Stereoplay Generation Hochbit

Test & Technik Lautsprecher
Boxen der kanadischen Marke
PSB werden in Deutschland
seit 2007 angeboten und
gelten unter Kennern als willkommene,
wenn auch bislang
wenig bekannte Alternative zu
den hiesigen Platzhirschen.
Global betrachtet zählt der 1972
gegründete Hersteller zu den
Big Playern, das Portfolio ist
auf die mittleren Preisklassen
Technik im Detail
20
Schwerpunkt Neutralität
PSB-Gründer und -Chefentwickler Paul
Barton ist ein Mann der klaren Worte. Er
lehnt Voodoo ab und verlässt sich lieber
auf seine hochentwickelte Messtechnik,
die ihm hilft, Zeit und Kosten zu sparen.
Die oftmals schon sehr guten Prototypen
werden vor der Freigabe ausgiebigen
Hörtests unterzogen, die in professionell
eingerichteten Räumen stattfinden. Barton
2/12 stereoplay.de
PSB Imagine T 2
konzentriert. Das derzeit ambitionierteste
Produkt ist die
Synchrony One (Test 4/11), die
für auffallend faire 4600 Euro
den Besitzer wechselt.
Neu im Programm der
Kanadier findet sich die T 2,
die kürzlich auf der CES in Las
Vegas vorgestellt wurde und ab
sofort die Imagine-Serie abrundet.
Trotz Topmodell-Status ist
die T 2 alles andere als riesenhaft.
Die Breite beträgt maximal
21 Zentimeter, inklusive der
verstellbaren Füße. Die Membranen
der Basschassis sind
nur rund elf Zentimeter groß,
zuzüglich der Körbe.
Drei kräftige Tieftöner
Um dennoch genügend Bassvolumen
zu erzeugen, sind drei
Tieftöner verbaut, die bei 500
Hertz den Stab an den nochmals
kleineren Mitteltöner weiterreichen.
Den obersten Teil des
Spektrums übernimmt eine
Hochtonkalotte mit klassischer
Titanmembran und kühlendem
Ferrofluid im Luftspalt.
Das Gehäuse der T 2 ist ausnehmend
solide verarbeitet und
im Bereich der gerundeten
Schallwand sogar doppelt ausgeführt.
Damit auch die Augen
auf ihre Kosten kommen, liefert
PSB die T 2 in drei edlen Furniersorten
mit mattschwarzer
Die anspruchsvoll gerundete Box
steht auf höhenverstellbaren Füßen,
die den Boden nicht verkratzen.
hat Zugang zu den Forschungslaboren
des Canadian National Research Council
und kann so neueste psychoakustische
Erkenntnisse in seinen Entwicklungen
berücksichtigen. PSB legt sehr viel Wert
auf glatte Schalldruckkurven und homogenes
Abstrahlverhalten. Bei der T 2 sind
daher die Fronten aufwendig gerundet und
glattflächig gestaltet.
Schallwand oder, für 300 Euro
Zuzahlung, rundum hochglänzend
lackiert.
Die Schalldruckkurven der
PSB haben Monitor-Qualität,
das für die Tonalität so wichtige
Rundstrahlverhalten ist vorbildlich.
Satte 40 Hertz werden im
Bass erreicht, nur die Maximalpegel
liegen niedriger als bei
den Vergleichsboxen von Teufel
oder Canton.
Mit der T 2 können Hörer
sehr viel Spaß haben. Die hübsche
Box klingt ausnehmend
lebendig und raumgreifend,
ohne sich dieses Talent durch
Tricksereien zu erkaufen. Die
Tiefenstaffelung und die Loslösung
der Klänge vom Gehäuse
sind echt faszinierend.
Extreme Pegelanforderungen
werden lange sauber gemeistert,
irgendwann macht sich die
knappe Membranfläche jedoch
bemerkbar. Näheres im Hörtest
auf Seite 22.
Durch Stöpsel in den Reflexrohren
lässt sich der Tiefbass regeln. Das
Terminal ist betont solide.
Die Abstimmung neuer Boxen erfolgt in
akustisch optimal gestalteten Räumen.