Modell AVIATOR Blitzschnell Kunstflugjet

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Wissen | Grundlagenserie | Teil 37 Erdentstehung OXMOX OXMOX 4,5Milliarden Jahre Moderne Zeiten Mit heutiger Digitaltechnik und moderner Software stehen der Flugzeugkonstruktion nun aber ganz neue Methoden zur Verfügung. Schon seit den 1970erJahren wird im manntragenden Flugzeugbau Software zur exakten Berechnung der aerodynamischen und statischen Eigenschaften von Flugzeugen verwendet. Nicht zuletzt daran liegt es, dass gerade zu dieser Zeit die Flug leistungen besonders von Segelflugzeugen einen merklichen Sprung nach vorne taten. Die Werte für die Gleitzahl hatten sich in wenigen Jahren nahezu verdoppelt, wohingegen man zuvor Jahrzehnte der Entwicklung brauchte, um eine Steigerung um nur 50 Prozent zu erreichen. Natürlich hatten moderne Materialien wie Verbund kunststoffe ebenso einen Anteil daran. Beides ging sogar Hand in Hand. Man war nun in der Lage, die Aerodynamik genauer zu berechnen, als ein Flugzeug mit klassischen Mitteln und all den Toleranzen zu bauen. Durch diese Simulationsrechnungen konnte man Unterschiede in den Flugleistungen zeigen, wenn die Bauausführung nur um Bruchteile eines Millimeters abwich. Verständlich, dass solche Genauigkeitsansprüche nur mit modernen Materialien, nicht aber mit Holz und Leinen, besonders im Hinblick auf die Langzeitstabilität der Formtreue zu be werkstelligen waren. Doch diese Programme waren auf Großrechner angewiesen. Nachdem heute ein handels üblicher Standard PC oder Laptop ein Vielfaches der Rechenleistung früher Großrechneranlagen hat, die seiner Zeit ganze Bürogebäude füllten, liegt es nahe, diese moderne Methode der Flugzeugentwicklung auch im Modellflug anzuwenden. Doch nicht selten sind die betreffenden Programme Produkte umfangreicher und jahrelanger Entwicklungsarbeit von mehreren klugen und damit hochbezahlten Menschen in interdisziplinärer Zusammenarbeit aus Aerodynamik und Informatik. Daher sind sie extrem teuer und in der Regel für Laien kaum erschwinglich. Das geht doch Aber dann kommt einer, der das nicht bedenkt und tut es einfach. So könnte man zusammenfassen, was ein ebenfalls sehr kluger Mensch vor einigen Jahren ganz alleine in Angriff genommen hat. Frank Ranis ärgerte sich, dass es für den Modellbauer kaum sinnvolle Möglichkeiten gab, einen ModellNurflügler zu dimensionieren – Abbildung 4. Auch die einschlägige Literatur half da kaum weiter. Klassische Methoden, die nicht auf teure Software ange Einzeller 3,6Milliarden Jahre 76 www.modell-aviator.de Photosynthese 2,2Milliarden Jahre Abbildung 3: Zeitpfeil der Evolution. Biologische „Konstruktionen“ haben eine lange Entwicklungszeit Abbildung 4: So sieht der Autor einer Aerodynamik-Software aus – Frank Ranis Reptilien Säugetiere Vögel wiesen waren, versagten und es gab oft Bruch. So dachte er, man könnte die Zeit, die das Bauen vieler Modelle braucht, um sie danach zu Schrott zu fliegen, bis man endlich eine ausreichend stabil fliegende Konstruktion gefunden hat, dazu nutzen, mal nebenbei ein kleines Programm zu schreiben. Dieses sollte eine ordentliche Vorhersage der Flugeigenschaften ermöglichen. So machte er sich an die Arbeit und was letztlich daraus folgte – nach mittlerweile jahrelanger Arbeit – ist eine beeindruckende Software, die es ermöglicht, die Flugeigenschaften in allen Details bis zur Grenze der Messgenauigkeit vorherzusagen. Diese Software heißt FLZ_Vortex. Nahezu unglaublich erscheint es da, dass sie nun nicht mit einem Vermögen bezahlt werden muss. Der Programmierer bietet eine nur gering eingeschränkte Demoversion auf seiner Homepage www.flzvortex.de zum Download an, und bittet um eine kleine Spende. Im Gegenzug erhält man dann eine Vollversion. Eine geringe Investition, die sich schon dann mehrfach lohnt, wenn man dadurch auch nur eine einzige Bruchlandung verhindern kann. Und diesem Anspruch wird die Soft ware gerecht. Man würde vermuten, dass Frank Ranis vor diesem Projekt ein Studium der Aerodynamik absolviert hat. Doch dem ist nicht so. Als gelernter Werkzeugmacher hat er im Selbst studium unterdessen ein solch großes aerodynamisches Knowhow erreicht, dass er einem studierten Aero dy namiker locker das Wasser reichen kann. Und es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass diese Software durchaus auch Gegenstand einer erfolgreichen Promotion hätte sein können. Der Härtetest Ich hatte die Ehre, einst mit Frank Ranis in Kontakt zu treten und mich mit einem kleinen Anteil – dem in FLZ_Vortex integrierten Programm EtaProp zur Antriebsberechnung – an seiner Entwicklung zu beteiligen. Als die erste vollständig lauffähige Version von FLZ_Vortex letztlich vorlag und das Nachrechnen einiger schon existierender Modelle, die nach klassischen Methoden und Erfahrungen ausgelegt waren, zeigte, dass die Berechnungsergebnisse eine erstaunlich hohe Zuverlässigkeit besaßen, entschloss ich mich zum Härtetest. Mir schwebte ein klasssicher Doppeldecker vor. Und was könnte klassischer sein, als ein Modell der Curtiss Jenny, wie in Abbildung 5 zu sehen? Mehrzeller 600Millionen Jahre Fische 150Millionen Jahre Mensch 1Million Jahre Anzeige
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