Stereoplay Generation Hochbit
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Test & Technik Kopfhörer<br />
mit etwas druckvollerem Bass<br />
wünschen.<br />
Ultrasone Signature Pro<br />
Sowohl Profis als auch Musik-<br />
Fans wünschen sich hin und<br />
wieder etwas Exklusives. Klar,<br />
die erstere Gruppe hält Kopfhörer<br />
für ein nüchternes Werkzeug.<br />
Doch die bayerische<br />
Manufaktur Ultrasone ist überzeugt,<br />
dass die Profis ähnlich<br />
wie die Hobby-Musikfreunde<br />
von den wundervoll weichen<br />
Polstern aus äthiopischem Ziegenleder<br />
begeistert sein werden.<br />
Einen sehr guten Eindruck<br />
machen auch die steckbaren,<br />
dadurch bei einem Defekt<br />
schnell zu wechselnden Kabel<br />
am Signature Pro sowie die<br />
stabile Transporttasche.<br />
Die geschlossene Bauart ist<br />
für viele Profis Pflicht, um<br />
Rückkopplungen auf Mikrofone<br />
zu vermeiden. Aber das Prinzip<br />
erfreut ebenso daheim, wenn<br />
man in Klänge eintauchen kann,<br />
ohne die Mitbewohner zu<br />
stören. Die Abschirmung von<br />
elektromagnetischen Feldern,<br />
die bei der Bewegung elektrodynamischer<br />
Treiber entstehen<br />
i<br />
126<br />
Die Musik zum Test<br />
Ungarische Weisen<br />
– was Ultrasone mit<br />
MU- Metallscheiben erreicht<br />
–, kann durchaus<br />
zum Langzeitgenuss<br />
beitragen. High End<br />
sind auch die mit Titan<br />
bedampften und geprägtenFolien-Membranen<br />
und die kräftigen<br />
Antriebe, die dem Signature<br />
Pro den besten<br />
Wirkungsgrad des Tests<br />
bescheren.<br />
Klanglich spielte der Ultrasone<br />
ebenfalls auf sehr hohem<br />
Niveau. Er übertrumpfte den<br />
exzellenten Pro 900 (450 Euro,<br />
Test 1/10) aus gleichem Hause,<br />
denn der Signature Pro zeigte<br />
deutlich, dass der etwas fülligere<br />
Bass des 900ers leicht<br />
aufgesetzt ist und Orchesterklänge<br />
mit dem älteren Hörer<br />
nicht ganz so weit aufgefächert<br />
werden, wie es sein sollte.<br />
So kam es zum Showdown<br />
mit dem Grado PS 500. Das<br />
Match brachte aber keinen<br />
echten Sieger hervor. Denn hier<br />
waren zwei Ausnahmewandler<br />
am Start. Der Grado bezauberte<br />
mit einem Hauch mehr Farben<br />
in den Mitten und malte im<br />
Das 90-köpfige Budapest Symphony Orchestra (siehe Aufmacherfoto)<br />
wurde 1945 von der ungarischen Staatseisenbahn<br />
gegründet. Es spielte 1988 in Castelgandolfo vor Papst Johannes<br />
Paul II. Als Gastdirigenten sind schon Größen wie Kurt Mazur<br />
oder James Levine vorstellig geworden. Ungewöhnlich ist, dass<br />
man den ungarischen Komponisten Miklós Rózsa im Repertoire<br />
hat. Rózsa erhielt zwischen 1945 und 1959 drei Oscars für<br />
2/12 stereoplay.de<br />
Hochton mit feinerem Pinsel.<br />
Der Ultrasone Signature Pro trat<br />
spektakulärer und direkter auf.<br />
Er konnte einen minimal größeren<br />
Raum darstellen als der<br />
in dieser Hinsicht bestimmt<br />
nicht geizige Amerikaner. Im<br />
Bass wirkte der PS 500 dann<br />
Bis ins Detail prüft<br />
stereoplay die<br />
Testkandidaten<br />
(links). Der Ultrasone<br />
Signature Pro wird<br />
mit praktischer<br />
Transport-Schatulle<br />
geliefert (unten).<br />
ein wenig molliger, ohne die<br />
Durchzeichnung und die Tiefe<br />
des Ultrasone zu bieten.<br />
Das Ergebnis: Punktegleichstand.<br />
Entscheiden Sie selbst,<br />
welcher Klangcharakteristik Sie<br />
den Vorzug geben wollen.<br />
Dalibor Beric ■<br />
„die beste Originalkomposition“ (1959 für „Ben Hur“), weil er<br />
sehr elegant die Moderne mit romantischen und schwungvollen<br />
Klängen verband. Die hervorragende Qualität der Aufnahmen<br />
mit dem Budapester Klangkörper ist schon seit den Zeiten des<br />
Hungaroton-Labels berühmt. Kein Wunder also, dass ältere<br />
Original-Scheiben bei Vinyl-Kennern beliebt sind und Naxos<br />
neue Einspielungen veröffentlicht.