Stereoplay Generation Hochbit
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Dass ein Direktvertreiber<br />
wie Teufel innerhalb<br />
weniger Jahre vom Nischenanbieter<br />
zu einem der größten<br />
Boxenhersteller Deutschlands<br />
aufsteigen kann, ist keine Fiktion,<br />
sondern Realität.<br />
Die Berliner Schmiede startete<br />
1979 mit Bausätzen, entwickelte<br />
sich in den 90er Jahren<br />
zum MultichannelSpezialisten<br />
und bietet heute ein umfangreiches<br />
Sortiment vom kleinen<br />
PCSystem über moderne<br />
StreamingLösungen bis hin<br />
zur HighEndBox des Typs<br />
Ultima 800, die für verlockende<br />
3000 Euro pro Paar plus Versandkosten<br />
ausgeliefert wird.<br />
Gewissermaßen mitverkauft<br />
werden 12 (!) Jahre Garantie<br />
und ein achtwöchiges Rückgaberecht,<br />
falls die Boxen am<br />
Teufel Ultima 800 Mk 2<br />
Drei der insgesamt sechs Tieftöner<br />
belegen die Boxenrückseite.<br />
Die aktiven Treiber sitzen vorn.<br />
Aktiv-passive Basskontrolle<br />
Die Ultima 800 besitzt eine imposante<br />
Bassabteilung mit sechs Tieftönern, davon<br />
jeweils drei vorne und hinten. Basstreiber<br />
im eigentlichen Sinn sind nur die beiden<br />
oberen an der Vorderseite. Die restlichen<br />
vier sind Passivradiatoren, die ihre Energie<br />
ähnlich wie Bassreflexrohre aus der Luft<br />
im Gehäuse beziehen und nur im untersten<br />
Bassbereich mitschwingen. Im Gegensatz<br />
Ende doch nicht den Erwartungen<br />
des Käufers entsprechen.<br />
Beides geht weit über die gesetzlichen<br />
Vorgaben hinaus und<br />
spricht für ein sehr gesundes<br />
Selbstvertrauen.<br />
Luxuriöse Basseinheit<br />
Die Ultima 800 wurde jüngst<br />
überarbeitet und trägt deshalb<br />
den Zusatz Mk 2. Die augenfälligste<br />
Änderung gegenüber<br />
der ersten <strong>Generation</strong> (Test in<br />
stereoplay 3/10) ist der Wechsel<br />
von schwarzem zu weißem<br />
Hochglanzlack als einzig lieferbare<br />
Oberfläche.<br />
Gleichzeitig wurden die Haltebuchsen<br />
für den vorderen<br />
Spannrahmen durch unsichtbare<br />
Magnete ersetzt. Der kleine und<br />
deshalb recht breit strahlende<br />
Konusmitteltöner erhielt eine<br />
Das Terminal bietet drei Stufen zur<br />
Bassanpassung. Ohne Brücke ist<br />
der Pegel am höchsten.<br />
leichtere Membran und gewann<br />
dadurch an Wirkungsgrad, was<br />
Anpassungen im Bereich der<br />
Weiche nach sich zog. Kaum<br />
verändert wurde der üppige<br />
Bassbereich mit sechs Treibern,<br />
jeweils drei an der Vorder und<br />
Rückseite.<br />
Wie schon die erste <strong>Generation</strong><br />
klingt die Weiterentwicklung<br />
vorbildlich neutral und<br />
unaufgeregt. Damit würde die<br />
Box selbst als Studiomonitor<br />
eine gute Figur machen. Trotz<br />
zu offenen Rohren gibt es bei dieser Art<br />
der Basserweiterung keine Strömungsgeräusche.<br />
Trotz ihrer passiven Arbeitsweise<br />
verfügen die Chassis über Magnete<br />
und Schwingspulen, die ganz oder teilweise<br />
kurzgeschlossen werden. Die Wirkung<br />
ist bei 50 Hertz am größten. Da auch die<br />
Flankensteilheit beeinflusst wird, ändert<br />
sich der Klangcharakter gleich mit.<br />
der nie vordergründigen Spielweise<br />
waren Feinheiten etwa<br />
bei Gesangsstimmen deutlich<br />
auszumachen. Selbst in stundenlangen<br />
Sessions spürten die<br />
Redakteure keine Ermüdung.<br />
Der Bass kam überaus satt<br />
und tragfähig; die Tester tendierten<br />
zu den leiseren Einstellungen.<br />
Entsprechend hoch<br />
waren die Erwartungen an das<br />
Abschneiden der Ultima 800 im<br />
abschließenden Hörvergleich<br />
auf der nächsten Seite.<br />
Die Passivbässe lassen sich voll (Stufe 3)<br />
oder teilweise (Stufe 1/2) kurzschließen.<br />
2/12 stereoplay.de 21