August 2009 - Der Neusser
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22<br />
„Sturmflut“ im Theater am Schlachthof<br />
Eigentlich wollte man die Sommerpause bis zu 31.7. wie jedes<br />
Jahr für das Übliche nutzen: Neue Kulissen bauen,<br />
kleinere Verschönerungsarbeiten, dem Programm<br />
den letzten Schliff geben und Kraft für die Spielzeit<br />
tanken. Aber der Sturm Anfang Juli hat da einen<br />
Strich durch die Rechnung gemacht. 18cm hoch stand<br />
das Wasser im Gebäude und richtete gehörigen Schaden<br />
an. Man ist versichert, bestätigt mir „Theaterdirektor“<br />
Mlotek. Aber wie wir alle wissen, reicht der Betrag oft<br />
„hinten und vorne“ nicht und kann manchmal lange auf sich<br />
warten lassen. Reinhard Mlotek hat vor, den Schaden<br />
auf der hauseigenen Webpage<br />
www.tas-neuss.de zu<br />
dokumentieren und vielleicht<br />
ein Spendenkonto<br />
einrichten. Schauen Sie mal nach.<br />
Und nicht nur wegen des Schadens.<br />
Da können Sie nämlich auch viel<br />
über das tolle Programmangebot und<br />
die Theater-Macher erfahren.<br />
Kulturelles | StattBlatt 08.<strong>2009</strong><br />
Robert Wolf<br />
Von vorne sieht alles ganz normal aus, aber hinten lässt die „Wasserstandsmarke“ schon erahnen: Nicht nur der Bühnenboden ist hin, nein, auch alle Programmhefte,<br />
Eintrittskarten, das Versandmaterial…<br />
„Yogimotion“ – fit mit Ruhe und Gelassenheit<br />
„Mit jedem Atemzug wirst Du größer. Deine Schultern senken sich, Deine<br />
Arme sind geöffnet. Sei die Sonne.“ Ach, Du meine Güte. Sei die Sonne?<br />
Ich bin keine Sonne. Ich hab Feierabend, bin hungrig und gestresst. Ich will<br />
meine Ruhe, sonst nichts. Willkommen zum Selbstversuch „Misstrauischer<br />
Redakteur mit Rückenproblemen macht Yoga“. Ort: Kursraum von „Yogimotion“,<br />
Trainerin: Wiebke Schäkel. Ich bin nicht allein. Rund um mich herum<br />
sind noch sieben andere Sonnen, die gerade scheinen – übrigens heller als<br />
ich. Alle so im Alter von geschätzten 25 bis 55 Jahren, ihren Beruf kann ich<br />
nicht einschätzen. Aber deswegen bin ich ja auch nicht hier. Es geht weiter,<br />
Wiebke Schäkel erklärt die nächste Übung und macht sie vor. Ganz ruhig. So,<br />
dass wirklich auch ich begreife, wie das Atmen, das Entspannen und Anspannen<br />
richtig funktioniert. Fühlt sich irgendwie gut an. Überhaupt ist die Atmo-<br />
Ausgebildete Yoga-Trainerin und<br />
Ernährungswissenschaftlerin mit sanfter Stimme: Wiebke Schäkel.<br />
sphäre im Kursraum überaus<br />
angenehm: Anfangs<br />
denke ich noch, es ist die<br />
leise Musik. Eine halbe<br />
Stunde später, nachdem<br />
ich auch schon das „schlafende<br />
Kind“ war, merke<br />
ich, dass wohl eher die<br />
Sieht einfach aus, ist es aber nicht.<br />
Trainerin selber dafür ver-<br />
Dafür aber sehr entspannend.<br />
antwortlich ist. Frau Schäkel schafft es mit einer sanften Stimme, dass man<br />
sich beim Verbiegen und Trainieren konzentriert und dennoch entspannt.<br />
Plötzlich kann es sein, dass man während einer Übung ihre Hand im Rücken<br />
hat, die die Bewegung leicht, aber konsequent korrigiert. Nach einer guten<br />
Stunde hat man mit einem leichten Schweißfilm auf der Stirn das Gefühl,<br />
entspannt in der Matte zu versinken und gleichzeitig Kraft getankt zu haben.<br />
Ziemlich cool, das Ganze. Oder wie Kursteilnehmer Ansgar es ausdrückt:<br />
„Ich fand Yoga immer reichlich suspekt und eher etwas für Barfußtänzer und<br />
andere skurrile Menschen. Inzwischen weiß ich es besser, denn Hatha-Yoga<br />
bei Wiebke ist eine Bereicherung für mein Leben geworden, ohne dass ich<br />
meine Wohnung indisch umdekoriert habe oder ständig meinen Namen<br />
tanzen muss.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Außer, dass ich<br />
die Nacht nach meinem ersten Yogakurs so tief wie selten zuvor geschlafen<br />
habe. Meine Rückenschmerzen habe ich bis dato nicht mehr gespürt. Toitoitoi.<br />
Danke an Yogimotion. Weitere Infos gibt es unter www.yogimotion.de!<br />
Lothar Wirtz