Stereoplay Generation Hochbit
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Test & Technik Kopfhörer<br />
AKG K 550 Grado PS 500 Ultrasone Signature Pro<br />
Bei diesem Hörer setzt AKG auf<br />
niederohmige, extrem große<br />
Wandler mit 50 Millimeter<br />
Durchmesser. Die weichen<br />
Ohrpolster bürgen für hohen<br />
Tragekomfort.<br />
(1450 Euro, Test in Ausgabe<br />
12/11) stattfanden. Hier zeigte<br />
sich der K 550 sehr ausgewogen<br />
und breitete natürliche Klangfarben<br />
aus. So überholte er das<br />
stereoplay Highlight AKG K<br />
272 HD (Test 1/10) recht locker.<br />
Letzteres Modell gefiel zwar<br />
mit seiner gut ausbalancierten<br />
Abstimmung, doch bei Orchestereinsätzen<br />
wie in Miklós Rózsas<br />
„Three Hungarian Sketches“<br />
(Budapest Symphony Orchestra<br />
MAV, Marius Smolji, Naxos)<br />
drängten sich die Musiker deutlich<br />
näher zusammen, während<br />
der K 550 ihnen mehr Platz ließ.<br />
Über den 550er gerieten Tutti<br />
zudem weniger gepresst. Erst<br />
mit dem stereoplay Highlight<br />
Ultrasone HFI 780 (200 Euro,<br />
Test 1/10) fanden die Tester<br />
einen gleichwertigen Gegner.<br />
Er zeigte eine etwas andere Abstimmung.<br />
So reichte der HFI<br />
780 nicht ganz so tief im Bass<br />
hinunter, er ließ aber Becken<br />
124<br />
320 g Pegel<br />
100 dB<br />
2/12 stereoplay.de<br />
Emission<br />
43 dB<br />
mehr strahlen und feiner ausklingen.<br />
Der K 550 konterte<br />
mit harzigeren Streichern und<br />
sonoreren Männerstimmen. So<br />
ergab sich ein Gleichstand, und<br />
der AKG K 550 erhält ebenfalls<br />
46 Klangpunkte.<br />
Grado PS 500<br />
Wer den Grado PS 500 oberflächlich<br />
betrachtet, wird an alte<br />
Zeiten erinnert, als Kopfhörer<br />
vor allem für Funker wichtig<br />
waren. Doch trotz des etwas<br />
anachronistischen Looks befinden<br />
sich die Modelle der<br />
Manufaktur aus Brooklyn, New<br />
York auf der Höhe der Zeit. Was<br />
die Zutaten seiner Hörer betrifft,<br />
hält sich Joe Grado, Sohn des<br />
Firmengründers und heutiger<br />
Chef, allerdings bedeckt.<br />
Zumindest lässt er durchblicken,<br />
dass der PS 500 Spulen<br />
und Anschlusskabel aus ultrareinem<br />
Kupfer besitzen soll.<br />
Auch die geprägte Folie als<br />
Das Gehäuse ist zweigeteilt.<br />
Es besteht aus Mahagoni-Holz<br />
und emailliertem Aluminium.<br />
Als einziger Hörer in diesem<br />
Test ist der PS 500 offen<br />
konstruiert.<br />
232 g Pegel<br />
98 dB<br />
Emission<br />
72,5 dB<br />
Membran bestätigt er. Das zweiteilige<br />
Gehäuse besteht offensichtlich<br />
aus MahagoniHolz<br />
und Aluminium. Auf Letzteres<br />
lässt Grado noch eine Emaille<br />
Schicht auftragen, um derart<br />
eine leichte Dämpfung der<br />
Schale zu erreichen.<br />
Aus welchem Material die<br />
Magneten bestehen, will Grado<br />
nicht sagen. Fest steht, dass sie<br />
sehr stark sind und seltene Erden<br />
enthalten, sonst würde der<br />
PS 500 mit seinen niederohmigen<br />
Spulen nicht den hohen<br />
Wirkungsgrad bieten, den der<br />
Hörer aufweist.<br />
Da der 550er nahezu völlig<br />
offen gebaut ist, hat ein Sitznachbar<br />
unfreiwillig annähernd<br />
den gleichen intensiven Musikgenuss<br />
wie der Träger – was<br />
nicht immer nur Verzückung<br />
auslöst.<br />
Die Tester waren gespannt,<br />
wie sich der PS 500 gegen<br />
seinen Bruder, das stereoplay<br />
Wie bei der Marke üblich,<br />
besitzt auch der Signature Pro<br />
MU-Metall-Platten, die elektromagnetische<br />
Felder abschirmen,<br />
sowie dezentrale, nach unten<br />
versetzte Treiber.<br />
318 g Pegel<br />
103 dB<br />
Emission<br />
40 dB<br />
Highlight RS 2 (625 Euro,<br />
3/02), schlagen würde. Dieser<br />
Vergleich war schnell beendet,<br />
da der PS 500 nicht nur<br />
den satteren Bass bot, sondern<br />
zudem deutlich souveräner<br />
komplexe Musikpassagen entwirren<br />
konnte.<br />
So kam der Grado RS 1 ins<br />
Spiel (800 Euro, 7/04). Aber<br />
selbst jetzt wollte sich der<br />
Neuling nicht unterordnen. Der<br />
RS 1 warf zwar seine äußerst<br />
natürlichen Mitten und fein aufgelösten<br />
Höhen in die Waagschale.<br />
Der PS 500 jedoch glich<br />
dies mit satterem Bass aus, ohne<br />
zum Verschmieren zu neigen.<br />
Er kam zwar nicht ganz so zart<br />
und elegant rüber wie der RS 1,<br />
dafür standfester und ebenso<br />
natürlich wie sein älterer Bruder.<br />
Somit darf sich nun auch<br />
der PS 500 stereoplay Highlight<br />
nennen. Er ist für alle die erste<br />
Wahl, die sich die Natürlichkeit<br />
eines GradoKopfhörers