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August 2009 - Der Neusser

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16<br />

<strong>Der</strong> Vorgarten:<br />

Eine Visitenkarte mit Stil<br />

Lebensraum & Umwelt | StattBlatt 08.<strong>2009</strong><br />

Vorher:<br />

Dieser Vorgarten hat eher die Ausstrahlung<br />

eines Parkplatzes als die einer<br />

repräsentativen, einladenden Visitenkarte<br />

vorm Haus. Die Pflastersteine<br />

im Einheitsgrau wirken erschlagend,<br />

die konzeptionelle Linie hat keinerlei<br />

Pfiff und es gibt kein Ordnungssystem,<br />

das zwischen Stellplatz und fußläufigem<br />

Eingang unterscheidet.<br />

Nachher:<br />

Zwei definierte Stellplätze garantieren einen autofreien Zugang zum Haus, das<br />

nun durch die Gestaltung des Vorgartens repräsentativ und einladend inszeniert<br />

ist. Die Haustür ist nun bequem über großzügige Stufen zu erreichen und<br />

ein dreifach sprudelnder Quellstein zeigt, das ein Vorgarten mehr als nur ein<br />

Parkplatz sein kann.<br />

Die reduzierte Ausstrahlung verleiht der Einheit aus Haus und Garten eine zeitgemäße<br />

Note und entschärft die Massivität der Klinkerfassade.<br />

Gartenidee – Entwurf:<br />

Die konsequente<br />

Geradlinigkeit verleiht<br />

dem Vorgarten<br />

eine wohltuende<br />

Ruhe und entspricht<br />

der Architektur des<br />

Hauses. Ein Buchsbaumband<br />

führt in<br />

der exakten Breite<br />

das auffällige, schmale<br />

Fenster fort.<br />

Neben dieser grafischen<br />

Dominanz<br />

übernimmt es funktional die Trennung zwischen dem Eingangsbereich und<br />

den Stellplätzen.<br />

Großzügige Stufen definieren<br />

hier die Ebenen und grenzen<br />

den privaten Vorraum<br />

des Hauses vom öffentlichen<br />

Gehweg ab. Es entsteht ein<br />

Zwischenpodest, auf dem der<br />

extravagante Quellstein das<br />

gestalterische Highlight dieses<br />

Gartens ist.<br />

Das Wasserelement ist wie die<br />

Einfassungen der Beete und<br />

die Stufen aus dunkler Basalt-<br />

Lava und steht damit im Kontrast<br />

zu dem helleren Bodenbelag<br />

aus Pflasterklinker.<br />

Ihr Garten-Experte<br />

BERND FRANZEN:<br />

Bernd Franzen, geboren am 1.1.<br />

1975, entschied sich nach seiner<br />

Ausbildung zum Gärtner (Fachrichtung<br />

Garten- und Landschaftsbau)<br />

zu einem weiterführenden<br />

Studium in Fachrichtung<br />

Baubetriebslehre, das er als Diplom-Ingenieur<br />

(FH) abschloss.<br />

Vorher belegte er allerdings noch in der Disziplin Landschaftsgärtner<br />

den 2. Platz bei den Berufsweltmeisterschaften.<br />

Nach seinem Studium sammelte er wertvolle Auslandserfahrungen<br />

als Landschaftsgärtner in Melbourne, Australien, bevor<br />

er als Moderater und Gartenplaner der RTL-Serie „Mein Garten“<br />

deutschlandweit populär wurde.<br />

Er ist zudem Autor des Begleitbuches zu „Mein Garten“ und seit<br />

2003 geschäftsführender Gesellschafter der Firma gartenplus<br />

GmbH (www.gartenplus.com)<br />

Sie haben Fragen an Bernd Franzen? Schreiben Sie ihm eine E-Mail<br />

an berndfranzen@stattblatt.de oder einen Brief an unsere Redaktion.<br />

Anschrift: StattBlatt Verlag, Kölner Str. 40, 41515 Grevenbroich.<br />

Die Materialwahl beschränkt sich also im wesentlichen auf drei<br />

Komponenten:<br />

Basalt-Lava, Pflasterklinker und Buchsbaum. Weniger ist oftmals<br />

mehr!<br />

Praxistipp:<br />

Soll der Buchsbaum als Formgehölz oder geometrisches Pflanzband<br />

seine Eleganz erhalten, braucht er einen regelmäßigen Rückschnitt.<br />

Ein Schnitt im Mai bringt den Frühjahrstrieb in Form und ein zweiter<br />

Pflegegang im <strong>August</strong> sorgt für die Wintermonate vor.<br />

Denjenigen, die es mit der exakten Form etwas lockerer sehen, reicht<br />

ein einmaliger Schnitt, dann am besten im Juni.<br />

Für alle Rückschnitte gilt, einen Tag mit nicht allzu intensiver Sonneneinstrahlung<br />

auszuwählen, damit braune Blattränder vermieden<br />

werden.<br />

Ein einmaliger Schnitt reicht übrigens für den Lavendel auch aus.<br />

<strong>Der</strong> beste Zeitpunkt ist jetzt, unmittelbar nach der Blüte. Die langstieligen<br />

Blüten sollten mutig bis ins Laubwerk zurückgeschnitten<br />

werden.

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