>und</strong> Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

in Frankfurt/Main, <strong>ver</strong>antwortlicher<br />

Redakteur der Fachzeitschrift<br />

»Der Personalrat«.<br />

Martin Lemcke, Leiter des<br />

Bereichs Mitbestimmung in der<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-<strong>B<strong>und</strong></strong>es<strong>ver</strong>waltung in Berlin.<br />

Manfred Peiseler, Rechtsanwalt<br />

<strong>und</strong> Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht, von 1984 bis 2005<br />

<strong>ver</strong>antwortlicher Redakteur der<br />

Fachzeitschrift »Der Personalrat«.<br />

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b<strong>und</strong> + l änder <strong>journal</strong><br />

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